Kapitel 2
Jimin PoV:
Meinen Schüssel habe ich eingepackt, mein Handy ist in meiner Jackentasche und überall ist auch das Licht aus.
Gut. Alles erledigt und der Fahrer meines Vaters müsste auch schon vor der Tür sein.
Ich ging runter und betrachtete nochmals mein Spiegelbild.
Gut, so kann ich rausgehen.
(+Sacko)
"Hallo Herr Park.", begrüßte mich der Chauffeur höflich und verbeugte sich. Ich tat es ihm gleich, obwohl er für uns arbeitet, aber jetzt mal ehrlich, der Chauffeur ist knapp 50 Jahre alt und da ist es mir egal, ob er nun mal für uns arbeitet.
Er öffnete mir die Autotür und ich setzte mich zu ihm auf den Beifahrersitz. Da ich meist immer alleine mit den Fahrern sitze, geselle ich mich auch immer neben ihnen.
Wie immer reden wir einfach ganz normal und solche Verhaltensweisen von mir überraschen immer unsere Angestellten aber sie sind schon dran gewöhnt.
Ich will eben nicht diesen strengen Eindruck auf jemanden machen.
Um Viertel vor sieben, kamen wir auch in der Einfahrt an, und ich stieg schon mal aus.
Direkt begrüßte mich das Hausmädchen und nahm mir meine Jacke ab. Ich ging direkt in das Wohnzimmer und da waren auch schon meine Eltern, die mich schon sehnsüchtig erwartet haben.
"Hallo.", kam es von mir und umarmte beide kurz.
"Und? Schon aufgeregt?", fragte mich mein Vater.
"Das ist also die Überraschung, von der du immer sprichst.", lächelte ich.
"Ja, heute ist ein toller Abend. Du wirst es hoffentlich mögen."
Ich weiß nicht, ob es nur mir so vorkam, aber mein Vater wirkte etwas zu aufgeregt. Ich konnte auch sehen, dass er etwas unschlüssig ist, so wie meine Mutter.
Naja, das bilde ich mir wahrscheinlich nur ein.
Nach ungefähr 10 Minuten klingelte es auch und meine Eltern sprangen förmlich auf und waren echt sehr angespannt. Mit einer Handbewegung deutete mein Vater mir auch aufzustehen, was ich schließlich tat.
Ich wartete bis unsere Gäste kamen und konnte auch schon eine Männer- und Frauenstimme hören, die sich bei den Hausmädchen bedankten.
Erst kam ein etwas älter Mann rein, der dem Alter meines Vaters entsprach. Das Selbe bei meiner Mutter.
Ich verbeugte mich und wollte mich kurz umdrehen, um mein Handy vom Couchtisch aufzuheben, da ich dachte, dass diese zwei Leute nur da waren.
"Du musst Jungkook sein?", erhob sich die Stimme meiner Mutter.
Warte? Jungkook? Ok, so heißt der Mann. Aber es sind drei Leute da. NEIN! Jimin beruhig dich und denk nicht immer an diesen Jungen.
Ich erhob schließlich mein Kopf, da ich endlich wissen wollte, wer mir einen Herzinfarkt verursacht.
Und was sehe ich?
Ich erblicke direkt in braune Augen, die mich ebenso anstarren. Diese Augen... Ich würde diese Augen immer und immer wieder erkennen.
Vor mir steht wirklich mein Ex-Freund - Jungkook.
Das soll also die Überraschung sein?!
Okay Jimin... nicht ausrasten..Mach es für deinen Appa. Mach ihn Stolz. Lass dir nichts anmerken und tue so, als ob du diesen wunderschö- WARTE WAS?!
Ich meine tue so, als ob du diesen Jungen nicht kennst, okay? Du siehst ihn gerade zum ersten Mal.
Jedoch sieht Jungkook auch sehr überrascht aus, vielleicht wusste er ja auch nichts davon.
Ich musterte ihn und er musterte mich.
Gott, ich darf ihn nicht so anstarten. Diese Wärme, diese Zuneigung, diese Geborgenheit und diese Liebe zu einer Person... all diese Gefühle treten wieder in mir auf wie beim ersten und letzten Mal.
NEIN! ICH DARF SO NICHT FÜHLEN.
Das, was passiert ist, war der Grund für die Trennung und das ist auch gut so.
Ich liebe ihn nicht mehr und fühle rein gar nichts für ihn. Er ist für mich ein Nichts.
Und das bleibt auch so und wird auch immer so bleiben.
Mein Vater guckt mich an und schaut mich erwartungsvoll an: "Gib unseren Gästen die Hand Jimin."
Ich nicke ihm zu ehe ich mich zu unseren Gäste konzentriere.
"Freut mich sie kennenzulernen.", kommt es von mir und ich zwinge mich zu einem Lächeln.
"Ich bin Myung.", kommt es vom Äteren und ich gebe ihm die Hand.
"Das ist meine Frau Kim und mein Sohn Jungkook.", ich nicke und gebe erst der Frau die Hand und dann Jungkook. Ich merke, dass er verunsichert ist, ich will jedoch meinen Vater nicht enttäuschen und gebe ihm die Hand.
FUCK... schon wieder diese Wärme.
Man! 4 Jahre sind es her. Park Jimin, du bist 23 Jahre alt also reiß dich mal zusammen.
Ich lasse schnell von seiner Hand ab.
Jedoch gucke ich ihn immer noch an, weil er einfach verdammt geil aussieht.
Wir begeben uns zum Esstisch.
Mein Vater sitzt am Tischanfang, meine Mutter rechts von ihm auf der langen Seite des Tisches und ich neben ihr. Jungkook's Vater sitzt gegenüber niemandem von uns, da meine Mutter ein Platz weiter weg gerutscht ist, um der anderen Frau gegenüber zu sitzen. Somit sitze ich direkt vor Jungkook. NA TOLL!
JK's👨🏻|JK's👩🏻|JK
JM's👨🏻 (Sitzordnug)
______|JM's👩🏻|JM
Ich merke den Blick auf mir und ich muss zugegebener Weise ihn auch ein paar Mal anschauen. Unsere Blicke kreuzen sich immer wieder und wir schauen direkt wieder weg.
Mein Vater gibt uns das Zeichen zu essen, was wir alle auch machen.
Durch das Essen werde ich zu Glück abgelenkt, kriege aber trotzdem nicht alles runter.
Nach ungefähr 10 Minuten erhebt sich die Stimme meines Vaters: "Also Jungkook wie geht's dir denn so? Das habe ich ja vollkommen vergessen, zu fragen."
"Ach nicht schlimm. Also mir geht es sehr gut. Und Ihnen?"
"Bestens. Also Myung, wollen wir die Überraschung jetzt bekannt geben?"
Jungkook's Vater nickt und so übernimmt mein Vater wieder das Wort: "Jimin?"
"Ja, Appa?"
"Wie findest du Jungkook?"
Völlig überrascht von der Frage, fange ich an zu husten. Nach 2 Minuten kriege ich mich aber dann doch ein.
"Wieso fragst du das?"
"Ich will ja, dass du dich mit deinem zukünftigen Ehemann verstehst."
Jungkook und ich schauen meinen Vater gleichzeitig an und schreien überrascht: "WAS?!"
Das kann doch nicht wahr sein.
NEIN, das ist nur so ein blöder Witz, oder?
Ich meine ich habe ja schon gesagt, dass ich alles für meinen Vater machen würde, aber sowas geht ja gar nicht.
Jungkook und ich schauen uns sprachlos an und wissen auch gar nicht wie wir mit der Situation umgehen sollen.
"Appa?"
"Ja Jimin?"
"Das ist doch ein Witz oder?"
"Wieso soll ich scherzen? Deine Eomma und ich haben das schon länger mit den Eltern deines Verlobten besprochen."
"Was für mein Verlobter? Wir sind nicht verlobt!", schreie ich jetzt schon.
"Jimin, setz dich hin und schrei mich nicht an. Jungkook, mein Schwiegersohn, ich wusste doch, dass du dafür bist."
"Ich bin nicht dafür! Appa wieso erzählst du mir sowas nicht?", fängt nun Jungkook an seinen Vater zu fragen.
"Jungkook, ich habe doch gesagt, dass ich für dich eine Überraschung habe. Und hier ist sie. Komm, küss deinen Verlobten."
Ich schaue sie alle einfach nur entsetzt an und will schon gehen.
"Jimin! Setz dich!"
"Aber Appa, ich-"
"Nein, nicht du! Wir haben das schon alles besprochen und ich will nur einmal was von dir. Diese Ehe wird der Firma nur Vorteile bieten. Bitte, mein Sohn, enttäusch mich nicht."
Immer wenn er das sagt, werde ich schwach. Ich will Jungkook nicht heiraten, aber wenn ich meinen Vater enttäuschen würde, könnte ich mir das nie verzeihen.
Ergeben nicke ich und setze mich wieder auf meinen Stuhl.
"Also, wie gesagt, wir haben dieses Ehebündnis schon vorher abgesprochen. Ich weiß, dass wir euch erst fragen sollten und dies vielleicht wie gezwungen einem vorkommt, aber ihr wollt doch auch, dass die großen beiden Firmen aus Korea zusammen arbeiten, oder?"
"Ja, natürlich will ich nur das Beste, Appa. Aber um eine Kooperation zu bezwecken, ist keine Ehe erforderlich."
"Es ist aber nicht nur eine Kooperation. Zwei Familien werden zu einer. Ihr werdet beide die Namen der Firma, das Erbe und den ganzen Erfolg bekommen. Danach folgen eure Kinder und dann Enkelkinder usw."
"Appa, wir können keine Kinder bekommen und ich will doch nicht mit irgendeinem Typen heiraten."
"Eine Adoption ist immer möglich. Ihr müsst euch nicht mit etwas beeilen. Natürlich kennt ihr euch noch nicht, aber das wird schon. Ihr werdet euch schon damit abfinden. Lasst euch Zeit und ihr müsst verstehen, dass wir das für euch machen. Für eure Zukunft."
Ich verstehe schon, dass meine Eltern und Jungkook's Eltern diese ganze Ehe für uns machen aber das ist nicht mehr möglich.
Ich kann die Vergangenheit nicht vergessen und Jungkook bestimmt auch nicht. Obwohl ich nichts mehr mit ihm zutun haben will, wird er auch in die Sache miteinbezogen, was mir auch schon wieder Leid tut.
Jungkook's Vater begann nun die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken: "Also... Mein Sohn was denkst du darüber?"
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