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~52~

Wir nähern uns langsam dem Drama, meine Lieben. 

Es wird spannend also bleibt am Ball. o_O

[3579 Wörter]

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Es war einer dieser Tage, an denen ich am liebsten den ganzen Tag im Bett verbringen wollte. Tief in die weichen Kissen vergraben, der vertraute Geruch von Hoseok in der Nase, seine Arme fest um meine Schultern geschlungen und der viel zu große Pullover, der mich wie eine wärmende Decke umhüllte, über meinem Körper. Genau dieses Bild malte ich mir in meinem Kopf aus, während ich mit rasendem Herzen an mein Motorrad gelehnt das imposante Gebäude empor starrte. Noch früh am Morgen lag ich neben Hoseok in seinem Bett, bis er zusammen mit den anderen fünf aufbrechen musste. An diesem Tag hatte Taehyung die Schicht, um auf mich aufzupassen und weder er noch ich ahnten, welches Ende dieser Tag nehmen würde. Gerade als Taehyung und ich dabei waren, gemeinsam zu frühstücken, wurden wir von einem der Bodyguards unterbrochen. Er teilte uns mit, dass eine fremde Frau am Empfangstresen unseres Wohngebäudes stand und behauptete, meine Stiefmutter zu sein.

Ihr Name war Lee Hana, und sie war tatsächlich mit meinem Erzeuger verheiratet. Ich verspürte keinen Schock, als Hana mir von der erneuten Heirat meines Erzeugers erzählte. Ich hatte längst jegliche emotionale Bindung zu ihm verloren, zu tief saßen die Wunden aus meiner Kindheit. Alles, was er mir damals angetan oder eben nicht angetan hat, hat mich hart gemacht. Der Hass, den ich über die Jahre aufgebaut habe, ließ keinen Raum für Überraschung oder gar Enttäuschung. Stattdessen blieb ich kühl und neutral, als Hana sprach. Ich hörte der Frau zu, ohne wirklich zu reagieren, als sie über meinen 'Vater' und ihr gemeinsames Leben sprach. Hana gab mir viele Informationen, die ich zur Kenntnis nahm, aber nur wenig berührten. Doch es kam schließlich zu einem Thema, zu Details, die mich ziemlich aufmerksam machten - nicht wegen ihm, sondern weil ich weiß, dass diese Informationen nützlich waren und mir durchaus das Leben retten oder zumindest erleichtern konnten.

Meine Augen waren weiterhin unverwandt auf das imposante Gebäude vor mir gerichtet. Der kalte Stahl und das Glas des Firmensitzes scheinen in der Nachmittagssonne zu glänzen, als wollte das Gebäude mich verhöhnen. Ich hatte diesen Anblick früher geliebt - das Symbol für Macht, Erfolg und all das, was mein Erzeuger verkörperte. Doch jetzt war es für mich nichts weiter als eine Mauer, die mich von den Antworten trennte, die ich so verzweifelt suchte. Die Angestellten strömten geschäftig ein und aus, ihre Schritte eilig, ihre Blicke immer wieder in meine Richtung wandernd. Ich ignorierte die Blicke derer, die mich sofort erkannten. Das Flüstern hinter vorgehaltener Hand begann, sobald sie näher kamen.

>Ist das nicht die Tochter von Min-Suk?<

>Was macht sie hier?<

>Hast du gehört, was alles passiert ist?<

Ich versuchte es weiterhin zu ignorieren, doch die Blicke bohrten sich wie Nadelstiche unangenehm in meinen Rücken. Meine Hände, noch immer in den Motorradhandschuhen, ballten sich fest in meine Arme. Vielleicht war es ein Fehler, so überstürzt von Seoul hierher nach Busan zu fahren. Tae einfach unwissend zurück zu lassen - nur mit einer kurzen handschriftlichen Nachricht auf meinem Küchentresen. Die impulsive Entscheidung, ihn zur Rede zu stellen, kam mir jetzt fast kindisch vor. Was hatte ich erwartet? Dass er mich mit offenen Armen empfangen würde?

Mein Handy vibrierte zum wiederholten Mal in meiner Tasche. Der Name meines Bruders leuchtete auf dem Bildschirm auf, gefolgt von unzähligen Nachrichten der Jungs, aber ich drückte den Anruf weg - ignorierte ihn einfach. Es fühlte sich so an, als müsste ich das alleine tun. Niemand versteht, wie tief der Riss zwischen mir und meinem Vater wirklich war. Ich wusste, dass ich mich früher oder später meinem Bruder und den Jungs stellen müsste, aber nicht jetzt.

Jetzt ging es um ihn und mich!

Ich stieß mich entschlossen von meinem Motorrad ab und ließ den Helm achtlos auf dem Sitz liegen. Mit schnellen, zielgerichteten Schritten ging ich auf den Eingang des Gebäudes zu, ohne mich von den neugierigen Blicken der Passanten ablenken zu lassen. Meine Hände zitterten leicht, doch ich bemühte mich, das Zittern zu ignorieren. Es war nicht der richtige Moment für Unsicherheiten. Die beiden Damen am Empfang lächelten höflich und neigten leicht ihren Kopf, als ich durch die Eingangshalle stolzierte - das Leder meiner Motorradbekleidung machte bei jedem meiner Schritte leise Geräusche.

>Guten Tag. Wie kann ich ihnen...<, begann eine von ihnen, doch ich winkte höflich genervt ab, ohne sie auch nur anzusehen.

>Sparen Sie sich die Mühe.<, sagte ich frech und warf einen kurzen Blick auf den Tresen. >Ich kenne den Weg. Danke.<

Bevor die Empfangsdamen auch nur reagieren konnten, steuerte ich bereits direkt auf die Aufzüge zu. Mit einem metallischen Klicken schlossen sich die Türen des Aufzugs hinter mir, und das Summen des Motors begleitete mich auf den Weg nach oben. Ich zog meine Motorradhandschuhe aus und hielt sie fest in den Händen, während ich die Leuchtanzeige der Etagen im Blick behielt. Das oberste Stockwerk, wo das Büro meines Vaters lag, kam immer näher.

Während der Aufzug sich leise nach oben bewegte, klammerte ich mich an meine Handschuhe, als könnten sie mir irgendwie Halt geben. Meine Finger gleiten nervös über das raue Leder, doch in meinem Kopf herrscht Chaos. Die Stille im Aufzug drückte förmlich auf mich ein, und die Sekunden schienen sich in Länge zu ziehen, während ich fieberhaft versuchte, meine Gedanken zu ordnen. Was genau wollte ich eigentlich sagen? Mir war klar, dass ich ihn zur Rede stellen muss - all das, was in den letzten Jahren zwischen uns stand, musste endlich angesprochen werden. Aber wie sollte ich beginnen? Sollte ich mit den Fragen starten, die mich schon so lange quälen? Oder direkt mit den Vorwürfen? Vielleicht wäre es klüger, ruhig zu bleiben. Diplomatisch. Nur.. wann war das je meine Stärke gewesen?

Er wird es sowieso abstreiten. So wie immer.

Der Gedanke kam hart und bitter. Mein Vater hatte schon immer die Angewohnheit gehabt, Dinge herunterzuspielen, Probleme unter den Teppich zu kehren. Alles für den Anschein, dass die perfekte Fassade, die er nach außen hin so sorgfältig pflegte, nicht bröckelte.

Vielleicht wird er mich gar nicht ernst nehmen. Ich bin doch nur seine Tochter - das Mädchen, das nicht weiß, wie die Welt funktioniert, das in seinen Augen immer schwach ist und garnicht erst hätte geboren werden dürfen.

Ich spüre, wie Wut in mir aufsteigt.

Schwach. Ha! Ich habe mich alleine durchgeschlagen, während er hier in seinem Büro saß, als wäre nichts passiert. Was hat er sich eigentlich dabei gedacht? So zu tun, als hätte es mich, Min-Ho und Mama nie gegeben.

Die Erinnerungen an all die Male, die er mich mit einem vagen Lächeln abgespeist hat, brannten in mir. Doch jetzt, jetzt war ich keine naive 'Tochter' mehr, die nur auf Antworten wartete. Ich war hier, um mir das zu holen, was ich schon so lange wollte!

Aber dann war da diese andere Stimme in meinem Kopf, leiser, aber ebenso hartnäckig:
Und wenn er doch Gründe hatte? Wenn es nicht so einfach ist, wie du denkst? Wenn da noch mehr dahintersteckt, als nur ein Erbe, von dem ich nie etwas wusste?

Ich hasse diese Zweifel, hasste es, dass sie sich immer wieder in meine Gedanken schleichen. Warum konnte ich nicht einfach wütend sein und bleiben? Wut fühlt sich sicherer an als diese bohrenden Fragen.

Er wird versuchen, es zu erklären, mir zu sagen, dass alles, was er tat, für mich war. Aber seit wann rechtfertigt das, Menschen so zu verletzen? Sie zu manipulieren, schreckliche Dinge zu tun, jemanden töten zu wollen und töten zu lassen?

Ich biss mir auf die Lippe und spüre, wie mein Herz schneller schlägt. Der Aufzug war jetzt kurz vor dem obersten Stockwerk. Bald werde ich ihm gegenüberstehen und dann muss ich stark bleiben.

Ich darf ihm nach all den Jahren nicht die Chance geben, mich zu manipulieren. Er ist gut darin, Menschen um den Finger zu wickeln, das weiß ich besser als jeder andere.

Und doch, irgendwo tief in mir, lauerte noch eine winzige Hoffnung.

Was, wenn er mir endlich die Wahrheit sagt? Was, wenn es doch einen Grund gibt, der alles erklärt? Was, wenn er doch.. einfach nur mein Vater sein will?

Die Türen des Aufzugs gleiten sanft zur Seite und ich trat in den modernen, hell erleuchteten Flur. Ich blieb kurz stehen, um den vertrauten Büro Geräuschen zu lauschen - das leise Murmeln von Gesprächen, das Klicken von Tastaturen, das Rattern des Kopierers und natürlich das Zischen der Kaffeemaschine. Es war fast beruhigend, diese Routine zu spüren, als würde die Welt hier oben einfach weiterlaufen, unabhängig von den Stürmen, die in mir toben. Ohne zu Zögern setzte ich mich in Bewegung, meine Schritte fest und selbstbewusst. Ich kenne den Weg genau - ich war früher oft hier gewesen, als die Beziehung zu ihm noch weniger kompliziert war. Damals hatte ich ihn mit einem naiven Lächeln besucht, stolz darauf, die Tochter eines so erfolgreichen Mannes zu sein. Heute war lange nichts mehr von diesem Stolz übrig.

Als ich an einem verglasten Besprechungsraum vorbeikam, blieb ich kurz stehen. Mein Blick wanderte durch das Glas hindurch und blieb an einer bekannten Silhouette hängen. Da stand er. Mein Vater. Umgeben von Geschäftspartnern, die konzentriert in eine Diskussion vertieft schienen, doch mein Fokus lag nur auf ihm. Meine Augen verengten sich leicht, als ich ihn ansah. Ich wartete, bis er mich bemerkte. Es dauerte nur einen Moment, bis sein Blick den meinen traf - und ich konnte es deutlich sehen: Für einen flüchtigen Augenblick entglitten ihm die Züge. Seine sonst so makellose Fassade bröckelte, wenn auch nur kurz. Ich blieb regungslos, meine Miene emotionslos. Kein Gruß, kein Lächeln, nicht einmal ein Nicken. Nur dieser unerbittliche, kalte Blick, der ihm sagt;
Wir sehen uns gleich.

Ohne ein weiteres Wort oder Zögern setzte ich meinen Weg fort, ließ ihn mit seinen Gedanken zurück und marschierte entschlossen weiter zu seinem Büro. Dort angekommen, trat ich ein und ließ die schwere Tür leise hinter mir ins Schloss fallen. Der Raum war groß und lichtdurchflutet, mit einer beeindruckenden Aussicht über Busan. Ich hielt kurz inne und trat ans Fenster. Die Stadt erstreckte sich in die Ferne, lebendig und pulsierend, aber all das schien so weit weg, so unbedeutend in diesem Moment. Ich verschränkte die Arme und lasse meinen Blick über die Skyline schweifen. Meine Heimat.

Wie oft hat mein Vater wohl hier gestanden und diese Aussicht genossen, während er die Fäden zog, ohne dass es jemand bemerkt hat? Diese Stadt möchte sein 'Königreich' sein - aber jetzt war ich hier, um es in Frage zu stellen.

Ich wartete. Und mit jeder vergehenden Sekunde wuchs die Spannung in mir heran.

~

Ich stand noch immer am Fenster, als ich hörte, wie die schwere Bürotür hinter mir sich öffnete. Min-Suk betrat den Raum mit schnellen, energischen Schritten. Er schien sofort in seine Rolle als CEO zu schlüpfen, das Bild des unerschütterlichen Geschäftsmannes, der alles unter Kontrolle hatte. Aber ich habe den kurzen Moment der Unsicherheit in seinem Blick nicht vergessen, als ich ihn im Besprechungsraum durch die Scheibe beobachtet hatte.

>Ahri..<, begann er, seine Stimme ruhig und kontrolliert. Mir lief sofort ein Schauer über den Rücken, als ich seine harte Stimme vernahm. >Was machst du hier? Ohne Termin aufzutauchen..<

>Spar dir das.<, unterbrach ich ihn scharf, ohne mich umzudrehen. Meine Augen blieben auf die Skyline von Busan gerichtet, doch meine Stimme war fest - meine Gedanken waren gerade völlig woanders. >Ich bin nicht hier, um Smalltalk zu führen.<

Ich hörte ihn in seinen Schritten stolpern, wohl überrascht von meiner Härte. Ich hatte ihn schon lange nicht mehr persönlich gesprochen und ich wusste, dass ich meine Worte weiße wählen sollte, wenn ich dieses Gespräch gewinnen wollte.

>Wenn es um die Firma geht, hätte es einen einfacheren Weg gegeben, mit mir zu reden.<, sagte er und versuchte, die Kontrolle über das Gespräch zu behalten. Ich drehte mich schließlich um, in meinen Augen nichts weiter als das Funkeln unterdrückter Wut. >Es geht nicht um die Firma. Die interessiert mich nicht. Es geht um dich. Um uns.< Für einen Moment herrscht Stille zwischen uns. Er verschränkte die Arme und betrachtete mich forschend. Ich konnte seinen fast schon angewiderten Blick auf mir spüren, als er meine Lederkluft betrachtete.

>Was willst du dann hier?<, fragte er langsam. Ich trat einen Schritt auf ihn zu.
>Ich will Antworten. Antworten darauf, warum du mich all die Jahre so hintergangen hast. Warum du immer alles vertuscht hast, statt die Wahrheit zu sagen. Warum du..<, ich geriet kurz ins Stocken, meine Stimme bebte leicht vor Emotionen. Er wirkte unbeeindruckt, aber ich konnte sehen, dass seine Hände sich fester um seine Arme schlossen.

>Warum du so hartnäckig versucht hast, mich umbringen zu lassen, anstatt es selbst zu versuchen.<, ich sah, wie seine Finger sich fester in das teuer aussehende Jackett krallen und der Stoff sich enger um seine Oberarme spannte. Meine Stimme überschlug sich beinahe vor Wut. >Gibs endlich zu. Du hast mich nie als deine Tochter angesehen. Du hast mich nie wirklich geliebt. Nicht so wie Mutter. Ich war nur eine Verpflichtung, ein weiterer Punkt auf deiner endlosen To-do-Liste.<

Er verzog das Gesicht, wohl sichtlich getroffen von meinen Worten. Was war los?
>Wie kannst du das sagen? Ich bin dein Vater, ich habe dich großgezogen..~<

>Du hast mich großgezogen?<, ich lachte bitter und schüttelte über diese Bemerkung ungläubig den Kopf. >Du warst nie da! Nie! Die einzige Person, auf die ich je zählen konnte, war ich selbst.<, ich atmete schwerer, kämpfte darum, meine Stimme nicht brechen zu lassen. >Du hast mir alles genommen, was ich gebraucht hätte. Meine Familie. Meine Kindheit. Und jetzt kommst du daher und tust so, als ob du der große Held wärst?<

Er versuchte, die Kontrolle zu behalten, aber die Fassade bröckelte. >Ich habe nur getan, was ich für richtig hielt.<, ich schnaubte kurz und konnte nichts weiter tun, als weiterhin mit dem Kopf zu schütteln.

>Du hast mich zerstört. Und du hast nicht einmal den Anstand, es zuzugeben.<, knurrte ich wütend und wartete auf eine Antwort von ihm. Doch es kam keine. Wir sahen uns nur stumm in die Augen und fechten einen stummen Kampf aus.


>Alles, was du in den letzten Jahren mit mir gemacht hast, oder besser gesagt, hast machen lassen, hast du nur für dich selbst getan. Du hast mich in diese Dunkelheit gestoßen, während du hier in deinem Büro deine Machtspiele gespielt hast!<, ich wollte nicht handgreiflich werden, doch ich konnte es nicht unterdrücken, meiner Wut Ausdruck zu verleihen, indem ich energisch mit meinem Finger auf seine Brust zielte.

>Warum hast du die Karten nie offen auf den Tisch gelegt?<, er runzelte die Stirn. >Wovon redest du?<

Ich holte langsam tief Luft und erinnerte mich an das Gespräch mit Hana zurück, das erst vor wenigen Stunden stattgefunden hat.

>Ich rede von dem Erbe deiner ersten Frau. Ich hatte keine Ahnung, dass Mama aus einer der reichsten Familien in Korea stammt.<, meine Stimme war ruhig, doch ich zitterte leicht, eine unterdrückte Wut, die an die Oberfläche drängte. Er blieb ruhig, seine Fassade aus kühler Gelassenheit bröckelte für einen Augenblick.

>Wer hat dir das gesagt?<, also stimmt es, doch in seiner Stimme lag eine Schärfe, die er nicht verbergen konnte.

>Hana.<, antwortete ich schlicht und begann mit den Handschuhen in meiner Hand herumzuspielen. >Deine Frau hatte wohl Mitleid mit mir. Ganz im Gegensatz zu dir oder Kwon.<

Min-Suk presste die Lippen aufeinander, als er meine Worte hörte und verstand. >Das ist eine Angelegenheit, die dich nichts angeht.<, sagte er schroff und trat einen Schritt auf mich zu. >Das Erbe.. ist kompliziert. Es war nie vorgesehen, dass du..~<

>Dass ich was?<, unterbrach ich ihn, meine Stimme nun schneidend. >Dass ich überhaupt davon erfahre? Das ich verstehe, was du und Kwon all die Jahre gemacht habt? Ihr habt hinter meinem Rücken gedealt, und du hast ihn mit Schecks bestochen, damit er mir nichts sagt.< Min-Suk starrte mich an, für einen Moment unfähig, eine Antwort zu finden. >Ahri, das ist nicht so einfach. Du verstehst nicht, was auf dem Spiel stand..<

>Auf dem Spiel stand?<, ich trat einen Schritt zurück, meine Augen bohren sich in seine. >Das ist alles, worum es dir jemals ging, oder? Macht. Kontrolle. Mehr Geld.<, meine Stimme schwoll an, während die unterdrückte Wut weiterhin in mir brodelte. >Dieses Geld gehört meiner Mutter. Es sollte niemals dir gehören. Und doch hast du es mir gestohlen.<

>Ich habe nichts gestohlen!<, fauchte er plötzlich und verlor dabei seine sonst so kalte Beherrschung. >Das Geld war eine Investition. Es sollte dir niemals gehören, Ahri. Es war dafür da, unsere Zukunft zu sichern!<

>Unsere Zukunft?<, ich lachte bitter auf. >Du hast nie an uns gedacht. Es ging immer nur um dich. Um deinen Erfolg und um deine Macht! Und Kwon..<, ich hielt inne, als mir die Bitterkeit im Hals aufstieg. >Kwon wusste es. Die ganze Zeit. Und du hast ihn mit deinem Geld zum Schweigen gebracht. Hast ihn bestochen.<, Min-Suk's Gesicht war steinhart.

>Kwon ist dein Bruder. Er hat immer das getan, was richtig für die Familie war.< Ich schüttelte meinen Kopf, ob vor Enttäuschung oder einer anderen Emotion, war mir in diesem Moment selbst nicht klar.
>Er hat sich nur kaufen lassen, genau wie du. Ihr habt beide meine Mutter und ihr Erbe verraten. Kwon hat sich in all dem schuldig gemacht. Für ein paar Schecks.<, ich atmete kurz durch, ehe ich wieder meine Augen auf seine richtete. >Sie hat dir vertraut. Und du hast dieses Vertrauen missbraucht, nur um deine eigenen Pläne zu verfolgen. Hast du sie überhaupt jemals wirklich geliebt, oder hast du sie nur zur Frau genommen, weil sie Geld besitzt hat?<

Man hörte den Stein im Stummen fallen, seine Fassade war zerbrochen und er wusste nichts darauf zu reagieren. >Dachte ich mir. Hast du sie deswegen töten lassen? Damit du an das Erbe kommst?<, ein bitteres Lächeln legte sich auf meine Lippen. >Als sie gestorben war, stand nur noch ich im Weg. Min-Ho war wohl auch nur ein Kollateralschaden.<, ein unbeschreibliches Gefühl durchflutete mich - ich weiß nicht, wohin dieses Gespräch noch führen würde, doch ich wusste, dass diese Geschichte noch lange nicht vorbei war.

>Ich habe meinen Sohn geliebt.<, sagte er mit fester Stimme und blickte direkt an mir vorbei. >Dann hättest du für seinen Unterhalt aufkommen können, nachdem Mama so brutal aus dem Leben gerissen wurde. Ich habe mir den Arsch aufgerissen, damit ich ihm nach ihrem Tod ein halbwegs normales Leben ermöglichen konnte!<, ich machte eine Pause, kämpfte gegen die Tränen, die mir in die Augen stiegen.

>Mama hat dich wirklich geliebt.<, sagte ich schließlich ruhig und blickte auf den Boden zwischen meinen Füßen. >Sie hat so oft geweint, nachdem wir aus Busan weggezogen sind. Sie hat so sehr gelitten. Unter diesem Verrat.<

>Deine Mutter war eine Hure!<, sagte er streng und löste seine Arme, ballte seine Hände zu Fäusten. >Sie hat mich betrogen, als sie mit euch beiden weggegangen ist.>
>Sie ist gegangen, weil sie nicht länger mit ansehen konnte, wie du ihre wehrlose Tochter verprügelst!<

~

>Du verstehst nicht, was alles auf dem Spiel steht..<

>Hör endlich auf zu sagen, dass ich es nicht verstehe.<, nach meinem emotionalen Ausbruch war der Raum für mehrere Momente still, nur mein schweres Keuchen war zu hören und die Tränen, die hinter meinen Augen brannten, konnten nicht mehr gestoppt werden. >Du hast mir nie die Chance gegeben, dir zu beweisen, dass ich eine gute Tochter bin. Du hast mir nie die Chance gegeben, irgendetwas zu verstehen. Du hast mich immer außen vor gelassen, weil ich dir nie wichtig genug war. Kwon war immer dein perfekter Nachfolger, nicht wahr? Der, der alles erben sollte. Und obwohl er dieses Erbe abgelehnt hat, hast du ihn vergöttert. Der perfekte Sohn.<, ich grinste bitter. >Ich war immer nur ein Hindernis. Ein nichts.<

Min-Suk öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, doch ich ließ ihn nicht zu Wort kommen. >Weißt du was? Ich will dieses Erbe nicht. Ich will dein Geld nicht. Aber ich werde nicht länger schweigen. Du und Kwon, ihr habt dieses Spiel lange genug gespielt. Und ich werde nicht zulassen, dass ihr weiterhin mit dem Vermächtnis meiner Mutter Schindluder treibt.<

Mein Vater war nun völlig regungslos, seine Augen kühl und kalkulierend. >Denk gut nach, Ahri. Das hier ist kein Kampf, den du gewinnen kannst. Kwon ist vorbereitet, er hat immer gewusst, was nötig ist, um diese Firma zu führen. Du..<

>Ich was?<, ich trat wieder einen Schritt auf ihn zu, mein Blick fest und entschlossen, nur wenige Zentimeter trennen uns voneinander. >Ich bin nicht wie du? Ich bin nicht wie Kwon? Gut. Dann bin ich wenigstens nicht korrumpiert.< Meine Stimme war gefährlich leise, aber jedes Wort schien ihn wie ein Dolch zu treffen. >Ich bin stolz darauf, nicht zu sein wie ihr. Und ich werde dafür sorgen, dass jeder erfährt, was du getan hast. Du wirst nicht länger der unantastbare Patriarch sein, für den du dich hältst.<

Für einen Moment herrschte völlige Stille. Min-Suk starrte mich an, seine Augen schmal, als ob er abwägen würde, wie er reagieren sollte. Schließlich sprach er, seine Stimme leise und bedrohlich. >Das ist ein Fehler, Ahri. Du weiß nicht, worauf du dich einlässt.<

Ich hob das Kinn, meine Augen vor Entschlossenheit brennend. >Vielleicht. Aber ich weiß, dass es der einzige Weg ist, wie ich mit mir selbst leben kann.<

Ich trat etwas zurück, brachte wieder etwas Abstand zwischen uns.

>Ich sorge dafür, dass du deine blutigen Machtspielchen nie wieder spielen kannst. Dass jeder Künstler, der unter deiner Firma arbeitet, von deiner Korruption erfährt. Und ich sorge dafür, das meine Mutter und mein Bruder endlich ihren Frieden finden können.<

Ohne ein weiteres Wort öffnete ich die Tür und verließ das Büro.
Dieses Mal würde ich nicht zurückkehren, ohne die Wahrheit ans Licht zu bringen.


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Next Chapter Update am 08.03.2025

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