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[1464 Wörter]

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Nach einer fast endlosen Fahrt mit dem Hochgeschwindigkeitszug von Seoul nach Busan sind wir endlich angekommen. Die frische Meeresbrise begrüßte uns, als wir aus dem Bahnhof traten. Ich spürte sofort, wie sich meine Schulter entspannen und ein Gefühl der Erleichterung mich durchströmte. Busan war der perfekte Ort um eine Auszeit von Seoul zu nehmen und über alles nachzudenken, was die letzten Wochen alles passiert war und wie es weitergehen soll. Ich war Tante Ji unfassbar dankbar, dass wir die wenigen Tage, die wir hier verbringen wollten, bei ihnen unterkommen konnten. Nicht nur ich brauchte eine Auszeit vom fast schon anstrengenden Leben in der Großstadt, mein Bruder hatte sie auch bitter nötig. Es gab noch immer so viele offene Fragen, die er mir nicht beantwortet hat und jedes Mal, wenn ich ihn fragte, wich er diesen aus. Ich freue mich darauf, Zeit mit meiner Familie zu verbringen und mich von der herzlichen Umgebung inspirieren zu lassen. Es gibt so vieles, was ich noch aufholen wollte, und ich wollte die Zeit hier in Busan nutzen, um mal wieder zum Stift zu greifen und ein bisschen meine Kreativität fließen zu lassen.

Während der Zugfahrt hatte ich viel Zeit ,über meine Zukunft nachzudenken. Die Vertragsvereinbarungen mit Hybe liefen zu meinem Glück sehr gut und ich wusste, dass ich den Vertrag bekommen würde. Ich könnte als Stylistin für und mit BTS arbeiten - ein Traum, der wahr werden würde. Ich könnte endlich das tun, was ich schon immer tun wollte. Mit meiner kleinen Firma hatte ich mir einen kleinen Traum erfüllt, doch er füllte mich nicht komplett aus. Es fehlte etwas in meinem Leben, in meinem Beruf. Ich freue mich schon jetzt sehr darauf, gemeinsam mit den Jungs arbeiten zu können, um wirklich jeden Schritt ihrer Karriere hautnah mitverfolgen zu können und auch selbst weiter zu wachsen.

Wer weiß was die Zukunft noch für mich offen hält?

Doch trotz allem, gab es Zweifel in meinem Herzen.

Die Trennung von Jonghyun lag noch nicht lange zurück und ich fragte mich, ob ich bereit war, eine neue Beziehung einzugehen - insbesondere mit Hoseok. Meine Gefühle für ihn waren stark, aber die Wunden der Vergangenheit waren noch frisch. Ich würde mir die Zeit nehmen, die ich brauchte, um diese Wunden heilen zu lassen, bevor ich mich erneut in eine Beziehung einließ. Und gerade jetzt, in der Zeit, in der BTS und allgemein K-Pop immer populärer wurde, würde es schwer werden, einfach so eine Beziehung zu starten. Der Druck, der auf den Jungs lag, wurde von Tag zu Tag schwerer. Es tauchten immer öfter Bilder von ihnen auf, die mir ins Auge sprangen. Sie hatten Auftritte in Fernsehwerbungen, hielten viele öffentliche Interviews und die Zahl ihrer Fans stieg von Tag zu Tag mehr und mehr an. Und mit jedem weiteren Fan wuchs auch die Zahl der Hater. Menschen, die es nötig haben, unnötig beleidigende Dinge zu sagen und zu schreiben. Nicht daran denken, dass Menschen mit bloßen Worten, so banal sie auch sein mögen, tief verletzen können. Mir kamen wieder die Nachrichten der unbekannten Nummer in den Sinn. Die Bilder von Jonghyun und einer mir völlig unbekannten Frau, die während unserer Beziehung aufgenommen worden waren, haben mich tief verletzt. Ich konnte nicht anders, als mich zu fragen, wie sehr Jonghyun mich verraten hat. Die Wut in mir stieg hoch und ich verspürte das Bedürfnis, diese Emotionen irgendwie auszudrücken. Ich erinnerte mich an den Schrottplatz, den Jimin und ich oft als Kinder besucht haben - ein Ort voller alter Autos und Metallresten. Es war immer ein Ort der Ruhe für uns gewesen, an dem wir unsere Gedanken sortieren konnten. Auch nach dem Tod meiner Mutter habe ich mich hierher zurückgezogen und habe meine Gefühle rausgelassen.

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Entschlossen machte ich mich auf den Weg zu eben jenem Schrottplatz. Schon von weitem konnte ich einen alten Bekannten in dem kleinen Häuschen sitzen sehen. Ein kleines Wachhaus, wie ich es gerne nannte. Es war wirklich nicht groß, doch reichte es aus, um dort einen ganzen Arbeitstag zu verbringen. Mittlerweile wurde diese auch schon ein oder zweimal restauriert, und die vielen Graffitis, die einst auf den Wänden des Häuschens waren, waren einer dunklen Farbe gewichen.

>Wenn das nicht die kleine Ahri ist. Dich habe ich ja ewig nicht mehr gesehen.<, der ältere Herr in der blauen Latzhose und dem grauen Shirt trat aus der offenstehenden Tür aus und sah strahlend zu mir nieder. Eojin war ein ziemlich hochgewachsener Mann mittleren Alters. Er hat sich in den letzten Jahren ziemlich verändert. Der Bart in seinem Gesicht wurde immer länger und seine Haut immer bunter. Er war gefühlt von Hals bis Fuß tätowiert und es war kaum noch ein Stückchen Haut zu sehen. Die Latzhose, die er trug, ließ ihn fülliger wirken, als er es eigentlich war. Er war ziemlich muskulös, was durch den ihn bedeckenden Stoff jedoch anders vermuten ließ, als es war.

>Ich war schon lange nicht mehr in Busan.<, antwortete ich ihm, als ich vor ihm stehen blieb und verschränkte die Arme vor der Brust.

>Was führt dich hierher?<, er lehnte sich etwas nach vorne und grinste mich breit an, schien einschätzen zu wollen, in welcher Stimmung ich mich befand.
Ich sah mich kurz um und überlegte, was ich ihm alles sagen konnte.

>Ich brauche nur etwas, um meine Wut auszulassen. Es ist viel passiert in den letzten Monaten und es hat sich einiges angesammelt.<, ich suchte bereits einen Weg durch die verwinkelten Gassen des riesigen Schrottplatzes vor mir. Eojin zog eine Augenbraue nach oben, was ich gerade so durch das Nest an Haaren auf seinem Kopf, die von einer schwarzen Mütze heruntergedrückt wurde, sehen konnte.

>So?<, fragte er und trat vollständig aus der Hütte aus, kam bis auf wenige Schritte auf mich zu.

>Du warst ja schon immer ein ungewöhnliches Mädchen.<, ich sah ihn fragend an. Was wollte er mir sagen?
>Ich wusste schon immer, dass eine Schlägerbraut in dir steckt.<, er grinste mich breit an und griff nach etwas neben sich und hielt es mir hin. Überrascht griff ich nach dem Holz, das er mir reichte und schwang dieses einmal kurz.

>Wenn du so richtig deine Wut rauslassen möchtest, solltest du einfach diesem Weg folgen.<, er deutete mit seinem Arm auf einen Weg zwischen all den kaputten Fahrzeugen und sonstigem Schrott.

>Da haben schon so einige Leute teures Porzellan zerschlagen. Da kannst du dich austoben, ohne Angst zu haben, einen Dominoeffekt auszulösen.<, er grinste erneut, ehe er sich wieder in seine Hütte begab, drehte sich jedoch noch einmal um, ehe er gänzlich in dieser verschwand.

>Aber übertreib es bitte nicht. Das Schlägerbraut dasein steht dir in diesem Aufzug nicht besonders gut.<, lachte er und reichte mir im Vorbeigehen noch eine Flasche die ich dankend an mich nahm, froh, das Eojin keine Fragen stellte sondern einfach ein verständnisvoller Mensch war.

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Ich folgte dem Pfad den Eojin mir geraten hat zu gehen und genoss die Ruhe die hier herrschte. Ich blieb das eine oder andere Mal stehen und sah mich etwas um. Ich habe viele Erinnerungen an diesen Schrottplatz und eine weitere würde heute dazu kommen. Als ich eine recht abgelegene Stelle gefunden habe, ließ ich mich zuallererst auf der Motorhaube einer alten, leider ziemlich kaputten Corvette nieder, legte den Baseballschläger in meiner Hand neben mich und besah mir die Flasche, die Eojin mir noch in die Hand gedrückt hatte, ehe er mich durch die Schranke gelassen hat. Ein leichtes Grinsen bildete sich auf meinen Lippen, als ich sie zum ersten Mal an die Flasche ansetzte und einen großen Schluck daraus nahm. Die Flüssigkeit rann brennend meine Kehle hinunter und brachte mich dazu, das Gesicht zu verziehen und laut zu husten.

>Das ist ekelig.<, ich setzte meine Lippen ein weiteres Mal an. >Aber so verdammt gut.<, sagte ich zu mir selbst, ehe ich die Flasche wieder verschloss und sie neben mich auf die Haube stellte. Ich stellte meine Füße auf die Stoßstange unter mir auf und lehnte mich etwas nach vorne, verschränkte meine Arme auf meinen Beinen und bettete meinen Kopf darauf. Ich schloss die Augen und lauschte der Stille in der Gegend. Das leise Rauschen des Meeres war zu hören, ebenso das rascheln der Blätter in den Bäumen. Es war ruhig hier und diese Ruhe löste irgendetwas in mir aus. Ich sprang von der Motorhaube herunter, griff nach dem Baseballschläger und lief geradewegs auf mein erstes Opfer zu. Ein alter BMW, ein wirklich hässliches Auto und mit einem lauten, wütenden Schrei ließ ich den Schläger mit aller Kraft, die ich aufbringen konnte, auf die Frontscheibe des Autos knallen. Mein Puls und Herzschlag stieg mit jedem weiteren Schlag den ich landete und es war mir gerade sowas von egal, ob mich hier irgendjemand hören oder sehen konnte.

Ich konnte meine Wut in diesem Moment nicht kontrollieren, eben so wenig, wie ich die Tränen kontrollieren konnte, die meine Wangen hinab flossen.

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