3.Kapitel
Ein paar Minuten später kam die Frau wieder, welche sich immer noch nicht vorgestellt hatte.
Im Schlepptau lief ein junger Mann. Er war groß, etwas kräftig und trug kurze braune nach hinten gegelte Haare. Seine ebenfalls braunen Augen musterten Theo kurz, wandten sich jedoch lieber zu der Emphangsdame.
,,Also, das ist Ryan! Er wird dir alles zeigen und dich am Ende zu deinem Arbeitsplatz führen."
,,Äh nein, ich bringe ihn wohl dahin, aber ich mache hier doch keine Tour", wandte Ryan ein.
Die Frau jedoch beachtete ihn nicht und begab sich zurück zu ihrem Arbeitsplatz. Seufzend nahm sie ihr Buch und setzte sich erholsam auf ihren Stuhl.
Ryan verschränkte die Arme und blickte zu Theo.
,,Kann ich mal dein Ear-gadget haben", fragte er. Überrascht reichte Theo ihm sein Ohrstöpsel bzw. sein Ear-gadget. Auch Ryan holte so ein blinkendes Ding hervor, wie der Mann am Eingang. Reflexartig schaute er zu dem Türsteher rüber.
Ryan lachte, was Theo noch überraschender fand:,, Ne,so mache ich das nicht! Der Alte, macht sich immer ein Spaß bei den Neulingen und durchforstet quasi den ganzen Körper. Eigentlich muss er mit seinem Scanner nur dein Ear-gadget scannen. Er findet immer nur eure Reaktionen witzig und verschafft sich so auch Respekt." Kurz darauf hielt Ryan seinen Scanner an Theo's Ear-gadget.
,,Ah, ja Theo Hansley. Wir haben dich wirklich erwartet. Bist ja noch zimlich jung. Na ja, wir werden wohl aus dir noch einen richtigen Mann machen." Er grinste. Langsam wurde er sogar etwas sympathisch.
,,Ok, du solltest aber mal anfangen. Eigentlich schon vor einer halben Stunde. Na ja, ist ja nicht so schlimm!"
Theo ging dem Mann hinterher. Die Zwei liefen zu einem Fahrstuhl. Auch dieser war, wie alle Anderen durchsichtig und sobald man hochfuhr konnte man auf die untere oder auch obere Etage blicken.
Langsam stieg auch seine Aufregung. Schließlich war er noch nie in diesem Gebäude und ist trotzdem schon oft hier vorbei gekommen.
Auch Ryan's Farbe war gelb, was Theo nicht weiter störte. Er lief ihm hinter her, in den Fahrstuhl. Ryan drückte den Knopf zur 4. Etage. Theo staunte, dass es fünf Etagen gab. Von außen, wirkte das Gebäude gar nicht so hoch.
,,Ja, es gibt fünf Etagen mit Mitarbeitern, die arbeiten. In der 4. arbeiten nur Grüne und in den Anderen nur Gelbe. Dennoch du darfst nicht in die 5. Etage. Die ist verboten, hörst du verboten!" Als er das sagte, blickte er dabei Theo ihne zu blinzeln in die Augen. ,,Warum nicht", warf er dafür ein.
,,Darum nicht, also du kannst auch eigentlich nicht in die 5. Etage, da du dafür einen Schlüssel brauchst."
Triumphierend hielt Ryan einen Schlüsselbund in die Luft. Bzw. in der heutigen Zeit benutzte man eigentlich keine altmodischen Schlüssel mehr. Man benutzte Drobs. Das Wort war jedoch noch nicht allzu verbreitet. Drobs dienten quasi als Schlüssel, bestanden jedoch aus einer metallischen runden Form. Man hält sie an die passende Form und die Tür geht auf.
An seinem Schlüsselbund hingen insgesamt 5 Drobs, die alle eine andere Farbe hatten.
,,Und warum darfst du in die Etage", wollte Theo wissen.
,,Weil ich mehr weiß, als du", antwortete er und zwinkerte, was Theo etwas beunruhigte. Während sie fuhren, kamen sie an verschiedene Etagen an. Alle hatten Glasfenster oder auch Glastüren und kaum mehr richtige Mauern. ,,Kann man nicht ganz einfach eine Scheibe kaputt schlagen", überlegte Theo.
,,Nein, wie soll das den gehen! Unser Glas ist aus sehr hochwertigem Stoff, nicht so wie ihr euer Haus mit ärmlichen Glas ausschmückt."
Endlich waren sie in der richtigen Etage. In der Etage saßen unzählige Leute vor Computern, die aus den gleichen Material, wie den EQ-Tablets waren. Also, dass man von jeder Seite sehen konnte, was man macht.
Bei den Meisten stand ganz viel Text auf dem Bildschirm oder auxh Fotos. Manche telefonierten auch.
,,Wir müssen weiter", sagte Ryan und schubste Theo etwas nach vorne.
Ein paar Minuten später durchquerten sie eine kleine Brücke, die natürlich nur aus Glas bestand und man Angst hatte, dass das Glas durchbrechen würde. Glücklicherweise hatte Theo nicht allzusehr Höhenangst. Ihm war jedoch dabei auch etwas mulmig zumute. Der durchsichtige Gang führte zu einem anderen Gebäude, dass jedoch genau so aussah, wie das Callcenter. Um die Gebäude herum führte jedoch noch eine extra Glaswand, die jedoch extra etwas blau gefärbt war, so dass man von außen nicht ganz rein sehen konnte. Unter Theo bzw unter dem Gang konnte man noch weitere solcher Brücken erkennen, die jedoch nicht so hoch waren. Er versuchte schnell zur anderen Seite zu gelangen ohne das der Gang zusammen brechen konnte.
Ryan blieb ganz gelassen und kam etwas später als Theo auf die andere Seite. In dem anderen Gebäude waren bis auf die Menschen alle gleich. Hier wirkten die Menschen etwas jünger. Manche waren auch gerade erst 17 oder 16.
,,Da hinten ist dein Arbeitsplatz", sagte Ryan und wies mit einer Handbewegung auf einen Stuhl etwas weiter hinten. ,,Deine Sitznachbarn können dir alles weitere Erklären. Ich muss weiter, tschüss."
,,Bitte was", wollte Theo noch sagen, doch er war bereits verschwunden.
Langsam nervte es ihn, dass alle iegendwann verschwanden.
Langsam trottete es zu seinem Platz, um andere nicht zu stören.
Er setzte sich auf den überraschenderweise bequemen Drehstuhl.
,,Hi, ich heiße Tiffany und das da ist meine Zwillingsschwester Tanya", sagte plötzlich seine Sitznachbarin.
Er blickte zu ihr. Tiffany hatte kurze blonde Haare und braune Augen.
Als Theo links neben sich blickte, sah er in das genaue Spiegelbild. Tanya hatte nur lange, lockige Haare und sah erst jetzt auf. Die zwei Mädchen waren nicht viel älter als er. Vielleicht 16 oder auch 17. ,,Hi", sagte Tanya. Sie war wohl die schüchterne. Obwohl Theo schon jetzt etwas überfordert war. ,,Wie heißt du, was machst du hier, sollen wir dir helfen, weißt du, was du machen sollst, wie alt bist du, woher kommst du...", fragte Tiffany.
,,Also äh, ich heiße Theo und das hier ist heute mein erster Arbeitstag. Und es wäre glaube ich, ganz hilfreich, wenn ihr mir helfen würdet."
,,Aber klar, Theo", sagte Tiffany. Tanya war bereits wieder an der Arbeit.
,,Also erstmal sollten wir den EQ-Tabuter anmachen." ,,Den was", fragte Theo verwirrt.
,,Na ja, den Computer", erwiderte Tiffany.
,,Wilkommen Theo Hansley" ertönte aus dem Computer, nach dem anschalten. Ihm war das etwas peinlich, da nun ein paar Menschen vor ihm auf ihn aufmerksam wurden.
,, Jetzt geh auf diese Datei", sagte Tiffany. Langsam konnte Theo nicht mehr zuhören. Sein Kopf brummte. Tiffany sagte die ganze Zeit nur, wo er drauf gehen sollte, aber nicht, warum oder sagte nicht mal, was er machen musste. ,,Man Tiff, lass ihn mal! So würde ich mir das nie merken", mischte sich nun ihre Schwester ein.
,,Kannst du es besser", antwortete Tiffany.
Theo wusste gar nicht, wohin er gucken sollte. Die zwei Mädchen fingen an sich zu streiten und hörten nicht mehr auf.
,,Äh, ist hier irgendwo eine Toilette oder so", fragte er. Die Zwillinge blickten ihn an und merkten, dass sie ihn etwss verschreckten. ,,Ja, natürlich! Geradeaus, rechts, dann siehst du sie", sagte Tanya leise.
Er stand auf und ging ohne sich noch einmal umzublicken in die Richtung, die Tanya ihm gesagt hatte. Theo musste sich erstmal wieder beruhigen. Er fand es zwar schön und gut, dass ihm zwei Mädchen die Sache erklären wollte, aber viel hatte er in den Zwei Stunde nicht herausgefunden.
Die Toilette fand er schnell. Eigentlich musste er gar nicht, aber zurück zu den streitenden Schwestern wollte er auch nicht; jedenfalls jetzt nicht.
Die Toilette war in einem hinteren, nicht allzubehelltem Gang.
Links war für Männer und rechts für Frauen. Weiter geradeaus war ebenfalls eine Tür, die jedoxh abgeschlossen wirkte und ein Verboten Schild war an der Tür angebracht.
Das Verboten Schild beachtete Theo gar nicht wirklich.
In dem kleinen Badezimmer bzw Toilette war es schon ruhig und man wusste, man war nicht beobachtet. Das machte Theo schon ein besseres Gefühl.
Er formte mit seinen Händen eine kleine Schale und ließ Wasser hineinlaufen, so dass er sich das Wasser über sein Gesicht laufen lassen konnte. Es war ein schönes Gefühl. Fast so, als ob er seine Sorgen und Probleme einfach abwaschen könnte. Ein paar Tropfen des Wassers ließ er sich auch über seine Haare gleiten.
Plötzlich hörte er schreie.
,, Lasst mich los, ihr Idioten!" Bei dem Wort ,,Idiot" horchte Theo auf. So ein Wort war bereits verboten. Eigentlich jedes kleinste Schimpfwort.
Weitere schlimmere Wörter emfuhren dem Mann. Theo hatte schon überlegt, ob diese Wörter nicht schon bereits ausgestorben wären oder so. Manche Wörter kannte er nicht mal.
Er machte einen Spalt breit die Tür auf, die ihm von dem schreienden Mann fernhielt. Er hoffte, dass die Kameras ihn nicht erfassten. Na ja, bestimmt ist eine Entführung oder was da vor sich geht, auch verboten, dann rufen die bestimmt bald die Polizei, überlegte Theo.
So gut er erkennen konnte, hielten zwei Gestalten einen Mann fest. Die Gestalten waren beide genau gleich angezogen, alles weiß. Bis auf die Augen, war alles verdeckt. ,,Fangt an, sonst schreit der noch die ganze Bude zusammen", sagte die eine Gestalt überraschenderweise zur Kamera.
Plötzlich zuckte der Mann zusammen und schrie auf. Auch Theo zuckte erschrocken zusammen. Anschließend lag er auf dem Boden. Sein rechtes Ohr blinkte rot. ,,Er hatte die Farbe rot", flüsterte Theo und hielt die Luft an. Erst jetzt merkte Theo auch, wie bekannt ihm der Mann kam. Es war der von heute morgen, der der ihn beiseite geschubst hatte und zu Doktor Stange oder so wollte...
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