Trauer
Ich schaltete die Kamera aus und setzte mich an Ju's Schreibtisch. Es machte mich traurig, daß zu tun. Wir hatten die Videos immer zusammen geschnitten und dabei viel gelacht. ,,Danke für eure Hilfe'', verabschiedete ich Joon und Vince. Sie lächelten mir nochmal aufminternd zu. Ich wandte meine Gedanken, dem neuen Video.
Nach einer halben Stunde schneiden, machte ich eine Pause und nahm mir Ju's Wasserflasche. Ich trank einen Schluck davon und stellte sie dann wieder weg. Ich weinte. Ich weinte die ganze Zeit über. Nachdem ich das Julien Bam Video geschnitten hatte, lud ich es hoch und setzte mich dann auf Julien's Bett. Es roch noch so sehr nach ihm. Wieder verfiel ich in Trauer. Der Gedanke überkam mich einfach, aber was wäre wenn ich einfach auch gehen würde. Dann könnte ich wieder bei Ju sein. Natürlich werden meine Eltern und Freunde Traurig sein, aber das vergeht. Ich schnappte mir einen Block und einen Stift und fing an zu schreiben.
Lieber Vince, Lieber Joon und liebe Familie, ich habe lange darüber nachgedacht und habe mich schließlich für Ju entschieden. Bitte seid nicht traurig, wenn ich nichtmehr da bin. Vince und Joon, ich bin euch so dankbar für die Hilfe, die Unterstützung und die tolle Freundschaft. Bitte bedenkt, da wo ich hin gehe, kann ich endlich glücklich sein. Mit ihm. Es ist alleine meine Entscheidung und niemand mehr wird mich davon abhalten können. Die Liebe meines Lebens ist tot und ich kann nicht ohne ihn. Versteht das bitte. Ich habe euch alle ganz dolle lieb und ich wünsche euch alle noch eine schöne Zeit. Hiermit nehme ich Abschied von euch. Danke, dass ihr meine Familie wart. Ach und Rewi ich hatte mir einen Pullover von dir geliehen. Der ist gewaschen. Ich gebe ihn dir zurück. Trauert bitte nicht um mich. Ich bin nun sehr glücklich mit Ju vereint. Dann würd ich mal sagen Goodbye...
~LG Rea<3~
Als ich fertig war, legte ich den Zettel in einen Umschlag und platzierte es auf Ju's Schreibtisch. Ich ging in die Küche, ohne dass mich jemand sah. Mit einem großen Messer kehrte ich zurück in Julien's Zimmer. Ich kniete mich hin, sah mich nochmal um und stach das Messer in meine Brust.
Ich schrie kurz auf, doch dann war alles schwarz.
...
Es ist schwarz alles schwarz. Wie als würde ich in ein unendliches Loch fallen. Ich wollte mich bewegen, doch mein Körper war wie eingefroren. Die Gedanken an Ju schwebten wie auf einer Kinoleinwand an mir vorbei. Ich hörte Stimmen. Etwas dass sich anhörte, wie: ,,Vince... Krankenwagen.''
Doch ich konnte mich nicht darauf konzentrieren. Der einzige wichtige Gedanke war Ju. Wegen ihm hatte ich mir gerade das Leben genommen. Doch ich war mir nicht mal sicher, ob es den Limbus überhaupt gab. Was ist wenn das schwarze um mich herum dass war, was ich jetzt für immer sehen würde. Mein Kopf brummte. Warum bloß? Jemand rüttelte an meiner Schulter, jedenfalls fühlte es sich so an.
Ich schloss meine Augen und hoffte darauf Ju wieder zu treffen.
...
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