Kapitel 3
Die Fahrt dauerte bis in die Nacht hinein. Keiner hatte auch nur ein weiteres Wort verloren. Ich wollte noch etwas fragen, aber hatte mich das nicht getraut. Diese Frage brennt mir schon seit meiner Ankunft im Gefängnis auf der Zunge. Warum zur Hölle war ich hier? Ich habe nichts getan!
Wir fuhren durch beleuchtete Straßen und sogar über eine Brücke. Mein Gefühl sagte mir, dass wir gleich da sein werden. Wenn nicht jetzt, dann nie!, sagte ich mir und öffnete meinen Mund.
Ich wollte gerade ansetzten zu sprechen, als mich der Zwerg neben mir unterbrach: „Wir sind gleich da, schon mal das Wichtigste vorweg, nicht das du dich gleich zu Tode erschreckt, dass wo du hinkommst, ist ein Gefängnis ausschließlich für Schwerverbrecher. Du kommst mit vier weiteren Mördern in eine Zelle. Sie dürften keine Waffen dabeihaben, also keine Angst Sie werden dich nicht töten." Für den letzten Satz kassierte er ein böser Blick vom Blonden am Steuer, was ihn aber herzlich wenig zu interessieren schien.
Ich hingegen war geschockt. Ein Mörder? Ich? Warum? Ich hatte ihn bestimmt nur falsch verstanden, ich war doch kein Mörder..........oder? Wer waren die anderen? Wenn sie wirklich Waffen dabeihatten, würden sie mich töten?
Aus der einen Frage von vorher wurden tausende. Ich bekam Angst. Würde SIE auch da sein? Ich sah meinen Sitznachbar fragend an. Dieser zog nur eine Augenbraue hoch und blickte wieder aus dem Fenster. Ist der sauer auf mich? ,fragte ich mich. Ich war so in meine Überlegungen vertieft, dass ich gar nicht mitbekam, wie wir vor einem großen Hause hielten, erst als eine Hand vor meinem Gesicht rumfuchtelte, bekam ich etwas mit. Ich sah in die Richtung, in die die Hand verschwand und blickte direkt in graue Augen. Ich blinzelte ein paar Mal und stieg anschließend aus dem Auto.
Das Gebäude, in das wir gingen, war sehr groß und aus braunem Stein bebaut. Anderes als das Haus, in dem ich vorher war, sah dieses kalt und unfreundlich aus. Alles war mit Zäunen und Stacheldraht gesichert. Das Tor, durch welches wir gefahren waren, wurde von schwer bewaffneten Männern gesichert und auch die Türen wurde bewacht.
Ich hatte keine weitere Zeit mich umzusehen, da ich sofort von zwei Leuten empfangen wurde. Sie waren in schwarz blauen Anzügen gekleidet, sodass ich nicht erkennen konnte, wer diese Menschen waren.
Die zwei Polizisten, die mich bis hierher begleitet hatten, waren anscheinend nicht ganz damit einverstanden, dass ich jetzt mit diesen zwei Menschen mitgehen sollte. „Wir beide kommen mit", sprach der Schwarzhaarige und stellte sich bedrohlich vor die beiden. Selbst bei seiner Größe würde ich Angst kriegen, wenn er so vor mir steht, dachte ich. Die Zwei in den Anzügen sahen sich an, soweit das eben ging mit Visier vor der Nase, und nickten sich zu. „In Ordnung, kommen Sie dann bitte einmal alle mit", forderte uns einer auf.
Wir folgten ihm gehorsam. „Wir werden noch einmal überprüfen, ob er Waffen bei sich trägt und danach bringen wir ihn in seine Zelle." „Das brauchen Sie nicht, wir haben es mehrmals überprüft", entgegnet der Blonde. „Aber...", wollte einer der Beiden vor uns ansetzen, er wurde jedoch von dem Zwerg neben mir unterbrochen: "Kein aber!"
Niemand sagte mehr etwas, bis wir an meinem zukünftigen Zuhause ankamen. Die Tür zu der Zelle wurde aufgeschlossen und leicht nach hinten geschupst, damit diese aufging. Ich wollte gerade einen Blick hineinwerfen, als ich aufgehalten wurde. Der Zwerg, so wie ich in nannte, hatte mich an meinen Handschellen festgehalten. Ich sah ihn fragend an. Er deutete mir, hinter mich zu sehen. Ich drehte mich also um, doch was ich sah, war schockierend. Die zwei Anzugträger hatten ihr Waffen auf die Häftlinge innerhalb der Zelle gerichtet. Keiner bewegte sich.
"Gerade Hinstellen und Hände hinter dem Kopf", befahl einer von ihnen. Jeder der 4 Verbrecher tat, wie ihm befohlen und stelle sich hin. "Umdrehen und an die Wand!", kommandierte der andere. Und wieder führte jeder diesen Befehl, ohne auch nur einmal mit der Wimper zu zucken, aus.
"Ihr bekommt einen neuen Mitbewohner", sprach einer der bewaffneten Männer. Ich hatte an den Stimmen herausgefunden, dass es wahrscheinlich Männer waren, die uns hierhergeführt hatten. Derjenige, der gesprochen hatte, entriss dem Zwerg meine Handschellen und stellt dann fest, dass er nicht den Schlüssel hatte, um diese aufzuschließen. Er guckte in die Richtung des Schwarzhaarigen und hielt ihm seine Hand hin. Der Zwerg hingegen machte nicht die geringsten Anstalten, ihm die Schlüssel zu überreichen. Er kam zu mir rüber, holte den Schlüssel aus seiner Hosentasche heraus und schloss mir meine Handschellen auf.
Ich sah verwirrt zu dem Blonden, der nur den Kopf schütteln konnte über das Verhalten seines Kollegen. Die Anzugträger waren sichtlich nicht erfreut über die Dickköpfigkeit des Polizisten. Sie drehten ihren Kopf weg, bis der Zwerg meine Handschellen aufgeschlossen hatte, was ungewöhnlich lange dauert.
Nachdem er sich wieder neben seinen großen Kollegen gestellt hatte, wurde ich leicht in die Zelle geschoben. Kurz nach Übertreten der Türschwelle wurde die Tür hinter mir geschlossen.
Ich sah zu Boden, was sollte ich auch sagen. Ich merkte, wie die vier Gestallten von der Wand wegtraten und sich an ihren alten Platzt begaben.
Ich wollte irgendetwas sagen, aber kein Wort verließ meine Lippen. "Hast du Angst?", fragte mich einer der Häftlinge. Ohne mir auch nur die Möglichkeit einer Antwort zu lassen, sprach er weiter: "Wovor?" Um ehrlich zu sein, wusste ich das selbst nicht so genau.
Ich blickte hoch. Die Vier schauten alle in meine Richtung. Ich betrachtete sie mal genauer, dabei fiel mir auf, dass sie alle nicht so wirklich wie richtige Schwerverbrecher wirkten, sie hatten irgendwie nicht diese bedrohliche Ausstrahlung.
heyy,
soviel zum Thema jeden tag hochladen...
Dafür versuche ich heute Abend noch was hochzuladen :)
lg Ami
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