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In dieser Nacht konnte Amanda nicht einschlafen, wie jedes Mal bei Vollmond. Doch es war nicht das Licht des Mondes das die junge Lady wachhielt. Es waren die Sorgen über ihre Zukunft.
Ihr Pflichtbewusstsein rief sie immer wieder dazu auf sich um ihren Vater zu sorgen und sich nicht von der Selbstsucht leiten zu lassen, doch wie konnte Amanda innerhalb von drei Monaten ihre Ausbildung abschließen, ihren Zukünftigen kennenlernen und die Hochzeit planen? Da sie keine Mutter mehr hatte musste sie das selbst übernehmen.
Die ganze Nacht hielten sie diese Ängste wach. Am nächsten Morgen tat sie ihr möglichstes die Spuren der Schlaflosigkeit zu verdecken doch man sah es an ihrer Haltung und ihrem Gang, dass sie nicht durchgeschlafen hatte.
Doch Amanda war gut genug unterrichtet worden um selbst nachzudenken und einen kühlen Kopf zu bewahren, selbst in Situationen wie diesen. Ein kurzer Traum hatte ihr schließlich eine Eingebung beschert. In einer der wenigen Stunden Schlaf die ihr vergönnt gewesen waren hatte sie von dem Börsen-Dinner geträumt zu dem sie ihr Vater vor zwei Jahren mitgenommen hatte. Dort waren überwiegend Männer aller Altersklassen mit Begleitung gewesen, aber natürlich auch die Töchter anderer Börsenunternehmer.
Clarisse, eine ihrer besten Freundinnen hatte sie dort kennengelernt. Die hübsche Blondine war gut ein Jahr älter als Amanda, jedoch steckte sie mitten in den Hochzeitsvorbeitungen mit dem vierten Sohn des Eisen-Großunternehmers August Thyssen. Mit ihr sollte sie vielleicht einmal reden, schließlich heirateten sie schon in einem Monat und konnte ihr sicher bei ihren Planungen helfen. Außerdem konnte sie Kaitlyn ja auch fragen wie sie sich in Zukunft verhalten sollte.
Aber zurück zu dem Dinner damals. Der Höflichkeit halber wurde die junge Tochter des Marktgrafen und Unternehmers Charles Vikander in einer ermüdenden Prozedur allen Teilnehmern vorgestellt und nun ermahnte sich Amanda nicht alle Namen gemerkt zu haben. Von wem hatte sie gelesen das er heiratete, die Firma verkaufte oder einen Erfolg verzeichnet hatte? Einige der Männer dort waren schließlich gutaussehend gewesen und sie wusste, dass wenn sie ihrem Vater ein paar Kandidaten vorstellen würde, könnte sie mehr mitentscheiden mit wem sie ihr Leben verbringen musste. Manche englische Männer waren schließlich echte Gentleman die die Emanzipation vorantrieben.
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