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Eilig raffte Amanda ihre Röcke und rannte durch die von dem hellen Tageslicht durchleuchteten Gänge. Am Ende dieses Korridors blieb sie stehen und versuchte eilig ihre Atmung zu beruhigen. Von drinnen hörte sie aufgebrachtes Gemurmel über den Zustand ihres Vaters.
Als sie die Tür öffnete verstummten alle Stimmen und die trüben Augen des Arztes blickten sie über den Rand seiner Brille an. Jemand räusperte sich und der Hofmeister Mattew Corrigan nickte dem alten Mann der meinen Vater wieder gesund machen sollte zu. Schmal lächelnd fuhr dieser fort: "Nun denn, da wir nun vollzählig sind kann ich ja die Diagnose verkünden. Leider kann ich ihm nicht mehr helfen, außer die Zeit bis zum Übergang ein wenig verlängern und die Schmerzen lindern. Wenn meine Mittel anschlagen hat er noch drei Monate."
Drei Monate? Ihr sonst immer vitaler Vater sollte in drei Monaten nicht mehr da sein? Ohne ihn wäre sie verloren. Amanda fühlte sich nicht bereit alleine den Haushalt führen und zu heiraten. Wie sollte sie ohne einen Mann überleben? Wer sollte ihr einen geeigneten Ehemann aussuchen. Kaitlyn, die Amme und Lehrerin hatte ihr stets beigebracht, dass junge Frauen und Männer noch zu unerfahren wären um sich jemanden fürs Leben zu suchen.
Als Frau war es unverheiratet unmöglich zu überleben. Es ging nicht und Amandas ganzes Erbe war gleichzeitig die Mitgift. Entsetzt drehte sich die junge Lady sich zu ihrem Vater der blass und geschwächt in seinem Bett lag. Sie setzte sich auf den Stuhl der neben dem Bett stand und fragte hilfesuchend an ihren Vater gerichtet: "Vater bitte, du darfst noch nicht so bald gehen. Ich bin noch nicht so weit das ich einen Haushalt führen kann. Bitte ich bin doch erst 17! Verlass mich bitte nicht so bald!"
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