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Den nächsten Tag verbringe ich mit Leyla in Consuegra, um nach Carlos zu suchen. Doch schon nach zwei Stunden gibt Leyla restlos auf und lässt sich im Schatten hinter einem Haus nieder, das mich an all die schönen Erzählungen von Carlos erinnert. Carlos hat nie gelogen, als er über diesen Ort gesprochen hat. Meiner Meinung nach hat er untertrieben.

"Geh ohne mich weiter... Ich leere dann mal unsere Wasservorräte." Leyla schnauft laut hörbar. Zugegebenermaßen ist es echt heiß. Aber Liebe wurde nicht erschaffen, um aufzugeben. Und genau deswegen laufe ich letztendlich weiter bis mich ein netter Spanier auf dem Gehweg anhält.

Überraschenderweise spricht er Englisch: "Du bist nicht von hier?" Ich nicke kurz, bevor er fortfährt. "Was suchst du in diesem Teil des Ortes? Die Touristen sind alle woanders."

Interessiert muster er mich und die schnaufende Leyla fünfzig Meter entfernt von uns. "Ich bin auf der Suche nach Carlos Martínez."

Der Spanier macht große Augen. "Carlos...? Der wohnt seit mehr als 20 Jahren nicht mehr hier..."

Jetzt bin ich die mit den großen Augen. Carlos großer Traum war es, hierher zurückzukehren... Was ist passiert?

"Das wusstest du nicht? Ich kann dich zu seiner Familie bringen. Seine Mutter und sein Bruder wohnen seit acht Jahren wieder im Ort." Die Größe meiner Augen steigt mit jedem weiteren Wort, bis sie mir fast aus dem Augen fallen. Ich kann nicht glauben, dass ich stundenlang hierher gereist bin ohne Grund. Aber am meisten kann ich nicht glauben, dass Carlos seinen großen Traum in den Sand von Spanien gesetzt hat.

Der Fremde beginnt zu lachen, gibt mir die Hand und fährt mit seinem Akzent fort: "Ich bin übrigens Alejandro, Alex kurz." Er nimmt meine Hand, als würden wir uns schon ewig kennen und führt mich durch die langen Straßen der Stadt weit weg von Leyla und jedmöglicher Sicherheit. Jetzt muss ich ihm wohl vertrauen.

"Was weißt du über Carlos?" Frage ich, nach zehn Minuten Wanderweg.

"Nicht mehr viel. Er war ein beliebter, charismatischer Junge aus meiner Nachbarschaft, der es nie müde wurde, Fußball und Verstecken mit seinem Bruder zu spielen. Als aber sein leiblicher Vater herkam und seine Mutter bedrohte, flohen sie nach Deutschland, in das sichere Land. Etwa zehn Jahre oder so später traute sich seine Mutter mit seinem Bruder in ihren Heimatort zurück, aber Carlos sah man hier nie wieder." Geheimnisvoll prallen die Wörter des Fremden an mir ab. Es klingt wie eine Legende, die man sich am Lagerfeuer von dem gruseligen Mann aus meiner Nachbarschaft erzählt, dessen Tochter als Kind entführt wurde. Es war das Mädchen, das nie mehr auftauchte. Aber mein Carlos doch nicht?

"Ist er tot?" Frage ich unter Tränen. Carlos und ich verbindet nicht viel Zeit, aber warum wäre ich sonst hier, wenn mir Carlos nicht mein gesamtes Leben bedeutet würde? Wie konnte ich das alles nur vergessen??

Alex zuckt mit den Schultern. Beruhigen tut mich das aber nicht.

"Was denkst du?"

"Ich weiß es nicht. Seine Mutter muss dir mehr erzählen."

-

Eine gefühlte Ewigkeit später erreichen wir das Haus aus Carlos Erzählungen.

Eine alte Frau öffnet die Tür. Fast hätte ich sie nicht erkannt, doch in den süßen Grübchen und dem traditionellen Kleidungsgeschmack erkenne ich die liebevolle Mutter, die uns abends immer mit einem wachsamen Auge und verschwörerischem Grinsen die Tür öffnete und uns dann solange im Wohnzimmer festhielt, dass wir am Ende einfach nur noch schlafen wollten.

Und genau dieser Mutter schossen Tränen in die Augen, als sie in der jungen Erwachsenen die ehemalige Freundin ihres Sohnes erblickte. Wenige Sekunden später lagen wir uns in den Armen, als hätten wir einander in dem gesamten Jahrzehnt nie vergessen. Ein Schluchzen ertönte neben meinem rechten Ort und ich nahm sie selbst noch fester in den Arm mit einem Schleier voller Tränen vor den Augen und dem Wissen, dass Carlos tot ist.

Während meine Welt in zwei Teile zerbrach war sie die Stütze, die mich festhielt und ins Haus schleppte, als ich den Halt verlor.

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