12. Dezember, 2015
Tim
Ich lag gelangweilt in meinem Zimmer auf meinem Bett. Sekunden, Minuten, Stunden vergingen, in denen ich nur an Stegi dachte.
Ich liebte ihn, dass stand fest.
Das mir seine Anwesenheit fehlte, stand ebenfalls fest.
Aber mein Trainer hatte Recht. Es war schon immer mein Traum gewesen, mit meinen Baskettball-Künsten berühmt zu werden, und jetzt konnte ich das nicht für einen Jungen wegwerfen.
Ich hustete als ich erneut an einer Zigarette zog. Ich rauchte nicht oft, aber jetzt tat es gut. Ich musste meinen Stress abbauen. Sonst würde ich trainieren, doch dort würden so viele Gedanken an den kleinen, blonden Jungen hochkommen, welchen ich so sehr vermisste.
Es zerbrach mir mein Herz, daran zu denken, wie es ihm dabei ging. Vielleicht sollte ich ihm schreiben. Aber was? Das mein Trainer mir eingeredet hatte, dass Sport wichtiger sei als Liebe? Das ich ihn liebe aber nicht mit ihm zusammen sein kann, weil mir Baskettball wichtiger ist?
Nein, ich ließ es lieber bleiben. Ich ließ es lieber bleiben, an mein Handy zu gehen, und auf unseren Chat zu gehen. Es würde ihn bestimmt noch mehr verletzen, zu lesen, dass Baskettball mir wichtiger war.
Aber war mir Basketball tatsächlich wichtiger?
Ja, es musste so sein. Es war mein Traum seit ich klein war, und so ein Junge konnte das jetzt nicht einfach kaputt machen!
Aber er war nicht irgendein Junge, nein, er war Stegi.
Verzweifelt lehnte ich mich mit dem Rücken an die Wand und verkroch mich in meiner Decke vor der schrecklichen Welt, welche ich am liebsten nie wieder sehen würde. Diese scheiß Entscheidung fiel mir so schwer.
Stegi oder Basketball?
Sollte ich nicht beides gleichzeitig versuchen?
Würde das klappen?
Tausende Fragen schwirrten durch meinen Kopf, mitten drin sah ich ein Bild von Stegi.
Klar denken konnte ich nicht mehr, es fiel mir schwer, an was anderes zu denken. Es fühlte sich so unmöglich an, von den Gedanken wegzukommen..
Stegi
Es war Donnerstag. Draußen lag so viel Schnee, dass keine Autos mehr auf den Straßen fahren konnten. Schule war deswegen ausgefallen und ich saß an meinem Fenster und betrachtete die weiße Landschaft, welche so friedlich da lag. Es war wunderschön.
Wie gerne ich jetzt mit Tim dort wäre, im Schnee. Ich würde ihm ein Schneeball ins Gesicht werfen und ihn anbetteln, einen Schneemann mit mir zu bauen, wie ich es jedes Jahr zur Winterzeit machte.
Wir würden beginnen und am Ende unser Werk betrachten, welches ungleich, doch wunderschön sein würde.
Seufzend schüttelte ich den Kopf. Mit Tim und mir, dass war vorbei.
Ich wusste zwar noch immer nicht, wieso, aber ich konnte mir den Grund schon ausmalen. Wahrscheinlich hatte er mich von anfang an verarscht, als er bemerkt hatte, dass ich Basketball konnte, und teilweise beim Training genauso beliebt war, wie er. Er wollte, dass ich mich in ihn verliebe, dass ich ihn küsse, dass alle es sehen und mich sofort nicht mehr mögen. Er wollte wahrscheinlich der beliebte seinm und ich stand ihm dabei unnütz im Weg.
Aber es hatte sich so echt angefühlt, und das, obwohl wir ja nie wirklich zusammen waren. Konnte das wirklich alles nur gespielt gewesen sein?
Anscheinend ja schon.
Erneut seufzte ich, lehnte mich nach hinten und tastete nach einem Stift und meinem Tagebuch. Ich musste meine Gedanken los werden.
Nachdem ich die Gegenstände hatte, schlug ich das mittelgroße Buch auf und suchte nach der neuen Seite, welche ich gleich beschreiben würde.
Bei dem Eintrag, welchen Tim geschreiben hatte, bleib ich stehen. Ich biss mir auf die Unterlippe, bevor ich den Kopf schüttelte und weiterblätterte.
Liebes Tagebuch,
Wie kann das sein? Jede Sekunde denke ich an Tim, egal ob morgens beim aufwachen, abends beim einschlafen oder Mittags. Ich vermisse seine Nähe, seine Stimme und seine Wärme. Seine Zärtlichkeit und seine Lippen.
Ist Tim jetzt glücklicher? Geht es ihm besser ohne mich? Während ich hier sitze und darüber nachdenke, macht er bestimmt irgendwas, egal was, ist fröhlich, lacht und denkt kein bisschen an mich.
Es fiel mir so leicht, Tim zu lieben. Ich habe nie daran gedacht, dass ich ihn irgendwann nicht mehr lieben darf. Doch ich darf ihn einfach nicht lieben, dass tut mir doch nicht gut.. Aber es ist so schwer, Tim zu vergessen.
Will ich ihn überhaupt vergessen?
Nein.. Das einzige was ich will, ist, dass er bei mir klingelt und mich, nachdem ich die Tür geöffnet habe, küsst und umarmt.
Das ist alles, was ich will, was ich brauche.
Es ging alles so schnell. Wie schnell wir uns Nahe kamen, und jetzt, wie schnell wir fremde werden.
Es tut weh, von ihm ignoriert zu werden.
Und eins steht fest: ich komme nicht über ihn hinweg, er war wohl oder übel doch nicht nur eine Phase..
Tim
Meine Gedanken plagten mich immer weiter und immer stärker. Ich musste sie los werden. Ich konnte jedoch niemandem was erzählen, weshalb ich seufzend aufschloss und im Keller nach einer Art Tagebuch suchte.
So verzweifelt war ich also, dass ich nun begann, Tagebuch zu schreiben.
Doch bevor ich wieder oben war, vibrierte mein Handy.
Eine neue NAchricht auf WhatsApp von.. Stegi.
Ich entsperrte mich zitternden Händen mein Handy und las:
Hey Tim. Will dir noch mal danke sagen, für die schöne Zeit. Sie war zwar nur kurz, doch dafür wundervoll. Egal ob es die Wahrheit war, oder nicht. du hast mich die Zeit über so glücklich gemacht, wirklich. So glücklich, wie es noch nie jemand zu vor geschafft hat..
Stegi.
SORRY FÜR DIE PAUSE D:
Na ja un jetzt frohe Weihnachten!! <3
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