Stegi

Müde erreichte ich mein Haus. Es war noch immer sehr früh, schlafen würde ich trotz meiner Müdigkeit doch nicht können. Seufzend setzte ich mich in die Küche und tastete vorsichtig mit meiner Hand über die Wunde über meiner Lippe. Sie tat überraschender Weise am meisten weh, obwohl sie am kleinsten war. Es brannte und somit zog ich meinen Finger schnell wieder weg. Ich atmete schwer ein, bevor ich aufstand und mich vor den Fernseher setzte. Ich hatte keinen Plan, was ich machen konnte. 

Tim

Als ich Aufwachte, fühlte es sich so an, als hätte ich 3 Stunden geschlafen, als ich dann jedoch auf die Uhr schaute, stellte ich überrascht fest, dass ich keine halbe Stunde geschlafen hatte. Ich streckte mich und sofort waren meine Gedanken bei meinem Freund.

Stegi. Konnte ich ihn überhaupt noch so nennen? Wir waren zerstritten. Ich wusste, ich hatte was falsches getan. Ich hätte Jim helfen müssen, allein schon für Stegi. Und doch war ich stur geblieben. Und ich war es immer noch. Ich wolle mich nicht entschuldigen..

Mein Stolz ist einfach viel zu groß, um mich für meine Fehler zu entschuldigen. Ich will's nicht einsehen! Ich bin zu stur. Er sah so schrecklich aus.. Sein Gesicht.. verziert von Wunden.. Ich weiß, wie Tobi zuschlägt. Was ich damit sagen will.. Ich will gar nicht wissen, wie Stegi's Oberkörper nun aussieht. Ich muss meinen Fehler trotz meiner Sturheit begleichen. Ich werde Tobi suchen. Und dann kriegt er was er verdient, ohne das Stegi es merkt.

Ich legte meine Art Tagebuch weg und rannte aus meinem Zimmer, die Treppen hoch ins Erdgeschoss. Dort zog ich mir schnell Jacke und Schuhe an, bevor ich auch schon schnell aus der Haustür verschwand. Ich fand Tobi schneller als erwartet, als ich an meiner Schulhof vorbei ging, sah ich ihn gemeinsam mit zwei anderen Kerlen. Ich ging auf ihn zu, schubste ihn fest, was für ihn sehr unerwartet kam. Er hielt sich gerae noch oben ohne hinzufallen. "Was hast du mit Stegi gemacht?", brüllte ich den JUngen vor mir an, er grinste und antwortete frech: "Awe, süß, jetzt bist du ja doch hier! Schade wir hatten doch so auf eine Ende eurer Beziehung gehofft!" Die Typen hinter mir lachten. Ich drehte mich um und sah nun, dass der eine dukebraune, fast schwarze und der andere dunkelblonde bis braune Haare hatte. Kennen tat ich keinen von ihnen. 
"Jetzt antworte mir!", brüllte ich, als ich mich wieder an Tobi wandte. "Na ja. Er und Jim ham's nicht anders verdient. Ach ja, Jim. Jim und Stegi.. Bist du eigentlich nicht eifersüchtig?", fragte Tobi. Verwirrt starrte ich ihn an und knurrte dann: "Wieso sollte ich?" "Ach, weißt du's nicht? Na, ich finde die zwei passen viel mehr als du mit ihm, geh lieber wieder zu Veni" Ich nahm Tobi am Kragen, hob ihn ein Stück hoch und drückte ihn gegen die Wand. Nun war er in meiner Augenhöhe. "Halt deine verfickte Fresse du Hurensohn", knurrte ich. Tobi's Mut sank, als er meinte: "Marik, Dennis? Könnt ihr mir mal helfen?" - "Wagt es euch!", warnte ich sie. Ihnen wollte ich nichts tun, ich wusste nicht, ob sie was getan hatten. Zu ihrem Glück regten sie sich nicht. "Und jetzt machst du genau das, was ich sage!", befahl ich dem hilflosen vor mir. Er nickte nur heftig. 

"Du hast sie geschlagen. Richtig oder falsch?" - "Richtig"
"Du hast dich ihnen gegenüber gestellt, richtig oder falsch?" - "Beides, teilweise"
"Sie haben sich dir gegenüber gestellt, richtig oder falsch?" - "Richtig"
"Sie haben versucht, mit dir zu reden, richtig oder falsch?" - "Richtig"
"Du hast aber nicht drauf gehört, richtig oder falsch?" - "Richtig"

So ging es noch eine ganze Weile weiter und ich wurde immer verbitterter und wütender. Irgendwann ließ ich den nun überraschten Tobi los, er rutschte die Wand herunter und ich trat ihm in den Magen. 

"Das war für Stegi, Pisser", knurrte ich und drehte mich dann zu den anderen zwei. 

"Und wer seit ihr? Doch nicht etwas seine Freunde, oder?", fragte ich sie mit hochgezogenen Augenbrauen. Sie schauten sich kurz an und der dunkelhaarige sagte dann: "Doch" Seine Stimme war hell, aber angenehm hell. Die des anderen hingegen war tief, ebenfalls angenehm: "Mehr.. oder weniger" - "Na, eher weniger. Aber das geht dich nicht's an", meinte dann der andere wieder. Ich nickte und sagte dann: "Wenn ihr nicht wollt das ich euch das antue wie ihm", ich deutete auf Tobi, "haltet euch fern und sucht euch n' neuen Freund" Ich ging an ihnen vorbei. 

Stegi

Liebes Tagebuch,
Tim scheint mich heute morgen nicht gesehen zu haben, er hat sich jedenfalls nicht gemeldet und auch nichts anderes auffälliges ist passiert. Jim hat sich auch nicht gemeldet, er hat wahrscheinlich Handy-Verbot, seine Mutter kam bestimmt irgendwie dahinter, und wie ich Jim bei der Sache inzwischen kenne, hat er irgend 'ne Lüge erzählt, damit seine Mutter wenigstens nicht weiß, wie schwer es für ihn hier ist..
Ich habe aber damals auch nicht besser gehandelt, ich kann ihn, wenn ich ehrlich bin, voll und ganz verstehen. Morgen ist Sonntag und Montag schon wieder Schule. 
Ob Tobi dann wohl irgendwas sagt? Oder Tim?
Ich weiß es nicht, wirklich, keine Ahnung. Wieso muss dieses Leben so scheiße komoliziert sein? Auch das weiß ich einfach nicht, oh man. Was weiß ich überhaupt?
..das ich Tim liebe, dieses sture und arogante Arschloch, welches mich wahrscheinlich doch nur ausgenutzt hat. Er liebt mich bestimmt kein Stück, nichtmals freundschaftlich oder wie man das sagt.. Kein Plan, und ich muss leiden, schönen Dank auch. Wieso muss ich denn auch schwul sein? Ich wette, wäre ich hetero und würde auf irgend so n' Weib stehen, wäre es nicht mal Halb so schwer, wie es als homosexueller Typ auf einer weiterführenden Schule ist..! 

Habt ihr denn auch alle schön die Anspielung auf Mockingjay Peeta x Katniss gefunden? Ist nicht schwer, versprochen ^-^ 
Ich liebe die zwei, und omg, Gale und Cato (Teil 1) sind auch toll :3
Egal jetzt. Meinung zum Kapitel? Kritik? 
Btw.. Icvh komm nicht drauf klar, dass Stegi ja jetzt anscheinend mit dieser Selina zusamm' ist.. Er gehört doch zu Tim :( (Hey, ich finde es süß, gönne es ihm auch, ihr wisst schon, wie ich das mit Tim meine ^^)