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Tag 1025

Das war gestern meine dritte Verbannung, doch die schlechten Gefühle danach wurden mit jedem mal schlimmer. Gestern Abend konnte ich kaum einschlafen, da ich ständig Bens Gesicht vor mir gesehen habe und wie er mich angefleht hat, ihn zu verschonen. Kurz bevor ich engeschlafen bin, habe ich mir gedacht, dass er nun wahrscheinlich schon tot ist, da die Griewer das meistens schnell hinter sich bringen. Ich hoffe, dass er wenigstens schnell und ohne zu große Schmerzen gestorben ist.

Heute morgen erhalte ich von Alby die Aufgabe, Thomas zu Zart zu bringen, damit er dort lernt, wie man unter anderem Unkraut jätet. Ich bin unendlich müde, da ich die ganze Nacht über schlecht geschlafen habe, ständig aus Albträumen aufgewacht bin. Um 7 Uhr gehe ich zu Thomas' Hängematte, um ihn zu wecken. Heute darf er ausnahmsweise mal länger schlafen, da er in den letzten Tagen sehr viel durchgemacht hat, das auch noch als Frischling. Ich klopfe Thomas auf die Schulter und er öffnet verschlafen seine Augen. „Raus aus den Federn, du Schnarchtüte." „Ja, ja, du mich auch. Wie spät ist es?", fragt er gähnend. Anscheinend hat er auch nicht gerade sehr gut geschlafen. „Sieben Uhr, Neuer. Durftest heute mal ausschlafen, nach den harten letzten Tagen." „Ausschlafen?", fragt er mich spöttisch, „was ist mit euch los, sind wir hier auf dem Bauernhof oder was?" Ich setze mich neben ihn auf den Boden. „Öh... stimmt, wo du's sagst. Heute kommst du zu den Wurzelseppen, Frischling. Vielleicht hast du daran mehr Spaß als am Auseinandernehmen von blutigen Schweinchen", teile ich ihm mit. „Wolltest du nicht aufhören mich so zu nennen?" Er blickt mich leicht säuerlich an. Man, der versteht ja echt keinen Spaß. „Wie, blutiges Schweinchen?" Wahrscheinlich findet er das auch nicht witzig. „Nein, Frischling. Ich bin ja nicht mehr der Neue, stimmt's? Das ist das Koma-Mädchen. Die kannst du ja Frischling nennen- ich heiße jedenfalls Thomas." Spießer. „Aber holla- für die Uhrzeit bist du nicht gerade auf den Mund gefallen, was?" „Was ist ein Wurzelsepp?", fragt er mich nur, auf meine Anspielung geht er nicht ein. „So nennen wir die Jungs, die in den Gärten schuften- umgraben, Unkraut rupfen, pflanzen und so", erkläre ich ihm. „Und wer ist da der Hüter?", fragt mich Thomas. „Zart. Netter Kerl, solang man bei der Arbeit nicht faulenzt. Er ist der Große, der gestern Abend ganz vorn gestanden hat." Das weckt automatisch wieder die Gedanken an gestern Abend. Hoffentlich will Thomas nicht darüber reden. „Und warum hast du mich so wahnsinnig nett aufgeweckt?", fragt er. „Was, du brichst nicht in Jubelgeschrei aus, wenn du beim Wecken als Erstes meine hübsche Fresse sichtest?" (Autorenanmerkung: Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich würde einen Herzinfarkt, Fangirlattacke inklusive Kreischanfall bekommen :-) ) „Nee, nicht wirklich. Und." Er spricht den Satz nicht zu Ende, da sich gerade die Wände öffnen. Minho nimmt das Halsband von Ben in die Hand, als er in den Eingang des Labyrinths läuft. „Was zum-?", stammelt Thomas verwirrt. „Ich habe auch erst drei Verbannungen miterlebt, Tommy. Waren alle so abartig wie die gestern Abend. Und jedes verdammt Mal lassen die Griewer das Halsband bei uns vor der Tür liegen. Absolut gruselig."  „Was machen sie bloß mit den Jungen, die sie erwischen?" fragt er mich. Ich zucke allerdings nur die Achseln. „Erzähl mir was über die Läufer", fordert er mich auf. „Die Läufer? Warum?" „Nur so." Ich werfe ihm einen misstrauischen Blick zu. „Sind die Besten, die Jungs. Die Allerbesten. Müssen sie auch sein. Alles hängt von ihnen ab." „Und warum bist du dann keiner?", fragt er mich. Dies würde ich ihm nicht gerne sagen. „War ich doch, bis ich mich vor'n paar Monaten am Fuß verletzt habe. Läuft sich nicht mehr so gut seitdem." Ich reibe mir kurz meinen Knöchel, was alte Erinnerungen wieder hochbringt. „Und wie ist das passiert?", fragt er. „Beim Wegrennen vor den Arschgriewern natürlich, was sonst? Hätten mich um ein Haar gekriegt. Mir wird immer noch ganz mulmig, wenn ich mir vorstelle, dass ich auch beinah durch die Verwandlung durchgemusst hätte", sage ich. „Und was ist das überhaupt? Was verwandelt sich da denn? Drehen alle so ab wie Ben und versuchen andere abzumurksen?" „Bei Ben war's schlimmer als bei den meisten anderen. Aber ich dachte, du wolltest über die Läufer reden." „Klar, ich bin ganz Ohr", meint Thomas. „Na, wie gesagt, die besten der Besten." „Und wie findet ihr das raus? Werden alle gestestet, wie schnell sie rennen können?", fragt er. „Mann, streng mal deinen Grips ein bisschen an, Frischling. Tommy, mir egal. Wie schnell man rennt, ist lange nich alles. Genauer gesagt nur ein kleiner Teil." „Und warum?" Er blickt mich verwirrt an. Warum versteht er es nicht? „Wenn ich sage, die Besten, dann meine ich in allem. Um das Labyrinth zu überleben, muss man schlau, schnell und stark sein. Man muss Entscheidungen treffen können, wissen, welche Risiken man eingehen darf und welche nicht. Man darf nicht lebensmüde sein, aber auch nicht zu vorsichtig. Es ist wirklich zum Kotzen da draußen, glaub's mir. Ich vermisse es kein Stück", erkläre ich ihm. „Ich dachte, die Griewer würden nur nachts rauskommen", meint Thomas. „Ja, meistens schon." Das war bis jetzt ja eigentlich auch immer so. „Und warum ist es dann so schlimm da draußen?" Ich seufze. „Jede Menge Stress. Jeden Tag ist das Labyrinth anders, man muss es sich abstrakt vorstellen können und einen Weg finden, wie wir hier rauskommen. Muss sich den Kopf über die verdammten Karten zerbrechen. Das Schlimmste ist, dass man ständig Angst hat, man schafft es nicht rechtzeitig wieder zurück. Das ist schon in einem normalen Labyrinth schwierig genug- aber wenn sich das Scheißding jede Nacht verändert, braucht man bloß einen Fehler machen und schon kann man die Nacht mit fürchterlichen Ungeheuern verbringen. Schwachmaten und Dummschwätzer haben da nichts zu suchen. Warum fragst du?" Das würde ich jetzt echt gerne wissen. „Ich will Läufer werden", äußert er sich. Nicht. Sein. Ernst?! „Du bist noch nicht einmal eine Woche da, Strunk. Ist das nicht ein bisschen früh, um sich in den Tod zu stürzen?" „Nein, ich meine das ganz ernst", versichert er. „Ich auch. Vergiss es. Es ist noch nie einer im ersten Monat Läufer geworden, geschweige denn in der ersten Woche. Du musst dich erst beweisen, bevor wir dich dem Hüter empfehlen", verkünde ich. „Das ist kein Witz, Newt. Ich kann nicht den ganzen Tag Unkraut rupfen- da dreh ich durch. Ich habe keinen Schimmer, was ich gemacht habe, bevor ich hier abgeliefert worden bin, aber ich weiß genau, dass ich zum Läufer bestimmt bin. Ich kann das." Ganz sicher, das meinen sie alle. „Hat ja auch keiner gesagt, dass du das nicht kannst. Aber jetzt musst du es erst einmal auf sich beruhen lassen." „Aber-", widerspricht er. „Hör zu, Tommy. Vertrau mir. Wenn du anfängst, hier überall rumzuerzählen, du wärst dir zu gut für die Arbeit, dass du kein Bauer bist und laberlaber und auf der Stelle ein Läufer werden willst- dann machst du dir im Handumdrehen einen Haufen Feinde. Also vergiss die Sache fürs Erste", teile ich ihm mit. Hoffentlich hört er auch auf mich, schließlich habe ich schon etwas mehr Erfahrung von dem Leben hier. „Na gut, dann rede ich halt mit Minho darüber", schlägt er vor. „Viel Glück, du Strunkarsch. Die Läufer werden vom Hüterrat gewählt, und der ist wirklich knallhart, kein Schmusekurs wie bei mir. Die lachen dich nur aus." Ich habe ihn gewarnt. „Aber ihr wisst doch gar nichts über mich! Kann doch sein, dass ich richtig gut  bin. Dann ist es eine reine Zeitverschwendung, wenn ich so lange warten muss." Langsam geht er mir echt auf den Zeiger. „So, jetzt hör mir mal gut zu. Hast du die Lauscher aufgeklappt?", frage ich ihn. „Hör jetzt auf der Stelle mit dem Schwachsinn auf, bevor die anderen Strünke davon was mitbekommen. So läuft der Laden hier nun mal nicht und unser aller Leben hängt davon ab, dass der Laden hier läuft. Ordnung. Ordnung. Das sagtst du dir jetzt und immer wieder vor. Der einzige Grund, weswegen wir hier noch nicht völlig durchgedreht sind, ist, weil wir uns den Arsch abschuften und die Ordnung aufrechterhalten. Ordnung ist der Grund, weswegen wir Ben rausgeschmissen haben- können wir uns nicht leisten, dass hier Bekloppte rumrennen und andere umbringen wollen, oder? Ordnung. Wir können echt darauf verzichten, dass du kommst und alles durcheinanderbringst." Das war jetzt anscheinend endlich mal genug erklärt, denn Thomas gibt nur ein »Ja« von sich. „Komm, wir machen einen Deal", schlage ich ihm vor. „Ja?", fragt  Thomas voller Hoffnung. „Du hälst brav die Klappe und dafür setze ich dich auf die Liste derer, die vielleicht zum Läufer ausgebildet werden. Wenn du die Klappe nicht hälst, dann werde ich höchstpersönlich dafür sorgen, dass du nie raus ins Labyrinth kommst. Abgemacht?" „Toller Deal", meint er nur. Ich runzle drohend die Stirn. Soll er es bloß wagen.  „Abgemacht", willigt er doch schließlich ein. „Na komm, wir holen uns bei Bratpfanne was zu beißen. Hoffentlich werden wir's überleben", schlage ich vor.

Wir holen uns was zu Essen und setzten uns zu Chuck an einen Tisch. Ich beginne, mein Rührei zu essen, als mich Chuck fragt, wer den Griewer, den wir tot aufgefunden haben, umgebracht hat. Ich kann ihm diese Frage leider nicht beantworten, da ich es nicht weiß.

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