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Fleurie - Hurts Like Hell

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Liebes Tagebuch,

Das wird der schwerste Teil werden, doch nachdem ich das hier geschrieben werde, werde ich endgültig meine Entscheidung fällen. Doch ich weiß jetzt schon wie sie ausgeht. Warum sollte der Teil, in dem er meine gesamte Welt zerstört hatte, die Dinge ändern?

Ich versuche nicht zu sehr ins Detail zu gehen, aber ich erinnere mich an jedes noch so kleine Wort, dass diese Schlampe mir entgegengeworfen hat, nachdem ich sie dort entdeckt hatte. In seinem Bett, neben ihm, von nicht mehr als einem Zipfel der Decke bedeckt.

Ich hatte am Tag zuvor mein Handy bei ihm liegen lassen und als ich vor seiner Tür stand und schon den Finger zur Klingel gehoben hatte, schwang sie durch einen Windstoß ein Stück auf. Sie war nur angelehnt gewesen und jetzt wünsche ich mir ich wäre nicht so neugierig gewesen.  Ich wünsche mir, ich hätte nie gesehen wo seine Hände lagen, wie er sie angeschaut hat.

Als ich schließlich in seinem Zimmer stand, hatte sie mir Worte entgegen geschrien, die ich nie vergessen könnte. Sie hatte meine Tränen gesehen und laut gelacht. Und neben ihr war auch Tysons heiseres Lachen ertönt. Mein Bauch zieht sich bei der Erinnerung immer noch krampfhaft zusammen.

"Du hast doch nicht wirklich gedacht Ty würde ein Mädchen wie dich wollen. So naiv bist doch wohl selbst du nicht" Ihre Stimme hatte mich an die eines Raben erinnert. Kratzend , aber auf ihre eigene Weise schön. Ihr Lachen hingegen war schrecklich. "Warum sollte er so etwas wollen", höhnte sie und deutete mit einem Finger auf mich, "Wenn er doch mich haben kann. Verstehst du endlich?" Ihr Finger schnappte vor mir in der Luft herum.

"Ich will dich nicht", lachte Tyson heiser. "Wollte ich nie. Klar, du warst ne tolle beste Freundin, aber du glaubst doch nicht wirklich, dass ich etwas mit dir anfangen würde" Ich wischte meine Tränen weg. "Gibs doch zu. Jess hier ist besser als du." Er deutete auf das nackte Mädchen mir gegenüber. "Und hübscher", fügte er anschließend glucksend an.

Das Mädchen hatte ihn komisch angestarrt. "Ich heiße immer noch nicht Jessica. Mein Name ist Ash, du Arsch." Sie hatte dann ihre Sachen zusammengerafft, sich angezogen und war aus dem Zimmer verschwunden.

Ich hatte noch einmal in seine Augen geschaut, dann war ich ihr hinterhergegangen. Als ich an ihr vorbeilief, wir sie an der Hauswand lehnte und schluchzte, verspürte ich Mitleid. "Er ist wirklich ein Arsch", flüsterte ich ihr im Vorbeigehen zu. Aus dem Augenwinkel habe ich noch gesehen wie sie erstaunt den Kopf gehoben hat. Mein Ton war zu meinem eigenen Erstaunen nicht böse gewesen.

Mittlerweile weiß ich, dass er an diesem Abend betrunken war. Nicht stockbesoffen, aber schon derbe betrunken. Für ihn rechtfertigte das anscheinend alles, aber er verstand mich nicht. Die Worte schmerzten trotzdem. Und tief in seinem Inneren hatte er sie Ernst gemeint. Ich bin wütend auf mich selbst, dass ich es vorher nicht erkannt habe.

Vermutlich war sein Plan von Anfang an mit dem kleinen Mädchen mit dem Narben zu schlafen. Einfach so, damit seinen Freunden davon erzählen konnte und meine Tränen ausnutzen konnte. Dennoch, wie gesagt, ich bereue es nicht, denn auf meine Weise hatte ich ihn auch ausgenutzt. Habe ihn benutzt um mich ein paar Momente am Leben zu halten. Ich hab mich an ihm festgehalten um über der Wasseroberfläche zu bleiben, nur um nicht sofort wieder hinabsinken zu müssen. Denn Ertrinken ist scheiße. Und es wäre der letzte Weg, den ich für das was ich gleich tue, benutzen würde.

Ich habe keine Angst. Meine andere Seite hat die Kontrolle. Ich habe sie ihr freiwillig gegeben. Sie soll ihren Willen bekommen. Ich hoffe Tyson wird seinen Fehler mit sich ins Grab nehmen.

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Dein Fehler. Für immer und ewig. Er wird uns verbinden. Auch wenn ich jetzt nicht mehr da bin. Belüg ein Mädchen nie, Ty, es tut ihr mehr weh als alles andere. Und ich habe es dir nie verziehen.

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Der Rest folgt später. Hab euch lieb auch wenn mir dieses Buch gerade mein Herz zerreißt.
xoxo Hannah