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Tag 3


Tag 3

Folge nie der Menge, nur weil du

Angst hast, anders zu sein. -Margaret Thatcher

Oktober

Sonntag, 22:46 Uhr

Liebes Tagebuch,

dies wird nur ein kleiner Eintrag. Es ist nicht wirklich viel, von gestern auf heute passiert, aber ich wollte wirklich gerne etwas schreiben.

Ich konnte in der Nacht nicht besonders viel schlafen und bin die ganze Zeit nur am Nachdenken.

Heute Morgen bin ich schon früh wach gewesen, weshalb ich beschloss etwas im Park spazieren zu gehen. Es ist besonders ruhig, nun es ist ja noch sehr früh, an einem Sonntagmorgen.

Scheinbar hatte es in der Nacht geregnet. An den Grashalmen sind noch Regentropfen zu sehen und die Luft ist herrlich frisch. Ich setzte mich auf eine Parkbank, in der Mitte des Parks, besonders weit von den Straßen entfernt und beobachte gerade die Natur um mich herum.

Die Sonne geht gerade auf, und schon fingen die ersten Vögel an, ihre Lieder zu trällern. Es hört sich wunderschön an. So vielfältig und individuell. Zwei Krähen setzten sich gerade eben auf einen Baum, mir gegenüber und fingen an sich zu streiten. Nun es sieht so aus. Sie krähen sich an und versuchen, den jeweils anderen vom Baum zu jagen.

Und in diesem Moment muss ich an Lance denken. Die Krähen erinnerten mich an unser 'Gespräch' am Freitag. Wenn man das denn Gespräch nennen kann. Wir hatten uns eher angeschnauzt. Ja genau, das hatten wir. Diese blöden Krähen! Da will ich einmal die Natur genießen und diese dummen Vögel lenken meine Gedanken wieder zu dem größten Arsch der Gegend. Ich bin gleich wieder da Tagebuch. Ich muss die Krähen geschwind verjagen.

Okay schon besser. Aber jetzt, da meine Gedanken sowieso schon bei meinem Biologieprojektpartner sind, lasse ich sie weiterhin über ihn schweifen. Es tut wirklich gut meine Gedanken irgendwo zu präsentieren. In meinem Tagebuch meine ich.

Lance scheint mir, eine schwierige Person zu sein. Ja okay, er ist ein Aufreißer da ist es klar, dass er schwierig ist, aber er kommt mir trotzdem komisch vor. Ich kenne Lance gerade einmal knapp ein Jahr. Seit dem ich hier her gezogen bin eben, und er behandelt mich immer noch wie am ersten Tag. Möglicherweise ist es auch ein bisschen meine Schuld, ich meine wer wäre nicht sauer, wenn man Kaffee über sich geschüttet bekommt?

Ja, ich habe AUSVERSEHEN Kaffee über ihm verschüttet. Aber:

1. Es war ein nur ein Reflex! Und

2. Wie lange kann man noch sauer sein?

Also es war so, es war der erste Schultag letzten Jahres. Ich war auf dem Weg zum Sekretariat, mit einem Becher Kaffee in der Hand. In dieser kleinen Schule könnte man sich wirklich nicht verirren, könnte man meinen. Tja, da haben die Leute wohl nicht mit mir gerechnet. Ich schwöre, ich war gerade noch von vielen Schülern umgeben, als ich plötzlich ganz alleine dastand. Ich weiß nicht, wirklich nicht, wie ich da hingekommen bin. Aber ich war plötzlich da. Nun, so lief ich weiter durch die Flure und versuchte irgendwie, wieder zu der Schülermasse zu gelangen, aber es war wie ausgestorben. Bis ich endlich zwei Gestalten an einer Wand gelehnt sah. Ich war wirklich erleichtert, aber beim näher kommen, sah ich, dass es sich um ein knutschendes Pärchen handelte. Ich verzog mein Gesicht. Nicht gerade angenehm, der Anblick des Jungen, der seine Hand unter dem Top des Mädchens, verschwinden lassen hat. Ich versuchte trotzdem mein Glück. Ich kam näher und räusperte mich. Keine Reaktion. Ich räusperte mich noch einmal, wieder nichts. Natürlich, ich hätte auch warten können bis das Szenario vorüber war, aber die beiden sahen für mich nicht so aus, als würden sie bald fertig sein. Noch schlimmer, das Mädchen hatte auch noch leise gestöhnt! Da war es für mich soweit, mich aus dem Staub zu machen. Ich wollte mich gerade umdrehen, als ich plötzlich etwas an meinem Ohr spürte.

,,Macht dich das geil?" wurde mir verführerisch in Ohr geflüstert.

Ich fand das sicher nicht verführerisch, denn ich bekam Panik, dass etwas oder besser gesagt jemand so nahe an mir dran stand. Ich drehte mich schnell um und schüttete denn Rest meines Becherinhaltes in das Gesicht der Person vor mir. Und wer hätte es gedacht? Es war Lance. Das wusste ich zu dieser Zeit allerdings noch nicht. Ich hatte wirklich Angst bekommen und trotzdem rannte ich nicht weg. Ich konnte mich nicht bewegen. Seine Augen zogen mich in einen Bann, dem man unmöglich entfliehen konnte. So stand ich da und sah ihn einfach nur an. Merkwürdigerweise sagte auch Lance kein Wort. Es war vollkommen ruhig um uns herum. Es schien, als ob alle Welt die Luft anhielt. Ich weiß immer noch nicht, ob ich mir das nur eingebildet hatte oder ob das Wirklichkeit war. Ich nahm jede Kleinigkeit in seinen Augen wahr. Jeden Sprenkel. Dieser Moment war magisch. Bis die Schulglocke ertönte. Ich zuckte kurz zusammen. 

Wie spät ist es? Fragte ich mich innerlich. Plötzlich war es mir schrecklich unangenehm von dem Jungen vor mir angestarrt zu werden. Ich nahm meine Beine in die Hand und rannte in irgendeine Richtung. Immerhin hatte ich ihn mit Kaffee überschüttet. Zum Glück war dieser nur noch lauwarm gewesen. Dachte ich in diesem Moment. Ich meine woher sollte ich den wissen, dass dieser Junge mir das Leben zur Hölle machen würde?

Ich habe keine Ahnung wie ich es geschafft habe, aber irgendwann kam ich an dem Sekretariat der Schule an und stand kurz darauf auch schon in meiner neuen Klasse.

Ich muss wirklich dumm ausgesehen haben, als ich Lance in der letzten Reihe sitzen sah. Ich hatte zu dem Zeitpunkt gehofft ihn wieder zu sehen, aber so schnell nun auch wieder nicht. Ich war trotzdem auch glücklich. Bis ich etwas bestimmtes hörte.

,,Hey Lance, das ist doch die Kuh, die vorhin Kaffee auf dich geschüttet hat!" Ich schaute zu der Person, die gerade gerufen hatte. Es war der Junge, der zuvor mit seiner Freundin herumgeknutscht hatte. Jetzt weiß ich, dass es sich um Viktoria und Jackson gehandelt hatte, das Klassenpärchen. Mein Blick wanderte zurück zu Lance. Er sah mich wütend an.

,,Stimmt," sagte er mit einem überheblichen Tonfall  ,,die Schlampe hat noch eine Rechnung mit mir offen."

Und ab da hat sich alles zum schlechteren gekehrt. Nicht, dass mein Leben schon schlimm genug war. Lance fing an mich zu mobben und alle anderen stiegen mit ein. Ich war nun mal eine leichte Beute. Was hätte ich tun sollen? Zum Direktor rennen? Sicher nicht! Das hätte Alles noch schlimmer gemacht. Also lies ich es über mich ergehen. Ich habe keine Ahnung wie lange meine Rechnung noch offen bleibt, aber es ist schon mehr als ein Jahr vergangen. So etwas Schlimmes habe ich nun auch wieder nicht getan. Ich weiß nicht ob ich es verdient habe, dass man Kaugummis auf mein Stuhl klebt oder meine Bücher als Fußbälle missbraucht werden. Das ist jetzt aber auch egal.

Ich mach mich dann mal auf den Weg nach Hause. Es kommen mir langsam zu viele Menschen her.

Mira

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