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Tag 2


Tag 2

Es entspricht einem Lebensgesetz: Wenn

sich eine Tür vor uns schließt, öffnet sich

eine andere. Die Tragik ist jedoch, dass man

auf die geschlossene Tür blickt und die

geöffnete nicht beachtet.-Andre Gide

September

Samstag, 10:12 Uhr

Liebes Tagebuch,

ich dachte schon Lance würde erst gar nicht in Kontakt mit mir treten. Immerhin bin ich das Aussenseiter-Mädchen. Niemand gibt sich mit mir ab. Aber gestern ist etwas Erstaunliches passiert.

Lance ist tatsächlich zu mir, an meinen Tisch gekommen!

Also es war so:

Ich hatte gerade meine Utensilien für die nächste Stunde ausgepackt, da stand plötzlich Lance Winchester, vor mir. Seine Arme waren ineinander verschränkt und in seinem Blick lag Missachtung, gegenüber meiner Wenigkeit, wie ich verstand.

Einen kurzen Moment war ich überrascht über seine Anwesenheit, doch wie gesagt, nur einen kurzen Moment. Auffordernd sah ich zu ihm hinauf, in seine blauen Augen. Ich hatte nicht vor die Erste zu sein, die ein Wort sagt. So wartete ich, bis er sich überwand und anfing zu reden. Doch die Person vor mir war mindestens genauso stur wie ich.

Wir sahen uns einige elend lange Minuten in die Augen und ich konnte regelreicht spüren, wie er mich mit seinem Blick zu erdolchen versuchte. Wirklich amüsant, wie er so vor mir stand und mit sich und seinem Stolz rang. Ich sah, dass er noch wütender wurde und kurz davor war ein Wort zu sagen.

Ich behielt Recht, denn genau in diesem Moment beugte er sich zu mir runter und stützte seine Arme an meinem Tisch ab. Dabei kam er mit seinem Gesicht ziemlich nahe an meines. Was auch der Grund war, weshalb ich mit meinem Stuhl etwas weiter zurück rutschte, mein rechtes Bein auf das linke legte und meine Arme verschränkte, so wie es Lance davor ebenfalls getan hatte.

,,Hör mal Streberin, ich habe nicht vor irgendwas für dieses bescheuerte Projekt zu tun!" Zischte Lance. ,,Aber ich habe genauso wenig Lust wegen sowas sitzen zu bleiben. Also muss ich wohl oder übel, das Ding mit dir durchziehen." Gespannt hörte ich zu was Lance zu mir sagte und ehrlich gesagt überraschte es mich. Ich hatte nicht gedacht, dass es ihm wichtig ist, nicht sitzen zu bleiben. Aber hey, er kann sich auch nicht nur mit gutem Aussehen überall durchschmuggeln.

Ja Lance Winchester sieht gut aus, und jedes andere Mädchen würde wohl gerne mit ihm zusammenarbeiten. Jedes außer mir. Das ist aber sicher nicht meine Schuld, immerhin würde ich auch gerne mit ihm arbeiten wollen, hätte er bei mir auch früher seinen Charme ausgespielt, anstatt mich zu beleidigen oder mich mit missachtenden Blicken zu überschütten. Ich würde lügen wenn ich sage, dass Lance' Nähe mir nichts ausmacht. Mit seinen blauen Augen, seinen ausgeprägten Wangenknochen, seinem schwarzen Haar und seinen vollen Lippen, bereitet er mir selbst etwas Herzklopfen. Doch wie gesagt, nur etwas. Sein schlechter Charakter zerstört sein gutes Aussehen.

,,Es sei den," fuhr Lance fort. ,,du sprichst mit dem Berger und lässt deinen weiblichen Charme sprühen. Naja davon hast du zwar nicht viel, aber Berger würde selbst auf das anspringen, so geil wie der ist." Geschockt schaute ich auf den Jungen vor mir, der in diesem Moment schelmisch grinste. Hatte er mir gerade gesagt ich solle mich an meinen Biolehrer ranschmeißen? Diesmal war ich diejenige, die Lance mit meinen Blicken zu erdolchen versuchte. Ich lehnte mich vor, um unmittelbar vor seinem Gesicht zu stoppen und holte tief Luft.

,,Hör mir mal genau zu Freundchen! Ich bin nicht eine deiner billigen Schoßhundchen, die sofort kommen wenn man sie ruft. Du kannst die so um den Finger wickeln, aber ich habe meinen Stolz. Also lass diese dummen Sprüche und sei einmal ein Mann! Das Leben wird dir nicht immer alles schön malen! Du wirst dich wundern, aber ab und zu musst du auch tun worauf du keine Lust hast! Und ob du es glaubst oder nicht, ich freue mich auch nicht besonders dich als Partner zu haben! Aber ich reiß mich zusammen und mach den Scheiß jetzt! Und ich werde mich sicher nicht an einen Lehrer ranschmeißen, nur damit du deinen Willen bekommst!" Ich sah den geschockten Ausdruck auf dem Gesicht von Lance. Anscheinend hatte ihm zuvor noch niemand so die Meinung gegeigt und ich konnte nicht anders als diesen kleinen Triumpf zu genießen.

So lies ich mich auch genüsslich in meinem Stuhl zurücksinken.

Leider hielt der dumme Ausdruck in Lance' Gesicht nicht lange, denn dieser verwandelte sich in Wut. Schon ziemlich verärgert nahm Lance meinen Block, der sich an der linken oberen Tischecke befunden hatte und kramte noch ein Stift aus meinem Mäppchen, das zuvor auf meinem Block lag.

,,Hey, das ist meins!" Rief ich protestierend.

,,Klappe, Streberin." Sagte er, während er etwas in meinen Block kritzelte.

,,Hier!" Meinte Lance, nachdem er fertig geschrieben hatte. Er schlug den Stift auf meinen Block und schob diesen zu mir rüber. ,,Wehe du bist nächste Woche nicht da!" Zischte er noch, bevor er sich auf den Weg zu seinem Platz machte. Verwundert sah ich ihm noch kurz hinterher, bevor ich meinen Blick zu meinen Block wandern lies. Gespannt was Lance da hingeschrieben hat nahm ich den grauen Block in meine Hand und las:

Samstag 14 Uhr

Stadtbibliothek

Ich konnte meinen Augen nicht trauen. Ich las den Notiz zur Sicherheit nocheinmal und nocheinmal, aber es änderten sich nichts an den Wörtern. Heißt das, Lance will wirklich mitarbeiten? Ich meine klar, Berger hat ihm gesagt, er soll mit mir arbeiten sonst bleibt er sitzen, aber er könnte die ganze Arbeit auch auf mich abwälzen. Immerhin bin ich es ja gewöhnt. Ich drehte mich um und sah noch Mal zu Lance, der im Moment seine Zunge in den Mund seiner momentanen Freundin steckte. Angewidert richtete ich meinen Blick wieder nach vorne und sah wie gerade unser Mathelehrer durch die Tür schritt.

Und nun frage ich mich, Liebes Tagebuch, ob Lance nächste Woche wirklich auftauchen wird. Hoffen wir mal er wird nächste Woche nicht ganz so ein Arsch sein, wie er es in der Schule ist.

Aber schon cool, wie ich ihm die Meinung gegeigt habe, was?

Mira

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