Nun liegst du dort auf den Gleisen,
deine Haut gänzlich gesprungen.
Ich konnt dir Heilung nicht beweisen,
das Brechen hat so hart geklungen.

Du warst gesplittert und so milchig,
ich konnte dich nicht mehr erkennen.
Du warst mir doch so schrecklich wichtig,
doch das Glas musste uns trennen.

Ich hab noch nie so viel Schmerz gefühlt,
wie du, mein Spiegelkind.
Du hast alles in dir aufgewühlt,
letztendlich warst du dennoch blind.

Versprach dir, dich zu retten, dich zu heilen,
damit du auch nicht sterben musst.
Sie kamen mit Dolchen und mit Pfeilen,
getränkt von Wut und Tötungslust.

Und als es zu viel wurde, du zu schwach,
hörte ich dich kreischend reißen.
Jede Fuge machte Krach,
die Glasscherben auf den Gleisen.

Ich hab versprochen und gelogen,
dich gefoltert mit der Wut.
Hab dich um meinetwillen betrogen,
mein Haar getränkt in deinem Blut.