Ich sitz in dem Fensterrahmen
Der Wind ist ganz frisch
Irgendwer ruft meinen Namen
Hausaufgaben liegen auf dem Tisch.

Doch ich höre nicht, seh nur in die stille Nacht
Der Mond lächelt mich an
Ich frage mich, was wohl meine schwarze Katze macht
Die ich in der Dunkelheit nicht erkennen kann.

Sterne leuchten schwach dort oben
Silbern, gold, so wunderschön
Ich hab die Ängste mal beiseite geschoben
Hier ganz allein, ich möcht nie wieder gehen.

Die Nacht, so sanft und blau
Ich fürchte mich nicht vor dem Schattentier
Es ist ein zahmes Wesen, mächtig und schlau
Doch es tut keinem was und auch nicht mir.

Der Wind singt leise sein Lied
Es erzählt von Wärme, Schlaf und Ruh
Ich weiß, dass es, wenn ich es greife, flieht
Also höre ich einfach nur zu.

Die Nachbarn streiten sich laut
Aber es interessiert mich kaum
Der Baum vor unserem Haus verliert schon das Laub.
Der Herbst klettert über den Gartenzaun.

Mein Gesicht starr auf das Himmelszelt
Mond und Sterne schauen zurück
Ich denke, irgendwo auf dieser Welt
Teilt gerade jemand mit mir diesen Anblick.

Jetzt bin ich nicht mehr alleine hier
Es ist schon ein bisschen kalt
Meine schwarze Katze sprang her zu mir
Es stört mich nicht, dass sie sich in meinen Pullover krallt.

Wir sitzen auf dem Fensterbrett
Die Nachbarn sind jetzt still
Eigentlich ist die Nacht doch ganz nett
Ein Glück, dass ich mich nicht mehr fürchten will.