Blut ist an den Wänden,
am Boden, am Spiegel.
Blut an deinen Händen,
wieder und wieder.

Könntest du nur zeichnen,
wären Gemälde tiefrot.
Und wenn sie dann verbleichen,
zeichnest du bis zum Tod.

Doch du wischst es fort,
denn es darf niemand wissen.
Das hier ist kein Selbstmord,
das ist nur Blut in den Rissen.

Das ist nur Blut
und das redest du dir ein.
Alles wird gut,
wann wird's je gut genug sein?

Könntest du nur zeichnen,
wären Reime triefend nass.
Gedichte würden reifen,
was für ein Spaß.

Blut läuft von deinen Lippen
und verwandelt sich in Gift.
Es vergiftet Herz und Rippen,
gleich, wen es auch trifft.

Blut ist an deiner Seele,
Blut ist an deiner Angst.
Es verstopft dir deine Kehle,
sodass du's nicht erzählen kannst.