Ich kannte nie eine Person,
die so komplett am Ende ist.
So verzweifelt und hasserfüllt,
wie du es gerade bist.

Ich kenne keine Klinge,
die so tief schneiden kann.
Und keine Narbe auf der Welt
ist so unendlich lang.

Hab noch nie jemanden sterben sehen,
so schmerzerfüllt wie du.
Und trotzdem fühle ich ganz genau,
du kommst niemals zur Ruh.

Dein Blut wirkt jeden Tag auf Neu
so rot wie eh und je.
Viel und frisch, das kenn ich ja,
weil ich es ständig seh.

Aber nun, da du fort bist,
müsste es doch für dich enden.
Das Blatt deiner Existenz,
müsste sich doch endlich wenden.

Doch du träumst immer wieder
von diesem schlimmen Tag,
deinen letzten Atemzug,
und von deinem schwarzen Sarg.

Ich wünsche mir so sehr,
ich könnte dir das alles nehmen.
Die Erinnerungen auslöschen,
du musst dich dafür niemals schämen.

Es ist auch nicht deine Schuld,
wünschte, das wäre nie passiert.
Das schlimmste für die Seele ist,
wenn sie ihr Spiegelbild verliert.

Blut und Scherben überall,
suchen dich seitdem schon heim,
Die Tränen wollen nicht versiegen,
sollte der Tod nicht friedlich sein?