03.11.2023 - Scherbenmädchen
Ich geh zu Bruch,
mein Selbst zersplittert.
Ich weiß nicht, wann oder warum,
die Fassade zittert.
Ich bin aus Glas,
viel zu fragil.
Finde keinen Weg, da raus zu kommen,
bin einfach nicht stabil.
Ich schau mich an,
die Scherben beben.
Wie lange hält mich das zusammen,
niemand kann die Stücke kleben.
Schwarz und weiß,
gläserne Knochen.
War ich es selbst oder wer anders,
wann wurde ich gebrochen.
Und irgendwo glitzert die Sonne,
bringt meine Risse zum Strahlen.
Mit den schönen Dingen ist es so,
sie entstehen aus Höllenqualen.
Und irgendwo wartet ein Schwert,
meine Rippen zu durchbohren.
Die anderen verstehen's nicht,
sind sie aus Stahl und Stein geboren.
Ich verlier Splitter,
sammle sie ein.
Beginne langsam, mich zu fragen,
wann werde ich ein Scherbenregen sein?
Ich bin aus Glas,
ich werde dich schneiden.
Unabsichtlich und voller Schmerz,
so wirst du niemals bei mir bleiben.
Doch du bist an meiner Seite,
bist auf ein Scherbenmädchen stolz.
Und mit jedem Kuss von dir,
füllst du die Risse mit purem Gold.
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