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4 ~ Kapitel 1

Die Ruhe der Natur zog mich sofort in ihren Bann. Ich kannte die Wege denen ich entlangwandern konnte, langsam wieder. Früher waren die Pfade anders verlaufen, doch an manchen Stellen kreuzte sich alt und neu.

Es schien so, als würden manche Bäume schon hier stehen, seit ich das letzte Mal hier gewesen war. Sie ließen mich manchmal denken, dass alles noch gut war. Doch eigentlich war dem nicht so.

Ich machte alles falsch. Mein Herz sagte mir, dass ich Loominah gerne hatte. Ein Wesen aus dem Himmel. Doch anstatt zu tun, was ich eigentlich tun sollte, wollte ich sie ausliefern? Weshalb tat ich das?

Sie könnte mir Adriel zurückholen. Doch wenn nicht? Wenn das nicht möglich war? Dann setzte ich sie einer Gefahr aus, die ich selber nicht in den Griff bekommen würde.

Wann war es eigentlich zu einem Umdenken gekommen? Irgendwann hatte ich mich begonnen von Vater loszusagen.

Ich hatte getötet, ich hatte gefoltert, es war nicht das erste Mal, dass ich eine Leiche zu beklagen hatte, eine Familie, die keinen Vater mehr hatte. Wann hatte ich begonnen über solche Kleinigkeiten nachzudenken?

Mein Pferd stand angebunden an einem Busch in der Nähe des kleinen Teiches, auf dem ich kläglich versuchte das ganze Blut von meinen Kleidern und meinem Körper zu waschen. Jahrhunderte des Mordens, Jahrhunderte des Folterns, Jahrhunderte in denen ich meiner Natur nachgekommen war, und nun schämte ich mich deshalb?

Verzweifelt versuchte ich mich zu waschen, ich wusste nicht, woran das lag. Es war so, als würde ich mich schuldig fühlen. Fühlte es sich so an? Sollte es sich so anfühlen.

„Was tue ich hier?", murmelte ich in mich hinein. Ich wusste es nicht. Was tat ich da? Warum kam ich all dem nach? Auf einmal erschien mir all das so sinnlos.

Jedes Detail das ich vorher noch als Wertvoll erachtet hatte, alles war plötzlich... es ergab alles keinen Sinn. Warum musste all das hier machen?

Die Frau, die ich getötet hatte, wäre nie so früh gestorben. Vater hatte sie erwählt um ihm in der Hölle zu dienen. Ja sie würde zu uns kommen, doch hier auf der Erde hatte sie noch Kinder. Man könnte als lebender in die Hölle und als Toter. Der Unterschied war leicht. Die Toten konnten diesen Ort nie wieder verlassen und dazu hatte ich sie verdammt, weil mein Vater es befohlen hatte.

Doch der Grund meines Zweifels war nicht dieser Mensch gewesen. Nein. Es gab noch einen anderen. Jemand dem ich nichts angetan hatte. Noch nicht.

Und davor bekam ich Angst. Oder doch vor mir selber?

Immer noch wusch ich Blut von mir. Meine Haare waren ganz verklebt, da sich die Frau schrecklich gewehrt hatte und naja... es war nicht so gelaufen, wie ich es gehofft hatte.

„Oh Gott... was ist passiert?", hörte ich hinter mir eine geschockte Stimme.

Mit zitternden Händen drehte ich mich um und blickte in ein Augenpaar, das mir mein Herz zerriss. Adriel sah mich an, als würde er Angst um mich haben.

Wie konnte er sich bloß um mich Sorgen machen?

Er wollte auf mich zukommen, doch ich wich ihm aus, indem ich einen Schritt zur Seite machte: „Nicht. Lass mich. Mir geht es gut... Ich...", ich blickte an mir herab: „Wollte nicht, dass du mich so siehst. Geh bitte."

Immer noch lag in seinem Blick so viel Zuneigung und Angst. Doch nicht vor mir. Diese Tatsache machte mich wütend und verwirrte mich. Allerdings richtete sich mein Zorn nicht gegen ihn sondern gegen mich.

Als er den Kopf schüttelte und nach einem Teil meines Gewandes griff, dass ich versucht hatte zu reinigen, wurde ich lauter: „Geh ins Haus! Du sollst ins Haus gehen!"

Ich verstand nicht, wie er mich ertrug. Wahrscheinlich weil er noch nie gesehen hatte, wie ich jemanden umbrachte. Er wusste es. Doch er machte sich Sorgen... um mich...

Weshalb?

Er wusste, dass mir nichts geschehen würde. Außerdem war er so... komplett anders als ich.

Trotz der traurigen Gedanken, die mich umkreisten, genoss ich die frische Luft der Natur. Doch ein Gefühl lenkte mich ab. Es war keines der guten Art. Macht stieg in mir hoch. Greifbar nah.

Meine Hand wanderte sofort zu meinem Dolch: „Azael?"

„Falsch geraten.", Marah trat mir in den Weg und sah mich durchdringlich an.

Ich blieb stehen und zog sofort meine Waffe hervor, doch als von links und rechts auch noch Octavia und Rawiya auftauchten, musste ich meine Chancen schon ausrechnen. Es war nicht so, als hätte ich die drei nicht besiegen können, doch dann müsste alles durchdacht sein.

Da Marah bei weitem die Arroganteste und Älteste war, wusste ich, dass die anderen zwei nichts mitzureden hatten.

Die drei Schwestern bildeten ein Team das besser nicht zusammengepasst hätte. Marahs naturrote Haar leuchteten durch die Sonne auf, als sie charmant lächelte und ihren Dolch in der Hand drehte: „Du weißt warum wir hier sind."

„Das Mädchen aus dem Himmel.", ich verdrehte die Augen und seufzte in mich hinein: „Und darum rennt ihr Quer durch den Wald?"

Octavia die im Moment einem gefärbten silbernen Haarton hatte, warf augenverdrehend ein: „Das machen wir nur zum Spaß. Was denkst denn du Xenya?"

Ich hatte noch nie viel mit den dreien zu tun gehabt, anfangs noch ein wenig mit Marah, doch weder Octavia noch Rawiya kannte ich sehr gut.

„Ihr wisst nicht, wo ihr hin müsst.", stellte ich fest und prüfte an Marahs Reaktion, ob ich richtig lag. Sie strich sich mit einer eleganten Bewegung die langen glatten Haare aus dem Gesicht: „Du solltest nicht so vorlaut sein, es steht drei gegen einen."

„Das bedeutet noch lange nichts.", stellte ich fachlich fest und leckte mir über die Lippen. Dantalion war auch hinter Loo her und irgendwen musste ich nun endlich aufhalten. Mit meinem rothaarigen Bruder wollte ich mich nicht anlegen und ich glaubte auch nicht, dass meine drei jüngeren Schwestern mit ihm etwas zu tun haben wollten.

Ungeduldig verdrehte Marah ihre grünen Augen, die mich wütend anfunkelten: „Sag uns einfach, wo sie ist und wir lassen dich in Ruhe deiner Wege ziehen."

„Oh ihr wisst es doch schon, sonst wäret ihr nicht hier im Wald oder?", ich musste lachen. Natürlich wussten sie, dass sie bei mir war, doch wo mein Haus war, konnten sie nicht einfach wissen.

Octavia machte impulsiv einen Satz nach vorne: „Halt den Mund und sprich!"

„Und was, wenn ich euch ein gutes Angebot vorschlage.", ich sah ernst zu Marah, denn sie war die Redeführerin der Gruppe. Doch sie winkte ab: „Mit Verrätern verhandle ich nicht."

„Gut, wenn ihr lieber gegen unsere wundervollen Brüder kämpfen und verlieren wollt, dann bitte.", ich machte eine Geste: „Allerdings sage ich euch auch nicht, wo das Haus ist, da müsst ihr mich schon vorher umbringen."

Ich würde ihnen Loominah bestimmt nicht einfach aushändigen. Das war nicht mein Plan.

Nun meldete sich die ruhige Rawiya: „Wir sollten sie anhören."

Irgendwie passten ihre kurzen, braunen Haare zu ihrer Ruhe und Vernunft. Ich hatte schon einmal das Vergnügen mit ihr gehabt und auch zu diesem Zeitpunkt hatte sie sich als recht angenehme Person herausgestellt.

Marah schien das nicht so zu sehen, dennoch machte sie eine auffordernde Geste: „Dann erzähl mal, was dir vorschwebt."

Ich steckte meine Waffe weg und hielt ihnen meine Handgelenke hin: „Ihr nehmt mich und lasst dafür Loominah in Ruhe. Sie hat euch nichts getan. Außerdem wird euch Vater für mich vermutlich genauso belohnen wie für sie, nur dass ihr euch weder mit Azael noch mit Aeron oder Dantalion anlegen müsst.", ich zog den letzten Namen etwas in die Länge. Alle hatten wir Respekt vor meinem älteren Bruder.

***

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