3 ~ Kapitel 13
Ich erwachte erst wieder, als ich eine wütende Stimme vernahm, die durch das Haus brüllte: „Azael!"
Etwas verwirrt erhob ich mich und streckte mich gähnend in alle Richtungen. Etwas schlaftrunken taumelte ich zu meiner Tür und anschließend bis zu den Treppen, die ich noch müde hinunter blickte. In der Nähe des Eingangsbereich entdeckte ich einen mit Blut überströmten Aeron, der im Gang stand und so wirkte, als hätte er einen harten Tag hinter sich.
„Schrei verflucht nochmal nicht so durch die Gegend. Es gibt Leute die wollen schlafen.", regte ich mich auf und machte ihn so auf mich aufmerksam, und trabte die Treppen hinab, als er mir wutentbrannt entgegen stürmte: „Wo ist unser Bruder?"
„Ich will dir ja nicht... was auch immer das in deinen Augen ist, verderben, aber Azael ist schon lange ein erwachsener Mann, ich kann ihm nicht ständige zusehen, was er tut.", meinte ich schlicht und unbeeindruckt von der Art wie Aeron aufgetreten war. Wie ein Derwisch.
„Er ist so erwachsen wie eine junge Amsel die ihren ersten Flugversuch gemacht hat.", lachte Aeron auf: „Dieser Hurensohn hat mich erschossen."
„Dafür siehst du ja noch ziemlich gut aus. Aber wie sagst du so schön. Unkraut vergeht nicht?", lächelte ich ihm entgegen und musste nach diesem Satz hoffentlich nicht mehr dazusagen, dass ich dachte, dass es ihm recht geschah.
Mein wundervoller Bruder ließ sich allerdings nicht von seinen Mordgedanken abbringen. Er ballte seine Hände zu Fäusten und sah sich um.
„Ich werde diese Ratte systematisch meinem Skalpell ausliefern.", fauchte Aeron immer noch wütend.
Gähnend riet ich ihm: „Vielleicht solltest du in die Stadt fahren und dir Rat von einem Psychiater holen lassen."
Gerade in dem Moment trat Azael aus dem Wohnzimmer
„Du Arschloch, du verfluchtes!", schrie Aeron und ging auch schon mit bloßen Händen auf seinen Bruder los.
Was zu meiner Heimat hatte ich bloß falsch gemacht um solche Brüder zu haben?
Azael machte einen Satz zur Seite und Aeron stolperte einen Schritt an ihm vorbei, doch dann starrte er seinen Bruder immer noch wütend an: „Ich gehöre zu euch! Hast du das vergessen? Nur wegen euren bescheuerten Regeln habe ich mir meinen Dolch wegnehmen lassen und du schießt auf mich?"
„Du hast Loominah Angst gemacht.", stellte Azael kalt fest und starrte den Mann an. Dieser lachte jedoch auf: „Das ist gar nicht wahr. Sie liebt meine angenehme Art doch in Wirklichkeit. Sie ist nur zu schüchtern um das zuzugeben.", er breitete lässig seine Arme aus und ließ nun ein Lächeln um seine Lippen spielen.
„Du bist unerträglich.", schnaubte Azael und holte seinen Dolch raus: „Ich verstehe bis jetzt noch nicht, warum ich dich nicht schon längst beseitigt habe?"
Ich seufzte: „Weil wir einen Deal haben.", nun trat ich zu den Beiden Männern und sah zwischen ihnen hin und her: „Wenn ich jetzt spazieren gehe, bringt ihr euch dann gegenseitig um?"
Aeron sah mich verständnislos an: „Du kannst doch Azael nicht mit mir alleine lassen. Oder möchtest du, dass er sich selbst verletzt?"
Ich runzelte die Stirn. Um ehrlich zu sein, glaubte ich, dass der Mann lernen sollte seine Klappe zu halten. Im Moment war Aeron klar im Nachteil ohne seinen Dolch, auch wenn er sich das im Moment nicht anmerken ließ.
Als ich etwas erwidern wollte, schlug Azael bereits zu. Ich konnte die Beiden männlichen Wesen der Hölle nicht davon abhalten sich gegenseitig den Kopf ein zu schlagen. Aeron wich lässig aus, während sein eigentlich älterer Bruder auf ihn einschlug.
***
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