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3 ~ Kapitel 1

„Ich will dich ja nicht nervös machen...", begann Azael ziemlich besorgt: „...aber glaubst du wirklich, dass du gegen Dantalion ankommst?"

Ich sah mich am Flughafen um und hoffte dass unser Trick die Waffen mit zu nehmen, funktionierte. Heut zu Tage war alles so kompliziert geworden.

„Xenya.", wollte er mich auf sich aufmerksam machen, doch ich hatte im Moment andere Sorgen. Die Polizisten durchsuchten mich mit einem Metalldetektordings. Dann winkten sie mich weiter und es dauerte noch gefühlt hunderte Sicherheitskontrollen bis wir weiter kamen und Azael immer noch keine Ruhe gab: „Xenya... ich weiß, dass es dir scheiße geht. Ich bin nicht blind."

„In Anbetracht der Situation.", konterte ich: „Wie soll es mir da deiner Meinung nach gehen."

Ich war innerlich aufgewühlt. Es war ja nicht so als würde ich einfach irgendwen umbringen wollen...

Außerdem hatte ich darauf hingearbeitet genau das zu tun... meinen Bruder zu töten. Meinen Bruder. Der einzige der dieselbe Mutter gehabt hatte wie ich. Trotz allem war ich mit ihm aufgewachsen. Natürlich machte mir das auch etwas aus.

Mein ach so kluger, jüngerer Bruder legte seine Stirn in Falten: „Hmm... vielleicht solltest du einen Plan aushecken.", wir stellten uns in die Schlange des Fliegers.

Ich winkte ab: „Es würde sich nichts bringen. Außerdem würde es sowieso darauf hinauslaufen, dass ich gegen ihn oder mit ihm kämpfe."

„Ich sage es nur ungerne, aber du bist nicht bereit dafür.", stellte Brüderchen alles andere als mitfühlend fest.

Ich lächelte ihn genervt an: „Ich kann es noch eher mit ihm aufnehmen als du, also halt den Mund und geh mir nicht auf den Sack."

„Den du gar nicht hast.", stellte er grinsend fest.

Ich verdrehte die Augen: „Fick dich."

„Aber immer doch.", lachte er und umschlang mich von hinten.

Okay. Mir war bewusst gewesen, dass er nicht ganz dicht war und ich wusste auch, dass das nicht ernst gemeint war. Verstörend war es trotzdem.

Ich stieß ihn von mir weg: „Lass das."

„Ich vermiss meine Süße.", gab er bekannt, als wir die Tickets dem Typen vor dem Flugzeug zeigten.

Amüsiert verdrehte ich die Augen: „Du vermisst nur jemanden den du ärgern kannst."

„Warum denkt das bloß jeder?", fragte er gespielt betroffen, doch dann wurde er wieder ernster: „Ich find sie ganz nett. Okay?"

„Du?", ich lachte auf: „Hast du dich etwa in das Mädchen verguckt."

„Hm... wir wollen es ja nicht übertreiben.", gab er zurück während er unsere Plätze suchte.

Ich warf ihm ungläubige Blicke zu und atmete dann tief durch: „Lass mich meine letzten Stunden genießen."

Melodramatisch winkte er ab und ließ sich in den Sitz fallen. Ich folgte ihm und sah dann nachdenklich aus dem Fenster. Vermutlich würde er mich nicht umbringen. Auch nicht, wenn er gewinnen würde. Er würde mich auch zu Vater mitschleppen und diesen entscheiden lassen.

Ich legte meine Stirn gegen die Scheibe und konnte es nicht fassen. Nachdem mich die Inquisition gefangen genommen hatte, war ich nicht mehr nach Hause gegangen. Niemand war mehr dort gewesen.

Mein älterer Bruder hatte mir alles beigebracht, was ich konnte und wusste. Wie man sich anpasste. Wie man sich vor den Menschen verbarg. Er hatte mir das Töten gelehrt, das Kämpfen.

Ich konnte mich nur noch schleierhaft an Brest erinnern. Die Erinnerungen waren schon so verstaubt so verblasst, dass ich mir schwer tat mich an mein Haus zu erinnern. Ich wusste nicht einmal mehr wie Mutter ausgesehen hatte. Sie war einfach viel zu früh von uns gegangen.

Zu Hause... was hieß es schon zu Hause zu sein? Ich atmete tief durch und erinnerte mich.

„Dantalion?", ich lachte und schmiss mich neben ihn auf die Couch.

„Kleine Schwester.", gab er zurück und zog mich zu sich: „Was willst du denn?"

Ich verdrehte die Augen und meinte: „Warum muss ich denn immer etwas wollen, wenn ich mit dir rede?"

„Weil du ein kleines viel zu neugieriges Mädchen bist.", lachte er und strich mir über die schwarzen Haare: „Also?"

Ich legte meinen Kopf gegen seine Schulter und musterte ihn einen Moment: „Mama ist seit 10 Jahren tot. Ich will wissen wie sie war... Papa erzählt mir nichts."

„Du hast Vater nach Mutter gefragt.", lachte Dantalion und musterte mich dann einen Moment: „Mutter war so hübsch wie du. Du siehst ihr sehr ähnlich.", er lächelte: „Ich habe ihr versprochen darauf zu achten, dass du auf der richtigen Spur des Lebens bleibst."

„Das wirst du schaffen.", lächelte ich und kuschelte mich dicht an ihn: „Ich hätte Mama so gerne kennengelernt."

Jetzt war ich mir nicht mehr so sicher ob ich sie wirklich gemocht hätte, wenn ihre Ansichten vom richten Weg dieselben waren wie die von meinem Bruder, aber ich konnte nicht wissen wie sie gewesen war.

Dantalion wollte mir den 'richtigen' Weg zeigen indem er mir wehtat. Indem er mich quälte.

Vielleicht wollte er auch, dass ich meine Gefühle komplett betäubte. Ich war mir da nicht so sicher.

Wenn ich jetzt näher darüber nachdachte musste ich zugeben, dass das Training schon hart gewesen war. Er hatte versucht mir Dinge beizubringen, die ich nicht lernen hatte wollen, doch irgendwie waren sie dann doch hängen geblieben.

Foltern ohne Skrupel...

Lügen und betrügen.

Das Waffentraining war noch das Normalste von allem gewesen. Er hatte mich durch den Wald gehetzt. Mir versucht die Furcht aus zu prügeln. Auch wenn ich es damals noch nicht verstanden hatte, so war er oft sexuell einen Schritt zu weit gegangen, obwohl wir Geschwister waren.

Unter seinem Training hatte ich glühende Steine überlaufen müssen, ich hatte jede Fähigkeit bis an meine Grenzen erproben müssen.

Doch all das würde mir nicht helfen. Immerhin hatte er es mir beigebracht und seine Fähigkeiten die letzten dreihundert Jahre schärfen können. Ich hingegen hatte mich zurückgezogen. Eigentlich wollte ich Dantalion vergessen, doch die Welt war kleiner als sich die Meisten vorstellten.

Irgendwann riss mich Azael aus meinen Gedanken: „Bevor du zu Dantalion rennst, überlegst du dir aber schon noch einen Plan."

„Der Plan ist der einfach nicht getötet zu werden. Jeden Plan würde er durchschauen, also muss ich etwas Spontanes unternehmen."

Seufzend musterte er mich: „Ich werde Loominah rausholen, während er mit dir abgelenkt ist."

„Falls etwas schiefgeht, war das dein Plan.", gab ich bekannt und seufzte, bevor ich mich wieder in Erinnerungen stürzte.

Stunden vergingen bis wir nach der weiten See wieder Land sahen. Es hatte eine Zeit gegeben in der ich es schrecklich gruselig gefunden hatte, wie schnell man heut zu Tage von einem Ort an den anderen kam, doch irgendwann gewöhnte man sich daran.

Frankreich war meine Heimat. Auch wenn ich nicht das Gefühl hatte wirklich von dort zu stammen. Es war wie ein Fluch der mich verfolgte. Meine Heimat war im Nirgendwo.

Früher hatte ich mich in der Hölle recht wohl gefühlt, doch nun musste sich so viel verändert haben, dass ich mich dort auch nicht mehr auskannte.

Mein großer Bruder warf mir die Waffe zu: „Verdammt spann deine Muskeln an!"

„Tue ich ja.", jammerte ich außer Atem als ich den Dolch fing: „Du bist nur trotzdem stärker als ich."

Er schüttelte den Kopf: „Das Thema hatten wir schon. Du bist so stark wie du sein willst, Xenya. Muss ich diese Weibsbilder umbringen, die dir diese Dummheit in den Kopf gesetzt haben?"

Ich biss mir auf die Unterlippe und stellte mich in die Ausgangsposition: „Warum muss ich das denn lernen?"

„Vater erwartet viel von uns.", gab Dantalion bekannt und sah mich herausfordernd an: „Fang an."

Ich machte einen Ausfallschritt, als seine Klinge in meine Richtung zielte und drehte mich aus der Gefahrenzone. Dann wirbelte ich in derselben Bewegung so, dass ich seitlich zu ihm stand herum.

Er packte mein Handgelenk, als ich ausholte ihn zu erstechen und drehte mich herum um mir meinen eigenen Dolch an den Hals zu halten: „Schneller reagieren."

„Schneller geht es nicht.", meinte ich und er verstärkte den Druck an meiner Kehle: „Wieso ist es nur so verflucht schwer für dich zu lernen."

„Es tut mir leid.", entschuldigte ich mich, und wurde von ihm herum gerissen und zu Boden geschleudert: „Entschuldige dich nicht, verflucht nochmal. Du darfst deinen Gegnern deine Schwächen nicht zeigen, sonst werden sie diese gegen dich verwenden."

Geschafft setzte ich mich auf und hoffte, dass er nicht wieder auf mich eintreten würde. Doch ich entschuldigte mich nicht noch einmal. Es würde mich auch nicht weiter bringen.

Ich liebte meinen Bruder, aber er machte mich fertig. Ich war mir nicht sicher, ob er das absichtlich machte, aber er tat mir weh.

Er hatte mir oft wehgetan. Manchmal hatte ich nicht einmal mehr schlafen können, so viele blaue Flecken hatte ich gehabt. Es hatte gedauert, bis ich mich hatte heilen können. Jeder Tag war eine Qual gewesen, doch ich hatte mir eingeredet, dass er das meinet wegen tat. Doch in Wirklichkeit ging es nur darum was Vater wollte.

Ich versuchte meine Gedanken zu überspielen und sah zu Azael, der ebenso so wirkte, als wäre er in Gedanken versunken: „Hast du schon jemals Vaters Meinung angefochten?"

„Wieso?", lachte er: „Ich verstehe seine Entscheidungen und nur weil du gut darin bist dich gegen ihn zu stellen, heißt das noch lange nicht, dass ich das auch kann oder will."

Ich legte meine Stirn in Falten: „Du denkst aber gerade über Loominah nach. Habe ich recht?"

„Nein.", wehrte er ab, schüttelte dann aber den Kopf: „Gut. Vielleicht ein wenig, aber was hat denn das mit Vater zu tun?"

Ich seufzte leicht: „Wirst du sehen, wenn du es nicht vorher schon verstehst."

„Ich weiß genau, weshalb ich die letzten Jahrzehnte alleine unterwegs war.", grummelte er: „Verwandte sind ätzend."

„Und du bist ein Idiot.", gab ich einfach bekannt, doch bevor er sich aufregen konnte, begann eine Durchsage, dass wir bald landen würden und den ganzen Schwachsinn eben.

Nachdem ich fest annahm, dass Dantalion schon bei uns zuhause war, vermutlich hatte er unser Elternhaus in Stand gehalten, hatte ich vor direkt hin zu fahren. Wieso sollte ich auch noch länger warten, wenn wir das Ganze so schnell wie möglich hinter uns haben konnten.

Als wir endlich den Flughafen verlassen konnten, klauten wir uns einen Wagen und fuhren sofort los. Natürlich hatten wir noch eine gewisse Fahrzeit vor uns, doch als ich Brest von weitem sehen konnten, waren die Erinnerungen wie Wellen die gegen Felsen schlugen. Sie waren unumgänglich.

Ich erinnerte mich, wie mich die Kirche von zu Hause verschleppt hatte. Wie mich mein Bruder behandelt hatte und vor Allem den Tag, an dem ich das erste Mal gemordet hatte. Das Gefühl von Freiheit, das mich durchflutet hatte. Es war so überwältigend gewesen. Ich konnte kaum beschreiben was in mir vor sich gegangen war.

Der späte Nachmittag tränkte das Meer in ein schimmerndes Lichtspiel der Spiegelungen der Sonne. Sie gaben fast alles wieder, was mir in meinem Leben geschehen war. Auch wenn man sich das kaum vorstellen konnte, so fühlte ich wie die Wellen mein Leben wiederspiegelten.

Irgendwann hielt ich den Wagen an und sah auffordernd zu Azael: „Die Straße entlang steht das Haus zwischen einigen Felsen. Du kannst es nicht übersehen."

Zu meiner Überraschung warf er mir noch einen besorgten Blick zu: „Glaubst du wirklich, dass du das schaffst?"

„Nein.", ich lächelte schnippisch: „Jetzt halt die Klappe und steig aus."

„Okay. Okay.", er hob seine Hände und sprang aus dem Wagen, sagte dann aber noch ein wirklich ernst gemeintes: „Viel Glück."

„Dir auch.", ich fuhr weiter in mein altes Leben, das mich in diesen Tagen schon öfter versucht hatte ein zu holen.

***

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