2 ~ Kapitel 17
Es dauerte noch einen Moment bis mich mein liebreizender Bruder beglückte und bei der Tür herein kam. Geschafft sah ich zu ihm auf: „Auch wieder da?"
„Ja... und deine Anwesenheit hat meine Zutraulichkeit zerstört.", gab er bekannt und musterte mich: „Stirbst du noch nicht?"
„Nein...", ich atmete tief durch: „Azael. Mach mich bitte los. Ich... ich verspreche dir nicht los zu ziehen und Blut zu trinken. Ich will mit dir reden. Normal. Nicht gerade angekettet."
Er musterte mich einen Moment: „Ich werde dich ganz bestimmt nicht losmachen. Du wirst hier sitzen bleiben und ich höre mir an was du zu sagen hast."
„Mach mich los.", verlangte ich genervt und alles andere als erfreut darüber, dass er jetzt wirklich mit mir darüber streiten wollte.
Er verdrehte die Augen und drehte sich um: „Na dann, gute Nacht noch, Schwesterchen."
„Azael!", schrie ich ihm nach, als er das Zimmer verließ. Arschloch.
Natürlich kam niemand, oder zumindest erst nicht, bis Loominah zu mir stieß und noch sagte: „Mach sie los Azael."
Der Mann seufzte und kam ihr nach, dann musterte er mich einen Moment, dann unsere Lichtkugel und dann machte er mich tatsächlich los.
Ich stemmte mich vorsichtig hoch, doch ich scheiterte und wurde dann von meinem Bruder getragen der nur meinte: „Hol ihr ein Wasser, ich passe auf, dass sie nicht abhaut.", er brachte mich zur Couch und ich setzte mich träge hin.
Warum auch immer murmelte mein anderer Bruder dramatisch in sich hinein: „Er hat sie entehrt."
Loominah begab sich zu der Minibar und holte mir etwas zu trinken, während mich Azael fragend ansah: „Gut... über was wolltest du reden?"
„Ich gehe nach Paris."
„Paris ist die Stadt der Liebe und Laster.", sagte Forcas lächelnd: „Ach die Sitten in dieser Stadt..."
„Was tust du?", fragte Azael hingegen, und lachte dann: „Dir ist schon bewusst, dass du jetzt nicht so einfach abhauen kannst."
Ich wiederholte es noch einmal: „Ich werde nach Paris gehen. Mir ist scheiß egal was du davon hältst, aber ich muss dort noch etwas klären, also entweder du kommst mit Loominah mit, oder du... naja... ich weiß nicht wartest in St. Petersburg auf mich.", ich seufzte und sah meinen Bruder direkt an: „Ich will endlich abschließen können, falls das Ritual nicht funktionieren sollte, gibt es nämlich keine andere Möglichkeit."
„Welches Ritual?", fragte das Mädchen nun doch nach. Ich hatte es ihr schon einmal sagen wollen, doch da hatte sie abgelehnt.
Nun antwortete Azael mit einem Augenverdrehen: „Sie ist versessen darauf ihren Liebhaber wieder zum Leben zu erwecken."
Mein Liebhaber? Er war mein verlobter.
„Gibt es etwa auch Hexen?", fragte Loominah verwirrt. Ihr schien das alles noch nicht viel zu sagen. Wenn man solche Fragen stellte, dann konnte es einem nur zu viel sein.
Azael schien irritiert: „Hexen? Hast du zu viele Fantasyromane gelesen?"
„Skandalös.", stellte Forcas dramatisch fest und setzte sich zu mir auf die Couch: „Vater wird dir das niemals erlauben. Er wird diese Lux für andere Zwecke brauchen. Ich weiß du hast ihn sehr geliebt. Aber denkst du warum hat er Dantalion beauftragt ihn umzubringen? Er hat bestimmt nicht vor ihn diesmal leben zu lassen.", vielleicht hatte er ja eingesehen, dass ich nie wieder für ihn arbeiten würde, wenn ich meine Liebe nicht zurückbekam?
Vielleicht liebte mich mein eigener Vater ja doch?
„Wie läuft das Ritual ab?", fragte Loominah plötzlich und sah in die Runde. Azael meinte: „Du bist eine Lux. Du hast die Fähigkeit Leute wiederzubeleben."
Was? Warum hatte Azael das bis jetzt noch nicht zu mir gesagt?
„Daran habt ihr noch nicht gedacht.", stellte Forcas amüsiert fest: „Vielleicht kann sie es gar nicht. Sie weiß nicht wie es geht. Und sie hat ja etwas von beiden Lux-Stämmen. Womöglich hat sie diese Fähigkeit gar nicht geerbt."
„Die Macht der Lux-Noctis ist bei Loominah präsenter. Die Aufteilung ist nicht ganz gleich.", warf Azael jedoch ein.
Wie hatte er das alles beobachtet, mir war noch gar nichts dergleichen aufgefallen, aber da ich mich nie mit Lichtwesen beschäftigt hatte, wunderte mich das nicht wirklich.
„Ich werde es versuchen.", sagte Loominah plötzlich. Sie wirkte dabei ehrlich und ernst. Ich wusste nicht woran es lag, aber sie hatte wohl ihre Entscheidung geändert: „So sterbe ich wenigstens nicht sinnlos."
Sie schien sich so sicher darüber: „Ich werde euch helfen."
***
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