2 ~ Kapitel 13
Aeron saß auf der Couch, auf der vor wenigen Minuten noch Azael gesessen hatte. Verflucht warum hatte ich ihn nicht gespürt. Ich spannte jeden Muskel an und starrte ihn zu Grunde.
Loominah stolperte erschrocken über den Hocker zum Kühlschrank.
„Hände hoch oder ich... naja.. ersteche dich halt.", drohte Azael wenig dramatisch, als er seinen Dolch gezückt hatte und mit diesem auf unseren Bruder zielte.
Der Angesprochene tat dies jedoch mit einem Lachen ab: „Schade.", sein Blick wanderte zu seinen Fingernägeln um diese zu betrachten: „Wenn du mich umbringst kann ich dir leider nicht meine Goldkugel vererben. Das steht in meinem Testament.", dann sah er zu unserer Lux: „Hast du etwa Angst vor mir, kleine Leuchte?"
Er ließ sich kopfüber über die Lehne hängen und musterte Loominah dabei genau: „Aus der Perspektive siehst du gleich noch besser aus."
Er hatte so eine an der Waffel, man konnte es kaum beschreiben. Langsam und träge rollte er sich vom Stuhl, erhob sich und kam drohend auf uns zu. Ich ließ meine Hand zu meinem Dolch wandern und umklammerte diesen ganz fest.
„Wir sind doch alle Freunde.", stellte er fest. Nein. Wir waren keine Freunde. Noch nie gewesen.
„Wir bleiben Freunde, wenn du einfach gehst, wenn nicht...", warf Azael ein. Aeron beendete vor ihm den Satz: „Erstichst du mich."
„Geh jetzt Aeron.", zischte Azael und starrte unseren jüngeren Bruder zu Grunde. Seine Augen waren dunkel und bedrohlich. Seine Haltung angespannt. Im Moment hätte sich wohl kein normaler Mensch mit ihm angelegt: „Ich will dich nicht umbringen. Da ist dann immer so viel Blut in der Gegend."
„Verdammt heißes Blut wäre das.", grinste der Angesprochene so breit, wie nur er es vermochte. Jeder von uns konnte etwas sehr gut... bei ihm war es wohl sein Grinsen: „Außerdem bin ich voll nützlicher Informationen. Mir hat ein Vögelchen Gezwitschert, dass ein gewisser Rotschopf auf eurer Spur ist."
Dantalion. Scheiße.
„Wo ist er?", Wut brodelte in mir auf, doch ich blieb distanziert und kühl: „Sag mir, wo er ist und ich mach ihn kalt."
„Diese Information kostet."
„Du kriegst Loominah nicht, vorher bringe ich dich um.", nun war es Azael der überstürzt zu unserem Bruder stürzte und Aeron den Dolch gegen seine Haut drückte. Noch floss kein Blut. Der Bedrohte hob seine Hände: „Ich wette das hübsche Lichtchen will sogar freiwillig zu mir. Wir hatten schließlich so viel Spaß gemeinsam. Nicht wahr?", er sah zu ihr: „Ich weiß du gibst es nicht zu, aber du stehst doch auf mich. Du verzehrst dich nach mir und..."
Er verzog schmerzverzerrt das Gesicht. Loominah schien ihn mit ihren Fähigkeiten zu attackieren. Sie war ja doch nicht ganz so unschuldig. „Nicht schon wieder.", presste er hervor.
Mir entwich ein Lachen: „Tja... ich glaube dein Lichtchen wäre nur zu froh dich los zu werden."
Azael ging um die Theke und versuchte Loominah zu beruhigen, indem er ihr eine Hand auf die Schulter legte und meinte: „Ganz ruhig. Lass das uns erledigen. Du würdest das nachher bereuen. Du bist keine Mörderin."
Nein das glaubte ich auch nicht. Konnte sie uns mit ihren Fähigkeiten denn töten?
Tatsächlich ließ sie von ihm ab. Es überraschte mich, da ich nicht damit gerechnet hatte. „Verdammte Schlampe!", keuchte Aeron. Dann flog ein Stein durch die Lüfte und schlug hart gegen seinen Kopf. Wie ein Sack fiel er auf den Boden und eine mir genauso bekannte, aber neue Stimme erklang: „Derartige Heftigkeit hatte ich nicht beabsichtigt."
Forcas.
Ich sah zur Eingangstür, in der er lässig stand und seine Jackezurechtrückte: „Seid gegrüßt, meine Geschwister. Ich habe mir zu Ohren kommenlassen, dass ihr ein wenig Unterstützung gebrauchen könnt."
***
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