Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

~ 14

Der kleine Mann wirkt ängstlich und irgendwas sagt mir das die Fremde Umgebung aber auch mein Auftreten daran schuld sind. Ich muss für einen Moment alleine sein, ehe ich weiß wie Ich weiter vorgehen soll.

" Dein... Das Gästezimmer. Deine Mutter kann mit ihm dorthin. Er sieht müde aus. " sage ich und warte bis sie die Treppen hinauf verschwunden sind. Mit verschränkten Armen blicke ich vor mich, starre förmlich weil jetzt nur noch mehr Fragezeichen um meinen Kopf herum schwirren. " Also? "

" Neo, ich... Damals bin ich nicht ganz freiwillig gegangen. Es war viel los und alles kam auf einmal und dann... " murmelt sie, aber ich unterbreche. " Wow, es war also viel los, ja? So viel, das du einfach gegangen bist ohne etwas zu sagen, ohne mir etwas zu erklären. Und dann findet Tanner dich scheinbar - und ein Kleinkind gleich noch dazu? Was für ein Märchen willst du mir ihn betreffend erzählen? "

Maya sieht aus als hätte ich sie geohrfeigt aber das ist mir egal. Es fühlt sich nicht mal im Ansatz so an, wie das, was ich wegen ihr fühlen musste. Die Angst die ich hatte, die Fragen, die ich mir immer und immer wieder gestellt habe. Die Schuld, die ich mir selbst gegeben habe, weil sie fort war.

" Das ist Emmett. Ich wusste nicht das ich schwanger war als ich dich verlassen habe, das schwöre ich. "
Damit bestätigt sich mein leiser Verdacht, daß dieser kleine Mensch das Ergebnis meiner Unzulänglichkeit gegenüber Maya ist. Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht selbst einmal Vater zu werden und jetzt - da ich es scheinbar schon eine Weile bin fühlt es sich nicht so an, wie es sein sollte. " Neo, bitte. Ich will dir alles erklären, ehrlich. Aber du musst mir zuhören. Ich flehe dich an. "

Tanner, der nun leise hinein geschlichen kommt hat den Kopf gesenkt. Offenbar ist er schon über alles im Bilde. Ich ignoriere Maya, konzentriere mich vollends auf Tanner und befehle ihm in meinem Büro zu warten. Dann laufe ich nach oben, ohne auf die Rufe von Maya zu reagieren.

In meinem Büro ist es eisig kalt und Tanner reibt sich im Sekundentakt die Handflächen aneinander. Dabei beobachtet er wie ich auf und ab laufe, ruhelos und ohne konkretes Ziel. Schließlich...

" Ich war nochmal im Apartment. Ich dachte nicht das ich sie dort finde. Der Portier hat mich darüber in Kenntnis gesetzt das zwei Frauen und ein Kleinkind im Apartment sind - ich dachte sie würden die Räumlichkeiten belagern wie flüchtige Besetzer. Aber dann... "

" Stand da auf einmal die Frau die wir jahrelang gesucht haben, hm? Was hat sie dir erzählt? "

" Neo, du solltest vielleicht... "

" Ich will nicht hören was ich tun sollte, sag mir einfach was sie dir gesagt hat. "

Tanner schluckt. Meinen harschen Tonfall ist er seit Monaten schutzlos ausgeliefert, doch jetzt mischt sich die Wut noch darunter, was viel gefährlicher ist.

" Ich finde sie sollte es dir selbst sagen. Alles. Und ich weiß das du wütend bist, verständlicherweise. Aber ist es nicht das was du wolltest? Sie wieder hier zu haben? Gib dir selbst eine Chance das ganze zu ergründen. Danach kannst du immer noch einen Schlussstrich ziehen und ich fahre sie fort. " murmelt er und verlässt das Büro.

Völlig überfordert kneife ich mir in den Nasenrücken, ehe ich selbst auch das Büro verlasse.

Als ich die letzte Stufe hinab steige ist Maya nirgends zu sehen. Geräusche von klapperndem Geschirr wehen mir entgegen, also bewege ich mich Richtung Küche. Mit zitternden Händen gießt sie gerade Tee auf, erschrickt als ich plötzlich im Türrahmen erscheine und ist bemüht um Fassung.

Die Tasse die sie mir entgegen schiebt landet mit einer fließenden Bewegung samt Inhalt auf dem Boden. Mit dieser Reaktion hat sie nicht gerechnet, wie ich feststelle. Sie beginnt zu stottern, was mich nur noch mehr aufregt, doch als ich schließlich wieder kurz davor bin auszuflippen und sie anzuschreien, erhebt ihre Mutter ihre Stimme.

" Maya hat es für mich getan. Meinetwegen ist sie von hier fort ohne etwas zu erklären. Wenn du also jemanden anschreien willst dann richte deine Wut gegen mich. " sagt sie ruhig und kommt näher. " Sie hat es getan um zu beschützen was sie liebt. Also auch dich. "

Ich verstehe nur Bahnhof. Wie immer komme ich mir selten doof vor, aber diesmal schwindet meine Wut etwas. Fragend sehe ich die beiden Frauen abwechselnd an, warte, das eine von ihnen erklärt was Sache ist.

" Er hat uns gefunden. Mein Dad. Er hat durch die Presse, durch den Trubel mitbekommen das ich geheiratet habe. Und wen. Er wusste das du Geld hast. Und er wusste das er mich erpressen kann indem er Mum bedroht. Als ich fluchtartig aufgebrochen bin hat er Mum mit einem Messer an der Kehle bedroht. Er hat gesagt wenn ich nicht sofort komme wird er ihr weh tun. Er wollte uns beide in seine Hände bekommen um dich zu erpressen. Wegen Geld. Mum hat es irgendwie geschafft sich los zu reißen und ihn zu überwältigen. Sie ist abgehauen. Und dann hat sie mich angerufen wo sie steckt. Ich konnte sie nicht alleine fliehen lassen. Ich hatte Angst. Große Angst...  " erklärt Maya und fängt zu weinen an. " Ich weiß das ich einen Fehler gemacht habe, Neo. Ich weiß das ich dich verletzt habe. Es tut mir leid, wirklich. "

Die Rädchen in meinem Kopf laufen auf Hochtouren und ich bin sogar versucht diesen Schweinepriester aufzusuchen und ihm meine Meinung dazu in Form von Schlägen mitzuteilen.

" Und? Was ist dann passiert? Schließlich seid ihr nach Jahren zurück ins Apartment gekommen. " frage ich.

" Er hat seine Schulden nicht zahlen können weil er kein Geld von mir erpressen konnte. Mum und ich sind untergetaucht, haben am Rand von Hershaw in einer kleinen Ferienanlage gelebt. Dort konnte er uns unmöglich finden. Jedenfalls... Der Kredithai dem er Geld geschuldet hat,... Er hat ihn getötet. Es stand in der regionalen Zeitung. Ich wusste sofort das es Dad war der dort auf dem Foto zu sehen war... Zu diesem Zeitpunkt war Emmett bereits auf der Welt. Auch ihn musste ich schützen - um seinetwillen, aber auch weil ich wollte das er seinen Vater kennen lernt. "

So schließt sich der Kreis also...
Meine Überforderung steht mir ins Gesicht geschrieben, doch meine Wut ist fast gänzlich verschwunden. Jahrelang habe ich mir für alles mögliche die Schuld gegeben, mich selbst bestraft. Ich bin vor mich hin vegetiert ohne zu leben, weil ich keinen Sinn mehr gesehen hatte. All das, weil eine Frau mich gebrochen hat.

" Ihr könnt bleiben. Aber nur bis morgen. Bis dahin überlege ich mir, was ich als nächstes tun werde. " knurre ich. Bevor ich die Küche verlasse drehe ich mich noch einmal um. " Was Emmett betrifft... Ein Vaterschaftstest wäre angebracht. "

Ich sehe noch Maya's entsetztes Gesicht, doch dann flüchte ich, verlasse das Haus und steige in meinen Wagen ohne noch einmal zurück zu schauen.

Ich habe Vater besucht und ihm von Emmett erzählt - ebenso wie alles, was Maya mir gesagt hat. Dinge die keinen Sinn ergeben haben leuchten mir plötzlich ein und ich werde ruhiger, je mehr ich darüber nachdenke. Immer wieder denke ich an den kleinen Menschen der mich zum verwechseln ähnlich sieht und der seit seiner Geburt ohne Vater aufgewachsen ist, was mich nur noch trauriger stimmt. Kein Kind auf dieser Welt sollte so etwas erleben müssen, außer es ist unvermeidbar.

Wenig später sitze ich bei dem Barbier meines Vertrauens, der sich seufzend durch den Bart und die viel zu lange Mähne kämpft. Ich habe beschlossen das ich nicht als bärtiges Ungeheuer vor Emmett erscheinen will - schließlich soll er keine Angst vor mir haben. Die anfängliche Ohnmacht wegen dem Kleinen ebbt langsam ab und zurück bleibt so etwas wie Hoffnung, denn selbst wenn beim Test die Bestätigung heraus kommt das ich der Vater bin weiß ich es irgendwie schon jetzt, so ähnlich wie er mir optisch ist.

Ich komme nach Hause, höre Kinderlieder die das Haus erfüllen und sehe Tanner der gerade mit Bauklötzchen bewaffnet mit Emmett spielt. Als er auf blickt und mich sieht wirkt er froh, daß ich wieder mehr einem Menschen ähnele. Er lächelt, konzentriert sich dann aber wieder auf seine Mission einen Turm zu errichten. Anders reagiert Emmett. Er sieht mich an, scheint sogar zu stutzen und für einen kurzen Augenblick erkenne ich sogar Maya in ihm. Noch viel zu klein um das Ausmaß dieser Situation zu begreifen, worum ich ihn ehrlich gesagt beneide, spielt er schließlich dann aber unbehelligt weiter.

In der Küche scheint indes Krisenstimmung zu herrschen. Beide Frauen sitzen einander gegenüber, jede auf ihre Tasse vor sich fokussiert. Das Chaos, das ich zuvor angerichtet habe ist verschwunden. Beide sehen mich an als ich näher komme und Maya's Mutter erhebt sich wortlos um uns alleine zu lassen.

" Also gut. Hast du dich entschieden wegen des Tests? " frage ich kühl. " Es ist nur zu meiner Sicherheit. "

Maya wirkt ruhig, doch ihre Worte zeugen von Hass.

" Ist dass das einzige was dich interessiert? Nach allem was ich dir erzählt habe? Denkst du ernsthaft das ich dir ein fremdes Kind unterjubeln will? Das ich nichts anderes zutun hatte als wild durch die Gegend zu bumsen und das Ergebnis jetzt schnell unter deine Fittiche schieben will, damit er ausgesorgt hat? Wenn du so über mich denkst, dann frage ich mich ernsthaft wieso du nie eine Scheidung zwangsweise erwirkt hast. Du bist erbärmlich, Neo. Ich hätte es nie für möglich gehalten, aber so ist es. "

Sie will weg, ehe ich selbst etwas sagen kann - deswegen halte ich sie an ihrem Handgelenk fest. Ihre Reaktion darauf folgt prompt, doch durch die Vergangenheit bin ich vorbereitet und ziehe rechtzeitig nach außen, bevor mich ihre andere Hand im Gesicht trifft. Mit einem Ruck ziehe ich sie dicht an mich heran.

" Glaubst du ich suche jeden Tag seit Jahren nach dir um mir dann diesen Scheiß anzuhören? Jeden verf*ckten Tag habe ich damit verbracht dich überall zu suchen, einen Hinweis auf deinen Verbleib, irgendwas! Ich habe nächtelang mit Vorwürfen schlaflos verbracht weil ich mir die Schuld gegegeben habe! Und wofür das ganze? " schreie ich. " Ich habe Gott weiß was gedacht wieso du weg bist! Und alles was dich gerade stört ist das ich einen Test will weil deine Geschichte so unglaublich ist? Was denkst du eigentlich wer du bist? "

Maya reckt mir provozierend ihr Gesicht entgegen. Sie hat keine Angst, aber warum sollte sie auch...

" Ich denke das ich die Frau bin die dich liebt und einen Fehler gemacht hat als sie gegangen ist! Ich denke ich bin die Frau, die mehr für dich empfindet als ihr lieb ist und die ihren Mist alleine regeln wollte, ohne dich in Bedrängnis zu bringen! Und ich bin die Frau die denkt das du ein Idiot bist, weil du keine Vorstellung davon hast wie oft ich Nachts weinend wach lag, dich unsäglich vermisst habe, mir gewünscht habe du wärst bei mir, bei uns! Genau diese Frau bin ich! " brüllt sie mir ins Gesicht. " Wenn es ein Fehler war her zu kommen, dann soll es so sein, aber ich bin froh es getan zu haben! Ich bin froh das mein Herz und meine Seele Frieden finden weil sie wissen das es dir gut geht! Und jetzt lass mich Gott verdammt nochmal los oder soll Emmett Alpträume bekommen weil wir schreien? "

Zu viel Input lassen mich in diesem Moment schrumpfen, blitzschnell lasse ich sie los, als hätte ich in glühend heiße Eisen gegriffen.
An den kleinen Mann habe ich gar nicht gedacht und bekomme sofort ein schlechtes Gewissen. Maya scheint es genauso zu gehen, bewegt sie sich doch zeitgleich mit mir in Richtung des spielenden Jungen, doch ich halte etwas Abstand, will nicht zu sehr auf Tuchfühlung gehen ehe ich nicht weiß, was ich gerade selbst will. Ihr allerdings im liebevollen Umgang mit ihm zuzuschauen lässt die Eismauer um mein Herz etwas schrumpfen.

Später am Abend, als Emmett schon schläft und bewacht wird von seiner Großmutter, sitzen Tanner und Maya im Salon. Er hat ihr bereits verziehen wie es scheint, obwohl er genauso wütend auf sie war wie ich.

Ich habe Stunden ohne etwas zutun in meinem Büro verbracht, nur stur vor mich hin gestarrt. Jetzt muss ich aber etwas tun - irgendwas.

Ich laufe in den Salon, greife Maya's Hand und ignoriere ihren Protest sie los zu lassen, ziehe sie mit mir und lasse sie schließlich los, als ich vor dem Haus stehe. " Was zum... Neo, was soll das? "

" Ich muss es hören. Sag mir, das du nicht gegangen bist weil ich ein Idiot war. Sag mir, das ich keinen Fehler gemacht habe dich in mein scheiß Herz zu lassen, denn wenn du es nicht tust und wieder verschwindest weiß ich nicht... " stammele ich verzweifelt.

Maya begreift was ich versuche zu sagen und sieht mich traurig an. Ihr Mitleid ist das letzte was ich will und ich will garantiert nicht schwach oder verzweifelt wirken, aber ich kann mich nicht mehr kontrollieren, meine Gefühle nicht mehr im Zaum halten. Sanft streichelt sie meine Wange, sieht mich liebevoll an.

" Ich liebe dich Neo. Und du hast nichts falsch gemacht. Ich habe Fehler gemacht. Und ich hoffe das du mir verzeihen kannst. Wenn nicht heute oder morgen dann vielleicht im Laufe der Zeit. Für Emmett, für uns. "

Ich gebe dem Impuls nach, schließe die Lücke zwischen uns und lege meine Lippen auf ihre. Es ist... Als würde ich endlich nach Hause kommen, endlich Frieden finden.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro