Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

~ 11

Maya atmet ruhig ein und aus während sie schläft. Ich hingegen habe kein Auge zugetan und ausgerechnet heute muss ich zu einem Meeting bei meinem Vater erscheinen. In den teuersten Anzug gehüllt den ich besitze stehe ich am Fenster in ihrem Zimmer, wechsele zwischen ihr und dem Blick aus dem Fenster. Meine Hände sind tief in den Hosentaschen versunken, mein Kiefer angespannt.

Langsam aber sicher begreife ich das Ausmaß aller Dinge, die uns zwei betrifft, umso mehr stört es mich sie nach gestern alleine zu lassen.
" Neo? " flüstert sie. Ich habe nicht mal bemerkt das sie aufgewacht ist. " Was machst du hier? Ist was passiert? "

Ich kann nicht anders. Ich handle nach meinem Bauchgefühl, nicht mehr nach meinem Verstand. Ich drehe mich zu ihr, gehe auf sie zu und setze mich an die Kante des Bettes. Meine Hand streicht über ihre Wange und auch wenn sie selbst noch verschlafen wirkt, sind ihre Augen hell und klar, fast schon wachsam.  " Ich will später mit dir zu Abend essen. Nur wir beide. Ist das in Ordnung? " frage ich und zeichne ihre Lippe nach. Etwas in mir lässt das Bedürfnis nach ihr wachsen. Die ganze Zeit habe ich es ignoriert, verdrängt aber das geht nicht länger. Ich will es nicht länger. Maya haucht ein leises JA, wirkt aber immer noch so, als wolle sie mir nicht ganz glauben. Als ich ihr dann noch näher rücke um ihr einen Kuss auf die Wange zu geben versteift sie sich direkt, lässt mich aber gewähren. " Ich bin so schnell es geht zurück. " nuschle ich, stehe auf und mache mich schließlich auf den Weg ehe ich es mir anders überlege und alles sausen lasse.

Vater wirkt fast gekränkt als ich ohne Maya erscheine. Fragend sieht er mich an, als würde er zweifeln. " Es ist ein Geschäftsmeeting. Sie würde sich nur langweilen. " erkläre ich augenrollend und setze mich an den länglichen Tisch, der Platz für mindestens 12 Menschen bietet. Früher haben wir an diesem Tisch mit der Familie gesessen, doch seit nur noch Vater und ich übrig sind meiden wir ihn -außer es geht ums Geschäft. Zwei seiner Anwälte sitzen bereits über einem Berg von Schriftstücken, stehen jedoch panisch auf als ich den Raum betrete. " Guten Morgen meine Herren. " sage ich, öffne mein Jackett und setze mich direkt neben Vater, der nur wenig galant darüber schimpft wie umständlich und eng alles geworden ist, seit er den Rollstuhl benötigt.

" Nun, es freut mich außerordentlich das wir uns hier einfinden konnten. Es ist kein gewöhnliches Geschäftsmeeting und auch nicht als solches angedacht, allerdings hat es ja gerade damit zutun. Meine Zeit auf Erden wird weniger und ich muss sicherstellen das die Firma und alles was damit zusammen hängt in gute Hände gegeben wird. " murmelt Vater und hustet.
" Neo. Du bist mein einziges Kind und der ganze Stolz der Scavo's. Du hast von den besten gelernt um dich in diesem Haifischbecken der Geschäftswelt zu behaupten und hast mir bisher nie Schande gebracht. Wenn man von den ausschweifenden Parties und Frauen Geschichten einmal absieht bist du der perfekte Nachfolger. Ich weiß das ich dir mit der Hochzeit einen Berg voll Ballast auferlegt habe und ich hoffe das du früher oder später erkennst das es richtig war. Und ich bin froh, daß du eine solch liebenswerte und kluge Frau gefunden hast. Wäre meine Forderung nicht im Raum gestanden, würdest du noch immer einen Eiertanz um sie herum veranstalten ohne dir über die Zukunft Gedanken zu machen, oder? "

Sein Lachen ist echt, was mich kurz irritiert - doch dann wird er wieder ernst. Kein gutes Zeichen.

" Nun, es ist wenig verwunderlich - aufgrund deiner Vergangenheit - das einige Stimmen lauter geworden sind und Betrug schreien. Betrug, weil du die Hochzeit nur inszeniert haben sollst. Aber sie haben nicht gesehen, was ich gesehen habe als ihr vermählt wurdet. Deshalb... Habe ich mich auch, ohne dein Wissen, darum gekümmert viele der Gerüchte im Keim zu ersticken. "

Ich verstehe nur Bahnhof. Was genau will mir mein alter Herr damit sagen? Bevor ich überhaupt die Gelegenheit dazu bekomme zu fragen, schiebt mir einer seiner Anwälte ein Schriftstück zu. Das erste was ich darauf lese ist Cora's Namen.

" Die junge Frau schien aufgebracht und wirr, als sie mir davon erzählte erst kürzlich in deinem Schlafzimmer gewesen zu sein. Ihrer Aussage nach hast du sie angerufen und zu dir bestellt - was ich für vollkommen absurd halte. Jeder weiß mit wem du dich herum getrieben hast und Cora ist nun niemand der einem schnell aus dem Gedächtnis verschwindet. Aber da du ein ehrenhafter, verheirateter Mann bist, glaube ich ihr nicht. Jedenfalls... Ich benötige deine Aussage, ehe ich rechtliche Schritte gegen sie erwirke. Meine Anwälte haben alles ausgearbeitet und eine Lücke im System gefunden, die es uns erlaubt sie zum Schweigen zu bringen - ansonsten wird es für die Dame unangenehm teuer. "

All die Farbe in meinem Gesicht ist mit einem Schlag verschwunden und ich spüre wie die Galle meine Kehle hinauf kriecht. Ich weiß das Cora nicht begeistert von meiner Abfuhr war, doch das sie zu solchen Mitteln greift hätte ich fast nicht für möglich gehalten. Meine Enttäuschung ist fast nicht zu verbergen, doch nun geht es um weit mehr. Vater wartet auf meine Aussage und die gesamte Sache mit der Übernahme der Firma steht mit einem Mal mehr auf der Kippe, als mir lieb ist. Was soll ich jetzt bloß tun?

" Es ist wahr. " murmle ich. " Ich habe sie angerufen und zu mir bestellt. Aber aus einem ganz anderen Grund... Cora und ich haben eine gemeinsame Vergangenheit. Für Außenstehende mag es gewirkt haben, als wären wir ein Paar, doch das hat nie gestimmt. Ich... Ich wollte ihr klar machen das es Zeit ist endlich weiter zu ziehen. "
Es ist nicht wirklich die Wahrheit, andererseits ist es auch nicht komplett gelogen. Cora hatte nach einer gewissen Abstinenz bereits klar gezeigt, daß sie mehr wollte, sonst hätte sie mich niemals angerufen und mir erzählt das ich ihr fehle.

Vater sieht mich skeptisch an und auch die Anwälte beäugen mich misstrauisch. Mein sonst offener, klarer Blick wirkt getrübt und fast muss ich mich sorgen das er meine Worte in Frage stellt, doch dann nickt er. Er glaubt mir. Gott sei Dank.

" Ich werde veranlassen das sie abgemahnt wird. Solch Märchen zu verbreiten über einen hoch gesehenen Menschen muss mit einer Strafe entgegen gewirkt werden. " erklärt er.

Ich zeige es nicht, aber in meinem Kopf herrscht Chaos. Chaos, das ich nicht kontrollieren kann, das sich nicht mit einer Mütze Schlaf und etwas Alkohol weg wischen lässt. All die Lügen die ich um mich herum erbaut habe um meinem Ziel näher zu kommen... Die ganze Fassade beginnt zu bröckeln.

Die Anwälte verschwinden kurz nach meiner Aussage, Vater und ich bleiben zurück. Jetzt, da wir alleine sind, kann ich deutlich erkennen wie er in sich zusammen sackt. Er zeigt nach außen hin gern wie mächtig und stark er ist, doch sobald niemand mehr von den Stiefelleckern da ist kann man die Wahrheit erkennen.

" Ich bin müde, Neo. " flüstert er. Selbst vor mir hat er seine Schwächen fast nie gezeigt, aber jetzt kann er wohl nicht mehr anders. " Das ich sterben werde ist in Stein gemeißelt, aber ich kann mich nur schwer damit abfinden. Es gibt noch so vieles, das ich sagen möchte. So viele Orte, die ich noch besuchen möchte. "
Tatsächlich empfinde ich Mitleid mit dem alten Mann, der gebrechlich in seinem Rollstuhl sitzt und nur entfernt daran erinnert, mein Ebenbild zu sein. " Ich habe versprochen dich zu einem guten und ehrbaren Mann zu erziehen. Früher hatte ich oft das Gefühl versagt zu haben, doch heute... Heute sehe ich dich voller Stolz an. Wir sind uns nicht immer einig gewesen, daß weiß ich - aber sieh, wo wir jetzt stehen. Du bist kurz davor die Firma zu übernehmen, hast ein Haus, eine schöne Frau und dir stehen alle Türen offen aus deinem Leben so viel mehr zu machen als ich es je konnte. Sei dir bewusst, welche Verantwortung auf dich zu kommt, aber verliere niemals das wichtigste aus deinen Augen dabei - die Familie. Ein Mann ist nichts, ohne seine Familie - ganz egal wie viel Geld er hat, wieviele Reichtümer er besitzt. Die Familie ist das höchste Gut. "

Der Kloß in meinem Hals wird nicht kleiner und je länger er redet desto beschissener geht's mir. Schließlich tritt einer seiner Leibwächter näher um ihn ins Bett zu bringen, damit er sich ausruhen kann. Bevor er verschwindet stehe ich auf, lege ihm meine Hand auf die Schulter und sehe ihn an. Den Mann, der mir alles ermöglicht, mich immer unterstützt hat.

Und den ich belogen habe, um zu bekommen was ich will.

Zuhause angekommen öffne ich die Haustür und werde vom Duft würziger Aromen empfangen - aber nicht nur das. Sanfte Klänge dringen an mein Ohr und es dauert einen Moment bis ich erkenne was es ist - Pachelbel's Canon in D Major, ein wahres Meisterwerk das noch heute seines gleichen sucht. Maya's musikalischer Geschmack geht definitiv konform mit meinem eigenen, auch wenn es etwas ungewöhnlich ist, schließlich kennen die jungen Leute heutzutage kaum noch gute Musik.

Ich komme in der Küche an, beobachte ihr reges treiben zwischen den Töpfen und lasse mir einen Moment Zeit ehe ich sie auf mich aufmerksam mache. Als ich mich dann doch räuspere, dreht sie sich lächelnd zu mir.
" Tanner sagte, du seist bei deinem Vater. Wie lief es? "

" Als du aus warst hab ich einen Fehler gemacht. Ich hab jemanden angerufen der früher viel Zeit mit mir verbracht hat. Ich wollte Sex mit ihr, um meinen Kopf klar zu bekommen. Aber als sie dann hier war... Es ging nicht. Alles hat sich falsch angefühlt. Dann kam der Anruf von Tanner und ich bin sofort los um dich zu holen. Ich hab ihr gesagt das wir uns nicht mehr sehen werden, gleichzeitig hab ich ihr toben und wüten nicht ernst genommen. " sage ich. Es ist Zeit das Versteckspiel zu beenden. Maya schluckt ein paar mal, überlässt es aber mir zu reden.
" Als Tanner sich gemeldet hat hatte ich ein klein wenig Angst, das etwas mit dir nicht in Ordnung war. Ich hab die ganze Zeit immer diesen Deal vor geschoben um mein Verhalten und mein Denken was dich betrifft zu rechtfertigen. Aber ich glaube das ich darüber schon längst hinaus bin. Ich hatte mit dir Sex und dich danach irgendwie so behandelt wie ich es bei jeder anderen zuvor auch getan hatte. Klare Kante, eine Grenze. Ich hab immer mit offenen Karten gespielt, gesagt was Sache ist und wenn eine damit nicht einverstanden war ist nie was gelaufen, aber bei dir... Bei dir hab ich all das nicht wirklich getan. Und ich habe mich eine ganze Weile gefragt wieso. "

Mittlerweile hat Maya das Kochen fast vollständig eingestellt. Mit großen Augen sieht sie mich an als hätte ich plötzlich zwei Köpfe. Sie schluckt schwer. " Und... Wieso? " fragt sie.
Für mich ist das ganze extrem schwer, ich habe keine Übung darin so offen über meine Gedanken und Gefühle zu sprechen. Aber Vater's Ansprache über Familie, das was wirklich zählt im Leben, hat mir den entscheidenden Anstoß gegeben. All das was ich vorher schon dachte aber sorgfältig unter anderen Vorwänden von mir geschoben habe ergibt letztlich einen Sinn.

" Du bist anders, Maya. Du bist nicht darauf aus mich für alles bluten zu lassen. Dir ist es egal wie viel Geld ich habe, das ich mir keine Sorgen über finanzielle Dinge machen muss. Für dich spielt es keine Rolle ob ich alles auf der Welt haben, mir kaufen kann. Tanner hat das viel früher erkannt als ich. "
Langsam gehe ich auf sie zu, dränge sie gegen die Arbeitsplatte. " Ich kann nicht genau sagen was das zwischen uns ist... Aber ich wäre gern bereit es herauszufinden. Unabhängig von irgendwelchen Verträgen und Vereinbarungen. Wenn du das nicht willst akzeptiere ich das natürlich auch, aber... "

Ruckartig zieht sie mich zu sich herab, legt ihre Lippen auf meine und küsst mich als würde ihr Leben davon abhängen. " Ist das Antwort genug? " haucht sie. Ihre Augen bohren sich in meine. Eine unglaubliche Last fällt von meinen Schultern und ich igle sie noch mehr ein als ohnehin schon. " Eine Bedingung habe ich allerdings... " murrt sie. " Du musst absolut ehrlich zu mir sein. Und ich habe Fragen, Neo. Viele Fragen. "

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro