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22

Wie lautete nochmal das Ehegelübde? Bis dass der Tod uns scheidet. Nun, so fühlte sich auch Nina, als sie schon den kalten Luftzug der schwingenden Sense des Todes spürte und sich an Taehyung festklammerte.

"Das habe ich nicht vermisst.", stöhnte der Teufel, bevor er ein kleines Feuer entfachte, welches Licht in die Dunkelheit brachte. "Ich definitiv auch nicht!", zischte Nina hysterisch, ihre Finger krallten sich nach wie vor in die Unterarme des Teufels. Taehyung musterte die junge Frau schmunzelnd, ehe er ihr Handgelenk packte. "Ich kann dich hören." Nina schien den Wink mit dem Zaunfahl nicht zu bemerken, denn sie sah ihren Gegenüber an, als hätte er nicht mehr alle Tassen im Schrank. "Ich kann dich auch hören, Taehyung.", sie lehnte sich zu ihm und untersuchte sein perfektes Gesicht genauestens. "Geht es dir gut?"

Er drückte sie von sich weg und riss ihr linkes Handgelenk hoch, sodass sie die nackte Haut sehen konnte. Die Stelle, welche die letzten Monate ein hübsches Perlenarmband geziert hatte, war nun  leer und kalt. Sprachlos sah ihm Nina in die wunderschönen, dunklen Augen. Warum hatte er es abgenommen? Sie erinnerte sich, dass der Pakt vorbei war, weshalb das Armband vermutlich überflüssig geworden war. Verdammt, würde er sie wirklich umbringen? Sie wusste, dass er der Hüter der Hölle war, doch sie hatte sich so an ihn gewöhnt, dass sie sich einfach nicht vorstellen konnte von ihm getötet zu werden.

"Du bist wirklich eine Drama Queen, oder?", fragte Taehyung, doch fuhr ohne eine Antwort abzuwarten fort. "Ich habe meinen Teil des Paktes erfüllt, nun bist du dran."

"Warte was?!", Nina verschränkte die Arme aufgebracht ineinander. "Wann hast du deinen Teil des Paktes erfüllt? Wo ist sie, meine große Liebe?"

Taehyung blieb ruhig, es brach ihm das Herz, doch wusste er nur zu gut, dass wenn er nun Schwäche zeigte, alles verloren sein würde. Alles, woraufhin er die letzten Jahrzehnte hingearbeitet hatte. Und nun stand dieses kleine Menschlein vor ihm, welches ihn mit diesen wunderbaren Augen ansah, so unwissend und verzweifelt.

"Du weißt es selbst nicht, richtig?! Du bist ein verdammter Bastard! Du hast den Vertrag gebrochen und denkst du kannst mich einfach so mit in die Hölle nehmen? Ich werde mich beschweren!", rief Nina, die plötzlich von einem unerklärbarem Schwung Wut gepackt wurde. "Es muss hier doch irgendwie so etwas wie ein Gericht geben. Jemanden, der aufpasst, dass sich auch Bastarde wie du an die Regeln halten!"

Taehyung sah, wie Tränen der Verzweiflung über ihre Wangen rannten. Er hörte sie. Sie wusste, dass kein Vertrag gebrochen wurde, dass sie ihre wahre Liebe gefunden hatte. Und das war nicht der hübsche Idiot aus dem Café gewesen.

"Du liebst mich.", sprach er die ungewissen Worte aus, die in ihrem Kopf herumspukten. Nina wurde still, bevor ihre Beine schließlich nachgaben und sie auf ihre Knie fiel. Er hatte Recht. Sie liebte ihn. Sie wusste nicht, wann es geschehen war, doch nun kniete sie vor dem Mann den sie liebte und alles andere war egal. Sie hatte ihre große Liebe gefunden, ihren Seelenverwandten. Siehst du, Omi? Das ist er. Ich liebe den Teufel.

Taehyung machte einen Schritt auf sie zu, bückte sich zu ihr herunter, packte ihr Gesicht mit beiden Händen und zwang sie, ihn anzusehen. "Es tut mir leid, Nina.", flüsterte er voller Reue. Es liefen keine Tränen über seine Wangen und dennoch war es, als würde er weinen. Seine schwarzen Augen hatten jeglichen Witz und Hohn verloren, Nina konnte nur Schmerz und Reue erkennen. "Hätte ich das gewusst, hätte ich dich niemals in jener Nacht angesprochen."

"Ach ja?", schluchzte Nina und befreite sich aus seinen Händen. "Ich denke, du hättest es immer wieder genauso getan. Ich kann deine Gedanken vielleicht nicht lesen, aber für mich bist du dennoch ein offenes Buch." Sie stand abrupt auf, sodass ihr schwindelig wurde. "Sag mir, war es von Anfang an dein Plan, dass ich mich in dich verliebe?"

Taehyung konnte ihre Wut nachvollziehen, aber ihr anklagender Ton gefiel ihm ganz und gar nicht. "Zunächst einmal: ich HÖRE deine Gedanken. Ich weiß, dass du mir die Schuld an allem gibst - zu Recht -, aber ich weiß auch, dass du am liebsten jeden Moment über mich herfallen würdest. Ebenfalls verständlich." Er stand auf, damit er nicht wie ein aufgebrachter Terrier zu ihr hochblicken musste. "Und nein, es war nicht mein Plan. Sehe ich aus, wie jemand der Pläne schmiedet?" Eine rhetorische Frage, die Nina mit einem Schulterzucken beantwortete. "Nein, nein, das habe ich nicht geplant. Ebenso wenig habe ich geplant, dass ich diese seltsamen Gefühle dir gegenüber entwickle."

"Gefühle? Mir gegenüber?", irritiert runzelte Nina die Stirn. "Ja.", sagte Taehyung erschlagen und fuhr sich durch die Haare. Er hatte nicht gespürt, wie das Feuer um sie herum aufgeflammt war und wieder unkontrolliert näher kam. "U-Und diesen unerklärbaren Kontrollverlust habe ich auch erst, seit ich dich kenne!", fügte er zischend hinzu, bevor er sie am Handgelenk packte und zu sich zog. Er legte beruhigend einen Arm um ihre Schulter, doch der Versuch war hoffnungslos. In Nina brach erneut Panik aus. "Was soll das heißen?", rief sie hysterisch. "Du kannst-" "Sei still.", unterbrach Taehyung die junge Frau ungeduldig. "Du wirst ohnehin sterben." Nina wollte ihn anschreien, ihn in die Flammen schubsen, doch bezweifelte sie, dass er brennen würde.

"Flammen oder Blausäure sind aber zwei gänzlich unterschiedliche Arten zu sterben!", rief sie daher und klammerte sich abermals an dem Teufel fest. "Ich habe dir doch gesagt, dass ich nicht plane.", erwiderte dieser unerwartet amüsiert, packte sie und schubste sie leicht nach vorne. Nina schrie, ehe sie schnell zurück zu ihm sprang und ihre Fingernägel tief in seinen Rücken bohrte.

"Ich hasse dich.", zischte sie, als sie plötzlich etwas unter ihren Fingernägeln spürte. "Falsch, du liebst mich.", flüsterte Taehyung und gab dem Drang nach, sie zu küssen. Seine Lippen legten sich auf ihre und sie küssten sich. Ein Kuss zweier Liebender, die wussten, dass es kein Morgen geben würde.

Ninas Hände wanderten zu seinem Hals und im nächsten Moment, wuchsen wunderschöne Flügel aus seinem Rücken. Doch diesmal waren es keine Flügel aus Feuer, nein, diese hier waren echt. Flügel aus strahlend, weißen Federn.

Nina schnappte nach Luft und bewunderte den gefallenen Engel. Ihre Hände umfassten sein perfektes Gesicht, streichelten ihm das dichte Haar und fuhren seinen Rücken entlang. Langsam und vorsichtig tastete sie nach den leuchtenden Flügeln.

"Darf ich mich noch verabschieden?", fragte sie flüsternd ihren Todesengel. Taehyung zog die Augenbrauen hoch. "Schätzchen, dass hier ist keine Spaßveranstaltung. Verabschieden? Das geht nicht." Nina schluckte einen dicken Kloß herunter, während sich erneut Tränen in ihren Augen sammelten.

Das Herz des Teufels wurde weich. "Ich wünschte, ich könnte dir diesen Wunsch erfüllen, meine Liebste. Aber es gibt nichts, was ich tun kann.", erklärte er sanft. Verächtlich stieß Nina Luft aus. "Du kannst nichts tun? Du bist der Teufel. Wenn jemand etwas tun kann, dann du." Taehyung lächelte schwach. Er würde ihr nicht erklären, wie die Rollenverteilung wirklich aussah. "Ich kann dir aber einen anderen Wunsch erfüllen. Vertraust du mir?"

"Vertrauen? Ich hätte nicht gedacht, dass sich dieses Wort in deinem Wortschatz befindet.", erwiderte Nina kopfschüttelnd, bevor sie seine ausgesteckte Hand ergriff und ihm tief in die Augen blickte. Natürlich vertraute sie ihm.

"Schließ deine Augen.", wies er sie an. Nina schloss ihre Lider und drückte die Hand des Teufels fest. Alles begann sich zu drehen und im nächsten Moment spürte Nina eine frische Briese in ihrem Haar und warme Sonnenstrahlen auf ihrer Haut.

Sie öffnete die Augen und schlug die Hand vor den Mund. Vögel zwitscherten und Grillen zirpten, während die Abendsonne tief stand. Sie standen in mitten einer grünen Wiese, umringt von riesigen Sonnenblumen, Schmetterlingen und Bienen.

Nina blickte zu Taehyung, dessen Augen bereits auf ihrem hell erleuchteten Gesicht lagen. "Ist das-", Nina stockte als sie plötzlich ihre Omi und jüngeres Ich sah. Lachend rannte die alte Nina über die Wiese, so unschuldig und sorgenlos. Tränen sammelten sich in Ninas Augen, als sie sah, wie sich die beiden Frauen herzlich in die Arme nahmen.

So plötzlich wie sie gekommen waren, verschwanden die beiden auch wieder und Nina stand wieder alleine mit dem Teufel auf dem großflächigen Feld. Sie drehte sich zu ihm, ihre Lippen waren aufeinander gepresst, doch formten sie sich langsam zu einem Lächeln. "Danke.", sagte sie und umrahmte sein hübsches Gesicht mit ihren Händen. "Du hast mich gerettet."

Der Teufel schüttelte langsam den Kopf. Gerettet? Er würde sie in die Hölle bringen. Gerade als er etwas erwidern wollte, erschien ein hellblauer, magisch glitzernder Schmetterling, welcher sich langsam auf Ninas Nasenspitze niederließ. Der jungen Frau entwich ein überraschtes Glucksen, doch der Teufel erkannte die Botschaft sofort. "Es ist Zeit.", meinte er ausdruckslos  während er innerlich zerbrach. Er schnippte den Schmertterling grob von ihrer Nase, griff nach ihrem Kinn und küsste sie.

Seine Augen waren verschlossen und als er sie nach einer gefühlten Ewigkeit öffnete, stand er alleine auf der Wiese. Das eben noch saftig grüne Gras hatte sich in ausgedöhrte Strohstoppel verwandelt, die Sonnenblumen hingen ausgetrocknet nach unten und verloren nach und nach ihre braunen Blüten.

Wie aus dem Nichts erschien der blaue Schmetterling und landete auf Taehyungs ausgestreckter Handfläche. Der Teufel betrachtete schweigend das magische Wesen, bevor er seine Lippen aufeinander presste. "Das war dein Werk, richtig?", fragte er den kleinen Schmetterling mit bebender Stimme. Das Feuer in ihm erwachte - Stärker als je zuvor. "Als hättest du mich nicht schon genug gestraft."

Die Hand des Teufels schloss sich so schnell, dass das zarte Tier keine Chance hatte zu entkommen. Langsam und qualvoll zerdrückte er den Schmetterling, während eine einzige Träne über seine rechte Wange lief.

Er hatte sie gefunden ohne nach ihr zu suchen und verloren, als er sie zu lieben begonnen hatte.

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