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15

Mehrere Tage waren seit dem Vorfall in ihrem Büro vergangen. Nina war gefeuert worden und verbrachte nun die meiste Zeit in ihrer Wohnung. Sie hatte keine Tränen mehr übrig und war nur noch eine leere Hülle, die funktionieren musste. Und obwohl sie ihn selbst weggeschickt hatte, tat es immernoch weh - nach allem, was er ihr angetan hatte. Verdammt, es tat so weh ihn nicht zu sehen. Nicht zu wissen, wie es ihm ging oder was er machte. Er ist der Teufel, ihm wird es schon gut gehen. Aber da war sie sich nicht so sicher.

Sie vermisste sein Lachen, seine neckenden Worte, die dunklen Augen, welche zwar kühl, aber nicht mehr ganz so ausdruckslos wie zuvor zu sein schienen. Sie hoffte, ihn hinter jeder Ecke zu entdecken, dass er jeden Moment neben ihr auftauchen würde und einen schnippischen Kommentar von sich geben würde. Doch er ließ sich nirgends blicken.

Seufzend suchte sie in ihrer Tasche nach dem Hausschlüssel, um den Müll schnell runter zu bringen. Als sie ihn gefunden hatte, warf sie einen letzten Blick in den Spiegel und hätte beinahe losgeheult. Sie sah schrecklich aus. Ihre fettigen Haare waren zu einem unordentlichen Zopf gebunden, unter ihren Augen waren tiefe Ringe und sie hatte offensichtlich etwas zugenommen. Es gab Menschen, die nichts herunter bekamen, wenn sie ein schweres Herz hatten und dann gab diejenigen, die wie ein Staubsauger alles essbare einsogen. Nina war letztere Sorte Mensch: Die letzten Tage hatte sie sich beinahe ausschließlich von Nutella Toast, Tiefkühlpizza und Süßigkeiten ernährt. Sie fühlte sich elendig.

Mit gerümpfter Nase nahm sie den Müll in die Hand, schlurfte durch die Tür und zog sie hinter sich zu. Langsam lief sie die Treppen hinunter, als plötzlich jemand auf ihre Schulter tippte. Überrascht und ein wenig hoffnungsvoll drehte sie sich um, nur um in das Gesicht ihrer alten Nachbarin zu blicken. "Wären Sie so freundlich meinen Müll auch mitzunehmen?", wollte die grauhaarige Frau höflich wissen und streckte Nina einen Plastiksack entgegen. Seufzend nickte Nina und nahm den Sack entgegen. Ihre Augen fielen auf den rechten Fuß der Dame, um welchen ein dicker Verband gewickelt war. "Machen Sie sich keine Sorgen um Ihren Müll. Stellen Sie ihn in Zukunft einfach vor Ihre Tür, ich nehme ihn schon mit." "Sie sind ein Schatz.", bedankte sich die Frau und schenkte Nina ein strahlendes Lächeln. Schwach erwiderte die junge Frau die Geste und setzte ihren Weg fort.

"Bist du die Müllabfuhr?", ertönte unerwartet die Stimme des Teufels, woraufhin Ninas Kopf zur Seite flog und sie in sein hübsches Gesicht schaute. Da war er wieder. Ihre anfängliche Freude und Erleichterung ihn zu sehen, wandelte sich schnell in Panik um. Wie sah sie eigentlich aus? Es sollte ihr egal sein, wie sie in seiner Anwesenheit aussah, aber das war es nicht.

"N-Nein, aber die Dame hat sich am Fuß verletzt. Da ist es doch selbstverständlich, dass ich ihr helfe.", erklärte Nina überfordert, während sie sich lose Strähnen hinter die Ohren strich. Schnell tapste sie die Treppen hinunter, um seinem intensiven Blicken zu entkommen. Taehyung musterte ihren Rücken, ehe er ihr schmunzelnd folgte.

"Ihr Menschen seid schon ein seltsames Völkchen.", meinte er und holte Nina ein. "Weil wir einander helfen? Solltest du auch mal probieren.", erwiderte Nina hektisch, bevor sie zu den Mülltonnen lief und dort den Müll hineinwarf. Der Teufel beobachtete jede ihrer Bewegungen und lächelte in sich hinein. Er wollte es sich nicht eingestehen, aber er hatte sie vermisst.

Nina ging auf ihn zu und sah ihm das erste Mal direkt in die Augen. "Du hättest dich ankündigen können.", meinte sie mit verschränkten Armen - ihr Ton war vorwurfsvoll. "Ich sehe schlimm aus." Irritiert zog Taehyung seine linke Augenbraue hoch und starrte die junge Frau eindringlich an. Ja, sie hatte schon bessere Tage gesehen, aber trotzdem strahlte sie wie ein Diamant unter vielen Steinen.

"Der Teufel kündigt sich nicht an.", antwortete er kühl. "Gehe dich mal ganz schnell frisch machen, wir zwei haben nämlich etwas Nettes vor." Nina kniff die Augen zusammen. Sie war niemand der spontan war, sie liebte es Pläne zu machen. "Ich habe leider schon etwas vor.", meinte sie bestimmt, was den Teufel allerdings nicht beeindruckte. Amüsiert verzog er das Gesicht. "Du hast etwas vor? Was denn? Die letzte Pizza aus der Tiefkühltruhe holen und in den Backofen schieben?"

Die Wangen des Mädchens liefen knallrot an, weshalb sie schnell den Kopf zur Seite drehte. "Das geht dich gar nichts an.", sagte sie trotzig, rannte die ersten Treppenstufen hinauf und blieb dann stehen. "Wohin gehen wir denn?"

Taehyung gluckste belustigt. "Das wird eine Überraschung, aber du solltest vielleicht zu etwas eleganteren greifen." Nina nickte. "Und beeil dich, ich möchte mir hier nicht den Hintern abfrieren."

Beinahe ganze zwei Stunden später stand Nina frisch geduscht und mit geföhnten Haaren in dem hellgrauen Mantel, der ein Geschenk des Teufels gewesen war, vor ihm. Zwei Stunden waren für jemanden, der schon eine Ewigkeit auf der Erde verweilte nichts. Er hatte sein ganzes Leben Zeit abgesessen. Dennoch konnte er sich nicht einen bissigen Kommentar verkneifen, als Nina endlich vor ihm stand.

"Das nennst du schnell? Meine Füße sind fast mit dem Boden verwachsen!" Nina lächelte ihn entschuldigend an und warf ihr hübsches Haar über die Schultern. Sie sah deutlich zufriedener mit sich selbst aus. "Tut mir leid.", sagte sie leise und Taehyung wusste nicht, ob sie die Verspätung oder die harten Worte, die sie ihm gegen den Kopf geschmissen hatte, meinte. "Du bist wie ein Welpe. Ich kann dir einfach nicht böse sein.", seufzte er spielerisch und zwinkerte ihr zu. Ninas Mund entwich ein kurzes Kichern, ehe sie auf den Boden blickte. Warum benahm sie sich wie ein spätpubertäres Mädchen, welches ihren ersten Crush hatte?!

Der Teufel war sich seiner Wirkung auf sie bewusst, weshalb er selbstgsfällig grinste und einen Arm um ihre Schultern legte. "Keine Sorge, Süße. Deinesgleichen sind mir alle hoffnungslos verfallen." Nina schnaubte abwertend, doch seine Worte brannten sich in ihren Kopf. Die Menschen waren dem Teufel vielleicht hoffnungslos verfallen, sie - so sehr sie es auch nicht wahrhaben wollte - womöglich auch, aber was war mit ihm selbst? Wem war er verfallen? Und war der Teufel überhaupt im Stande zu lieben?

Nina räusperte sich, bevor sie sich von seinem Arm befreite. Sie strich ihren Mantel glatt, schluckte und blickte dem Teufel in die dunklen, majestätischen Augen. Die Euphorie ihn nach den vergangenen Tagen wieder zu sehen war riesig gewesen, sodass sie das ganze Leid, welches er ihr zugefügt hatte, verdrängt hatte. Aber bevor sie mit ihm mitging und vielleicht sogar den Abend genoss, brauchte sie Antworten.

Taehyung seufzte schwer, als er ihren Gesichtsausdruck sah. Er kannte sie mittlerweile gut genug, um zu wissen, dass sie wieder diskutieren wollte. "Was möchtest du wissen?", stöhnte er, bevor er sich durch das dichte Haar fuhr und genervt tief Luft holte.

"Ich wurde gefeuert.", sagte Nina schlicht, ohne dem intensiven Blick ihres Gegenüber nachzugeben. Sie hatte Mitleid oder Mitgefühl erwartet, aber stattdessen bogen sich Taehyungs Lippen zu einem erfreuten Grinsen.

"Ich gratuliere!"

Ninas Augenbrauen schossen fassungslos nach oben. "Du gratulierst mir? Ich wurde rausgeschmissen!" Der Teufel zuckte mit den Schultern, bevor er begann weiterzugehen. "Es hätte schlimmer kommen können, nicht? Dieser Arbeitsplatz war doch die absolute Hölle. Du bist ohne deine verlogenen Kollegen und deinen passiv aggressiven Boss besser dran." Vermutlich hatte er recht, aber Nina störte seine gefühllose Art.

Schnaubend schloss sie sich ihm an. "Wenn du das mit dem Video nicht warst, wer war es dann?", zischte sie, während sie sich bemühte mit ihm Schritt zu halten. Taehyung zuckte erneut mit den Schultern. "Ich weiß es nicht." Nina lachte kühl auf. "Du weißt es nicht? Du weißt doch sonst immer alles, aber ausgerechnet das weißt du nicht? Das glaube ich nicht."

Taehyung schmunzelte in sich hinein. Er wusste, warum er sie gewählt hatte.

"Ich hatte die letzten Tage einiges zu tun und habe mir keine Gedanken darüber gemacht.", erklärte er beiläufig, ehe er vor einem Restaurant, nur wenige Straßen von Ninas Wohnung entfernt, stehen blieb. Die Fenster waren groß und man konnte die fein mit aufwändig gefalteten Stoffservietten gedeckten Tische erkennen. Ein Blick auf die Gäste verriet Nina, dass das ein verdammt vornehmer Schuppen war. Vermutlich hatte sie ihn deshalb noch nie wahrgenommen.

Taehyung machte Anstalten die Türe zu öffnen, als Nina nach dem Ärmel seines schwarzen Mantels griff. Fragend drehte er sich zu ihr und legte den Kopf schief. "Da willst du essen gehen?!", zischte die junge Frage irritiert und ließ den Arm des Teufels wieder los. "Ich bin jetzt arbeitslos, ich kann mir kein Abendessen leisten, dass so viel wie meine Niere kostet!"

Taehyung verzog gekränkt das Gesicht.
"Denkst du etwa ich führe dich in ein Restaurant aus und habe nicht vor zu zahlen?" Er öffnete die Türe und bedeutete Nina einzutreten, doch diese war wie versteinert. Ihre geweiteten Augen lagen auf dem Teufel höchstpersönlich. Er führte sie aus?! Bedeutete das etwa... "Ist das etwa ein Date?", presste Nina zögerlich hervor, während ihre ganze Konzentration auf ihrem Gegenüber lag.

Taehyungs Mundwinkel begannen zu zucken. Ein Date oder das letzte Abendmal, sollte sie es nennen wie sie wollte.

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