12.Kapitel
Wenn man mit geschlossenen Augen ins Fitnessstudio geht, würde man nicht unterscheiden können, ob sich momentan viele Leute hier befinden oder das Fitnessstudio leer ist. Ist egal, wie viele Personen sich hier aufhalten, die Musik ist immer bis zum Anschlag aufgedreht und die Bässe sind unnötig und übertrieben laut und übertönen jede Unterhaltung.
In diesem Fall ist das Fit pro quo so leer, wie der Parkplatz den Anschein machte. Die gemütliche Lobby ist komplett verwaist, nur bei den Fitnessgeräten rechts von ihm befindet sich der eine oder andere Sportler. Das gleichmäßige Rattern der Laufbänder mischt sich mit in die Musik ein und der Knall der fallengelassenen Gewichte verstärkt den Bass noch mehr.
Wie ich es hier hasse!
Da sich diesmal an der Servicetheke keine Mitarbeiterin befindet, nutzt Tore seine Chance und springt mit einem Satz über das Drehkreuz.
Niemand hat es bemerkt.
Die Musik wird um ein vielfaches gedämpfter, als er in die Umkleide geht.
Durch die Lautsprecher läuft auch hier Musik, aber ohne den unnötigen Bass und in ertragbarer Lautstärke.
Bei dem Dunst und Schweißgeruch, den Tore nach den hereintreten ausgesetzt ist, ist er auch froh, dass diesmal die Musik nicht stört.
Sonst wäre ich hier schreiend rausgerannt
Wie auch die Lobby, ist es auch in der Umkleidekabine menschenleer.
Und dennoch diese Hitze, vermischt mit Schweiß
Tore bleibt vor dem Spind stehen.
Er ist sich zu 100% sicher, dass dies der richtige Spind ist.
Die Spindtür ist noch zu, so wie er sie zurückgelassen hat.
Abgeschlossen hatte er nicht.
Die Raumtemperatur scheint sich komplett geändert zu haben. Aus der unangenehmen Saunahitze wurde, innerhalb weniger Sekunden, eine Kältekammer. Gänsehaut breitet sich auf seinem gesamten Körper aus, die Kälte kriecht ihn bis in den Nacken.
Er will mit aller Macht endlich die Tür öffnen, doch er schafft es nicht, sich zu bewegen.
Erst nach mehreren Sekunden, die sich für ihn anfühlen wie Stunden, schafft er es sich aus der Starre zu lösen.
Tore legt seine Hand um den Griff und zieht auf.
Und der Spind vor ihm ist leer.
Bewegungslos schaut er in die Leere, mit den Gedanken plötzlich vollkommen abwesend. Bis jetzt hatte er noch die minimale Hoffnung, dass das alles nur ein makaberer Scherz ist und sich das schon noch irgendwie auflösen wird.
Aber durch die fehlende Tasche, kann er nicht mehr vor der Wahrheit wegrennen.
Weiterhin ist Tore unfähig irgendwie darauf zu reagieren.
Seine Gedanken rasen
Ist das jetzt gut oder schlecht?
Das heißt der Entführer hat das Geld.
Oder es wurde gestohlen.
Vielleicht hab ich es auch nie hier abgeliefert.
Dann schießt ein weiterer Gedanke in seinen Kopf, um zu überprüfen, wo die Tasche ist.
Verdammt das ist dämlich und riskant.
,,Na und? Was hab ich schon zu verlieren"
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