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열일곱

@ ma-seokjin

Ich weiß, dass die Frage
ziemlich unverschämt
ist, aber seit wann ist
das so?

Seokjin muss nicht einmal ihre Einschränkung erwähnen, damit sie weiß, was er meint. Er ist neugierig und obwohl Iseul alles andere als gerne über diesen Tag redet, versteht sie seine Neugier und will ihn auch nicht unwissend lassen.

Als würde er das kurze Zögern ihrerseits bemerken, greift er über den Tisch nach ihrer Hand und streichelt mit dem Daumen sanft über ihren Handrücken.
In der anderen Hand hält er sein Handy und tippt langsam aber sicher eine weitere Nachricht.

@ ma-seokjin

Tut mir Leid. Du musst
es mir nicht erzählen. Ich
war einfach so neugierig.

Iseul schüttelt den Kopf, um ihm klarzumachen, dass alles in Ordnung ist. Sie nimmt es ihm nicht übel.
Sie hat diesen Tag bereits tief in sich vergraben und es fühlt sich so an, als müsste sie die Erinnerung endlich ausgraben und befreien.

Ihr kleiner dunkler Haarschopf lehnte gegen die kühle Autoscheibe und sie versuchte verzweifelt die großen schwarzen Buchstaben auf den ebenfalls riesigen Straßenschildern zu entziffern.
Sie konnte noch nicht lesen, aber sie war sich sicher, dass der erste Buchstabe des Straßenschildes ein "S" zeigte. Der Name ihrer Mutter beginnt mit S.
Seolhyun.

"Sind wir bald da?", der Klang ihrer hellen Stimme erfüllte den ganzen Wagen. Ihre Mutter seufzte vorne auf dem Beifahrersitz und sie war sich sicher, dass ihr Stiefvater aufgrund ihres Quängelns die Augen verdrehte.
"Wir sind gleich da, Iseul.", Mutters Stimme war so sanft und melodisch, wie das Zwitschern eines Vogels.
Iseul faltete scheinbar zufrieden mit der Antwort ihre Hände in dem kleinen Schoß. Ihr Blick ist immer noch starr nach draußen gerichtet und ihre kleinen Kinderaugen betrachten fasziniert die riesigen Häuser und die vielen Menschen, die draußen entlangwuselten.
"Mama, ich muss auf die Toilette."

"Wir sind gleich da, Liebling. Papa fährt schon schneller."
Iseuls Augen entging nicht, wie ihre Mutter beruhigend ihre schlanke Hand auf den Oberschenkel ihres Stiefvater platzierte.
"Du kannst gleich auf die Toilette.", brummte ihr Stiefvater, deutlich leiser als ihre Mutter, aber Iseul verstand noch nicht, dass er genervt von ihr war. Dafür war sie mit ihren fünf Jahren noch zu jung.

Ihr Kopf machte es sich wieder an der Glasscheibe bequem. Iseul lag die nächste Frage schon auf der Zunge, aber sie kam nicht dazu, sie zu stellen.
"Joon! Achtung!", der schrille Aufschrei ihrer Mutter sorgte dafür, dass sie den Kopf nach oben riss.
Ihre Mutter schlug entsetzt die Hände vor das Gesicht, auf der Stirn ihres Vaters tanzten die Perlen des Angstschweißes.

Iseul verstand nicht, was los war, sie merkte nur das deutliche Schleudern des Autos und das ängstliche Wimmern ihrer Mutter. Sie erkannte das Aufblenden eines anderen Autos und dann ging alles ganz schnell.

Ihr Kopf schlug mit einer solchen Wucht gegen den Beifahrersitz, dass sie nicht einmal mehr mitbekam, wie die Scheiben splitterten und tausend Scherben ins Auto flogen.
"Mama!"

Und dann war da nur noch diese beengende Totenstille.

Iseul schreibt ihm alles. Von Anfang an. Von dem Moment an, als sie an dem so schönen Frühlingstag aufgestanden ist und sich darauf gefreut hat, ihre Großmutter in Seoul zu besuchen, bis zu dem Moment als alles dunkel und still um sie wurde.
Seokjin kämpft ihr gegenüber mit seinem Gesichtsausdruck, der sich mittlerweile in pures Entsetzen verwandelt hat. Aber auch dieser Ausdruck entgleist ihm wieder, als er zu ihr aufsieht und macht dem Mitleid Platz, dass Iseul so gut von anderen Personen kennt.
Sie kann nicht einmal sagen, dass sie das Mitleid anderer Personen hasst, sie empfindet es nur als ein wenig unangenehm, wo die Sache doch schon so lange her ist.

@ ma-seokjin

Was ist mit deinen
Eltern passiert?

Iseul ist erleichtert, dass er zunächst nicht weiter nach ihren Gefühlen fragt. Erst einmal möchte sie sich wieder beruhigen und daran gewöhnen, dass eine weitere Person nun über alles Bescheid weiß.

@ morgentau-

Mein Stiefvater war sofort tot.
Meine Mutter erlitt einige
Prellungen und Rippenbrüche,
aber das ist wohl nichts, wenn
man bedenkt, dass sie ihren
geliebten Mann und das Gehör ihrer
Tochter verloren hat.

Seokjin schluckt und tippt weiterhin hektisch auf seine Handytastatur. Es tut Iseul verdammt gut mit jemandem darüber zu reden. Die Erleichterung fühlt sich toll an, die Last von 15 Jahren verschwindet einfach so von ihren Schultern.

@ ma-seokjin

Kannst du dich daran
erinnern, wie es ist zu
hören?

@ morgentau-

Ich kann mich daran
erinnern, dass die Stimme meiner
Mutter immer sanft war, ganz
anders, als die harte Stimme meines
Vaters. Das war es auch schon.
Ich war noch so klein.

@ ma-seokjin

Kannst du sprechen?

Iseul schüttelt den Kopf, nickt danach aber sofort. Kann sie sprechen? Sie weiß es nicht. Seit dem Unfall hat sie es jedenfalls nicht mehr getan.
Grund dafür ist, dass sie sich und ihren Stimmbändern nicht traut. Wie soll sie etwas sagen, wenn sie es schon seit 15 Jahren nicht mehr getan hat? Sie kann nicht einmal hören, ob es falsch aus ihrem Mund klingt. Vielleicht kommt auch gar kein Ton heraus?

@ morgentau-

Ich habe schon so lange
nicht mehr gesprochen. Ich fürchte,
ich weiß nicht mehr, wie es geht. Oder
ob ich überhaupt noch sprechen
kann. Aber ich beherrsche die
Gebärdensprache. Meine Mutter
kann sie auch und meine kleine
Freundin auch.

Auf Seokjins Gesicht zeigt sich Verständnis, dabei ist sich Iseul sicher, dass er überhaupt keine Ahnung von alle dem hat, aber es stört sie nicht.

@ morgentau-

Ich sollte jetzt auch nach
Hause. Nicht, dass sie sich
zu viele Sorgen macht.
Sie denkt, ich komme nicht gut klar.
Alleine, in der Großstadt.

@ ma-seokjin

Sehen wir uns bald wieder?

@ morgentau-

Klar. Wir können uns ja
noch schreiben. Es war wirklich
schön heute, danke.

Iseul steht als erste auf. Seokjin kommt um den Tisch herum auf sie zu und bleibt etwas unschlüssig vor ihr stehen.
Soll sie ihn zum Abschied umarmen? Oder wäre das jetzt komisch?
Sie redet es sich aus, denn sie haben sich an diesem Tag bereits zweimal umarmt. Wieso sollte es also das dritte Mal seltsam werden?

Seokjin mustert sie aus seinen brauen Augen, die so viel Wärme versprechen und Iseul entgeht nicht, wie sein Blick für kurze Zeit zu ihren Lippen wandert.
Ihr Herz scheint einen Tanz zu vollführen und auf ihren Armen bildet sich eine vorfreudige Gänsehaut.
Aber dann bückt er sich nur herunter und schlingt seine Arme um sie, um sie fest an sich zu drücken.

Iseul braucht nicht hören zu können, um zu wissen, dass er sich gerade bedankt. Sie kann es von seinen Lippen ablesen.

•••
[ 1082 Wörter ]

A/N: Eyo! Ich bin ein wenig traurig, weil die Fanfiction so langsam auf das Ende zusteuert. Iseul ist mir in der Zeit echt verdammt ans Herz gewachsen.
Aber es kommen noch ein paar Kapitel, keine Sorge. Und ich werde danach ja auch nicht mit dem Schreiben aufhören :)

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