Kapitel 2.6
Als Dankeschön für über 100K reads und über 9K Votes kommt heute noch ein Kapitel!:)
Tyler
Heute war mein großer Tag: Mein Abschluss. Ich hatte alles doch tatsächlich mit 1,0 bestanden! Was war ich denn bitte schön für ein Streber? Lächelnd sah ich in den Spiegel, meine Mutter stand hinter mir. "Ich bin so stolz auf dich", lächelte sie. "Danke", sagte ich mit heiserer Stimme.
"Und das gute ist, du hast dich heute noch kein einziges Mal wiederholt oder hast etwas vergessen. Und weißt du auch, wieso?" Ich strich meinen Anzug glatt. "Nein. Wieso?" Ich drehte mich um. "Leg die Kamera weg, Mum. Du musst nicht alles aufzeichnen." Mum lachte und nickte, klappte den kleinen Bildschirm zu- somit war die Videokamera auf Standby. "Du hast keinen Stress mehr, mein Schatz. Und der Arzt hatte gesagt: um so weniger Stress, umso besser wird es dir gehen." "Ja, aber meine Erinnerungen würde ich trotzdem wieder haben wollen." "Das wird schon. Du darfst es nicht erzwingen." Ich nickte, spielte mit meinem Lippenpiercing herum. "Und ich bin froh, dass du wieder der Alte bist. Der Tyler, der du vorher warst. Bevor James sich umgebracht hat." Ich nickte leicht. "Ich bin endgültig über ihn hinweg. Ich weiß nicht wieso, aber ich bin es." "Ja, durch Noah."
"Wieso hast du es ihm eigentlich nie erzählt? Er war doch bestimmt am Boden zerstört, als ich mich nicht mehr gemeldet habe." Meine Mum seufzte. "Ich hatte größere Sorgen, Tyler. Erst das Haus und dann bekomme ich von Alex einen Anruf, dass du bewusstlos im Krankenhaus liegst. Da bin ich natürlich sofort mit Brian in den nächsten Flieger gestiegen." Ich nickte. "Stimmt."
Unten trafen wir auf Luna, Alex, Marcus und Brian. Mike konnte leider nicht kommen, was ich sehr schade fand. "Sollte ich dich nicht abholen?", fragte ich Luna, die mit ihren Schultern zuckte. "Kennst mich doch." Ihr Blick sagte mir alles: Stress mit ihren Eltern. Nicht mal am Tag ihres Abschlusses konnten Sie sie in Ruhe lassen...
Ich hielt ihr meinen Arm hin. Grinsend hakte sie sich ein und wir liefen als erstes aus Alex' Wohnung. Mum hatte extra wegen meines Abschlusses einen Range Rover Sports gemietet- mein absolutes Traumauto! Wie ein Gentleman hielt ich Luna die Beifahrertür auf. Kichernd stieg sie ein, darauf bedacht, ihr Kleid nicht kaputt ging. Es war ein einfaches, rosanes- passend zu ihren pinken Haaren.
Mum und Brian stiegen hinten ein, Alex und Marcus nahmen Alex' Maschine. Ich schnallte mich an und startete das Auto, fuhr los zur Uni. "Hast du schon gepackt?", fragte ich Luna während ich fuhr. "Ja. Alles fertig." Leicht nickte ich. "Wie machst du das dann eigentlich?" Kurz sah ich meine beste Freundin an. "Was?" "Das mit Noah. Gehst du gleich Morgen zu ihm?"
"Nein. Ich will erst mal wieder ankommen, ausschlafen und mich mit Mike treffen. Noah hat Ze-" "Nein, Noah hat keine Zeit! Du willst dich nur davor drücken!", fuhr sie mich an. "Da muss ich Luna recht geben", sagte meine Mutter. Kurz sah ich in den Rückspiegel, dann wieder auf die Straße und hielt an einer Ampel. "Mich würde interessieren, ob ihr dann auch noch zu eurem Freund hin gehen würdet, wenn ihr nicht mehr wisst, wer er ist und ihr euch Monate lang nicht gemeldet habt", knurrte ich und drückte die Kupplung durch, ließ sie dann langsam los, damit der Wagen sich in Bewegung setzte. Der Rest der Fahrt war Funkstille und ich genoss es!
Ich parkte und wir stiegen aus. Es waren schon viele Autos hier. Luna hakte sich wieder bei mir ein und wir liefen zu unserer Abschlussklasse. Kurz unterhielten wir uns, dann gingen wir in die Halle und zogen uns unseren Talar an.
"Das Ding passt mal sowas von überhaupt nicht zu meinen Haaren!" Ich sah Luna an und grinste. "Besser als Rot." Sie hatte einen Blauen Talar, wie alle anderen, und ich einen roten. Der Jahrgangsbeste musste immer einen Roten Talar tragen und wurde ganz zum Schluss aufgerufen. Das war eine der vielen Traditionen von der Yale University.
"Sei froh, dass du nicht Rot trägst", grinste ich. "Oh ja, das bin ich. Das wäre ein Weltuntergang für mich!" Ich lachte leise, dann, als sie sich wieder beruhigt hatte, verließen wir die Halle und setzten uns in die zweite Reihe vor der Bühne. "Und das komische Ding hier nervt auch." Luna verdrehte ihre Augen. Sie meinte anscheinend diese komische kleine Bommel auf unserem Hut. "Wenn du bei Samantha auch so meckerst, tut sie mir jetzt schon leid", grinste ich nur. Und siehe da: sie war doch tatsächlich ruhig geworden.
Alexandra
"Und unser Jahrgangsbester ist Tyler McKenzie!" Wir alle klatschten lächelnd. Ich war so unglaublich stolz auf ihn! Das er all das noch geschafft hatte, war ein Wunder! Er war mein kleines Wunder!
Wir dachten damals, als er im Krankenhaus lag, wir müssten ihn abmelden, da er in Lebensgefahr war, doch selbst nach dem er aus dem Komm geholt wurde, wollte er weiter lernen!
Marcus kam gerade in die Küche. "Alex?" "Ja?" "Die Polizei ist da... Sie wollen mit dir reden." Verwirrt legte ich den Löffel weg. "Wieso mit mir?" Marcus zuckte mit den Schultern.
Seufzend verließ ich meine Küche, sah dort zwei Beamten. "Sind Sie Alexandra McKenzie?" Ich nickte, schüttelte den beiden die Hand. "Können wir mit Ihnen irgendwo in Ruhe reden?" Viele Gäste starrten uns an. "Natürlich. Kommen Sie mit."
Ich drehte mich um, lief zu unserem kleinen Pausenraum, dicht gefolgt von den Polizisten.
"Was wollen Sie von mir? Ich habe nicht viel Zeit." "Dann nehmen Sie sich die Zeit. Es geht um Ihren Bruder." Sofort hatten sie meine vollständige Aufmerksamkeit. "Was ist mit ihm?" "Ihr Bruder ist Tyler McKenzie, richtig?" Ich nickte. "Wir haben schlechte Nachrichten für Sie. Er wurde überfallen und liegt derzeit im Mary Rose Hospital." Ich hielt mir meine Hände vor den Mund, die leicht zitterten. "Was?" "Sie sollten zu ihm. Es sieht nicht gut aus. Wir können Sie gerne zu ihm bringen." Wie in Trance nickte ich.
"Alex?" Ich sah Marcus an. "Alles okay?", fragte er besorgt. Leicht nickte ich. "Alles okay", sagte ich leise und nahm seine Hand. Dann sah ich wieder nach vorne. Anscheinend war ich so in Gedanken, dass ich gar nicht gemerkt habe, wie es weiter ging. Die ersten Leute standen bereits auf.
"Na kommt, ihr zwei süßen." Ich sah Mum an, die schon stand und uns lächelnd ansah. Marcus und ich standen auf, liefen dann zu viert zu Tyler, der grinsend auf uns zu kam.
"Ich habe alles aufgenommen!", sagte meine Mutter stolz und umarmte ihn. Er lächelte breit, doch irgendetwas verriet mir, dass nicht alles in Ordnung war. Er war in Gedanken woanders, das wusste ich. Ich kannte meinen kleinen Bruder zu gut.
Lächelnd umarmte ich ihn. "Ich bin stolz auf dich aber ist auch alles in Ordnung?", fragte ich leise. "Ich denke gerade an Jack. Was, wenn er noch hier wäre? Hätte er es auch geschafft?" Ich schluckte und sah ihn an, dann zu Mum, die es ebenfalls gehört hatte. Jack war ein absolutes Tabuthema und das wusste Tyler eigentlich. Selbst er sprach nie über ihn.
Und, was denkt ihr? Wer ist Jack? Muahahaa :3 ich kann euch nur so viel verraten, dass die Auflösung erst später kommt:) wie fandet ihr das special chapter?(:
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