Kapitel 1.29
Caroline
Ich bereitete unser Abendessen vor. Es gab Lasagne. Noahs absolutes Lieblingsessen! Mein kleiner Junge müsste ja jeden Moment kommen. Kitten kam mauzend in die Küche. "Du hast auch Hunger, mh?" Ich hockte mich hin und streichelte das kleine Kätzchen. Dann nahm ich ihren Napf und stellte ihn auf den Tisch, holte eine Assiette Nassfutter aus dem Schrank und tat sie in den Napf, stellte das Futter dann wieder auf ihren Platz neben dem Kühlschrank. Sie schlug sofort zu, als ich den Napf dort hin gestellt hatte.
Als Noah nach weiteren Zehn Minuten immer noch nicht da war, nahm ich besorgt mein Handy und wählte Noahs Nummer, hielt mir dann das Handy ans Ohr, jedoch ohne Erfolg. Es wurde nicht abgenommen. Wahrscheinlich waren er und Tyler viiiiel zu beschäftigt. Schon allein dieser Gedanke... mein kleines Baby hatte nun Sex... Er war doch erst 17 Jahre alt!
Da ich Tylers Nummer nicht hatte, suchte ich im Schrank das Telefonbuch heraus, fand die McKenzie's auch ziemlich schnell und wählte die Festnetznummer von ihnen. "McKenzie?" "Tyler, bist dus?", fragte ich leicht irritiert. "Ja?" Okay, er hörte sich so anders an. "Hier ist Caroline." "Oh hey. Was kann ich für dich tun?" Ich lachte. "Mir meinen Sohn vorbei schicken", meinte ich grinsend. "Wieso? Er müsste doch schon längst da sein. Er ist vor fast einer Halben Stunde los gelaufen." Ich schluckte, als mein Mann in die Küche kam. "Wie lang braucht man denn zu dir?", fragte ich nach. "Normal so 25 Minuten aber Noah und ich kennen eine Abkürzung, da spart man 10 Minuten. Was ist denn los?" Ich schluckte erneut. "Noah ist nicht hier und erreichen kann ich ihn auch nicht." Langsam setzte ich mich. Wo war mein Baby?! "Ich lauf schnell den Weg ab und gucke. Bin dann bei dir, bis gleich." Und schon hatte er aufgelegt.
Tyler
Ich legte auf und ging in die Küche, wo Mum und Brian saßen. "Ich bin nochmal weg", meinte ich. "Wohin? Wir wollen jetzt Essen." Die beiden sahen mich an. "Ich weiß, aber Noah ist nicht zu Hause angekommen", sagte ich. "Oh, okay", war alles, was meine Mutter sagte. Ich nahm also mein Handy und lief in den Flur, zog mir Schuhe und Jacke an, verließ zügig das Haus und joggte los.
Nach ein paar Minuten kam ich an der Gasse an, sah mich um und entdeckte Noahs Handy, welches auf dem Boden lag. Verwirrt hob ich es auf und entsperrte es. 'Du wirst bezahlen. Tyler gehört mir! Ich werde dich aus dem Weg räumen!' "Oh scheiße!" Ich sah mich um. "NOAH?!" Ja, okay, er konnte mich nicht hören aber das war halt ein Reflex! Ich fing an zu den Greens zu rennen.
Dort angekommen klingelte ich Sturm und atmete schnell. Caroline machte auf. "Wo ist er?!" Sie packte mich an meiner Jacke und zog mich rein. "Ich weiß es nicht", japste ich und gab ihr Noahs Handy. "Les' lieber die Nachrichten. Ich glaube, er wurde entführt. Er hat die ganzen Wochen immer SMS' bekommen!" Sofort las sie die Nachrichten. "Oh mein Gott! Mein Armes Baby!" Tränen liefen ber ihre Wangen. "Wir müssen zur Polizei!" Ich nickte und Mr. Green kam. "Ich fahre!" Und schon wurde ich wieder raus aus dem Haus gezerrt und ins Auto gepackt- wortwörtlich!
In der Wache trafen wir Finn. "Hast du Schreibtischdienst?", fragte Mr. Green. Finn sah überrascht auf. "Hey! Ja, hab ich. Was macht ihr hier?" Plötzlich hing Caroline an Finn. "Mein Baby ist nicht nach Hause gekommen! Wir müssen ihn suchen! Alle Polizeikräfte in ganz Los Angeles benachrichtigen!" "M-Mum beruhige dich!" Finn drückte sie von sich weg. "Was ist denn los?" Ich schluckte. "Noah wurde entführt und ich bin Schuld", sagte ich leise und ließ den Kopf hängen. "Wieso deine Schuld?!" "Ich hätte ihn nicht alleine gehen lassen sollen. A-aber er hatte mir auch nie was wegen den Nachrichten gesagt! Ich hätte ihn nicht gehen lassen sollen!" Ich fing an zu weinen.
"Was für Nachrichten?", hörte ich Finn fragen. Ich gab ihm Noahs Handy. Einige Zeit war es still. "Ich ruf Luke an", sagte Finn nur. Ich nahm meine Zigarettenschachtel und nahm einen Glimmstängel heraus. "Rauchen ist hier drin verboten", sagte Finn und ich nickte, ging mit leicht zitternden Händen zum Ausgang. Draußen zündete ich mir sofort eine Zigarette an und zog kräftig daran.
Alles war meine Schuld! Alles, wirklich alles! "Es ist nicht deine Schuld." Finn setzte sich neben mich. "Doch. Er wollte alleine gehen doch ich hätte es nicht zulassen dürfen." Erneut zog ich an meiner Zigarette. "Das ist halt Noah. Er lässt sich nicht gerne etwas vorschreiben." Ich sah Noahs Bruder an, der einen Kugelschreiber und einen kleinen Block in der Hand hatte. "Erzähl' mal...", meinte er. "Was?" "Ich brauche euren Tagesablauf." Ich nickte. "Ach so."
Ich erzählte Finn alles bis zu dem Zeitpunkt, als ich Noah das letzte mal gesehen hatte. "Hast du eine Idee wer es sein könnte?", fragte er. "Nein." Ich schüttelte meinen Kopf. "Ich hab keine Ahnung..." Ich nahm eine neue Zigarette. "Vielleicht ein Ex Freund oder so? Es steht immer wieder ein 'Tyler gehört mir', in den SMS'. Denk genau nach." Ich seufzte. "Da muss ich nicht drüber nachdenken. Chiara, meine erste Freundin, musste mit ihren Eltern auswandern und James hat sich umgebracht." Es war komisch das auszusprechen. "Oh, das tut mir leid." Ich atmete tief ein und aus. "Schon okay. Ist ja auch schon wieder etwas länger her..." Ich sah in den Himmel, welcher orange war.
"Wer kannte denn Noah so von deinen Freunden?", fragte er nach einiger Zeit der Stille. "Nur Mike und Jan. Mike war am Anfang komisch aber das geht mittlerweile eigentlich. Er hat sich damit abgefunden und Jan... der stand eigentlich von Anfang an hinter mir." Finn notierte sich alles. "Gut, die beiden müssen wir trotzdem noch befragen." "Mh, Jan ist soweit ich weiß gerade in Deutschland, weil da irgendwas mit der Familie ist." Ich trat meinen Zigarettenstummel aus. "Okay, dann sag Bescheid wenn er wieder da ist."
Einige Zeit saßen wir nur da, bis sein Chef kam, der sofort alles in die Wege leitete, um Noah zu suchen. Ich jedoch sollte nach Hause gehen, was mir gar nicht gefiel, doch machen konnte ich nichts dagegen, da mich ein Beamter nach Hause fuhr.
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