Kapitel 1.24
Tyler
"Bis dann", lächelte ich Noahs Familie an. "Bis dann", grinsten seine Eltern. Ich hob die Hand und sagte somit Raven Tschüss, was er lächelnd erwiderte. Dann sah ich Noah an und küsste ihn. Noah grinste, als ich mich von ihm löste.
"Bye", grinste ich und stieg aus. Er hob verträumt seine Hand und ich schloss die Tür, lief dann zur Haustür, die ich öffnete. Ich hörte Stimmen aus dem Wohnzimmer. "Wieder da!", rief ich und zog meine Schuhe aus.
Im Wohnzimmer saßen Mum, Alex und Brian. "Hey, wie wars?", fragte Mum lächelnd. "Schön. Was macht er hier?" Meine Laune war von fröhlich auf angepisst und das in weniger als 2 Sekunden. "Wir wollen dir was sagen." Ich lehnte mich an den Türrahmen. "Brian wird hier einziehen." Ich blinzelte ein paar mal. "WAS?!"
Mum stand auf und kam zu mir. "Das kannst du doch nicht machen! D-Dad ist gerade erst gestorben!" "Tyler.." Alex kam zu mir. "Dad ist vor 10 Jahren gestorben. Es ist okay, dass Mum wieder glücklich sein will und das darf sie auch. Brian ist echt nett." Ich schüttelte meinen Kopf.
Ich drehte mich um und zog meine Schuhe wieder an, verließ das Haus und rannte los. Fast wie von selbst rannte ich zu Noah, hatte Tränen in den Augen. Ich sah ihn gerade als letztes durch die Haustür gehen, weswegen ich noch schneller rannte.
Die Tür schloss sich gerade, doch ich warf mich noch dagegen, weswegen ich ein paar Schreie hörte. Ich sah Noah und seine Eltern, die mich geschockt ansahen. "D-darf ich vielleicht hier schlafen?", fragte ich außer Atem und mit Tränen in den Augen. "Ist etwas passiert?", fragte Caroline besorgt. Ich ließ mich an der Wand hinunter gleiten, atmete tief ein und aus.
Noah setzte sich neben mich und legte einen Arm um meine Schultern. Schwer atmend vergrub ich mein Gesicht an seiner Schulter und schloss meine Augen. "Ich hol dir mal ein Glas Wasser, Tyler", hörte ich Mr. Green sagen. Schon komisch, Noahs Mum durfte ich mit Vornamen ansprechen, doch seinen Vater nicht. Da kannte ich den Vornamen nicht mal.
Ich wollte eine rauchen.. Also stand ich auf und ging mit zitternden Knien ins Wohnzimmer und öffnete das... na ja.. riesen große Fenster, welches bis auf den Boden ging. Ich setzte mich auf die kleine Stufe und sah auf den Garten, während ich die Zigarettenschachtel aus meiner Hosentasche zog. Seufzend öffnete ich die Schachtel, nahm eine und das Feuerzeug. Die Zigarette steckte ich zwischen meine Lippen und zündete sie an.
Noah setzte sich neben mich und hielt mir seinen Block hin. 'Rauchen tut dir nicht gut.' Ich sah ihn an und nickte. "Ich wollte eigentlich aufhören." Ich sah wieder in den Himmel, als plötzlich Mr. Green auf der anderen Seite auftauchte. "Einmal Wasser und die Asche bitte hier rein." Er gab mir das Glas Wasser und stellte eine kleine Schüssel neben mich. "Danke." Noah zeigte etwas zu seinem Dad und er ging.
Ich trank einen großen Schluck und stellte das Glas wieder neben mich, zog an meiner Zigarette. Noah tippte mich an, weswegen ich ihn ansah. Er zeigte auf den Block und ich schaute drauf. 'Was ist passiert? Du siehst traurig aus. Ich will nicht, dass du traurig bist.' Ich musste lächeln und sah ihn an. "Lange Geschichte", seufzte ich und legte meinen Arm um seine Taille. Mein Freund lehnte sich an mich.
Mein Handy klingelte und vibrierte gleichzeitig. Seufzend holte ich es aus meiner Jackentasche und sah drauf. "Du kannst mich mal...", murmelte ich und drückte den Eingehenden Anruf meiner Mutter weg. Noah hob seinen Kopf und sah mich an. Wahrscheinlich hatte er das gesehen...
Ich zog ein letztes mal an meiner Zigarette und drückte sie aus, legte dann meine Hand an Noahs Wange und strich mit meinem Daumen darüber. Der 'kleine' wurde rot und nahm den Block und Stift, schrieb etwas und zeigte es mir. 'Wo ist eigentlich dein Lippenpiercing?' Ich lachte leise und sah ihn an. "Daran erinnerst du dich?" Noah nickte. "Hab es in der Umkleide beim Sport raus genommen und verloren." Noah zog einen Schmollmund. Es war erstaunlich, dass er das überhaupt bemerkt hatte. Schließlich hatte ich das Ding gleich am nächsten Tag verloren, nach unserer ersten Begegnung...
Noah schmollte noch immer, weswegen ich ihm einen kurzen Kuss gab. "Süß wenn du schmollst. Jetzt lass uns rein gehen, ich will nicht das du krank wirst", lächelte ich, nuschelte aber leicht, weswegen er eine Augenbraue hochzog. Ich nahm die kleine Schüssel und das Glas und stand auf, nickte mit dem Kopf rein. Noah nickte und stand mit Block und Stift auf. Gemeinsam gingen wir rein und er schloss die Tür.
Caroline nahm mir beides ab und ich bedankte mich. "Ich hol' euch, wenn das Essen fertig ist." "Vielen Dank", lächelte ich. Plötzlich hing Noah auf meinem Rücken, weswegen ich nach vorne schwankte, mich aber Gott sei Dank auf den Beinen hielt und meine Hände an seine Oberschenkel legte. Caroline lachte und ich trug den 'kleinen' hoch in sein Zimmer.
"Zeigst du mir noch ein bisschen deine Sprache?", fragte ich lächelnd, nachdem ich ihn auf sein Bett abgesetzt hatte. Er zog einen anderen Block und Kuli hervor und schrieb. 'Kannst du denn schon das, was ich dir gezeigt habe?' Ich nickte stolz. "Hab ich hinbekommen." Noah sah mich abwartend an. "Mein Name ist Tyler. Ich bin 20 Jahre alt. Wie geht es dir? Mir geht es gut." Noah fing an zu strahlen. Anscheinend war alles richtig.
Plötzlich überfiel er mich mit einem Kuss. Ich landete lachend auf dem Rücken und erwiderte nur zu gerne. Meine Hände wanderten wie automatisch zu seiner Hüfte. Ich spürte den Nietengürtel- seit wann besaß er so einen? Oder war das meiner? Schließlich vermisste ich einen... und ein Shirt. War Noah etwa mein Dieb?
Als uns die Puste aus ging, lösten wir uns voneinander. "Ist das mein Gürtel?", fragte ich grinsend und Noah schüttelte schnell seinen Kopf, wurde aber rot. "Süß. Steht dir", grinste ich. "Hast du dann auch mein Shirt?" Mein Schatz wurde noch roter. Ich überlegte. "Und zwei Jogginghosen?" Noah schüttelte seinen Kopf und zeigte seinen Zeigefinger. "Eine?" Er nickte schüchtern. "Und wo ist meine andere?" Er zuckte mit den Schultern.
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