Kapitel 1.2
Noah
Zusammen mit Raven und Finn saß ich im Park auf einer Decke. Wir hatten das Thema über Ravens Taubheit nicht weiter vertieft, da es ihm anscheinend immer noch schwer fiel, sich damit anzufreunden. Ich hingegen war es nicht anders gewohnt, denn ich war von Geburt an Taub.
Finn tippte mich an und ich sah ihn an. "Der Junge auf der Mauer schaut die ganze Zeit Rüber", Sagte er langsam und ich sah über meine Schulter. Tatsächlich, ein Junge mit braunen Haaren, zerrissener Kleidung und gedankenverlorenen Blick sah hier her. Er sah gut aus.
Dann sah ich zu Raven. "Du hast mich doch gefragt, was mein Typ ist. Der Typ dahinten auf der Mauer mit den braunen Haaren sieht ganz niedlich aus", zeigte ich und Raven schaute zu der Clique. "Ja, der sieht ganz gut aus", grinste Raven und Finn funkte dazwischen.
"Du bist zu jung für einen Freund, Noah!" "Wer redet denn davon, dass ich den Typen abschlecke?", Fragte ich grinsend und Finn verdrehte seine Augen, während ich ihm durch seine blonden Haare Wuschelte. Ja, ich war 16 Jahre, verhielt mich aber wie ein kleines Kind.
"Wie Hast du gemerkt, das du schwul bist?" Fragend sah mich Raven an und ich Grinste. "Ich hatte mal einen Typen gesehen, letztes Jahr glaube, und hatte von ihm einen Sextraum", Lachte ich und ich sah, wie Finn sich schüttelte. "Und hattest du dann was mit ihm?" Raven sah neugierig aus aber ich schüttelte meinen Kopf. "Bin Jungfrau. Wer will schon einen Behinderten als Freund?" Traurig nickte Raven. "Da hast du recht..."
"Leute, Schluss jetzt mit dem Depressiven Gelaber. Irgendwann findet jeder die richtige oder in deinem Fall den richtigen", Meckerte mein Bruder und in dem Moment kam eine braunhaarige Schönheit zu uns und nein, ich redete nicht von dem gutaussehenden Jungen, der auf der Mauer saß.
Es war eine Frau oder auch Mädchen, die Finn anlächelte. "Hey, Finn", Sagte sie. Zumindest Nuschelte sie nicht, das hieß, ich konnte alles verstehen. "Hey... Ginny..." Okay, das hieß wohl, dass ich ihn wieder retten musste. Schließlich war Finn gutaussehend und ein echter Frauenschwarm, allerdings war er noch nicht wieder bereit für eine Beziehung.
Ich tippte meinen Bruder an, der mich anschaute. "Finny, mir geht es echt nicht gut", zeigte ich und verzog mein Gesicht. "Guter Bruder." "Tut mir leid, Ginny. Meinem Bruder geht's nicht gut. Ich sollte ihn und seinen Kumpel heim schaffen. Wir sehen uns ja ein andermal", Lächelte er dann zu dem Mädchen, die nickte. "Kann dein Bruder das auch selbst sagen?" "Wie soll er dir das sagen, wenn er Taub ist?", Fragte Finn verwirrt und stand auf.
Tyler
"...Meine Güte, Brüderchen, du bist der beste Schauspieler, den es gibt", Sagte der Junge neben den mit den Weißen Haaren, als sie an mir und meiner Clique vorbei liefen. Dann sah der Junge mit den weißen Haaren zu mir und lächelte, ehe er seine Hand hob.
Perplex und geschockt hob ich sie ebenfalls und meine Freunde lachten. "Na los, den bekommst du locker ins Bett." "Boah, Mike hör auf! Ich bin nicht so wie du und außerdem ist er nicht mein Typ!" Okay, der zweite Teil war gelogen, aber trotzdem. Ja, ich war Bisexuell, schlief aber lieber mit Männern oder auch Jungs, da es viel aufregender war. Meine Freunde wussten dies.
"Schon klar. Deswegen hast du ihn auch die ganze Zeit angestarrt", Grinste Jan und man hörte seinen deutschen Akzent heraus. "Okay, ich gehe nach Hause. Bis irgendwann", Murmelte ich und sprang von der Mauer. "Du sollst nicht immer so nuscheln!", Schrie Mike noch, kassierte von mir aber nur meinen Mittelfinger.
Okay, vielleicht ging ich nicht nach hause, sondern verfolgte den Jungen? Ja, okay, ich tat es.
Als erstes brachten dieser blonde und der weißhaarige den schwarzhaarigen Jungen heim und liefen dann weiter. Vielleicht 10 oder 15 Minuten, bevor sie vor einem weißen, kleinen Haus stoppten. Ich ging näher ran. "Mist, hast du deinen Schlüssel dabei?", Fragte der blonde und sah den weißhaarigen an- zu 100 Prozent Brüder. Der Junge Grinste und gab ihm stumm seinen Schlüssel. Sehr gesprächiger Typ...
Und dann gingen sie rein...
Noah
Nach dem Essen war ich nun in meinem Zimmer und lag Auf dem Bett. Es war kurz nach sechs. Meine Gedanken kreisten um den braunhaarigen Jungen. Er hatte zurück gewunken. War das jetzt gut oder schlecht? Hatte er bemerkt, dass ich Taub war? Das ich behindert war? Seufzend fuhr ich mir mit meiner rechten Hand durch meine Haare und zog kurz an ihnen, als mein Handy neben mir vibrierte.
Ich nahm es und sah, dass ich eine neue WhatsApp Nachricht hatte.
'Ich sag dir, meine Mutter hat sich vielleicht gefreut, dass ich endlich mal jemanden gefunden habe und mich nicht mehr in meinem Zimmer verkrieche XD'
Ich musste grinsen, ehe ich zurück schrieb: 'haha:D' Ja, sehr originell... Aber ich konnte mich nicht konzentrieren. 'Jap :) was ist los? Der Typ?:D' Okay, wir kannten uns jetzt erst ein paar Stunden, aber Rav kannte mich einfach zu gut. 'Jaaaa._. Den treffe ich bestimmt nie wieder-.-' 'Sei nicht so ein Pessimist. Ich kann zwar morgen nicht, aber du kannst doch noch mal gegen drei in den Park? Vielleicht ist er da:)'
Da hatte er recht. Wieso konnte ich nicht einmal so schlau sein? 'Gute Idee!'
Ich legte mein Handy weg und lief nach unten, wo meine Eltern und mein Bruder auf der Couch saßen. Ich klopfte an den Türrahmen und bekam die volle Aufmerksamkeit. "Kann ich morgen nach der Schule in den Park? Ich möchte ein bisschen zeichnen." Meine Eltern sahen sich an. "Okay aber nehme dein Handy mit!", Sagte mein Vater und ich nickte glücklich, ehe ich wieder hoch in mein Zimmer ging.
'Rav? Ich gehe morgen in den Park!', Schrieb ich grinsend, ehe ich mich fertig machte, um dann mit einem Grinsen ins Bett legte.
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