Kapitel 1.1
Noah
"Das ist euer neuer Klassenkamerad Raven Spencer", zeigte unsere Lehrerin Ms. Tiger und ich sah den Jungen an: er hatte Schwarze Haare, braune Augen und sah schüchtern aus. Er hob die Hand und wir hoben unsere ebenfalls, das hieß 'Hallo'.
Ms. Tiger zeigte zu mir, da neben meiner Bank noch eine frei war. Jeder hatte seine eigene Bank und wir waren mit Raven jetzt genau 15 Leute in der Klasse. Ich saß in der Mitte von den zwei Bänken, da ich es hasste, am Gang zu sitzen. Raven kam zu mir und setzte sich nicht direkt ans Fenster, sondern genau neben mich.
Ich Lächelte ihn an. Er trug eine blaue Jeans und einen roten Pullover. So kalt war es doch gar nicht?! Ich nahm meinen Block und meinen Stift, ehe ich schrieb: 'Hi, Raven. Ich bin Noah' Dann schob ich den Zettel Rüber und er nahm ihn, ehe er an seinen Rucksack etwas machte.
Dann hatte er einen Stift in der Hand und schrieb zurück: 'Hi Noah:) freut mich dich kennen zu lernen:)' Grinsend schrieb ich zurück: 'freut mich auch:)'
So ging das den Rest der Stunde und in Englisch passten wir nicht auf, sondern schrieben lieber. Dann hatten wir fünf Minuten Pause.
Raven tippte mich an. "Kannst du mir die Toiletten zeigen?" Ich nickte lächelnd und wir standen auf und verließen den Raum. "Hast du hier viele Freunde?" "Nein, ich bin anders als andere. Sie wollen nichts mit mir zu tun haben, aber mir ist das auch recht so", erklärte ich und wir waren bei den Toiletten angekommen.
"Wie meinst du das?", Fragte er interessiert. "Ich bin schwul", Grinste ich und er lachte leicht, wobei man seine weißen Zähne sah. "Sind das Idioten. Da ist doch nichts dabei, wenn man auf das gleiche Geschlecht steht", Grinste er. Ich Lächelte. "Du bist echt in Ordnung", Sagte ich lächelnd und Raven erledigte schnell sein Geschäft.
"Findest du mich heiß?", Fragte Raven, als wir wieder im Raum saßen. Ich lachte stumm. "Schlecht siehst du nicht aus aber du bist nicht mein Typ, sorry", Grinste ich entschuldigend. "Ist nicht schlimm. Dann muss ich keine Angst haben, das du mich vernaschst", Sagte er und zwinkerte mir zu, weswegen ich kicherte.
Dann schrieben wir wieder, da wir wieder Unterricht hatten: Noch eine Stunde Englisch. 'wann haben wir Schluss?' '11:50' schrieb ich zurück und die Lehrerin stand plötzlich vor uns.
"Noah und Raven! Freut mich für euch, dass ihr euch versteht aber verlegt die Gespräche bitte auf die Pausen", zeigte sie streng und wir nickten, ehe sie wieder nach vorne ging.
Nachdem die Schule aus war, liefen Raven und ich auf den Hof, wo ich meine Mutter suchte. Ich fand sie auch schnell, da sie am Tor stand und lächelte. "Was machst du jetzt noch so?", Fragte ich Raven, der mit seinen Schultern zuckte. "Meine Mum ist noch bis um eins arbeiten, also bin ich alleine zu Hause."
"Du kannst mit zu mir. Wir können doch was essen und dann in den Park", schlug ich vor und Raven nickte begeistert. Grinsend liefen wir zu meiner Mum.
"Hey, Mum. Das ist Raven. Kann er mit bei uns essen?", Fragte ich lächelnd und meine Mutter nickte. "Freut mich, ich bin Caroline. Du kannst gerne mit zu uns", Sagte sie Lächelnd. Dann sah ich zu Raven, der wirklich strahlte und das bis über beide Ohren. "Super!"
Raven hakte sich bei mir ein und zu dritt liefen wir nach Hause, wobei Rav und ich im Straßenverkehr sehr aufpassen mussten.
Finn
Grinsend schlang ich meine Arme von hinten um meinen kleinen Bruder, der Erschrocken aufschrie und Mum und ein unbekannter Junge lachten, wobei der Junge stumm Lachte.
Noah drehte sich um und fing sofort an zu strahlen, ehe er mich umarmte und fast umhaute. Lachend drückte ich ihn an mich und knuddelte mit ihm.
Ich Wuschelte durch seine weißen Haare, als wir uns lösten. "Ich freue mich dich zu sehen", Sagte ich langsam und lächelnd und Noah nickte. "Ich mich auch! Finny, das ist Raven aus meiner Klasse", zeigte er glücklich und zeigte dann auf den schwarzhaarigen Jungen, der mich schüchtern ansah. "Hi, freut mich. Ich bin Finn, Noahs Bruder." Dann hielt ich ihm meine Hand hin, die er annahm.
"Also, ich mache für uns alle mal das Mittagessen fertig", Sagte Mum laut und zeigte es jedoch vorsichtshalber mit den Fingern. "Ich kann Lippen lesen", Lächelte Raven. Der Typ war mir sympathisch.
"Wollen wir heute zu dritt in den Park?", Fragte ich lächelnd. Ja, vielleicht war ich ziemlich faul, wenn ich wusste, dass die Leute Lippen lesen konnten. Begeistert nickten die beiden und Noah umarmte mich erneut.
Leise lachend drückte ich ihn wieder an mich. Wir waren mehr als Brüder. Wir waren Brüder und beste Freunde. Ich beschützte den kleinen so gut wie es ging, aber manchmal konnte ich nicht da sein und wenn ihm was passierte, gab ich mir die Schuld und heulte wie ein Mädchen.
Wir setzten uns an den Tisch in der Küche. "Bist du schon immer Gehörlos?", Fragte Mein kleiner Bruder. Traurig schüttelte Raven den Kopf. "Erst seit drei Jahren oder so." Mitfühlend sah ich ihn an und auch Noah legte seine Hand auf Ravens Schulter.
Dann zog der kleine seinen roten Pullover aus und saß im T-Shirt bei uns, wobei man Narben an seinem rechten Arm sehen konnte. Waren das Brandnarben? "OH MEIN GOTT! Raven! Wie ist das passiert?", Fragte Noah panisch in Zeichensprache.
"Eine Gasleitung ist damals explodiert und ich wurde von der Druckwelle, sowie vom Feuer verletzt, da ich unmittelbar daneben stand. Sie sagten, ich hatte Glück das ich noch lebe." Geschockt hielt ich mir meine Hand vor meinen Mund. "Tja, und jetzt bin ich an der Schule meines Vaters... Und das finde ich nicht so toll. Ich meine, ich bin mit Zeichensprache aufgewachsen, aber wir haben kein gutes Verhältnis mehr."
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