№12
Yoongi
Nachdenkend saß ich in meinem Zimmer und fragte mich, was ich eigentlich war? Ich war definitiv kein Mensch, aber welche Erklärukg würde es für eine paranormale Person wie mich geben? Welche Erklärung konnte mich logisch erklären? Oder konnte man meine Existenz überhaupt mit Logik in Verbindung bringen? Es war ein Mysterium, nicht einmal ich konnte sagen, wer oder was ich war, lediglich ein paar vereinzelte Fakten waren mir bekannt.
Warum? Wieso zur Hölle konnte ich nicht einfach ein ganz normaler Mensch, wie alle anderen, sein? Warum musste ich als ein solches Wesen auf die Welt kommen, wenn mir am Ende sowieso nur Leid und Schmerz bevor stehen würde? War das Absicht, wollte man es so?
Ich verstand es einfach nicht...
Ich wüsste wenigstens gerne, wieso ausgerechnet ich, warum ich so war, oder was es mir bringen sollte, so zu sein. Ich wollte wissen, ob es mir auch etwas anderes als ewigen Schmerz bringen würde, ob ich damit auch irgendwie in Freiheit leben und dann glücklich werden konnte.
Aber was anderes, als es zu akzeptieren, wird mir wohl kaum übrig bleiben. Ich hatte keine andere Wahl, als es so hinzunehmen und so meine Pflichten zu erfüllen, denn nur so konnte ich auf eine Freiheit hoffen, auch wenn sie sicherlich nicht für die Ewigkeit anhalten würde. Wenigstens ein klein wenig, bevor ich wieder hinter diese kalten, eisernen Gitter verschlossen werde.
Jimin
Ich wartete schon eine ganze Weile hier auf Yoongi. Er ließ sich ganz schön viel Zeit. Zeit, die wir leider nicht hatten. Doch ich konnte ihn auch nicht hetzen, sicher war zwar einiges hart für ihn, doch wir durften die Dinge auch nicht überstürzen.
Wir hatten immerhin auch einen Plan.
Ob der uns allerdings helfen würde, sollte sich noch in der nächsten Zeit herausstellen. Uns blieb sowieso nichts anderes übrig, aber die Chancen standen gut.
Ich hörte, wie die Tür von Yoongi's Zimmer langsam aufging und er langsam heraustrat.
Ich wartete gespannt, ob er den Weg alleine hier hin finden würde, was er entgegen meiner Erwartung mit wenig Mühe dann auch schaffte.
Unsicher setzt er sich dann neben mich und senkte seinen Kopf . Zunächst blieb es zwischen uns still, bis er das Wort an sich nahm und zu reden begann.
"Ich habe lange nachgedacht. Ich würde gerne wissen, was ich bin oder wer ich bin. Dabei werde ich wohl oder übel deine Hilfe brauchen", erklärte er mir zögerlich, doch ob ihm das Ganze nun Unwohlsein bereitete, konnte ich derzeit nicht deuten. Ein weiterer Ton folgte seiner Stimme, doch dieser war nicht einfach herauszuhören.
"Willst du mir bei meiner Identitätssuche helfen?", fragte er mich anschließend und spielte mit seinen Fingern, offenbar hatte er ein paar wenige Gefühle wieder erlangt und eine davon könnte möglicherweise das Schamgefühl sein.
Ich nickte nur darauf, denn letztendlich war das die Frage, auf die ich die ganze Zeit gewartet hatte.
Ohne hin hätten wir nichts unternehmen können und ihn zu Dingen zu zwingen, wäre sicherlich keine gute Idee, denn immerhin war er niemand, mit dem man sich anlegen sollte. Zumindest wenn er seine Kräfte einzusetzen wüsste.
Wie dem auch sei, hatte nun auch der Letzte, von dem noch die Zustimmung gefehlt hatte, eben in diesem Moment eingewilligt.
"Hör zu...", begann ich, indem ich seine Aufmerksamkeit für mich gewann und daraufhin weiter sprach, "Wir haben einen Plan!"
Seine gesamte Aufmerksamkeit war mir gewidmet, sodass ich problemlos fortfahren konnte.
"Bevor jemand Verdacht schöpft, bringen wir dich von hier weg. Wir werden zu zwei Bekannten - eher Arbeitskollegen und Freunde - von uns ziehen.
Soviel kann ich vorweg nehmen, das reicht auch erst einmal.
Alles Weitere wirst du dort erfahren.
Letztendlich ist es deine Entscheidung, ob du mitkommen möchtest oder nicht. Solltest du dich für Zweiteres entscheiden, dann mach dich darauf gefasst, wieder geschnappt zu werden und was das bedeutet, kannst du dir sicherlich selbst denken", erklärte ich und versuchte ihn durch meine Worte ein wenig einzuschüchtern.
Auch wenn das in der Regel nicht meine Art war, jemand anders von unserem Vorhaben zu überzeugen, doch ihm die möglichen Konsequenzen noch einmal vor Augen zu halten, konnte nur hilfreich sein und ihm bei seiner Entscheidung helfen.
Tatsächlich schien er ernsthaft über meine Worte nachzudenken, doch jedes Wesen mit annähernd funktionstüchtigem Gehirn, würde sich dafür entscheiden mitzukommen.
Nach einer kurzen Zeit des Überlegens nickte er mir zu, als Zeichen, dass er alles verstanden hatte.
"Ich werde mitkommen. Ihr seid nicht die Einzigen, die gerne wissen würden, wer oder was ich bin und wenn deine zwei Freunde mir da helfen können, kommt mir das gerade recht", antwortet er mir und verschränkt seine Arme hinter seinem Kopf. Als wäre er unbekümmert, so klang seine Antwort und die Geste danach bestärkte diesen Gedanken sogar, doch ich setzte ein Lächeln auf, denn er würde kooperieren.
"Gut, wenn das geklärt wäre, gebe ich Hoseok bescheid. Wir werden morgen abfahren, denn die zwei leben nicht gerade um die Ecke. Geh lieber schlafen, denn wir müssen früh wieder raus. Außerdem wird morgen ein anstrengender Tag werden", befahl ich ihm schroff, ohne ein weiteres Wort zu sagen stand er auf und begab sich wieder Richtung Zimmer.
Vor seinem Zimmer wünschte er mir noch eine Gute Nacht, was ich natürlich erwiderte und daraufhin einen Seufzer fahren ließ.
Yoongi
Ich sollte versuchen zu schlafen, doch dafür war ich viel zu aufgeregt. Alles passierte so plötzlich und wirkte auf mich so unrealistisch. Würde ich etwa herausfinden, was es mit meiner Existenz auf sich hatte?
Ich hoffte es so sehr...
Meine einzige Hoffnung lag nun mal bei Jimin und seinen Kollegen.
Da es morgen anstrengend werden würde, sollte ich lieber versuchen einschlafen, doch dies war denkbar einfacher gedacht als getan.
Doch je mehr ich in meinen Gedanken versank, desto müder wurde ich und langsam driftete ich in das Land der Träume ab.
•~•
[Überarbeitet]
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