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Mike und Matthias

Nele
Den ganzen nächsten Tag lang schufteten wir für ein zweites zu Hause. Als ich mir wahrscheinlich am Abend eine schweißdurchnässte Strähne aus dem Gesicht streiche, hören wir Schreie. In der Nähe.

Manche von uns fangen an zu wimmern, andere versuchen diejenigen zu beruhigen oder einen Fluchtplan zu schmieden, weil Schreie nur eins bedeuten können: Magier.

Ich bleibe komischerweise ruhig. Mein Herz klopfte wie wild und die Angst hatte mir die Kehle zugeschnürt, aber mein Äußeres blieb sachlich und ruhig.
Ich laufe zu denen, die sich schon was überlegt hatten. ,,Was habt ihr?", frage ich angespannt. Meine Frage hörte sich eher wie ein leises krächzen an.

,,Es gibt da hinten einen Ausgang.", antwortet ein Brite ernst. ,,Okay. Alle bitte zuhören! Wir fliehen in diesem Gang!", schreie ich.

Ein tiefes grummeln unterbricht mich. Danach eine ohrenbetäubende Explosion. Ich starre entsetzt nach vorne. Eine Erdmagierin hatte den versteckten Eingang zerstört. Ein Eismagier tritt durch das riesige Loch und lacht verrückt, bevor er mir lächelnd in die Augen blickt.

Wir rennen. Jeder einzelne von uns versucht der Falle zu entkommen. Ich laufe so schnell wie ich noch nie gelaufen bin. Ich will anhalten, doch mein Bewusstsein macht mir klar, dass ich das nicht kann.

Der Eismagier schlurft uns amüsiert hinter her. Er war der Jäger. Und wir das hilflose Wild.

,,Na, na na. Wer will den weglaufen?", sagt er grinsend und formt eine Schlinge aus Eis. Wie ein Lasso wirft er es. Auf mich. ,,Ahh!" Ich falle. Während ich hart auf dem Boden aufkomme, zieht sich die Eisschlinge weiter zu. Mein Bein scheint zu brennen, warmes Blut tropft auf den Boden.

Ich starre mit Tränen in den Augen allen hinterher, außer... der eine Brite, der den Plan gemacht hat, meine eine kleine Schwester und meine Mutter. Wahrscheinlich hatte sie zu meinem Vater geschrien, dass er mit Lilly fliehen sollte. Meine fünfjährige Schwester ist aber da geblieben.

,,Lass. Sie. Los." Der Eismagier lacht.
,,Und was wenn nicht?" Meine Schwester kam dem Magier näher, obwohl sie sehr schlau für ihr Alter war und eigentlich weiß, dass er ihr überlegen war.

,,Paulie. Geh zurück! Bitte!", fordere ich sie mit zusammengebissenen Zähnen auf, doch sie hört nicht zu. Meine Mutter und der Brite treten schützend neben sie. ,,Ohh... Eine Familien Versammlung? Katha! Fass die Erwachsenen! Ich kümmere mich um das Kind..." Ich strecke meine Hand aus.
,,Paulie. Komm mal her...", flüstere ich schwach.

,,Nele!", ruft sie besorgt und rennt ängstlich zu mir. ,,Es wird alles gut. Geh einfach nur. Ich kümmere mich um den Eismagier, okay?" Ich spüre, wie sich die Schlinge immer weiter zuzieht. Blut fließt aus der Wunde wie eine kleine Quelle. Der Boden um mich herum ist blutdurchtränkt.

Ein Knochen knackt, der Schmerz zieht sich ins unendliche. Und meine Schwester reißt sich entschlossen los.
,,Ich werde dich retten!", entscheidet sie ernst. Ihre Stimme wird tiefer, Ihre süßen, grünen Augen verwandeln sich in eisblaue. ,,Was...", spricht der Eismagier den Gedanken aller aus.

,,Lass dein Lasso fallen!", brüllt die fremde Stimme in Paulie wütend. Meine Schwester fängt an zu schweben. Eis kommt aus ihren Händen heraus.

,,Paulie!", krächze ich. Meine Schwester, die mutig geblieben war, als wir unser Zuhause verlassen mussten, wir mit Todesangst geflüchtet waren und klaren Kopf behalten hatte, ist verschwunden. Stattdessen ist vor mir nur noch ein fremdes Mädchen, das aus dem Eis das hervor gekommen war einen Eisdolch formt und den Magier angreift.

Er schreit vor Schmerz, als die spitze Klinge seine Brust dirchbohrt und er tot zu Boden fällt wie eine Puppe.

Das Eismädchen dreht sich zu mir um.
,,Es tut mir Leid, Schwester. Ich weiß  nicht, was passiert ist, aber es ist besser, wenn du Lilly und Papa suchst. Ich bin... Anscheinend eine Magierin."

,,Das ist keine Schande!", ächze ich. Die Schlinge war geschmolzen, als der Magier gestorben war, doch mein Bein ist gebrochen und ich werde verbluten.
,,Ist es. Ich werde dich retten, weil Mutter und Phil tot sind." Das letzte, was ich vor der Ohnmacht sehe, ist Paulie, die mit Eis meine Blut stoppte und die Wunde für's erste verschließt. Dann dass sie mich in ihre Arme nimmt und wegträgt...

Ich weiß nicht was danach passiert ist, aber wahrscheinlich hat mich meine Schwester verlassen. Ich dachte, dass es keine Menschen gäbe, die Magie beherrschen. Doch Paulie hatte das Gegenteil bewiesen. Und ich bin vollkommen allein.

Es ist dunkel und kalt um mich herum. Ich zittere, vielleicht wegen der Tatsache, dass ich die Hälfte meiner Familie verloren hatte oder es liegt nur an der Kälte. Ich weiß es nicht. Der Gedanke, das ich nichts weiß, quält mich so sehr, dass ich einen Schrei unterdrücken muss.

Ich winde mich, gefühlt gefangen in einem undendlichem Alptraum. Plötzlich stoße ich auf etwas hartes. Ich lasse meine Hand über das etwas streichen. Es ist das Buch von der Frau, die verbrannt worden ist!

Ich weiß nicht ob ich weinen oder lachen soll. Paulie, meine Mutter, Lilly und mein Vater waren fort, wahrscheinlich lebt nur noch mein Vater und Lilly. Doch ich habe ein wertvolles Buch.

Mein Bein scheint zu heilen, als hätte Paulie einen Zauber darauf getan. Das Eis ist verschwunden, doch ich traue mich nicht, mein Bein zu bewegen.
Mit zittrigen Fingern blättere ich zu der Seite, wo ich aufgehört hatte, aber ein neues Ereignis aus ihrem Leben stand dort, da es wieder durcheinander war:

Mit achtzehn traue ich mich an die Oberfläche. Gestern hatte ich höllische Angst gehabt, doch die alte Frau, Großmutter Lorena, so nennt sie sich, hat mir die Angst genommen. Wie ein kleines Kind hatte sie mich in den Arm genommen und in den Schlaf gesungen, obwohl ich protestiert hatte, dass alles gut wäre und sie selber schlafen gehen könne. Doch sie hatte darauf bestanden.
Heute ist also der große Tag, wo ich nach sovielen Jahren wieder ,nach oben' gehe.
Also steige ich die Holzleiter hinauf und öffne die Luke. Schwüle Luft weht mir entgegen. Es ist schlimmer, als ich es als letztes gesehen habe: Jedes Haus ist zerbombt, ich stolpere fast über einen halbverbrannten Mann. Er starrt mich mit leeren,  glasigen Augen an.
Aufgeregt klettere ich über Trümmer und ignoriere die weiteren Leichen.
Einmal entdecke ich ein Kind, mit offenen Mund, weit aufgerissenen Augen und blutiger Brust. Erstochen, von einem  Dolch. Er liegt Unschuldig daneben.
Ich bin nahe mich zu übergeben und laufe weiter. Was sollte ich nochmal tun? Richtig. Die Umgebung auskundschaften.
Auf einmal höre ich ein schluchzen.
Lass es kein Kind sein. Bitte nicht.
,,Matthias. Ruhig.", höre ich. Automatisch renne ich den Geräusch nach. In einem kaputten Haus, in einer dunklen Ecke, geschützt von falschen Blicken, sitzen ein ungefähr zehnjähriger und ein achtzentjähriger Junge.
,,Was macht ihr hier?", frage ich. Beide erschrecken sich. ,,Wer bist du?", entgegnet der größere. ,,Jemand der euch aus dieser Lage helfen kann.", antworte ich. Der Achtzehnjährige kommt argwöhnisch auf mich zu und hilft dem kleinerem auf. ,,Komm Matthias.", grunzt der achtzehnjährige.
,,Aber Mike!", will Matthias widersprechen, aber Mike schüttelt den Kopf und beide folgen mir zum Untergrund. Sie sind hilflose Menschen. Und Menschen finden hier Zuflucht.

So kamen Mike und Matthias zu ihr. Aber wieso ist sie mit ihnen alleine gereist und Lucas ist nicht mit gekommen? Nachdenklich fahre ich mit dem lesen fort und vergesse alles um mich herum:

Wir gehen zu Großmutter Lorena.
,,Wir haben Neue!", rufe ich ihr zu. Lorena schaut von einer Karte auf und lächelt uns zu. Matthias zeigt ein breites grinsen und läuft zu ihr, während Mike misstrauisch seine Umgebung und Lorena beobachtet.
Wie eine Familie, denke ich mir sehnsüchtig und eine alte Wunde reißt auf. Doch bevor ich an meine Mutter denken kann, unterbricht Lorena mich glücklicherweise: ,,Mike, Matthias, richtig?" Matthias nickt zustimmend. ,,Könnt ihr kurz den Raum verlassen?", bittet die alte Frau höflich und die beiden folgen der Anweisung, auch wenn Matthias dagegen ist.
,,Sarah? Bleib bitte hier." Ich gehorche und sie erklärt mir alles: ,,Ich habe eine Aufgabe für dich. Du musst für längere...", sie stoppte unsicher, ,,Zeit weggehen. Mit den beiden." ,,Aber..."
Großmutter Lorena nimmt meine Hand.
,,Gut. Für wie lange denn?", bohre ich nach. ,,Ich... Weiß es nicht. Fünf, sechs Jahre?", vermutet die alte Frau.
,,Du sorgt dich um Lucas, nicht wahr?", durchschaut sie mich und zieht mich in eine zärtliche Umarmung.
,,Ja.", gebe ich zu und grabe meinen Kopf in ihren Pullover. ,,Er muss leider bleiben. Aber ich passe auf ihn auf. Das verspreche ich."
,,Was ist die Aufgabe?",  Ungewollt lösen wir uns von der Umarmung, ,,Wir haben keinen Platz mehr für Zuwachs. Du musst einen anderen Untergrund für sie finden. Und anderen Menschen das Leben retten. Es gibt überall auf der Welt Untergründe, also wirst du jeden einzelnen absetzen können." Ich nicke und schlucke. Ich muss viel Verantwortung übernehmen. Und bin mir nicht sicher, ob ich das kann...
,,Aber Achtung: Es gibt genug Freunde und Verräter auf dieser Welt."
Lorena merkt, wie schwitzig und unsicher ich geworden bin, also wischt sie mir eine Strähne aus dem Gesicht und
küsst mich mütterlich auf die Stirn.
,,Du schaffst das Kind. Du schaffst das."

Ich fühle unabsichtlich an meiner Stirn. Der letzte Kuss von meiner Mutter war kurz vor unserer Flucht. Dann kamen wir nicht mehr dazu.

So wie Sarah Mike, Matthias und andere Flüchtlinge in Sicherheit bringen muss, werde ich meinen Vater und Lilly suchen. Sie müssen einfach am Leben sein. Das müssen sie.

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