Day 01.
Pov.Basti:
Nachdem Kevin nach seinem Ladekabel gefragt hatte, legte er urplötzlich auf. Mh, seltsam, dachte ich. Mein Kopf malte sich sofort das schlimmste aus. Vielleicht wurde er überfahren? Naja... wahrscheinlich hat er eher jemanden überfahren. Hat er jemanden überfahren?! Mein Nacken begann sofort zu schwitzen. Gott Kevin, was machst du bloß?
Ich rief ihn zurück, aber es kam keine Reaktion. Vielleicht war sein Handy leer. Okay Basti, abwarten, er hat gesagt er fährt zurück. Er muss gleich hier sein. Gleich...
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20min später bekam ich einen Anruf. Kevin. Ein Glück. Ich atmete auf und nahm ab. „Polizei, guten Tag, wir befinden uns an der Unfallstelle mit Kevin Teller. Er sagte uns Sie seien sein engster Kontakt und wir sollen Sie kontaktieren.". „Sie? Was sind Sie?!". Mein Herz begann erneut zu rasen, machte dabei 1-2 Aussetzer. Ein schlechter Traum, ein schlechter Traum. Bitte sei ein schlechter Traum. „Würden Sie uns ins nächste Krankenhaus folgen um uns einige Fragen zu beantworten?". Als ich antworten wollte, rief im Hintergrund eine andere Person: „Unser Patient verliert das Bewusstsein! Ich brauche hier mal jemanden!". „Euer? Wer? Was ist passiert?". Jegliche Emotionen hatten mich bereits verlassen. Stumme Tränen rannen über mein Gesicht. Er verliert das Bewusstsein? Bitte, um alles in der Welt, lass es nichts schlimmes sein. „Wie schlimm sieht er aus?", fragte ich. „Alles weitere später, bitte folgen Sie uns ins nächste Krankenhaus.". Ich blieb stumm, schnappte mir nur den Autoschlüssel. Ich wusste welches Krankenhaus sie meinten. So weit war Kevin nicht gekommen. „Ja.", sagte ich noch bevor ich auflegte.
Zuerst legte ich mir die Hände ins Gesicht und hätte gerne hinein geschrieen. Aber dafür ist jetzt keine Zeit. Ich stürmte aus der Wohnung. Ohne Schlüssel. „Ach komm schon!", stöhnte ich. Ruhig bleiben. Hauptsache ich hatte meinen Autoschlüssel. Fast wäre ich noch die Treppen heruntergestürzt, da die Tränen mir die Sicht nahmen.
Ich stieg in mein Auto und schmiss den Motor an. Konzentration Basti. Du willst nicht neben Kevin im Krankenhaus liegen. Obwohl?
Nach einiger Zeit in der ich mir erneut das schlimmste ausmahlte, traf ich eine wahrscheinlich lebenswichtige Entscheidung. Verflucht. Ich fuhr rechts ran und legte meinen Kopf auf das Lenkrad, meine Finger spielten miteinander. Sowas musste passieren. Ich hätte ihn niemals gehen lassen dürfen. Er hätte für immer bei mir bleiben können. Hätte ich ihn nicht gehen gelassen, wäre das nicht passiert!
Nach einigen Minuten des: selbst schlecht Zuredens, fuhr ich schließlich weiter und kam nach 15 Minuten, die sich sehr gezogen hatten, endlich am Krankenhaus an.
Sofort stieg ich aus und lief schnellen Schrittes in den Haupteingang. Dann meldete ich mich an der Rezeption. „Hallo, ich brauche Auskunft darüber wie es meinem Freund geht. Ähm, die Polizei hat mich kontaktiert und...". Die Frau unterbrach mich. „Genau, melden Sie sich bei dem Polizisten dort drüben, die erwarten Sie schon.". Ich nickte und drehte mich in die Richtung in welche sie gezeigt hatte.
Schnell trat ich an den Polizisten heran und wollte loslegen, ihn anzubrüllen, das ich nicht schon am Telefon eine Info bekam, jedoch unterbrach auch er mich. „Hallo, so wir bräuchten einmal ein paar Infos, bezüglich Kevin Teller. Die Adresse wäre wichtig und natürlich müssen wir sie auch befragen. Gab es Komplikationen zwischen ihnen beiden?". Ich schüttelte den Kopf. Was zum Teufel? „Nein! Darf ich jetzt bitte wissen wie es ihm geht?", sagte ich aufgebracht und war erneut den Tränen nah. „Ich schicke gleich einen Arzt zu Ihnen. Beantworten Sie bitte meine Fragen.".
Ich unterhielt mich mehrere Minuten mit dem Polizisten und erklärte ihm, das zwischen mir und Kevin nichts passiert war und wir uns super verstanden. Er hatte einfach nur einen Unfall und ich hatte nichts damit zutun! Der Polizist glaube mir zum Glück auch und wollte noch einem Arzt Bescheid geben, bevor er ging.
Also wartete ich. Und wartete. Und es fühlte sich an wie eine Ewigkeit. Oder zwei Ewigkeiten. Oder... „Sie wollten mich sprechen?". „Ja!", ich sprang auf und blickte dem Arzt tief in die Augen. „Wo ist mein Freund und wie geht es ihm?". Der Arzt schien kurz zu überlegen und in mir brach Panik aus.
„Nun. Ihr Freund liegt momentan noch im Operationssaal um Knochenbrüche zu richten. Wir mussten ihn leider in ein künstliches Koma versetzten, da er zu viele Verletzungen hatte und durch die Operation weiterhin Blut verliert. Sobald er stabil ist können wir ihn aufwecken. Das kann 1-2 Wochen dauern. Seine Familie ist bereits verständigt, machen Sie sich darüber also keine Gedanken.".
Ich blieb stumm. 1-2 Wochen? Im Koma? Knochenbrüche? Operation? Mir wurde schwindelig und ich musste mich hinsetzen. „Alles in Ordnung bei Ihnen?". Der Arzt bückte sich zu mir herunter. ‚Na klar, alles super!', dachte ich und hätte dem Arzt gerne eine gescheuert. Meine Sicht verschwamm und mir wurde langsam schwarz vor Augen.
Ich kniff einmal die Augen zusammen, schüttelte den Kopf und atmete einmal tief ein und aus. Das sind Fachärzte. Die wissen was sie tuen. Kevin ist hier gut aufgehoben. Ganz bestimmt. „Ja.". Langsam erhob ich mich wieder.
„Kann ich ihn sehen?". Der Arzt sog scharf Luft ein. „Nun ja, wie gesagt, mein Patient befindet sich im Op und diese wird noch ein paar Stunden dauern. Wie wäre es wenn Sie morgen noch einmal vorbei kommen?", bot er an, doch ich wollte ihn jetzt sehen. Genau jetzt. „Gibt es denn keine Chance ihn nur kurz anzusehen? Das ich mit einem guten Gewissen gehen kann und sicher bin das er gut versorgt ist?". Er seufzte. „Eigentlich nicht. Und keine Sorge, ihr Freund ist bei uns gut aufgehoben aber wenn Sie unbedingt wollen mache ich eine Ausnahme und Sie dürfen einmal durch die Scheibe schauen.". Ich nickte eifrig und folgte ihm durch die Gänge bis zum Operationssaal.
„Ich werde mich jetzt verabschieden, da ich noch woanders gebraucht werde. Ich erwarte von Ihnen das sie nur einmal schauen, kein Theater machen, die Ärzte dort drinnen müssen sich konzentrieren, und das Krankenhaus dann verlassen.". Er sah mich ernst an. „Natürlich.", sagte ich und wagte dann einen Blick durch die Scheibe.
Viel sah ich nicht. Bis zu 20 Leute standen in dem Raum, Leute in weiß die nur zuschauten, wahrscheinlich Studenten, und die Ärzte in grün mit Kopflampe und Skalpell. Einer der Ärzte setzte das Skalpell gerade an und sah dabei hoch konzentriert aus. Schnell sah ich wieder weg. Das war eine schlechte Idee. In schnellen Schritten suchte ich den Ausgang und stieg schweißgebadet wieder in mein Auto.
Draußen hatte es angefangen zu regnen.
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Jojooo, habe endlich einen Plan was ich mit dem zweiten Teil mache und tada! Da isser. Werden 10-20 Kapitel, ohne Uploadplan weil ich mich eh nicht dran halte. Lippenlesen muss erstmal warten, da gehen mir momentan die Ideen aus. Bewertungen und Freudensprünge —>
-1069 Wörter (ohne Nachwort)
-geschrieben: 13.11.2024
-veröffentlicht: 14.11.2024
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