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Freitag - 3.5 - Bang PD

Don't forget  -  it's fiction!

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Lange dauert es, bis Jin sich beruhigt. Wir können ihm nicht wirklich helfen. Und mir geht es damit ziemlich elend. Ich glaube, dass ich keine Wahl hatte, wenn ich ehrlich bleiben wollte. Dass ich fair und konstruktiv war. Dass ich mir Beine ausgerissen habe, um das Positive rüberzubringen und zu zeigen, dass ich ihn wirklich mag. Und trotzdem würde ich viiiieeeeel dafür geben, dass er nicht gefragt hätte. Mein schlechtes Gewissen ist riesig. Namjoon geht es auch nicht gut mit der Situation, aber als er mir ins Gesicht sieht und meinen Frust sieht, versucht er doch, mich zu beruhigen.
"Quäl dich nicht! Wenn du es ihm nicht so liebevoll gesagt hättest, hätte er es vielleicht in einem ungeschützten Moment selbst verstanden oder gar höchst unsanft von jemand anderem gesagt bekommen. Besser so als das ... Denn im Grunde hast du ein bisschen Recht."

Da klingelt Namjoons Telefon. Er will nicht rangehen, das passt jetzt gar nicht. Aber nach einem Blick aufs Display entscheidet er sich sofort um und flüstert nur „PD", bevor er das Gespräch annimmt. Im Gegensatz zu Jin verstehe ich zwar kein Wort des Gesprächs. Aber ich merke doch, dass Namjoon allmählich von respektvoll und freundlich über genervt zu gleichzeitig unsicher und sauer wechselt. Die zicken sich richtig an am Telefon. Diverse Member- und Städtenamen fallen, vor allem London. Nun geht Jins Hand zu Namjoon. Er will ihm den Rücken stärken, und diese Geste finde ich einfach toll. Etwas ruhiger und klarer als vorher argumentiert sich Namjoon durch die Auseinandersetzung.

Reicht, Gott, Gnade! Gönne den Jungs doch mal'ne Verschnaufpause. Das hier ist schlimm genug. Wenn die dann in Paris gleich auch noch Stress mit dem Manager erwartet – das muss doch nicht sein!

Schließlich beenden sie das Gespräch, und Namjoon seufzt tief auf. Die beiden reden Koreanisch. Dann erklärt er mir, was passiert ist.
"PD ist voll im Chef-Orga-Modus. Und ich schaffe es einfach nicht, ihm klarzumachen, dass wir hier alle im inneren und äußeren Ausnahmezustand sind. Er glaubt mir nicht, dass Jimin krank ist, dass Yoongi einen Rückfall hatte, dass wir alle mit Ängsten zu kämpfen haben. Bzw. er glaubt mir das schon, will aber von den daraus folgenden Konsequenzen nichts wissen. Er plant immer weiter, packt alle Städte mit Fotoshootings und Interviews voll und geht stumpf davon aus, dass hinterher alles sein wird wie vorher."
Besorgtes Kopfschütteln.
„NICHTS wird jemals wieder so sein wie vorher! Das ist doch so offensichtlich! Aber ich weiß nicht, wie ich ihm das klarmachen soll. Ich habe ihn gebeten, uns für alle folgenden Hotels dieser Tour Hotelzimmer zu verschaffen, in denen wir zusammen sein können. Das wünschen wir uns alle grade. Klar ist das mühsam, aber er hat sooo kategorisch abgelehnt. Und ich habe angedeutet, dass es sein kann, dass wir wegen Jimin das Show-Programm umstellen müssen, um ihm mehr Pausen zu verschaffen. Da ist er endgültig ausgeflippt. Aber Jimin schafft das so nicht! 'Dann soll er halt mehr essen und mehr trainieren' ."
Restlos frustriert äfft er PD nach und fügt ein herzhaftes (und höchst seltenes) „Scheiße!" hinzu.

Wie war das mit der Verschnaufpause? Biiiitteeeeee! Gib mir die Zeit und die Weisheit, die Jungs innerlich so zu stärken, dass sie hinterher mit ihrem normalen Leben (und mit ihrem Manager) gut klarkommen. Momentmal – was habe ich grade gebetet? Ich will mehr Zeit? Also noch mehr Tage Eingesperrtsein, Unsicherheit und Enge? Ich muss verrückt geworden sein!
Eins weiß ich aber sicher: ich will, dass die Jungs nicht in dem Moment, wo die Ausgangssperre aufgehoben wird, sofort von hier wegstürzen müssen. Ich will dann noch mindestens einen ganzen Tag, um gemeinsam in den Normalzustand zurückzufinden und um zusammen zu feiern, dass wir das überstanden haben. Abschied muss man begehen, sonst trägt man ihn ewig in sich.

Jin ist nun wieder ganz gefasst und ganz auf Namjoon konzentriert. Es scheint ihm nicht bewusst zu sein, dass er das ganz automatisch tut – für die anderen da sein und sich verantwortlich für ihr Wohlergehen fühlen. Und auch Namjoon merkt nicht, dass neben ihm einer sitzt und sich mit-kümmert. Er denkt nach. Dann bittet er Jin, alle anderen Member zusammenzutrommeln. Während der loszieht, schaut Namjoon mich an – und lehnt erschöpft seine Stirn gegen meine. Als wollte er eine Verbindung herstellen.
„Can you give me some of your confidence?" Unsicher und abgekämpft wirkt er.
„As much as you want."
Ich flüstere zurück und bete im Stillen um Selbstvertrauen für ihn.

Bald trudeln die anderen sechs BTS'ler ein. Ich verschwinde derweil in der Küche, denn nun ist ja allmählich Abendbrotzeit. Und von dem langen, sehr ernsten Gespräch auf Koreanisch würde ich sowieso nichts verstehen. Sie scheinen die Lage mit PD durchzukauen, vielleicht überlegen sie auch, welche Wünsche ihnen am wichtigsten sind. Und es ist offensichtlich, dass sie Namjoon den Rücken stärken wollen. Es kommt auch der Moment, wo sie plötzlich alle Jin knuddeln. Und dann rufen sie PD an, machen den Lautsprecher an und arbeiten sich gemeinsam nochmal durch eine Diskussion mit ihm. Mittendrin fragt Tae nach einer Personenwaage und holt sie nach meiner „Wegbeschreibung". Jimin steigt drauf, lächelt zufrieden, hat nun offensichtlich ein Argument, denn nun spricht er mit PD.
Boah, wie tapfer! Das muss ihm doch schwerfallen, was er da jetzt zu beichten hat. Dass er um Entlastung bitten muss.
Wunderschön ist, dass ihm dabei Tae und Hobi die ganze Zeit die Arme um die schmalen Schultern legen, um ihm zu zeigen, dass er nicht alleine ist. Trotzdem ist er nach ein paar Minuten total erschöpft. Namjoon übernimmt wieder. Es sieht nicht so aus, als hätten sie in dem Punkt etwas erreicht.

Ich kann es dem Mann ja nicht verdenken. Keiner kann sich vorstellen, wie wir hier miteinander leben, und wie das uns alle verändert. Aber dass er es nicht ernst nimmt sondern einfach wegwischt – das nehme ich ihm übel. Er erhöht damit nur die Last auf ihren Schultern und setzt Jimin extrem unter Druck.
Bis das Telefonat rum ist, sind inzwischen die Kinder zu mir gestoßen und haben mir mit dem Essen geholfen. Wir fangen an zu decken. Namjoon beendet das Gespräch. Ohne Erfolg, aber wenigstens nicht mehr alleine mit dem „Problem PD".

Wieder ergänzt eine Suppe aus den Resten vom Mittag das deutsche Abendbrot. Wie immer stellen alle einfach ihre Wasserflaschen auf den Tisch, denn ich halte alle an, wirklich immer genug zu trinken. Heiterkeit brandet auf, als Maja ihre neue Flasche nicht aufkriegt. Sie versucht einfach alles – mit der bloßen Hand, mit beiden Händen, mit den Zähnen, mit dem Ärmel über der Hand – der blöde Schraubverschluss sitzt einfach zu fest. Als ich die Hand nach ihrer Flasche ausstrecke, schmollt sie und muss gleichzeitig selbst grinsen. Ich nehme die Flasche und drehe sie problemlos auf.
„Ach, das war nur durch deine gute Vorarbeit!"
Das ist unser ironischer Standardspruch in der Familie. Trotz Schmollen muss sie selbst so sehr lachen.
"Welche Vorarbeit bitte???"
Wir schmeißen uns weg.
„Najaaaa – ohne dich hätte ich die Flasche niiiieeeeeee aufgekriegt!"
Und Markus registriert, dass er sich gleich wieder zum Brotbacken in die Küche stellen darf ...

Da die Jungs allmählich mit dem Jetlag durch sind, überlegen wir, was wir gemeinsam am Abend noch machen. Irgendwas Schönes muss noch her. Also zeigt uns Jungguk erst die Rohfassung vom Kreativfilm, kriegt ein paar Tipps und kann das Ding nachher noch fertig machen und hochladen. Dann setzen wir uns alle zum Spielen hin. Einige wollen wieder 6-nimmt spielen. Den anderen erkläre ich nun „Rinks und Lechts". Da ich das aus dem FF beherrsche und problemlos rechts- und linksrum von vorne und hinten und auf dem Kopf denken kann, habe ich einen riesigen Spaß daran, wie die Jungs sich die Hirne verrenken. Es ist eigentlich ein Kinderspiel, aber Erwachsene scheitern regelmäßig an dem extrem geforderten räumlichen Denkvermögen. Und das ganze geht auch noch auf Zeit, weil alle gleichzeitig suchen.
„Der!" brüllt Guk.
„Nö."
Ich freue mich und beweise ihm, wo er „falsch abgebogen" ist.
„Der ist es!"

„Aber da steht doch 4!"
„Tja, aber der Polizist dreht dir den Rücken zu, also geht es in die andere Richtung."
„Ach Mist! Ich krieg dich noch!"
Warts ab ...
Am besten schneidet hier Tae ab, der ungewöhnlich konzentriert und stumpf die Vorgaben abarbeitet und immer schnell zum richtigen Ergebnis kommt. Wir müssen viel lachen, und auch vom anderen Ende des Tisches schwappt Heiterkeit zu uns rüber. Besonders lustig scheint zu sein, dass Namjoon das doch relativ vom Zufall abhängige Spiel "6 nimmt" mit dem Verstand besiegen will.

Frustriert, aber mit einem Grinsen im Gesicht wirft Jungguk irgendwann das Handtuch und schleicht davon, um den Kreativfilm fertig zu stellen. Auch alle anderen trollen sich daraufhin nach oben. Ich erzähle derweil meiner Familie von diesem Nachmittag mit Jin und PD. Als ich erzähle, wie Jimin auf die Waage gestiegen ist, um ein Argument gegenüber PD zu haben, schaut Markus ganz nachdenklich. Mein Mann ist ein guter Zuhörer, und es arbeitet sichtbar in ihm.
„Es ist offensichtlich, dass PD den Druck auf Jimin weiter erhöhen wird. Wir haben aber ja festgestellt, dass es ihm besser geht und er wieder isst, wenn man ihm den Druck rausnimmt. Wir müssen ihn also stärken, den Druck nicht an sich ranzulassen, und ihm ein Ziel geben, damit er viel essen WILL."
Er schaut mich an.
„Stimmt."
Ich stimme ihm zu.
„Denn wenn er von alleine viel isst, lässt PD ihn hoffentlich in Ruhe."

„Wieviele Konzerte haben die denn vor sich, und wieviele Wochen sind das?"
Ich muss nicht lange überlegen.
"16 Konzerte, in der Regel zwei Pro Wochenende. Nur zweimal Berlin ist mitten in der Woche zwischen je einmal Am*dam und Warschau gequetscht. Und London ist jetzt verschoben auf den 18. und 19. Mai plus Nachtflug nach Las Vegas und einem Auftritt bei einer amerikanischen Mega-Award-Show. Also noch acht Wochen. Und gegen Ende wird es halt immer dichter und anstrengender. Hoffentlich sind sie bis dahin mit PD wieder in der Reihe ... Warum?"
Markus wiegt nachdenklich den Kopf hin und her.
"Wir könnten mit Jimin eine Wette abschließen, ob er es bis London schafft, über – sagen wir mal – 50 Kilo zu wiegen. Das ist realistisch, auch wenn er bis dahin viel Tour-Stress haben wird. Und es eigentlich viel zu wenig ist. Aber wenn er viel mehr schaffen sollte, kann er um so stolzer sein."
Spontan falle ich meinem Mann um den Hals für diese grandiose Idee. Mal sehen, ob Jimin darauf eingeht.

Dann gehen wir nach oben, um noch mit den Jungs zu singen. Ich habe inzwischen ein paar klassische Gute-Nacht-Lieder kopiert. Sie verstehen zwar die Texte nicht, aber mithilfe der Noten können die Sänger vielleicht dazu improvisieren. Am Ende singen-summen wir wieder gemeinsam das „Ruhet von des Tages Müh" und entspannen uns zu den wunderbaren Klängen. Ich bin froh und dankbar, dass dieser Tag doch noch so fröhlich und genussvoll ausklingen durfte.

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2.112018    -    19.4.2019    -    28.10.2019
25.3.2020

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