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Donnerstag - 9.1 - Dear Taehyung!

Don't forget  -  it's fiction!

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Der Countdown läuft. Und genau so fühle ich mich auch. Beim Frühstück habe ich Mühe, in die fröhlich-gespannte Atmosphäre mit einzusteigen. Und ärgere mich gleichzeitig ganz tierisch über mich selbst, weil ich mir mal wieder so sehr selbst im Wege stehe. Aber die Jungs geben sich alle Mühe, und schließlich steckt mich ihre gute Laune doch an. Plötzlich muss ich laut lachen, als mein Blick auf Jimin fällt. Er sitzt nämlich da mit einer Scheibe Brot und kann sich nicht entscheiden, was er drauf tun möchte. Während seine eine Hand über der Wurstplatte schwebt, drückt er gedankenverloren mit einem Finger seiner anderen Hand – von unten gegen die Nase. Spontan habe ich wieder das Bild im Spiegel von gestern Nacht vor Augen. Und dazu den Jimin in Scheibchen. Alle schauen mich fragend an. Jimin folgt meinem Blick, wobei seine Augen auf seine Nasenspitze schielen – und er bricht ebenfalls in Gelächter aus.

Zur Empörung aller anderen klären wir sie nicht auf, worüber wir uns grade so sehr amüsieren. Das bleibt unser Geheimnis. Namjoon lächelt, denn er war ja dabei, lässt sich aber nichts anmerken. Und Jin macht „Pfff", weil er beleidigt ist, dass wir seine Neugier nicht befriedigen wollen. Aber wir müssen nur noch mehr lachen.
„Hei, Jimin, der hat grade 'Pfff' gemacht. Ich glaub, der will wissen, warum wir lachen."
„Echt? Hmmm. Ich glaub', wir werdens ihm trotzdem nicht verraten."
Das Vergnügen springt gradezu aus Jimins Augen. Und es tut SOOO gut, ihn so zu sehen. Es ist so ein Unterschied zum ersten Tag hier. Dieser Jimin ist lebendig und fröhlich und für den Augenblick frei von allem Schweren.

Dann werde ich wieder sachlich.
„Jungs, wie hättet ihr denn gerne das Timing heute? Vielleicht sollten wir rückwärts rechnen. Wann allerspätestens solltet ihr schlafen gehen?"

„Um 22:00 Uhr? Reichen uns 5 Stunden Schlaf?"
Knurren.
„Zum Schlafen – ja. Zum Wieder wachwerden? Ich weiß ja nicht ..."
Yoongi.
„Also mindestens für Tae brauchen wir dann einen Hammer."
Kichern.
„Oder einen Eimer kaltes Wasser."
Jeongguk.

Knurren.
„Schläft jetzt grade jemand oben, oder darf ich Guk diesmal ganz hochjagen und durchkitzeln, bis er um Gnade winselt???"
Tae kuckt gespielt empört aus der Wäsche und schießt Blitze aus seinen Augen auf Jeongguk. Aber Guk kontert sofort.
"Das ist noch die Frage, wer am Ende um Gnade winselt."
Und während sein Kitzelfinger sich Tae nur nähert, springt der schon auf und flüchtet seinerseits kreischend vom Tisch.
Ich würde sagen: 1 : 0 für Guk.

„Gut. 22:00 Uhr in den Betten sein. Also 21:30 fertig gefeiert haben und Aufräumen. Eine halbe Stunde brauche ich. Und wieviel Zeit braucht ihr entspannt für das „was-auch-immer"?"
Geheimnisumwölkte Gesichter links, Pokerface rechts.
„Ohne Abendessen – 2 Stunden."
Hoseok versucht, die Zeit abzuschätzen.

„Also müssen wir um 19:00 Uhr mit Essen und Abdecken fertig sein."
Ich rechne weiter rückwärts.
„Davor kommt Kochen, Tischdecken. Davor Packen, Auto beladen. Davor ..."
„Davor weißt du gar nichts!"
Jin unterbricht mich energisch.
„Jetzt ist es 8:30 Uhr. Mittagsimbiss um 13:00 Uhr. Aber ihr müsst was in der Stadt essen, wenn das in Ordnung ist. Tae wird informiert, wenn ihr hier wieder aufschlagen dürft."

„Ach – und wir brauchen unser Auto! Ich will nicht den gemieteten Bus nehmen."
Mein Mann.
Mein Mann???
Jetzt wird's mysteriös. Wenn der chronische viel-und-weit-Radfahrer das Auto fordert, werde ich hellhörig. Aber seine Miene ist leider undurchdringlich. Dem werde ich nichts entlocken.
„Gut. Aber das Museum macht nicht vor 11:00 Uhr auf. Also muss ich wohl noch für eine Weile in die Katakomben, weil ihr sicher sofort loslegen wollt. Wir fahren dann hin mit dem Taxi nach Darmstadt auf die Mathildenhöhe, und zurück gehen wir erst in die Stadt und schauen dann, wie voll es dort ist, und ob wir uns verstecken müssen. Wenns geht und zeitlich passt, fahren wir mit Bus und/oder Bahn nach Hause."

„O.K. - und tschüß!"
Yoongi, den unbeteiligten Blick in seine leere Kaffeetasse gerichtet, wedelt mit der Hand Richtung Tür. Dann wandelt sich sein Gesicht urplötzlich zu einem breiten Grinsen.
„Das passt doch wunderbar, ich habe nämlich auch noch was zu tun."
Ich zwinkere Namjoon zu.
„Tae, in anderthalb Stunden an der Haustür?"
Damit verabschiede ich mich in den Keller. Vielleicht schaffe ich ja wenigstens einen Brief noch vor dem Museumsbesuch. Es fehlen noch Hobi, Jimin, Tae und Guk. Bei Hobi und Guk weiß ich noch nicht, ob ich kriegen werde, was ich suche. Bei Hobi kann ich allerdings Taes Hilfe nutzen. Taes Geschenk liegt neben mir, und die gelbe Decke für Jimin werde ich problemlos in der Stadt kriegen. Ach, ich fang mal mit Tae an.

Lieber Taehyung!

Nicht erst seit Deinem bewegenden Brief an Jimin am Ende von Bon Voyage II in Hawaii weiß ich, wie sehr Ihr beide innerlich verbunden seid. Wenn das Gerücht stimmt, bist Du sogar einer der Gründe, warum Jimin überhaupt mit Euch debütieren durfte. Und alleine das sagt schon ganz viel über Dich aus. Du bist absolut loyal!

Ich finde Dich und Deine Persönlichkeit total spannend. Viele Fans nennen Dich 'Alien' und ignorieren gekonnt, dass Du das hasst. Ich übrigens auch, denn es ist ein Zeichen dafür, dass 'anders sein', 'zu sich selbst stehen' und 'seinen eigenen Stiefel durchziehen' immer noch nicht die Regel sondern eine misstrauisch beäugte Ausnahme ist. Bei manchen ist es vielleicht auch schlichter Neid, dass Du Dir die Freiheit nimmst, zu tun, was Dir gefällt. Du ziehst die Kleidung an, die Du magst, obwohl sie niemals der herrschenden Mode entspricht. Du läufst durch Kunstmuseen und schwärmst von van Gogh, Cezanne und Klimt, während die meisten Gleichaltrigen nichtmal einen Pinsel halten können, oder auch nur irgendeinen dieser Künstler kennen. Du schneidest Grimassen, wenn alle anderen das zu peinlich fänden, trägst schräge Brillen, statt Kontaktlinsen zu benutzen, tanzt mitten auf der Straße, wenn Dir danach ist, gehst mitten in Schweden mal eben kurz verloren, und während sich alle anderen aufregen, wo Du bist, schaust Du Dir die Gegend an und genießt das Leben. Und ich glaube nicht, dass das aus Naivität passiert. Du machst Dir einfach keine überflüssigen Sorgen sondern bist neugierig auf das Leben. Diese Freiheit ist eine große Gabe!

Dann wieder hast Du plötzlich entsetzlich schlechte Laune, bist muffelig und drückst Dich gerne vor Aufgaben, die Dir nicht passen (Spülen auf Hawaii ...). Alle anderen haben auch keinen Bock drauf, aber ihr Pflicht-Bewusstsein ist stärker. Bei Dir siegt manchmal einfach das Selbst-Bewusstsein. Und auch darauf könnte man echt neidisch sein. Denn es bedeutet: Du bist in Balance. Du steckst Dir Ziele und erreichst sie, wenn es Dir erstrebenswert erscheint. Aber alles andere lässt Du einfach. Du hörst Deine innere Stimme, Du hast ein gutes Gefühl für Deine eigenen Ressourcen und Grenzen und passt auf Dich auf.

Trotzdem – bei all dem ICH, das Du Dir selbst zugestehst, bist Du im Grunde Deines Herzens ein riesengroßes WIR. Wir – Jimin und ich. Wir – Yoongi und ich. Wir – BTS und ich. WIR – Army und wir. WIR – Kinder und ich. In Deiner Liebe zu Deinen Freunden, Deiner Familie und Deinen Fans bist Du genauso kompromisslos wie in Deiner Liebe für Dich selbst. Deine Liebe zu Deiner Oma, die Du am Ende eines Konzertes ausgedrückt hast, hat mich unendlich tief berührt. Deine Sorge um Jimin in seiner Krankheit jetzt, Dein Wichteln für Yoongi am Sonntag  (allein die Tatsache, dass Du nach dem Knall ein paar Tage zuvor dann Yoongi als Wichtel-"Kind" ausgesucht hast!) – wer Dich als Freund hat, kann nicht verloren gehen! Du bist da.

Und ich bin unendlich froh, dass Du durch Deine innere Stabilität tatsächlich unbeschadet aus diesem endlosen Sirenengeheul hervorgegangen bist. Du hast wie so oft die innere Freiheit gehabt, das einfach auszusitzen, und hattest darum sogar die Kraft, Dich um die anderen zu kümmern, die es brauchten. Du bist ein toller Freund!

Was ich auch bewundere, ist Deine Kreativität. Dir dabei zuzusehen, wie Du den zu Dir passenden Stein gewählt hast, wie Du herausgefunden hast, was in dem Stein steckt, wie zügig daraus Dein "Picasso" wurde - das hat unglaublich viel Spaß gemacht. Diesen stillen, kreativen Moment im Keller mit Dir, Deine Konzentration, Ruhe und Freude am Schaffen, unser gutes Gespräch - diesen Moment werde ich so schnell nicht vergessen.

Für alle anderen habe ich einen symbolischen Gegenstand besorgt. Du hast mir sogar dabei geholfen und bist wahrscheinlich neugierig, was ich für Dich habe. Aber Du bekommst kein Symbol. Für Dich habe ich etwas Einmaliges. Etwas Altes, denn Du liebst alte Dinge. Meine Großeltern sind 1902, 1903 und 1905 geboren. Von einem der Drei (ich weiß nicht mehr, von wem) habe ich einige Kleidungstücke geerbt. Das war dann um 1990. Und mein Geschenk für Dich ist also entsprechend deutlich älter als von 1990. Es ist ein zarter Seidenschal. Älter als Du selbst und darum etwas ganz Besonderes. Ich hoffe einfach, dass der Schal Dir gefällt und zu Deinem Stil passt – ich glaube schon. Und ich hoffe, dass Du ihn trägst mit dem Wissen, dass ich dann bei Dir bin, Dir neugierig zuschaue und mich an Deiner schillernden Persönlichkeit und Lebenslust freue. Ich hoffe, dass ich mal ein Bild von Deinem fertigen Picasso-Kopf zu sehen kriege. Ganz heimlich hoffe ich auch, dass ich Dich einmal wiedersehen werde und mich wieder von Dir zum Lachen und ein bisschen Verrücktsein anstecken lassen kann. Du tust meiner Seele gut!

Ich habe aber auch eine Bitte an Dich. Ich weiß – Du kümmerst Dich sowieso um Jimin. Du kannst gar nicht anders, er ist Deinem Herzen so nah. Aber ich bitte Dich um mehr, als ihn zu beschützen und mit ihm zu atmen nach dem Essen. Was Du an Selbstbewusstsein manchmal zuviel hast, hat Jimin eindeutig zu wenig. Ich bitte Dich also, Jimin etwas von Deiner Lebenslust abzugeben, ihn wieder Lebensfreude zu lehren, ihn zu mehr Selbstvertrauen zu ermuntern, ihm das alles vorzuleben. Und ein klein wenig von ihm zu lernen, wie Du Dich selbst ab und zu zurücknehmen und Dein großes, weiches Herz in den Dienst für andere stellen kannst. Wenn er mal wieder in Versuchung kommt, sich im Vergleich mit anderen selbst schlecht zu reden – dann grüße ihn bitte von mir und tue das, was er heute morgen beim Essen getan hat – lege den Finger unter Deine Nase und schiebe sie nach oben. Er wird dann schon wissen – und Dir vielleicht eines Tages erklären –, was ich ihm damit sagen will.

Tae – ich danke Dir einfach, dass Du bist, wie Du bist – einzigartig. Es ist wunderbar, Dich in meinem Leben zu haben. Es tut so gut, Jimin bei Dir in sicheren Händen zu wissen. Ich bitte Dich nur, dass Du diese Last nicht alleine zu tragen versuchst, wenn sie zu schwer wird für Dich. Pass auf Dich auf, Äffchen! (noch so ein toller Hawaii-Moment!)

Ich werde Dich vermissen! In tiefer Zuneigung, Deine Tina

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30.11.2018    -    17.6.2019    -    16.8.2019
30.10.2019    -    30.3.2020

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