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Mutig

Kapitel 2

Dawn

Ich wachte auf, weil eine raue Zunge mein Gesicht ableckte, doch ich hätte mir gewünscht, sofort wieder in Ohnmacht zu fallen.

Vielleicht würde ich das gleich wieder, denn ich konnte mir nicht vorstellen, diesen Schmerz noch lange auszuhalten. Mein Gesicht fühlte sich geschwollen an und etwas drückte in meine verletzten Rippen. Doch schlimmer war es, so hin und her zu schwanken als würde ... fuck.

Ich öffnete meine Lieder ein paar Millimeter und sah den Asphalt vor mir. Ich wurde getragen wie ein Kartoffelsack und diesmal war es noch tausendmal unangenehmer als damals bei Vihaan. Die Schlieren vor meinen Augen, die schwarzen Flecken waren immer mal wieder so stark, dass ich tatsächlich sicher war, jeden Moment wieder das Bewusstsein zu verlieren. Doch genau zwei Dinge hielten mich davon ab.

Fieps, der nur ganz vorsichtig seinen Kopf durch meinen Kragen schob, als hätte er Angst entdeckt zu werden und diese Hand auf meinen Arsch. Als ich die Finger dieses widerlichen Alben auf mir registrierte, währte sich mein gesamter Körper dagegen und meine Fänge fuhren aus meinem Kiefer.

Ich würde ihn umbringen! Ich würde ihm den verdammten Schädel eintreten, aushöhlen und als Trophäe behalten, allerdings erst, nachdem ich ihm diese Hand abgetrennt hatte! Das schwor ich mir und allen beschissenen Göttern dieser Ebene! Er würde es bereuen, jemals Hand an mich gelegt zu haben, er würde es bereuen...

Ein Fauchen und Kreischen erregte meine Aufmerksamkeit und ich drehte nur leicht den Kopf bis ich bemerkte, dass der andere Alb sich einen Sack über die Schulter geworfen hatte. Einen, in dem sich anscheinend ein wütendes und sehr angriffslustiges Tier befand, denn es zappelte wild und die Geräusche, die es machte, waren mehr als furchteinflößend. Nuth.

Sie hatten Nuth ebenfalls eingefangen. Fiebs schien sich allerdings bei mir am Körper versteckt zu haben, was wiederum bedeutete, dass sie alles unter meiner Kleidung kaum Beachtung geschenkt hatten.

Die Erleichterung darüber hallte durch meinen Schädel und trieb mir die Tränen in die Augen. Noch hatten sie mir nichts weiter angetan als mich zusammenzuschlagen und herumzuschleppen, aber ich war verfickt nochmal nicht naiv. Wenn sie versuchten, mich zu betatschen, würden sie ihr blaues Wunder erleben!

Wieder versuchte ich etwas Magie in meinen Handflächen zu sammeln, um sie dem Arsch, der mich hielt, in den Rücken zu brennen, aber wieder explodierte der Schmerz in meiner Stirn.

Diese Sichel schien meine Magie anzuziehen, aufzusaugen und dann...verschwinden zu lassen. So würde ich mich definitiv nicht befreien können.

Ich sah mich weiter um und bemerkte heruntergekommene, viel belebte Straßen. Dauernd liefen Passanten an mir vorbei, fast alle wirkten verwahrlost. Und es kümmern niemand, dass offensichtlich jemand entführt worden war. Kein Wunder. Das hier war das Blutviertel. Autos waren gar nicht zu sehen, die meisten Alben waren auf kurzen Strecken sowieso schneller, dafür standen Rücken an Rücken, Stände auf der Fahrbahn. Wie bei einem Straßenmarkt und was diese anboten, wollte ich so genau gar nicht wissen, doch es blieb mir nicht erspart.

Ich sah Ratten, die an einem Stand am Schwanz aufgehängt worden waren. Wofür konnte ich nicht sagen, aber es waren wahrscheinlich Kobolde. Auch Halblinge in Ketten, die von ihren Meistern entweder als Snack oder zur Prostitution angeboten worden.

Es war laut, man schrie sich die Kunden herbei. Irgendwo war ein Tumult zu hören. Alben, die miteinander kämpften und ich wusste aus unzähligen Berichten aus den Nachrichten, wie das endete: tödlich. Für mindestens ein der Parteien.

Wer Meister und wer Sklave war, bestimmten immer die Stärkeren. Es gab keine genaue Regel, ab wann man sich als Meister bezeichnen durfte und der Abstieg konnte schneller gehen als man glaubte. Warst du stärker, hast du die Macht. So einfach, so simpel.

Zu meiner Überraschung sah ich auch viele Halbwüchsige und Kinder herumlaufen. Es war immer wieder ein Schock zu sehen, dass hier auch Familien hausten. Alben-Familien, die es nicht geschafft hatten, aus dem Blutvirtel herauszukommen und die gezwungen waren, ihre Kinder hier groß werden zu lassen. Wo Gewalt und Blut an der Tagesordnung war und besagte Kinder meistens kaum das Erwachsenenalter erreichten, wenn sie keinem mächtigen Meister unterstanden, der sich um den Nachwuchs kümmerte.

Das Blutviertel war nicht überall so heruntergekommen. In den Randbezirken war es relativ sauber und man sah den Anwohner deutlich das Vermögen. Alte und mächtigere Alben mit nur kleinen, mächtigen Nestern, die genug Ressourcen angehäuft haben, um es sich gut gehen zu lassen.

Aber hier, wo sich ein Vampyr-Nest ans andere drängte und bekämpfte, wo sich verschiedene Familien, Nester und Blutlinien um die Vorherrschaft gegenseitig umbrachten, war es nie ruhig gewesen.

Wer sich hierher traute, war Freiwild und mich hatte das Labyrinth scheinbar mitten im Herzen eines der Blutviertel abgeworfen.

Fuck.

So tief war ich nicht mal mit Elihaas gewesen. Und zu allen Überfluss, spürte ich, wie ich mich von meinen Gefährten entfernte. Es gab nur einen Punkt, der mich aufatmen ließ: ich war in Dublin, ich würde diesen Dialekt überall erkennen. Das war eine gute Nachricht, denn wenn ich es aus dem Blutviertel herausschaffte, würde ich zumindest nicht Gefahr laufen, mich in einem halben Kriegsgebiet wiederzufinden, das der Rest des Planeten zu sein schien.

Elben und Alben bekämpften sich fast überall, nur hier war es relativ friedlich, obwohl mir die Gewalt hier wirklich schon mehr als genügte.

Wir hielten an und Fieps huschte wieder tiefer unter mein Oberteil. Und ich hätte fast aufgeschluchzt, so gut fühlte sich an, diesen pelzigen, kleinen Körper an meiner Haut zu spüren, während meine Ratte sich von innen dem Stoff festhält.

"Was habt ihr da?", fragte eine Stimme und ich beschloss, mich nicht weiterzubewegen und so zu tun, als wäre ich immer noch bewusstlos.

Egal wie sehr ich diesem Typen auch entkommen wollte, momentan war ich nicht in der körperlichen Verfassung, um mich zu befreien. Ich musste auf eine bessere Gelegenheit warten.

"Ein verlaufender Halbling und eine Fee. Das Mädchen ist ganz hübsch, könnte man was draus machen", meinte einer meiner Entführter und plötzlich wurde ich wie eine Stoffpuppe einfach fallen gelassen. Egal wie gut mein Schauspiel vielleicht bis gerade noch gewesen war ... als ich mir ein weiteres Mal den Kopf anschlug, stöhnte ich auf und krümmte mich vor Schmerz.

Fuck. Ich würde sicher Tage brauchen, um wieder richtig fit zu sein.

Ich behielt die Augen erst geschlossen, doch als ich sie dann endlich doch öffnete, sah ich vor mir ein verschwommenes Gesicht. Kein dreckiges oder verwahrloses, wie das meiner beiden Entführer.

Der Kerl, der auf mich herab blickte, war gut gekleidet und seine Mimik ausdruckslos.

"Ganz schön zugerichtet", meinte er abschätzig und dann beugte er sich nach unten, packte mein Gesicht und drehte es von einer Richtung in die andere, woraufhin mir ein instinktives Fauches entfloh. Ich konnte es nicht unterdrücken. Ich hasste es, von Männern angefasst werden.

Auf einen Schlag verzog er das Gesicht und wirkte ziemlich angewidert. Mist. Ich hatte mich verraten.

"Eine Twyst. Habt' ihr den Verstand verloren? Schafft das Ding in eine der Leichengruben. Widerlich!"

"Nein, sie ist nicht...", versuchten meine Entführer zu widersprechen, doch der Mann über mir unterbrach sie.

"Habt' ihr Fänge nicht gesehen? Idioten. Lass mich die Fee ansehen! Für die Twyst verhandle ich nicht!", forderte er und ließ von mir ab. Ich war von einem potenziellen Geschäftsobjekt zu Müll geworden und zum ersten Mal in meinem Leben, war ich froh darüber.

Ich blieb erschöpft liegen, meine Muskeln lechzten nach Erholung und der Schmerz beherrschte mein Innerstes, während ich dabei zusah, wie der Kerl, Ed, dem gut gekleideten Alben den Sack reichte. Er sah nicht hinein.

"Es ist wirklich ein Caleum. Wo habt ihr das her?"

"War bei der Tussi. Ist nicht weggelaufen als wir sie geschnappt hatten. Sie hat sowas Komisches auf der Stirn. Sie kann nicht nur ne Twist sein!", meinte der kleine, bullige, der mich getragen hatte.

Ed deutete mit einem Finger auf mich. Der Blick des Alben huschte wieder zu mir. Er verengte die Augen. Er musste etwas entdeckt haben, denn plötzlich war sein Blick eher interessiert als angewidert.

"Hundert für die Twyst, für die Fee zweitausend", meinte er dann. In mir explodierte die Wut. Ich wurde verkauft!

Der Kerl kaufte mich! Er kaufte Nuth. Nein. Nein. Nein!

Ich wollte ihm ins Gesicht brüllen, dass er einen schweren Fehler machte, dass er es bereuen würde! Denn egal wie weit weg Vihaan und Cillias jetzt sein sollten, sie würden kommen und mich holen! Oder? ODER?

Bei dem Gedanken, dass sie es vielleicht nicht tun würden, dass sie vielleicht immer noch in diesem Labyrinth sein könnten, auf ewig verdammt und mein Gefühl mich schlicht täuschte, wurde mir übel.

Noch vor wenigen Tagen hatte ich mir manchmal gewünscht, in mein normales Leben zurückkehren zu können. Nur kurz, und meistens nur, bis mir wieder einfiel, wie aussichtslos dieses für mich gewesen wäre. Doch jetzt?

So sehr, wie ich Cillias auch manchmal verachtete, so sehr wie mir Vihaan auf den Sack ging: mit ihnen hatte ich zumindest eine Zukunft. Irgendeine Art von Zukunft und ich würde mir das nicht kaputtmachen lassen! Ich würde hier herauskommen und falls Vihaan und Cillias tatsächlich noch in diesem Labyrinth ihre Eier schaukeln, würde ich sie an den Ohren von dort hinauszerren! Ich war ihre Gefährtin und sie hatten beschissen nochmal eine Verpflichtung mir gegenüber! Ich war die Jungfrau in Nöten und sie die Helden, die mich retten? Archaisch genug dafür waren sie definitiv, also wo waren meine Gefährten, wenn ich sie mal brauchte?

Bei der Vorstellung musste ich grinsen. Wie sehr sich Ansichten doch durch ein verdammtes Labyrinth ändern konnten. War ich wirklich gerade dabei, diese Gefährschaft endlich wirklich zu akzeptieren und als mehr zu betrachten, als nur eine Chance hinaus aus meinem vorherigen Elend? Vielleicht.

"Was grinst du so dämlich, Twyst?" fragte Ted oder Ned, ich war mir plötzlich unsicher. Der Kerl hatte es nicht verdient, dass ich mich an seine Namen erinnerte, wenn ich mit ihm fertig war, würde das niemand mehr! Doch noch war er ein Problem und dieses trat mir dabei kräftig in die Seite. Wichser!

Ich brauchte eine Weile, um zu bemerken, dass ich tatsächlich grinste. Mein, auf einer Seite zugeschwollenen Gesicht, schmerzte tierisch, während sich meine Mundwinkel in meine Wange bohrten. Ich spürte sogar meine Fänge. Ob mein Lächeln dem von Vihaan ähnelte? Ich hoffte es. Dann würden sich diese Bastarde einscheißen!

"Ihr trefft gerade die dämlichste Entscheidung eurer ganzen, bemitleidenswerten Existenz. Ihr seid in dem Moment tot gewesen, als ihr mich in der Gasse angepöbelt habt!", hauchte ich und meine Stimme klang nicht besonders kraftvoll und da sich einer meiner Lippen nicht richtig bewegte, nuschelte ich ein wenig, aber sie verstanden mich. Sehr genau sogar.

Ed fing sofort an schallend zu lachen und auch sein Kumpane kicherte leise. Sie nahmen mich nicht für voll. Natürlich nicht. Ich würde mir auch nicht glauben, doch ich sah, dass zumindest der Verkäufer eine sehr reglose Miene zur Schau stellte. Als traute er sich nicht mich auszulachen, als würde er ahnen, dass ich recht behalten könnte.

Ich fiel in das Lachen der beiden Trottel ein, nicht weil ich es toll fand, dass sie mich nicht ernst nahmen, sondern weil ich nicht bluffte und ihr Ende sicherlich ähnlich unterhaltsam sein würde. Ich spürte nämlich gerade sehr deutlich, wie das Band zu Cillias und Vihaan kräftiger wurde, sie näher kamen.

Sie waren nicht in diesem beschissenen Labyrinth und machten Ferien. Sie waren auf dem Weg hierher und ich war noch nie so froh zu wissen, dass einer meiner Gefährten ein verdammter Psycho war.

"Hundert für sie. Kein Rabatt, weil sie einen Dachschaden hat!", meinte der klobige Häscher immer noch kichernd und der Käufer nickte, ohne den Blick von mir zu nehmen und ich könnte schwören, dass so etwas wie Angst in seinen Augen aufflackerte.

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