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45. Respekt

Schlagartig fühlte ich mich wieder wie noch vor so wenigen Wochen. Schutzlos, hilflos. Ausgeliefert.

Und sofort stieg in mir die alte Widerspenstigkeit auf, die ich über all die Jahre entwickelt hatte, nein, die eigentlich schon immer selbstverständlich für mich war. Ich war ein Mensch mit eigenem Willen, auch wenn viele Alpha das einfach nicht sehen, akzeptieren und wahrhaben wollten. Ich würde nicht alles mit mir machen lassen oder mein Schicksal einfach hinnehmen. Ich würde immer für meinen Willen kämpfen. Das hatte ich schon immer und das würde ich auch immer.

Und auch wenn ich keinen Ausweg aus meiner momentanen Situation sah, wenn ich noch so sehr gegen den Alpha, der mich so unbarmherzig mit sich schliff, ankämpfte, ohne auch nur den Hauch einer Chance zu haben, so würde ich wenigstens nicht zeigen, was in mir vorging.

Die Angst, die Erinnerungen an all die Male, in denen ich in ähnlichen Situationen gesteckt hatte, die mich überrollten und dieses unglaublich erniedrigende Gefühl, so verdammt machtlos zu sein.

Innerlich wäre ich am Liebsten in Tränen ausgebrochen, doch ich tat es nicht. Diesen Gefallen würde ich niemandem tun. Sie würden es nicht schaffen, mich so zu brechen. Ich versuchte, mich in meine gewohnt gefühlslose Schale zurückzuziehen, wie ich es früher immer geschafft hatte, nichts an mich heran zu lassen und keine Regung zu zeigen. Mich hinter meiner Mauer zu verstecken, wie ich es so oft schon getan hatte. Und selbst, wenn dieses Elend nie ein Ende finden würde, so, das schwor ich mir, würde ich immer weiter nach einem Ausweg suchen.

Und gerade schien genau so ein Ausweg sich für uns aufzutun. Die Alpha, die von Tobis Verhalten so wütend geworden waren, steuerten geradewegs auf eine Gruppe von hochgewachsenen Schülern zu, unter denen auch Tim und Veni standen. Ich atmete erleichtert auf. Die Beiden würden uns mit Sicherheit helfen. Natürlich würden sie das. Sie waren unsere Freunde.

Der Alpha neben mir schien meine Hoffnung zu bemerken, denn augenblicklich verfestigte sich der Griff in meinem Nacken. Tobi neben mir wimmerte leise auf, auch ihm schien es nicht besser zu ergehen. Zu allem Übel hatten unsere Freunde uns immer noch nicht gesehen, sie standen im Gespräch mit einem anderen Alpha uns abgewandt. Und doch schienen wir geradewegs auf sie zugeführt zu werden. Erst, als wir keine zwei Meter mehr hinter ihnen waren, blieben die Alpha an unserer Seite stehen und einer von ihnen rief Venis Namen. Anscheinend schienen sie tatsächlich zu ihm gewollt zu haben.

In dem Moment, in dem Veni und Tim sich zu uns umdrehten und Rafi Tobi erkennte, der immer noch auf schmerzhafte Art von einem der Alpha festgehalten wurde, weiteten seine Augen sich erschrocken. Doch noch bevor er irgendwie reagieren konnte, verlangen konnte, dass man Tobi in Ruhe zu lassen hatte, stieß der Alpha, der Tobi festgehalten hatte, meinen besten Freund von sich. Der Omega schluchzte kurz auf, als er hart auf dem Boden aufschlug.

Es tat mir beinahe körperlich weh, Tobi, einen der liebsten Menschen, die ich kannte, so vor Venis Füßen auf dem Boden kauern zu sehen, mit inzwischen aufgeschürften Knien und tränennassen Augen.

Ein Omega vor den Füßen seines Alphas kriechend, dort, wo er hingehörte. Genau das war es, was man den zufrieden grinsenden Alpha im Gesicht ablesen konnte. Ich versuchte, die in mir aufsteigende Übelkeit herunterzuschlucken.

Keinen Wimpernschlag später schoss Veni regelrecht vor und ging vor Tobi in die Knie, nur um seinen wimmernden und lautlos weinenden Omega sofort an sich zu drücken.

Tobi klammerte sich dankbar an seinen Gefährten und als dieser sich wieder vom Boden erhob, hob er den Kleineren kurzerhand mit hoch. Wütend funkelte er den Alpha an, der so eben noch Tobi hierher gezerrt hatte und ich konnte spüren, wie bei Venis zornigem Ton die Hand in meinem Nacken sich versteifte. Reflexartig legte ich den Kopf weiter in den Nacken und zog die Schultern an, um den schmerzhaften Druck auszugleichen.

Tobi hatte einen Alpha, der Anspruch auf ihn erhob, ihn hatten sie gehen lassen. Ich aber war ungebunden, nichts hinderte sie daran, mich ein weiteres Mal mit sich zu nehmen und zu missbrauchen, wie sie es schon unzählige Male getan hatten.

Man könnte meinen, dass etwas, was man so oft erlebt hatte, irgendwann weniger schlimm werden sollte, aber die Angst, die ich allein beim Gedanken an all das verspürte, lehrte mich das Gegenteil.

»Was soll das?«, zischte Veni bedrohlich, während er mit einer Hand Tobis Kopf gegen seine Brust drückte und mit der anderen gleichmäßig beruhigend über den Rücken des Omegas strich. Tobi zitterte immer noch leicht in der beruhigenden Umarmung seines Freundes.

»Gehört der dir?«, wollte einer der drei Alpha wissen, was mich dazu brachte, trotz meiner Situation verächtlich zu schnauben. Sofort spürte ich, wie sich die Finger in meinem Nacken schmerzhaft in meine Haut drückten. Aber auch Veni schien nichts von dieser Formulierung zu halten, denn ich merkte sichtlich, wie er sich bemühte, ruhig zu antworten:

»Tobi ist mein Freund, ja.«

»Dein Freund, er betonte das Wort wie das Verachtenswerte, was es in den Augen vieler Alpha war. Für sie war eine Alpha-Omega-Beziehung immer Besitz, kein Vertrauen. Keiner von ihnen käme je auf die Idee, seinen Omega seinen Freund zu nennen, »Hat aufmüpfig gegen jegliche Regeln verstoßen. Bring diesem Miststück mal ein bisschen Respekt bei.«

Venis Augen verengten sich und sprühten förmlich vor Wut.

»Tobi ist meine Angelegenheit. Ihr rührt ihn nicht an!«, drohte er mit verbissener Stimme. Die Beleidigungen gegen Tobi hatten ihn rasend gemacht und jetzt fiel es ihm schwer, sich noch zurückzuhalten. Der Alpha, der Tobi hergeführt hatte, lachte.

»Keine Sorge. Jetzt hast du ihn ja wieder.«

Als sein Grinsen in meine Richtung wanderte, wäre ich am liebsten unsichtbar geworden. Stattdessen konnte ich nicht anders, als unter dem harten Griff seines Freundes immer noch gebückt dazustehen.

»Ach, und unser Stegilein ist eh eine Nummer für sich«, fuhr er anzüglich fort, »Der hatte schon immer keinen Respekt. Und leider auch niemanden, der ihn haben möchte. Wie schade. Oder auch nicht.«

Mit diesen Worten spürte ich, wie er meinen Oberarm packte und mich mit ihm und seinen zwei Freunden wegziehen wollte, jedoch kam ihnen jemand zuvor. Noch ehe sie mit mir verschwinden konnten, wurden sie von Tims sonst so melodisch tiefer Stimme unterbrochen, die kühl und beherrscht klang.

»Stegi bleibt hier«, verkündete er bloß, den Blick starr auf die drei Alpha um mich gerichtet. Doch diese lachten nur.

»Tut er das?«, fragte einer von ihnen sarkastisch, doch Tim ließ sich nicht provozieren.

»Ja, tut er. Er gehört zu mir«, verkündete er bloß neutral und irgendetwas an diesen Worten ließ mein Herz kurz höher schlagen. Tim versuchte, mich zu beschützen.

Der Alpha, der mich immer noch am Nacken gepackt hatte, schnaubte bloß, doch dann stieß er mich von sich weg, so dass ich einige Schritte nach vorne taumelte, ohne mein Gleichgewicht zu finden, bevor ich von Tim aufgefangen wurde. Dieser nickte bloß emotionslos den drei Alpha zu, die gerade am Verschwinden waren. Erst als sie wirklich gegangen waren, verstärkte sich der Druck seiner Arme um meine Brust, die ich bis dahin nicht einmal bemerkt hatte, und er seufzte erleichtert auf, bevor er meine Schultern fasste und mich zu ihm umdrehte.

»Alles klar?«, wollte er wissen und ich brachte bloß ein Nicken heraus. Im nächsten Moment konnte ich nicht anders, als ihm um den Hals zu fallen. Ich war einfach unglaublich dankbar, dass er und Veni nicht nur Tobi, sondern auch mir geholfen hatten, nicht nur gerade, sondern auch einfach dadurch, dass sie uns immer in Schutz nahmen.

Eine Sekunde lang geschah gar nichts, doch dann erwiderte Tim die Umarmung und drückte auch mich mit seinen starken Armen näher an sich.

Und ich begann, seine Nähe zu genießen.

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AN: Es wird keine Fragen an Charaktere mehr im Nachwort geben.

S/O an einen #Kostory-OS, der mir zum Geburtstag geschrieben wurde: Schaut  bitte bei »Schneestern37« vorbei

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