Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

21. Jahrgangsstufenfahrt

Ich ließ meinen Blick geistesabwesend über die Klasse schweifen, die gerade im Stundenwechsel auf den Lehrer wartete. Neben mir, am Fensterplatz der letzten Reihe, saß wie immer Tobi, der gedankenverloren etwas auf einen Block zu kritzeln schien und auf dem Tisch zu meiner rechten lagen die Schulsachen von Miro, ein Beta, der seit Anfang des Schuljahres mein Sitznachbar war. Ich war froh darum, dass er neben mir saß, wir redeten nicht viel, was uns beiden sehr passte, viel mehr als eine Begrüßung morgens und ein paar höfliche Sätze oder Nachfragen zum Unterricht waren nicht drin. Nichts privates. Meine Wunden im Gesicht hatte er bloß am ersten Tag einmal gründlich gemustert und das Thema anschließend für sich anscheinend mit einem Lächeln mir gegenüber abgeschlossen. Seitdem hatte er keinen Blick mehr darauf geworfen. Ja, wir kamen miteinander aus, waren beide froh darum, wie es war. Außerdem war es um ein Vielfaches besser, neben dem ruhigen Beta zu sitzen, als einen der Alpha als Sitznachbarn zu haben oder einen Omega, der den ganzen Tag bloß den Alpha hinterhergaffte oder sie im schlimmsten Fall sogar noch zu sich an den Tisch und damit zwangsläufig auch in meine Nähe lockte. Von solchen Omega gab es leider mehr als genug in dieser Klasse. Gerade hatten sich wieder fast ausschließlich alle Omega mit Ausnahme von mir und Tobi um die sieben Alpha unserer Klasse versammelt, die großkotzig wie immer die Aufmerksamkeit genossen, die ihnen diese Omega gaben. Max schien gerade irgendetwas zu erzählen, was ihm die Bewunderung der Anderen einbrachte, denn sie hingen geradezu an seinen Lippen, während er sich zum bestimmt zehnten Mal in dieser Minute durch das Haar fuhr, um seine Frisur zu richten. Jetzt schien auch er meinen Blick zu bemerken, denn er sah grinsend zu mir, bevor er mir anzüglich zuzwinkerte. Ich hatte das Gefühl, erbrechen zu müssen, während die Omega um Max mir wütende Blicke zuwarfen. Warum hatte es Max eigentlich so sehr auf mich abgesehen? Nur weil ich der einer der wenigen Omega war, der nicht alles mit sich machen ließ, der sich wehrte? Er hatte so gut wie freie Auswahl, wir hatten bloß sieben gebundene Omega in der Klasse, mit Tobi jetzt acht. Damit waren wir immer noch vier unvergebene Omega, immer noch ein extrem großer Anteil im Vergleich zu anderen Klassen, in denen in unserem Alter, kurz vor der Volljährigkeit, meistens fast alle Omega einen Alpha hatten. Und warum, warum hatte er keinen der anderen drei Omega so im Visier wie mich? Ich vermutete ja, dass dieser relativ hohe Anteil an ungebundenen Omega bei uns damit zusammenhing, dass viele sich Hoffnungen bei Max und seinen Freunden machten und einfach nicht verstanden, dass sie nur mit ihnen spielten. Die Alpha dahingegen ließen sich Zeit und nutzten die Hoffnungen der Omega aus. Sie hatten nicht den Druck, mit achtzehn gebunden sein zu müssen und ließen gerne ihre eigenen Klassenkameraden zappeln, um in einem halben Jahr oder so einen Omega aus der Stufe unter uns oder so an sich zu binden. Ich schnaubte, woraufhin Tobi von seiner Zeichnung aufsah.

»Alles klar?«, fragte er vorsichtig, doch ich winkte nur ab. Noch bevor ich etwas sagen konnte, ging die Tür ruckartig auf und alle Köpfe flogen dorthin herum. Starken Schrittes betrat der Lehrer den Raum, ein hochgewachsener Alpha mit strenger Mine, und verkündete, wir sollten bitte in de Aula gehen, wir hätten eine Informationsveranstaltung der gesamten Jahrgangsstufe bezüglich des mehrtägigen Ausflugs in der kommenden Woche. Ich konnte förmlich sehen, wie Tobis Gesicht sich aufhellte bei den Worten »ganze Jahrgangsstufe« und innerhalb von einer Sekunde war er aufgesprungen. Ich grinste, bevor ich mit dem hibbeligen Tobi an meiner Seite der Klasse in das Treppenhaus und in die Aula folgte. Als wir den großen Raum betraten, waren die restlichen drei Klassen schon anwesend und ein Beamer projezierte die Startfolie einer Präsentation an eine der weißen Wände. Die Tische und Stühle waren an die Wand geschoben und ein paar Schüler hatten sich darauf gesetzt, während der Rest der Jahrgangsstufe in mehr oder weniger kleinen Grüppchen in der Mitte des Raumes versammelt stand. Tobi sah sich sofort suchend um und ich wusste genau, nach was oder besser gesagt wem er Ausschau hielt. Auch ich ließ meinen Blick über den vollen Raum wandern, bis ich hinten an einem der Tische Veni, Tim, Mik und Dennis sah. Ich zog wortlos am Ärmel meines besten Freundes und deutete in die Richtung der Anderen. Keine Sekunde später war Tobi bereits losgerannt und lag kurz darauf in Venis Umarmung, während ich ihm langsamer folgte. Ein paar Meter vor meinem Ziel spürte ich plötzlich einen starken Griff um meinen Arm und zuckte erschrocken zurück.

»Na du, wieso ganz alleine?«, hörte ich sogleich eine Stimme, die wohl verführerisch klingen sollte, fragen und im selben Moment stieg mir der Duft eines Alpha in die Nase. Als ich erschrocken aufsah, erkannte ich einen von Max' Freunden, der mich immer noch festhielt. Lennard? Leonard? Ich würde mir seinen Namen wohl nie merken können. Ruckartig wollte ich meinen Arm dem festen Griff entziehen, doch ich hatte als Omega keine Chance gegen einen so viel stärkeren Alpha. Sofort spürte ich wieder die Angst in mir aufsteigen.

»Lass mich in Ruhe«, fauchte ich, woraufhin Leo-Lenn-irgendwas nur lachte.

»Nanana, so frech? Hat dir Max nicht beigebracht, wie sich ein Omega einem Alpha gegenüber zu verhalten hat?«, tadelte er, doch ich knurrte bloß als Antwort. Mit einem Ruck zog er mich näher an sich und legte eine Hand in meinen Nacken, die erst vorsichtig über meine Haut strich und mir eine Gänsehaut verpasste, bevor sie fest zugriff und meinen Kopf nach unten drückte, so dass ich gezwungen war, in gebeugter und verkrampfter Haltung zu Boden zu sehen. Ich versuchte, die Panik zu unterdrücken, während sein Duft mich einlullte. Fast machte ich mich schon auf das Schlimmste gefasst und verfluchte innerlich meine Mitschüler, die bloß um uns herumstanden und uns beobachteten. Ab und zu lachte einer. Wieder knurrte ich unterdrückt auf, versuchte so, meine Angst zu verbergen, bevor sich auf einmal der Druck ruckartig von meinem Nacken löste und stattdessen eine warme Hand auf meiner Schulter lag, die mich zurückzog.

»Finger weg«, hörte ich eine tiefe Stimme drohen, bevor ich rückwärts aus der Menschenmenge gezogen wurde. Erst ein paar Meter weiter blieben wir schließlich stehen und die warmen Hände griffen nach meinen Armen, um mich herumzudrehen. Vor mir stand Tim.

»Alles klar?«, fragte der Alpha besorgt, woraufhin ich nur mit zusammengekniffenen Lippen nickte.

»Ich hatte dich aus den Augen verloren, du warst auf einmal weg, da dachte ich mir, ich schaue besser Mal nach. Zum Glück.«

Wieder nickte ich, bevor ich ein ersticktes »Danke« hervor presste. Erst jetzt wurde mir die Bedeutung von Tims Worten bewusst. Er hatte mich beobachtet. Tim beobachtete mich. Warum beobachtete er mich? Anscheinend hielt er tatsächlich sein Versprechen und versuchte, auf mich acht zu geben und mich zu beschützen. Einen anderen Grund, warum er mich beobachten sollte, gab es ja nicht, oder?

Tim nickte mir zu, bevor er lächelte und antwortete:

»Kein Problem. Komm. Die anderen schauen schon, was los ist.«

Mit diesen Worten deutete er auf die Gruppe unserer Freunde, die tatsächlich zu uns sahen. Tobis Blick war sorgenvoll und ein wenig ängstlich, während sein Alpha ihm beruhigend über die Arme strich. Als wir bei ihnen angekommen waren und uns wieder zwischen Veni, der den jetzt schon entspannter wirkenden Tobi auf seinem Schoß hatte und Dennis auf den Tisch gesetzt hatten, mussten wir erst einmal erzählen, was passiert war. Jedoch kamen wir nicht weit, bis die Lehrer vorne um Ruhe baten und begannen, ihre Präsentation abzuspielen, zu der sie uns die wichtigsten Informationen zu der Jahrgangsstufenfahrt erklärten. Während wir zum hundertsten Mal erzählt bekamen, dass unsere Unterkunft etwa eine viertel Stunde zu Fuß vom Meer entfernt lag, wie die Herberge nur für uns hätten, uns aber trotzdem benehmen sollten, wie man es von unserem Alter erwarten könne, wir nach zwölf das Gebäude nicht mehr verlassen sollten und natürlich absolutes Alkoholverbot für Alle - ja, Betonung auf alle, nein, auch für die Achtzehnjährigen, ja, das würde kontrolliert werden - herrschte, erzählten wir im Flüsterton weiter. Irgendwann fand die Präsentation tatsächlich ein Ende und während die Lehrer noch Fragen beantworteten, wurden Zettel herumgegeben, auf denen noch einmal alle wichtigen Daten standen. Schließlich wurden wir mit einem »Okay, dann wünschen wir Ihnen ein schönes Wochenende. Seien Sie bitte pünktlich am Montag am vereinbarten Treffpunkt.« entlassen und Mik verkündete nach einem kurzen Blick auf seine Uhr freudig, dass wir eine viertel Stunde früher aus hatten als regulär. Gemeinsam gingen wir alle zum Schultor, wo sich unsere Wege schlussendlich trennten. Während Tim und Mik nach rechts gingen, mussten wir anderen links entlang, weswegen wir uns voller Vorfreude auf die Jahrgangsstufenfahrt am Montag voneinander verabschiedeten. Ich bedankte mich noch einmal bei Tim, dass er mir mal wieder geholfen hatte, doch er winkte nur ab. Einige Straßen und aufgeregte Gespräche über den Ausflug später blieben wir wieder stehen, um Veni und Tobi zu verabschieden, die zusammen zu Tobi nach Hause gehen würden.

»Was sagen deine Eltern eigentlich inzwischen zu Veni?«, wollte ich wissen, da mir auffiel, dass Tobi kein Wort mehr dazu gesagt hatte. Besagter seufzte nur, während Veni seine Hand fester drückte.

»Sie mögen Rafi immer noch nicht. Sie wollen, dass ich mich an jemanden binde, den sie aussuchen. Jemanden mit Geld und einflussreichen Eltern.«

»Das ist doch mies.«, meinte Dennis und ich stimmte dem voll und ganz zu. Tobi zuckte nur mit den Schultern, während Veni traurig lächelte und ihm gleichmäßig mit der einen Hand über den Rücken strich, während seine andere Hand immer noch mit Tobis Fingern verschränkt war.

»Naja«, Tobi versuchte merklich, die negativen Gedanken wegzuwischen und prompt kam seine gute Laune wieder, »Jetzt sind sie heute und morgen erst einmal nicht da, auf Geschäftsreise mit irgendwelchen ganz wichtigen Leuten.«, er schnaubte verächtlich, »So lange kommt Rafi zu mir und Sonntag gehen wir einfach den Tag über in die Stadt oder so. Und ab Montag sind wir dann ja eh erst einmal weg bis Donnerstag. Und dann ...«, er lächelte zu Veni hoch, der ihm sanft einen Kuss auf die Stirn drückte, »dann sehen wir weiter.«

»Und den Montag darauf ist dein Geburtstag«, ergänzte Dennis, woraufhin ich bloß vehement den Kopf schüttelte.

»Nein. Ich möchte nicht darüber nachdenken. Stress krieg ich noch früh genug deswegen. Ich möchte, dass mein Geburtstag am Montag dann mit keinem Wort erwähnt wird, ist das klar? Es gibt wirklich keinen Grund zu feiern und es muss nicht die halbe Welt wissen, dass ich ab Montag obdachlos bin.«

»Und dann? Was willst du machen?«, fragte Tobi weiter. Ich zuckte mit den Schultern.

»Ich sehe mich am Wochenende noch einmal um. Ich muss zusehen, dass ich irgendwoher einen Job kriege, auch wenn ich schon nicht mehr daran glaube. Ich brauch ein Einkommen für Essen und so. Und ich habe bessere Chancen, wo angestellt zu werden, so lange ich noch einen festen Wohnsitz habe.«

Dennis stampfte wütend auf den Boden.

»Man! Das ist doch unfair! Das ist eine absolut beschissene Regelung.«, beschwerte er sich und ich konnte nur zustimmen. Ja, ich hatte noch eine gute Woche Zeit, bis mein Leben verdammt kompliziert werden würde.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

An das System/die Autorin:

Gibt es eigentlich noch die sagenumwobenen Deltas und Gammas? Die konnten sich noch in Wölfe verwandeln, oder?

Nee, die ham die Evolution zu sehr genervt. Jetz sind sie weg.


An Louis:

Empfindest du wirklich was für Dennis?

Wer bist du und warum sollte ich dir das sagen?


An Mik:

Was hältst du davon, dass Dennis Louis mag und findest du das berechtigt?

Auf keinen Fall. Louis ist eines der größten Arschlöcher, die es gibt. Er hat so jemanden wie Dennis auf keinen Fall verdient!


An Dennis:

Könntest du dir wirklich eine Beziehung mit Louis vorstellen?

Jaa. Dann wäre ich wohl der glücklichste Mensch auf Erden


An Stegi:

Kennst du gar keine Alpha/Omega-Beziehung, in der der Omega nicht unterdrückt/abhängig ist?

Nicht, dass ich wüsste. Veni und Tobi vielleicht, aber lange sind die ja auch noch nicht zusammen.


Wann und wer hat dir das erste Mal seinen Willen aufgezwungen?

Vor fünf Jahren oder so. Ein Alpha aus der Oberstufe, der inzwischen längst seinen Abschluss gemacht hat.


An Tim:

Mit wem (A/B/O) und wann hattest du dein erstes Mal?

Meinst du nicht, dass so etwas ein bisschen privat ist?


An Alle:

Wart ihr schon einmal verliebt?

Stegi: Nein

Tobi: Ja, ich liebe Rafi

Tim: Ja

Veni: Noch nie so sehr wie jetzt

Max: Nein

Dennis: Ja

Mik: Ja *schluck*


Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro