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14. Schmerz

Langsam ließ ich meinen Blick über den Pausenhof schweifen und hörte Tobi zu, der - mal wieder - von Veni schwärmte. Die beiden schienen gestern ein wirklich tolles Date gehabt zu haben und auch mein restliches Treffen mit Tim, bis die Beiden wieder zu uns gestoßen waren, war nicht ganz so schlimm gewesen wie befürchtet. Wir hatten ein wenig Smalltalk betrieben, Tim war friedlich geblieben, und langsam glaubte ich tatsächlich fast, dass Rafi und Tim anders waren als andere Alpha. Aber auch nur fast. Jetzt jedoch erlangte mein bester Freund wieder meine volle Aufmerksamkeit, als Tobis Stimme auf einmal ernst und fast schon traurig wurde.

»Stegi, ich muss dir was erzählen.«, beichtete er niedergeschlagen. Sofort waren alle meine Sinne auf seine Worte gepolt. Er schien von einem Moment auf den anderen überhaupt nicht mehr glücklich zu sein. Dafür konnte es nur einen Grund geben. Ich hatte es gewusst. Ich hatte von Anfang an gewusst, dass Alpha nie etwas gutes mit sich brachten.

»Was ist los? Hat Veni etwas gemacht? Tobi, ich schwör dir, ich bring...« doch weiter kam ich nicht.

»Was? Nein! Nein, Rafi ist super lieb zu mir. Aber ich habe mit meinen Eltern gesprochen.«

»Verdammt«

Mehr gab es dazu nicht zu sagen. Dieses eine Wort brachte es genau auf den Punkt. Manchmal fragte ich mich echt, wie Tobi bei so kalten und förmlichen Eltern wie sie es waren zu dem lieben und offenen Jungen werden konnte, der er war.

»Ja. Mein Vater war Zuhause, als ich gestern heim gekommen bin. Er hat mich ausgequetscht, wo ich war und als mein Dad dann auch noch zu ihm meinte, dass ich nach Alpha riechen würde, musste ich es ihnen erzählen.

»Und?«, fragte ich vorsichtig, auch wenn ich die Antwort eigentlich schon kannte. Tobi zuckte nur mit den Schultern und versuchte, stark zu wirken, doch ich konnte sehen, wie es ihm wirklich gerade ging. Viel fehlte nicht mehr und er würde zu weinen anfangen. Wortlos nahm ich ihn in die Arme und versuchte, ihn zu trösten, wie er es so oft mit mir gemacht hatte, wenn die Alpha wieder einmal über mich hergefallen waren.

»Das wird schon werden, okay?«, versuchte ich, ihm Mut zuzusprechen, »Du stellst Veni einfach deinen Eltern vor. Sie werden ihn mögen.«

Tobi nickte schwach und nicht gerade überzeugt.

»Und wenn nicht?«

»Dann findet ihr beiden auch eine Lösung. Aber sie werden es.«

Mein bester Freund wirkte total in Gedanken und Vorstellungen versunken.

»Ja. Ja, das werden sie. Man muss ihn doch einfach mögen. Stegi, man kann Rafi doch gar nicht hassen, oder?«

Ich lächelte sanft.

»Nein, Tobi, kann man nicht. Du wirst sehen, alles wird gut.«

Kurz sagte er kein Wort, dann:

»Danke.«

Ich lächelte ihn bloß an, ließ es dann allerdings schnell wieder bleiben, da meine rechte Gesichtshälfte dabei wieder stark schmerzte. Würde ich mich daran wohl je gewöhnen?

»Hast du die Anderen eigentlich irgendwo gesehen?«

Ich zuckte mit den Schultern.

»Mik und Dennis haben erst zur zweiten Stunde. Und wo dein Veni ist, weiß ich nicht.«

Jetzt lächelte Tobi wieder.

»Mein Veni. Das klingt toll«

Nein, er lächelte nicht nur, er strahlte übers ganze Gesicht.

»Seid ihr jetzt eigentlich zusammen? Also offiziell?«, erkundigte ich mich. Ich suchte den Pausenhof mit meinen Augen ab, ob ich Veni irgendwo finden konnte, während ich auf eine Antwort von Tobi wartete.

»Nee. Aber ich glaube, bald. Ich meine, er mag mich und ich mag ihn. Also wirklich. Ich mag ihn wirklich gerne.«

»Ich weiß.

Gerade als Tobi zu einer Antwort ansetzen wollte, fiel mein Blick auf Max und seine Gruppe, die einen kleinen Omega an eine Wand drängten. Der Junge war mindestens vier Jahre jünger als wir, wenn nicht mehr. In mir brodelte die Wut auf, als ich sah, wie Louis mit spitzen Fingern einen Geldbeutel aus der Tasche des Kleinen fischte, dem inzwischen Tränen über die Wangen liefen. Prüfend öffnete er das Portmonee und warf einen schnellen Blick auf den Inhalt. Wie konnte Dennis nur so jemanden gut finden? Ich schnaubte. Schon so oft war ich in der selben Situation gewesen wie der Unterstufenschüler dort gerade, schon so oft in all den Jahren hatten Max und seine Gruppe mich und andere bedroht und uns alles genommen, was wir mit uns trugen. Ich hatte mir ziemlich schnell angewöhnt, kein Geld mehr mit in die Schule zu nehmen. Die Alpha waren daraufhin dazu übergegangen, anders mit mir umzugehen, sich andere Dinge von mir zu nehmen, als Geld. Wie oft hatte ich in dieser Situation gewünscht, dass jemand nicht nur zugesehen hätte, dass jemand eingegriffen hätte, mir geholfen hätte? Und doch war ich immer auf mich allein gestellt gewesen. Dieses Mal sollte es nicht so sein. Der Junge, der dort gerade das Gleiche durchmachen musste wie ich so oft, sollte nicht so enden müssen, wie ich. Er sollte nicht die Hoffnung auf Mitleid, auf Hilfe aufgeben. Er sollte Hilfe bekommen. Ehe ich mich doch noch umentscheiden konnte, stapfte ich entschlossen geradewegs auf Max und seine Gruppe zu, die mich nicht zu bemerken schienen. Wutentbrannd riss ich dem verdutzten Louis den Geldbeutel und die Scheine aus der Hand und stopfte das Geld wieder in das dafür vorgesehene Fach, ehe ich dem Kleinen das Portmonee wieder in die Hand drückte.

»Stegi«, zischte Max bösartig und trat auf mich zu, im nächsten Moment spürte ich die harte Wand im Rücken und seine Hand an der Kehle. Ich keuchte und sah noch aus dem Augenwinkel, wie der kleine Junge die ungeteilte Aufmerksamkeit, die mir jetzt zuteil wurde, ausnutzte und weglief. Ich hatte es geschafft. Der Kleine war aus der Sache raus, er wusste, dass nicht jeder immer nur zusah, aber er wusste auch, dass er vorsichtig sein würde müssen. Ich hoffe, er suchte sich die richtigen Freunde, starke Freunde, Freunde, die ihn beschützen würden. Ehe ich mich versah, spürte ich Max' starke Faust im Magen und krümmte mich vor Schmerzen zusammen, ohne Luft zu bekommen. Ich bemühte mich, trotz der Schmerzen und der Angst, die mich befiel, seinen Blick standzuhalten. Ich wollte nicht schwach sein. Dieser Vorsatz hielt allerdings genau ein paar Sekunden, bis ein Knie in meinem Bauch landete und ich endgültig zu Boden sackte.

»Misch dich nicht in unsere Angelegenheiten ein. Du kommst schon noch an die Reihe!«

Kurz darauf ein Schuh, der mehrmals zutrat, der so höllisch weh tat. Alles tat so höllisch weh. Ich tat so höllisch weh. Warum konnte es nicht aufhören? Warum hatte ich den Helden spielen müssen? Nein, es war richtig gewesen. Was ich getan hatte war richtig gewesen. Max hatte mich dazu gebracht, etwas zu bereuen, das so richtig gewesen war. Feste Hände an meinen Schultern, dann eine Faust, die auf mich zuflog. Ich wimmerte leise auf, von Schmerzen gequält. Wieder ein Tritt. Ich sah zu Max auf. Lachen. Ein von einem ekelhaften Grinsen verzehrtes Gesicht. War das Blut auf dem Boden? Mein Blut? Der Schmerz durchzog mich wellenförmig, überschlug sich und ergriff vollkommen Besitz von mir. 

Konnte es nicht aufhören? 

Warum konnte es nicht einfach aufhören? 

Bitte, es sollte aufhören.

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An Max:

Warum lügst du deinen Bruder an?

Er hat von mir verlangt, den kleinen Omega in Ruhe zu lassen? Selbst schuld, wenn er so naiv ist.


An Tim und Veni:

Wenn ihr euch eines Tages nicht mehr unter Kontrolle habt, nicht mehr wisst was ihr gerade tut und einem Omega in diesem Zustand etwas antut, wie würdet ihr reagieren?

Tim: Ich hoffe so sehr, dass das niemals geschehen wird. Leider ist so etwas nie ausgeschlossen. Ich weiß wirklich nicht, was ich dann tun würde.

Veni: Diese Gefahr besteht leider immer. Und das ist auch ein Risiko, dass wir eingehen müssen, wenn wir uns an einen Omega binden. Dass wir uns vielleicht irgendwann einmal nicht unter Kontrolle haben und ihm weh tun. Ich würde wohl alles tun, um das wieder irgendwie gut zu machen.


An Tim:

Was glaubst du hat dein Bruder Stegi angetan?

Ich will es mir gar nicht ausmalen. Aber ich kann mir schlecht vorstellen, dass er seine Finger bei sich gelassen hat.


Wenn du sehen würdest , dass Max sich wieder an Stegi vergreift, würdest du im helfen und ihn vor deinem Bruder beschützen?

Natürlich. Keiner hat so etwas verdient und Stegi hat schon viel zu viel durchmachen müssen.


An Stegi:

Glaubst du, zwischen dir und Tim könnte eine Freundschaft entstehen?

Er ist ein Alpha.


Hast du vor Tim schon einmal einem Alpha vertraut? Wenn ja wie ist es ausgegangen?

Ich würde nicht sagen, dass ich Tim vertraue. Und mit Alpha wirklich Kontakt hatte ich das letzte Mal bevor wir das erste Mal läufig wurden. Meine ehemaligen Freunde haben sich auf einmal nicht mehr wie sie selbst benommen und ich war auf einmal weniger wert als sie. Seitdem nicht mehr, nein.


An alle:

Glaubt ihr, es könnte bald eine Rebellion der Omega gegen die Alpha geben?

Max: Nee

Tim: Ich glaube nicht, nein

Veni: Das würde wohl nicht allzu gut enden für die Omega.

Tobi: Nein. Viele sind ja zufrieden mit dem System. Es hat ja nicht nur Nachteile.

Stegi: Es traut sich ja keiner, Mal die Stimme gegen diese Behandlung zu erheben. Eins ist klar, ich werde später nicht so eine feige Memme sein wie all die Omega, die immer nur brav nickend ihren Alpha zustimmen.

Dennis: Ich glaube auch nicht.

Mik: Der Staat würde das niemals zulassen.

Das System: Stirb Kartoffel! - Heute nicht.

Die Evolution: Hat jemand diese verflixten Rotbauchunken gesehen? Nein? Niemand?

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