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𝟏𝟏 - 𝐏𝐚𝐭𝐫𝐢𝐜𝐤

Murrend machte ich den Wecker aus, der mich so unsanft aus dem Schlaf gerissen hatte. Wie wenig Lust ich doch auf die Schule verspürte. Es war ein Kampf, mich aus dem Bett zu schälen. Müde schleppte ich meinen Körper ins Badezimmer, wo ich mich unter die Dusche stellte, in der Hoffnung, dass ich wacher wurde, doch meine müden Knochen wollten einfach nicht.
Ich stellte das Wasser auf kalt und tatsächlich wirkte es. Manchmal musste es eben auf die harte Tour sein.
Zufrieden stieg ich aus der Dusche, putzte meine Zähne und zog dann meine Schuluniform an. Die Krawatte hatte ich abgeschnitten und trug nun den Rest des rotweiß gestreiften Stoffes als Halsband.
Fertig gestylt ging ich die Treppe nach unten. In der Küche saßen schon meine beiden Schwestern und schwiegen sich gegenseitig an. Die Stimmung drückte schon wieder auf mein Gemüt und am liebsten würde ich in den Urlaub fahren, denn ich brauchte es. Urlaub von meiner Familie.
Ebenso schweigend holte ich mir ein Brot und aß es. Ich blickte zu Ari, die auf die Tischplatte starrte und dann zu Mencìa, die meinen Blick erwiderte, so als würde sie hoffen, dass ich wiedermal die Situation rettete, doch heute nicht. Ich hatte einfach langsam keine Kraft mehr dazu, ständig zwischen meinen Schwestern zu vermitteln. Für meinen Vater war ich seit der Nummer mit der Gala ohnehin unten durch.

Ich schnappte mir meinem Rucksack und verließ das Haus ohne ein Wort zu sagen.
Meine Beine trugen mich zur Bushaltestelle und ich fuhr zur Schule. Natürlich hätte ich warten können, bis mein Vater zur Schule fuhr. Er hätte mich mitgenommen, doch ich wollte für mich sein. Wenigstens das kurze Stück wollte ich mal meine Ruhe haben. Ich musste nun mal mein Leben ordnen. Es passierte so viel, dass ich gar nichts richtig verarbeiten konnte. Ander tauchte plötzlich auf und alles war anders. Ich vertraute auf einmal wieder und das gleich bei einem Jungen, den ich nicht kannte, der nicht mehr als einer meiner Affären sein sollte.
Es war verrückt, aber so war es und es fühlte sich gar nicht mal so schlecht an.

Der Bus hielt und ich stieg aus. Da ich früher dran war, war er nicht so voll gewesen.
Schnellen Schrittes betrat ich das große imposante Gebäude der Las Encinas und lief zu meinem Schließfach, in dem ich meine Bücher lagerte.
Was sollte ich tun, wenn ich Ander heute in der Schule sah? Ignorieren war keine Option. Ich wollte ihn aus irgendeinem Grund nicht verlieren, wollte alles richtig machen, damit er nichts falsches von mir dachte. Ich benahm mich wie ein Idiot, warf alles über Bord, was ich bisher zu meinem Stil gemacht hatte. All meine Vorsätze änderten sich mit einer Begegnung. Konnte es sein, dass es sie doch gab? Die Seelenverwandten?
Mein Herz klopfte schneller, als ich an diese Zeit zurück dachte. Damals war ich noch auf der Suche nach der wahren Liebe gewesen, hatte gewartet, bis mein Prinz kommen würde.
Ich schluckte schwer, denn meine Augen wurden feucht, wenn ich mich so zurück erinnerte.
Verstohlen wischte ich über meine Augen und holte dann meine Bücher raus, die ich brauchte, um diese schon einmal ins Klassenzimmer zu bringen.
Gesagt getan, aber nun musste ich noch schnell auf die Toilette.
Ich stieß die Tür auf und erstarrte beinahe im selben Moment. Dort stand Ander und wusch sich gerade die Hände. Sein Blick war auf diese gesenkt, während er die Seife aufschäumte.
Schweigend stand ich einfach nur da und sah ihm bei dem banalsten der Welt zu. Wie schön er doch war mit seinen braunen Locken, seinen sinnlichen Lippen, seiner Narbe. Ja, ich liebte sogar seine Narbe.
Vorsichtig trat ich auf ihn zu, legte einen Arm ganz leicht um seine Taille. Diese Geste hatte nichts mit dem gemein, was ich sonst immer tat. Sie war nicht besitzergreifend und gierig. Nein, sie glich mehr einem leichten Sommerwind am Abend.

Ander hob nun den Blick und sah mich im Spiegel an.
»Hey.«
Ich lächelte leicht. »Hey«, flüsterte ich zurück. Was sollte ich noch sagen? Ich wollte so unbedingt was sagen, wollte nicht, dass dieses Gespräch so schnell wieder zu Ende war, wie es begonnen hatte.
»Geht es dir gut?«, fragte ich schließlich und Ander nickte leicht. Er drehte sich, so dass er mich nun wirklich ansehen konnte und ich sah, wie seine Augen mein Gesicht musterten.
»Ich hoffe dir geht es auch gut«, hauchte er mir entgegen und seine Stimme war so süß wie Honig. Sofort schien mein Herz schneller zu schlagen, so als würde es rennen. Es rannte zu Ander.
»Natürlich«, antwortete ich, obwohl das definitiv nicht der Wahrheit entsprach, doch wenn dieser braunhaarige Engel bei mir war, dachte ich gar nicht mehr an den ganzen Scheiß in meinem Leben und das fühlte sich gut an. Verdammt gut.

Plötzlich ging die Tür auf und ein weiterer Junge kam herein. Kurz blieb er stehen und musterte Ander und mich. Sofort merkte ich, wie der Lockenkopf sich versteifte und ich biss mir auf die Unterlippe. War ich ihm peinlich? Wegen meinem Ruf? Verdammt!
Zum ersten Mal wünschte ich mir, dass ich nicht so viel Sex gehabt hätte, dass mich nicht jeder gleich mit Geschlechtsverkehr verband.
Doch plötzlich fiel mir ein, woher ich den Jungen kannte. Früher war Ander mit ihm zusammen gewesen. Ich wusste seinen Namen nicht, aber ich war mir ganz sicher, dass das gerade eben sein Ex war. Deswegen also die plötzlich Spannung.

Langsam beugte ich mich zu dem Ohr des anderen und alleine diese Bewegung schien bei Ander eine freudige Gänsehaut auszulösen.
»Alles ist gut«, flüsterte ich ihm zu.
Ander schluckte schwer und kurz hatte ich Angst, dass er sich lösen und davon stürmen würde, aber dann zog er mich zu sich und küsste mich. Er küsste mich, als wäre ich der letzte Halm, der ihn vor dem Ertrinken rettete.
Als er sich löste blickte er mit großen Augen zu mir hoch und dieses Lächeln, welches er mir schenkte, ließ meine Knie weich werden.
»Ich weiß. Alles ist gut«, hauchte er und umschloss meine Hand mit seinen Fingern.

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