Stolze Legenden
Kapitel 50:
Stolze Legenden
Nur wenige Momente bevor sich sowohl Kakarott als auch Vegeta in einen Supersaiyajin transformiert hatten, war Raika mit dem schwerverletzten Broly an ihrem Versteck angekommen. Schnaufend ging sie zu Boden und legte ihren besten Freund vorsichtig auf der bläulichen Wiese ab. Bulma, die in der Zwischenzeit schon das von ihr entwickelte Kapselhaus eingepackt hatte, war gerade dabei alles Wesentliche im Raumschiff unterzubringen, sodass sie möglichst bald aufbrechen konnten. Als sie Raika und Broly erblickte, unterbrach die Blauhaarige sofort ihr Tun und eilte zu ihr.
Hektisch flogen ihre Augen über die schweren Blessuren des Kriegers. „Was ist passiert?"
„Goku und Vegeta kämpfen gerade gegen Freezer und Cooler... Sie wollen, dass wir aufbrechen".
„Ohne sie?" Bulmas Blick weitete sich. „Das kann doch nicht dein Ernst sein! Wir können sie nicht einfach zurücklassen!"
„Ich glaube, uns bleibt keine andere Wahl... Du glaubst gar nicht, wie gerne ich mit ihnen kämpfen würde, aber mir ist bewusst, dass ich keine große Hilfe wäre", erklärte Raika, ohne ihre Augen von Broly zu lösen, der in ihren Armen zitternd atmete. Ihr war klar, dass sie weder Goku noch Vegeta helfen könnte. Sie würde nur im Weg herumstehen. Außerdem würde sie ihre Gedanken und Emotionen kaum im Zaum halten können. Und das konnte sie sich gerade wirklich nicht erlauben. Nicht in einem Kampf von solch hoher Wichtigkeit.
Etwas verunsichert verzog die Erfinderin das Gesicht. „Dann hätte ich Tarble und Radditz wohl besser aufhalten sollen...".
„Sie sind nicht hier?", wollte Raika verwundert wissen. Doch statt eine Antwort abzuwarten, machte sie sich auf die Suche nach den Ki-Signaturen der beiden und fand sie bei Goku und Vegeta. »War ja klar! Ich suche mit Broly das Weite und die beiden Idioten stürzen sich unbedacht ins Gefecht!«
„Nein, sie sind vor wenigen Minuten aufgebrochen. Sie wollten unbedingt helfen, statt herumzustehen und abzuwarten", erklärte Bulma derweil weiter und beobachtete Raikas besorgtes und angestrengtes Gesicht. Sie kannte ihre saiyanische Freundin mittlerweile so gut, dass sie ihr quasi ihre Gedanken ansehen konnte. Raika wünschte sich nichts mehr, als an ihrer Stelle zu sein und an vorderster Fronst mitzukämpfen.
Der Blauhaarigen huschte ein leicht melancholisches Lächeln über die Lippen. „Du wärst gerne bei ihnen, nicht wahr?"
„Und wie...", gestand die Kleinere und seufzte resigniert. „Aber es ist schon okay. Ich werde hierbleiben... Ich bin einfach nicht in der Verfassung, um mit ihnen zu kämpfen".
Bulma nickte verstehend und half Raika dabei, den Verwundeten in das Innere des Raumschiffes zu bringen. Die Saiyajin brachte ihren besten Freund behutsam ins Badezimmer und legte ihr dort auf eine Trage. Kurz nachdem sie ihn abgelegt hatte, bebte der gesamte Planet. Das Schiff vibrierte unter der Erschütterung. Aber nicht nur das Beben erregte Raikas Aufmerksamkeit. Es ging ein Ruck durch ihren Körper. Sie zuckte zusammen, während sich eine intensive und unangenehme Gänsehaut auf ihrem Körper ausbreitete. Gerade war eine Aura ihrer Freunde erloschen.
„Tarble...", murmelte sie leise. Ihren wachsamen Sinnen konnte nichts entgehen. Sie hatte ihre Freunde nicht aus den Augen gelassen und so war ihr sofort aufgefallen, als die Aura des jungen Prinzen verblasst war.
Vegeta würde mit Sicherheit durchdrehen. Er hatte doch gerade erst angefangen, seinen Bruder zu akzeptieren. Freezer würde dafür bezahlen. Aber...konnte Vegeta es denn wirklich mit Freezer aufnehmen? Und das ganz allein? War er dafür bereit? Oder sollte sie ihm lieber...?
Noch bevor sie ihren Gedanken vollenden konnte, ging ein weiterer Ruck durch ihren Körper. Das gleiche Gefühl wie eben, nur diesmal...
„Radditz!" Tränen schossen in ihre Augen. Nein...! Nein, das durfte einfach nicht... Nicht Radditz! Er war doch... „FUCK!", fauchte Raika, als sie die traurige und bittere Wahrheit erkannte. Radditz war schon einmal gestorben. Er wurde schon einmal wiedererweckt. Und die Dragonballs konnten jeden nur einmal aus dem Jenseits holen. Das war sein endgültiger und unwiderruflicher Tod. Nichts und niemand würde ihn je wiederbringen.
Sofort spürte Raika in sich einen Impuls, den sie nicht unterdrücken konnte. Wie von einer Hornisse gestochen, wandte sie sich von Broly ab und rannte los. »Verdammt! Bulma hätte die Beiden aufhalten sollen! Es war doch klar, dass sie nichts hätten ausrichten können! Warum haben sie ihre Leben so sinnlos aufs Spiel gesetzt?!«
Gerade der Gedanke an Radditz' Tod erfüllte die 20-Jährige mit tiefer Traurigkeit. Radditz war für sie schon so lange ein so guter Freund. Er war der erste gewesen, mit dem sie sich gut verstanden hatte, nachdem sie auf ihrem Heimatplaneten angekommen war. Er hatte ihr so viel gezeigt und hatte immer ein offenes Ohr für ihre Probleme gehabt... Freudige Erinnerungen von intensiven, tiefgründigen Gesprächen und emotionalen Momenten mit Radditz stiegen in ihr auf.
Kopfschüttelnd versuchte Raika ihre Gedanken zu sortieren und sich nicht blindlings ihrer Trauer hinzugeben. Sie konnte nicht tatenlos hier herumsitzen. Sie musste sich beeilen!
Raika erreichte den Ausgang des Schiffes. Dort kam ihr Bulma entgegen, die sie verwundert anblickte. „Was ist los, Raika?" Sie kannte den besorgten Blick ihrer Freundin nur zu gut und wusste sofort, dass etwas nicht stimmte.
„Ich muss ihnen helfen! Irgendetwas stimmt da nicht!"
„Aber Raika...", begann die Ältere. „Du sagtest doch eben-!"
„Starte das Raumschiff und bring dich mit Broly außer Reichweite!", befahl sie der Blauhaarigen schroff, stieß sich kraftvoll vom Boden ab und eilte ihren Artgenossen entgegen.
~
Raika wusste nicht, wem sie zuerst helfen sollte. Die Kämpfe fanden an Orten statt, die nicht weiter voneinander hätten entfernt sein können. Sie musste sich entscheiden und dabei musste sie ihre Gefühle völlig außer Acht lassen. Es musste eine logische Entscheidung sein. Losgelöst von ihren Emotionen. Egal wie schwer ihr dies fallen würde.
Die Langhaarige schloss ihre Augen und atmete einmal tief durch. Gokus Energie war gerade deutlich schwächer als die von Vegeta. Es war also logisch, wenn sie ihm zuerst helfen würde. Hoffentlich würde Vegeta das verstehen...
Sie war erst wenige Augenblicke unterwegs, da veränderte sich plötzlich die Energiesignatur Gokus grundlegend. Seine Aura schien förmlich zu explodieren; seine Kampfkraft schoss so sehr in die Höhe, dass sie die Kraft von Freezer und Cooler bei Weitem überragte.
»Was zur Hölle passiert da?!«, fragte sich Raika und verharrte wieder in der Luft. Wenn sie so weitermachte, würde sie bei keinem der beiden ankommen.
Die verunsicherte Kriegerin hatte keine Zeit zu verlieren. Kurzentschlossen änderte sie also ihren Kurs und flog stattdessen zu Vegeta, der nun eher Hilfe zu benötigen schien.
Kurz bevor sie bei dem Prinzen ankam, machte auch seine Aura eine ähnlich drastische Veränderung durch, wie die von Goku wenige Augenblicke zuvor. Da Raika nun aber ganz in der Nähe war, ließ sie sich nicht schon wieder von ihrem Vorhaben abbringen. Sie musste sich ansehen, was dort ablief.
Raika konnte es sich nicht erklären, aber diese Energie schien sie magisch anzuziehen. Eine so intensive, so mächtige und warme Aura hatte sie noch nie gespürt. Aber wieso fühlten sie die Ki-Signaturen von Goku und Vegeta auf einmal so ähnlich an? Normalerweise war ihre Aura grundverschieden. Und nun... Da war eine so große Ähnlichkeit. Wie war das nur möglich? Was zur Hölle war da passiert?
Schon von Weitem konnte die Kriegerin ein hell leuchtendes, goldenes Licht erkennen, welches sie blendete. Und trotzdem zog es sie magisch an. Sie war fasziniert, wie eine Motte vom Lichtschein einer Kerze. Die Aura loderte wie außer Kontrolle geratene Flammen und strahlte eine angenehme Wärme aus, die den ganzen Planeten zu erwärmen schien. Eine angenehme Gänsehaut breitete sich auf Raikas Armen aus. Fast automatisch brannte sich ein Lächeln in ihr Gesicht. Etwas Großartiges war passiert. Das spürte sie ganz genau.
In dem Schein des Lichtes bewegte sich Vegeta, dessen Haare nun ebenso golden waren wie seine Aura. Seine Bewegungen war um ein Vielfaches schneller und wirksamer als vorher. Er wirkte komplett verändert. Sein Kampfstil hatte an Präzision und Stärke deutlich zugelegt.
Die Langhaarige war mittlerweile nah genug heran gekommen, sodass sie seine leuchtende Präsenz in Gänze erfassen konnte. Vollkommen perplex bestaunte sie den Kampf, den der Prinz ganz klar dominierte, mit offen stehendem Mund. Was war mit ihm passiert? War er etwa...?
Vegeta prügelte ungezügelt auf den Tyrannen ein, ließ ihm keinen Moment der Pause. Gerade schlug der Thronfolger seinen Gegner wieder in Richtung Wasseroberfläche und ließ ihn tief hineintauchen. Er atmete tief durch, um sich zu sammeln, da bemerkte er, dass sich ihm jemand genähert hatte. Schnell drehte er sich zu seiner Ex-Verlobten um und blickte sie leicht irritiert an.
„Raika, was machst du denn hier? Verschwinde gefälligst!", forderte er harsch, doch sein Gesichtsausdruck war nicht böse, sondern eher aufrichtig besorgt.
Die Angesprochene schluckte heftig bei seinem Anblick, kam nicht umhin ihn ausgiebig zu mustern. Vegeta hatte schon immer eine besondere und beeindruckende Ausstrahlung, aber das setzte dem Ganzen neue Maßstäbe. Seine Präsenz nahm sie gefangen. Am liebstem hätte sie ihn einfach nur mit offenem Mund angestarrt.
„Was ist mit dir passiert?", fragte Raika, als sie ihre Sprache nach einigen Atemzügen wiedergefunden hatte.
Einen Mundwinkel hebend blickte er an sich herunter und ließ seine goldene Aura mit geballten Fäusten aufflackern. „Erkennst du es nicht? Ich bin der Supersaiyajin!"
Also doch! Er hatte es tatsächlich geschafft. Das war also ein Supersaiyajin. Es war unbeschreiblich. Einmalig. Überwältigend. Aber... Verwundert wendete die Jüngere ihren Kopf nach links. Aus dieser Richtung spürte sie die Energie Gokus, die sich beinahe genauso wie die von Vegeta anfühlte. Hieß es nicht in der Überlieferung, dass es alle 1000 Jahre nur einen Supersaiyajin geben sollte...? Warum fühlte sich Gokus Ki dann so ähnlich an? War er etwa nicht auch zu einem Supersaiyajin geworden? Raika hatte ihn nicht gesehen, aber sie könnte schwören, dass er dieselbe Transformation durchlebt hatte.
Der Supersaiyajin Vegeta folgte ihrem Blick und erkannte, weshalb sie so perplex wirkte. Seine Augen fielen zu schmalen Schlitzen zusammen. „Kakarott, du mieser Hund! Wie kann das sein? Es sollte doch nur einen Supersaiyajin alle 1000 Jahre geben!"
„Vielleicht stimmt die Überlieferung in diesem Punkt nicht...", deutete Raika geistesabwesend an. Sie war immer noch erschlagen von seiner intensiven Aura und dieser unbändigen Kraft.
Im selben Moment hatte sich Freezer wieder an die Oberfläche gekämpft und richtete sein Augenmerk auf die Langhaarige, die ihn ganz offensichtlich nicht bemerkte. Der Tyrann nutzte seine Chance und schoss einen seiner gefürchteten Todesstrahlen auf die Kriegerin. Bevor dieser sie erreichte, sprang Vegeta geistesgegenwärtig dazwischen und lenkte den Angriff des Imperators geschickt ab.
„Bring dich in Sicherheit, Raika!", befahl Vegeta, ohne den Blick von dem Angreifer abzuwenden.
Er durfte nicht noch jemanden verlieren. Vor allem nicht sie. Auch, wenn sie ihn verlassen hatte, würde er es sich niemals verzeihen können, wenn dieser Mistkerl ihr auch nur ein einziges Haar krümmen würde. Nach all dem, was sie durchgemacht hatte, hatte sie endlich ein wenig Ruhe verdient.
»Und ich Idiot habe ihr nur noch mehr wehgetan! Wie konnte ich nur so dumm sein?« Sich selbst Vorwürfe machend, knurrte er leise. Es blieb ihm nur eine Form der Wiedergutmachung. Er musste sie jetzt vor jeglichem weiteren Leid beschützen. Wenn er sie schon nicht an sich binden konnte, war das wohl das Einzige, was er noch für sie tun konnte.
Die Angesprochene nickte zustimmend und wich zurück. Sie konnte Vegeta hier nicht helfen. Sie würde nur im Weg herumstehen und ihn ablenken. Er würde schon klarkommen. Immerhin war er jetzt ein Supersaiyajin. Was sollte ihn also noch aufhalten? Sie brauchte sich keine Sorgen machen. Weder um ihn noch um Kakarott. Sie würden das schon schaffen. Da war sie sich ganz sicher.
Während sich Raika allmählich auf dem Staub machte, stürmte Vegeta wieder auf Freezer zu und verwickelte ihn in einen weiteren Schlagabtausch, um ihn davon abzuhalten, seine großen Liebe anzugreifen.
Er stellte sich ihm in den Weg, funkelte ihn wütend an und blockte den darauffolgenden Schlag seines Gegners ab. „Du hässliches Stück Scheiße wirst ihr nicht noch einmal zu nahe kommen! Dafür garantiere ich!"
„Du gibst dir ja ganz schön viel Mühe für eine Frau, die offensichtlich nichts mehr von dir wissen will", spottete der Tyrann mit einem diabolischen Grinsen. „Hat sie dich nicht eben erst verlassen?"
Vegeta presste seine Kiefer vor Zorn aufeinander und plusterte seine Aura unter einem lauten Aufschrei auf. „Das geht dich einen feuchten Dreck an!", fauchte er gereizt und schlug seinem Gegenüber die Faust in sein Aliengesicht.
Noch während Freezer zurücktaumelte, ergriff Vegeta seinen langen Echsenschwanz, hielt ihn daran fest und flog im Sturzflug nach unten. Kurz vor dem Erreichen der Oberfläche des Planeten, ließ er ihn los, sodass Freezer ungebremst in den Boden donnerte.
Schnaubend vor Wut wartete der Saiyajin nicht einmal darauf, dass sein Gegner sich aufrichtete. Stattdessen erschuf er eine Klinge aus reiner Energie um seine rechte Hand, trat mit einem Fuß auf den weißen Schwanz der Kreatur, um diesen zu fixieren. Das hintere Stück dessen schnitt er mit einem einzigen Hieb der Energieklinge ab. Die Klinge glitt durch sein Fleisch wie durch Butter. Durch die entstehende Hitze verschlossen die Blutgefäße noch während des Schnitts, wodurch kein Tropfen Blut aus der Wunde sickerte.
Dennoch schrie Freezer vor Schmerz auf, fluchte und zeterte. Er mobilisierte all seine Kraftreserven und entkam aus der Griff seines Widersachers. Wutentbrannt sprang er wieder in Kampfstellung. „Du widerlicher Primat! Was fällt dir ein? Na warte! Jetzt habe ich endgültig genug!"
„Ich hab' doch gesagt, dass ich dir das Scheißding noch abschneide und ich stehe nun mal zu meinem Wort", konterte Vegeta und begab sich ebenfalls in Kampfstellung. „Und das war erst der Anfang. Ich werde dich für jeden toten Saiyajin und für jede Missetat, die du begangen hast, bezahlen lassen! Das war für meinen Bruder Tarble!"
Angespannt und mit sichtlicher Pein im Gesicht schwebte der Tyrann nach oben, hob seine beiden Hände über seinen Kopf und lud eine blitzende Energiekugel zwischen seinen Fingern. Ihm schienen die Ideen auszugehen und einen Sieg dieser Affen konnte er nicht riskieren. Er war der unbezwingbare Freezer – der eiskalte Frostdämon, der sich nur vor dem Dämon Boo und dem Gott der Zerstörung in Acht nehmen musste! Es gab sonst niemanden, den er fürchten musste.
Zum Glück gab es da noch eine Möglichkeit, das Blatt zu wenden. Freezer ließ die Ki-Kugel zwischen seinen Händen anwachsen. „Ich werde euch ein für alle Mal auslöschen! Von euch minderwertigen Primaten wird nichts als Staub übrigbleiben!" Die in einem dunklen violetten Farbton leuchtende Kugel wurde auf einen Schlag noch größer. „Nur mein Bruder und ich können im Vakuum des Alls überleben! Dieser Planet wird jetzt gesprengt!"
Freezer führte seine Arme nach vorne, bewegte die Kugel vor sich ins Wasser, wo sie in einer gigantischen Explosion aufging.
Vegeta riss nur noch die Arme vor seine Augen, um nicht geblendet zu werden.
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Raika wurde, obwohl sie schon beinahe wieder bei Bulma und dem Raumschiff angekommen war und somit einen großen Abstand zum Ort des Geschehens gewonnen hatte, von der gewaltigen Druckwelle der Detonation erfasst, durch die Luft geschleudert und mit ihrem Kopf gegen einen Felsen geschleudert. Durch den plötzlichen Aufprall verlor sie ihr Bewusstsein und ging auf einer kleinen Insel unweit des Raumschiffes zu Boden.
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Auch Goku und Cooler bemerkten eine starke Erschütterung der Atmosphäre, zuckten zusammen und blickten zeitgleich in dieselbe Richtung. Selbst von ihrem Standort aus, der sich mittlerweile beinahe auf der anderen Seite des Planeten befand, konnten sie die Vibrationen im Boden und in der Luft spüren.
„Mein kleiner Bruder macht also endlich ernst", bemerkte der ältere Außerirdische und zog seine Mundwinkel wissend hoch. „Dann werde ich dir meine ganze Kraft auch nicht länger vorenthalten, Son Goku. Immerhin sollst du nicht dumm sterben!"
„Tu, was du nicht lassen kannst". Kakarott zuckte gleichgültig mit den Schultern und musterte sein Gegenüber genauer. Der einst imposante Tyrann keuchte schwer, hatte starke Blessuren. Blut sickerte aus einigen Wunden und lief an seinem Körper herab. In den vergangenen Minuten hatte Goku ihm so zugesetzt, dass seine Kraft und seine Ausdauer immer weiter nachließen. Seit der Verwandlung in einen Supersaiyajin hatten sich Gokus Chancen auf einen Sieg drastisch erhöht. Der Wind hatte sich gedreht. Und das war ihnen beiden mehr als bewusst. Nur dachte Cooler natürlich nicht daran, aufzugeben. Er würde alles daran setzen, den Saiyajin zu besiegen.
„Ich glaube kaum, dass dein geschundener Körper deiner vollen Kraft standhalten können wird". Goku konnte sich ein überhebliches Grinsen nicht verkneifen. Eigentlich war er gar nicht so, aber er hatte sich auch noch nie so überlegen gefühlt. Noch nie war sein Körper von so viel Stolz und Kraft durchflutet worden. Noch nie hatte er sich so saiyanisch und so wenig menschlich gefühlt, wie in diesem Moment.
Cooler ließ sich nicht von seinem Vorhaben abbringen. Er sammelte und konzentrierte sich, wodurch er seine Kampfkraft immer weiter nach oben trieb.
Plötzlich ertönte eine Stimme in Gokus Kopf. „Son Goku! Du musst Cooler unbedingt aufhalten, bevor er seine volles Potential ausnutzen kann! Er darf nicht seine gesamte Kraft auszuschöpfen!" Es war Meister Kaio, der direkt zu seinem Herzen sprach. „Kannst du mich hören, Son Goku?"
„Ich kann Euch hören, Meister Kaio. Aber ich werde es mir nicht entgehen lassen, gegen seine volle Kraft zu kämpfen", antwortete der Saiyajin, ohne seinen Gegner aus dem Blick zu lassen. Sein Herz schlug immer schneller in seiner Brust. Nichts und niemand würde ihn von diesem Kampf abhalten können. Das war er sich selbst als Saiyajin schuldig. Er musste seine neue Kraft voll auskosten und davon würde ihn auch sein Meister nicht abhalten.
„Bist du noch bei klarem Verstand oder ist dir deine Kraft bereits zu Kopf gestiegen?!", warf der Kaio ihm erzürnt vor. „Selbst als Supersaiyajin wirst du es gegen die volle Kraft von Cooler schwerhaben! Und selbst wenn du es schaffst, wartet dann immer noch Freezer auf dich!" Seiner Meinung nach war der gutherzige Krieger durch die Transformation zu einem arroganten und etwas zu selbstsicheren Individuum geworden. Der Kaio glaubte an seinen Schützling, aber er wollte nicht wissen, wozu diese Frost-Brüder noch imstande waren, wenn sie wirklich 100% ihrer Kraft mobilisieren würden. Das Risiko war einfach zu groß!
„Keine Sorge, Meister Kaio. Ich werde auch Coolers volle Kraft besiegen können! Er hat meinen Bruder getötet. Und das zum zweiten Mal. Wir werden ihn mit den Dragonballs nicht wieder zum Leben erwecken können! Das wird er mir büßen!"
„Son Goku, ich kann deinen Zorn ja verstehen, aber das ist blanker Wahnsinn!"
„Alles wird gut, Meister. Ich habe das im Griff", versprach Goku lächelnd. Er schloss kurz die Augen und sah zum Horizont. Er spürte Vegetas Ki und wusste auf Anhieb, dass Vegeta die gleiche Verwandlung wie er selbst durchgemacht hatte und gerade gegen Freezer kämpfte. „Und ich glaube nicht, dass ich Vegeta anschließend helfen muss. Er wird Freezer ebenso zu Fall bringen".
„...ich hoffe wirklich, dass du Recht behältst, Son Goku". Der Kaio seufzte lautstark. Es hatte keinen Sinn zu diskutieren. Dafür fehlte ihnen die Zeit. Außerdem würde sich dieser Saiyajin nicht von seinem Vorhaben abbringen lassen. „Viel Erfolg!"
Cooler hatte von den Selbstgesprächen seines Gegenübers gar nichts mitbekommen. Zu sehr war er darauf fokussiert, seine Kampfkraft weiter ansteigen zu lassen und unterzog sich tatsächlich noch einer weiteren Verwandlung. Diesmal wuchs ihm eine Art Gesichtsschutz. Aus seinem Kopf ragten vier lange Stacheln; sein Gesicht wurde durch eine Maske verdeckt. Außerdem schwollen seine Muskeln an und die weißen Platten an seinen Schultern und seinen Unterarmen wurden größer.
Mit einer weiteren Verwandlung hatte Kakarott nicht gerechnet. Sämtliche Wunden schlossen sich durch die Transformation und Cooler schien wieder bei vollen Kräften zu sein. Dazu kam, dass seine Kampfkraft wieder einmal deutlich angewachsen war.
»Oh, verdammt... Das könnte eng werden!«, dachte der gutherzige Saiyajin leicht besorgt. Das war mehr Kraft, als er angenommen hatte. Jedoch ließ er sich nichts anmerken und begab sich in Kampfstellung.
Kaum war die Transformation Coolers abgeschlossen, schossen die beiden Kämpfer wieder aufeinander zu und verstrickten sich in einem Schlagabtausch, der dieses Mal auf einer ebenbürtigen Ebene stattfand.
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Bei Vegeta und Freezer lichtete sich gerade der Staub. Der Prinz hatte fest damit gerechnet, dass der Planet untergehen würde. Doch außer eines riesigen Kraters war nichts weiter zu entdecken.
„Tja, Freezer". Grinsend verschränkte der Blaublütige seine Arme vor seiner Brust und spottete: „Da hat wohl deine Kraft nicht mehr ganz gereicht!"
„Ich bin einfach nur nett. Der Kern des Planeten wurde definitiv beschädigt – ich habe ihn nur etwas verfehlt", erklärte der Angesprochene.
„Du hast ihn verfehlt? Wie kann man den Kern eines Planeten verfehlen?" Vegeta konnte sich ein amüsiertes Lachen nicht verkneifen. Er selbst hatte schon einige Planeten zerstört. Den Kern zu treffen und den Planeten untergehen zu lassen, war nun wirklich keine große Kunst.
Wütend knurrte der Frost-Dämon auf. „Das verzögert deinen Tod nur marginal! In spätestens fünf Minuten wird dieser Planet mit dir und all den anderen Affen untergehen!"
„Das ist mehr als genug Zeit, um dich in Stücke zu reißen und um von hier abzuhauen", konterte Vegeta lässig. „Da kann ich mir sogar noch gemütlich einen Kaffee trinken".
„Deine Arroganz wird dir noch leidtun!", fauchte Freezer. Seine Nerven waren zum Bersten gespannt. Er hatte sich nicht vorgestellt, dass der Kampf gegen die Saiyajin so schwierig werden würde. Nur mit größter Mühe konnte er sich ein Stück weit beruhigen. Immerhin hatte er noch das ein oder andere Ass im Ärmel. „Ich werde dir nun meine wahre Kraft demonstrieren. Bislang war ich erst bei 50 Prozent. Bist du bereit?" Auch Freezer konzentrierte sich, spannte seine Muskulatur an und ließ seine Kampfkraft weiter in die Höhe steigen.
„Na, mach schon. Ich hoffe, es dauert nicht allzu lange. Ansonsten schlafen mir noch meine Beine ein", spuckte der Thronfolger und gähnte anschließend provokant.
Während sich Freezer seiner Kraftsteigerung widmete, vernahm der Prinz eine Stimme in seinem Kopf, die seinen Namen rief. Irritiert blickte er sich suchend um. „Wer spricht da?"
„Hier spricht Meister Kaio, Vegeta. Ich spreche direkt zu deinem Herzen. Ich bin derjenige, der deinen Freund Son Goku im Jenseits trainiert hat".
„Kakarott ist alles, aber garantiert nicht mein Freund...", antwortete Vegeta angewidert.
„Das tut jetzt nichts zur Sache! Es geht um Wichtigeres! Vegeta, ich bitte dich inständig, nicht zuzulassen, dass Freezer zu seiner vollen Kraft gelangt. Erledige ihn vorher! Ansonsten sieht es auch für dich übel aus!"
„Ich weiß ja nicht, was du dir einbildest, aber ich bin ein gottverdammter Supersaiyajin! Diese Echse kann mir gar nichts! Ich habe nicht mal einen Bruchteil meiner gesamten Kraft auskosten können, geschweige denn Rache für meine gefallenen Kameraden nehmen können. Also raus aus meinem Kopf und geh mir nicht auf den Sack! Ablenkungen kann ich gerade wirklich nicht gebrauchen!", zischte Vegeta unfreundlich wie immer. Diesen Kampf wollte er sich beim besten Willen nicht entgehen lassen, also ließ er Freezer gewähren, beobachtete seinen rapiden Kraftanstieg mit einem selbstsicheren Lächeln.
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Meister Kaio brach unterdessen den Kontakt ab und seufzte lautstark in die Atmosphäre seines winzigen Planeten. Er machte sich große Sorgen um den Ausgang des Kampfes. Immerhin waren auch ihre Freunde und die restlichen Namekianer noch auf Namek. Ihr aller Leben stand also auch auf dem Spiel. Aber Vegeta und Son Goku dachten nur an ihren Kampf. Alles andere schienen sie völlig auszublenden.
„Mit diesen Supersaiyajin ist wirklich nicht zu reden. Arrogant, stur und stolz. Gerade von einem Prinzen hatte ich wirklich angenehmere Umgangsformen erwartet... Na, ja. Was will man machen? Hoffentlich schaffen sie es alle rechtzeitig, den Planeten zu verlassen und kommen sicher bis zur Erde. Da fällt mir ein...".
Plötzlich schoss dem rundlichen Kaio eine Idee in den Kopf. Er drehte sich im Kreis und reckte seine Fühler in eine andere Richtung. »Ich werde den Gott der Erde benachrichtigen! Seine Dragonballs sollten mittlerweile wieder aktiv sein. Dann kann er Son Goku, seine Freunde und die restlichen, überlebenden Namekianer zur Erde bringen, sodass sie nicht mitsamt des Planeten untergehen!«
Mit diesem Gedanken im Kopf kontaktierte der Kaio den Hüter der Erde und legte ihm seinen Plan dar. Der hatte schon kurz nach seiner Wiedererweckung damit begonnen, die Dragonballs zusammentragen zu lassen. Durch die übrigen Kämpfer auf der Erde, die von Mr. Briefs über alle Neuigkeiten auf Namek informiert worden waren, hatte er erfahren, dass die Saiyajin in große Schwierigkeiten geraten waren. Zur Sicherheit hatte Gott die magischen Kugeln bereits gesammelt und nachdem er von Meister Kaio informiert worden war, äußerte er sogleich seinen Wunsch.
Alles lief wie geplant. Nur weigerten sich sowohl Vegeta als auch Kakarott diese einmalige Gelegenheit zur Flucht wahrzunehmen. Sie wollten ihren Kampf unter keinen Umständen unterbrechen. Sie wollten ihre Feinde auf Namek erledigen. Und wenn es das letzte war, was sie jemals tun würden... Ihr Kampfeswille war stark wie noch nie.
~
Die übrigen Geschöpfe, die sich noch auf dem Planeten der Namekianer aufgehalten hatten, fanden sich urplötzlich auf einer satten, grünen Blumenwiese wieder. Der Himmel strahlte in hellem Blau; die Sonne schien grell und warm auf sie herab.
Bulma, die mitten auf der Wiese saß, direkt neben Broly, der weiterhin bewusstlos war, sah sich verwundert um. „W-was ist passiert? Wo ist mein Raumschiff? Wo sind wir hier?" Das hier war jedenfalls nicht Namek. Es kam ihr eher vor, als wäre sie...
„Wir sind auf der Erde", erklärte plötzlich eine ihr unbekannte Stimme.
Erschrocken drehte sich die Erfinderin um und sah eine kleine Gruppe Namekianer, in dessen Mitte der Oberälteste saß. „Auf der Erde? Aber wie-?", fragte sie erstaunt.
„Der Hüter eures Planeten hat die Dragonballs benutzt, um uns alle auf diesen Planeten zu bringen. Namek seht kurz vor der Explosion. Dort zu verweilen, hätte also unser aller Untergang zur Folge gehabt...".
Die tiefe, sanfte Stimme des alten, riesigen Grünlings bescherte auch Bulma ein beruhigendes Gefühl. Fast automatisch lächelte sie. Doch im selben Moment dachte sie an ihre Freunde und sah sich suchend um. „Aber wo-?"
„Eure beiden Kämpfer Son Goku und Vegeta sind auf Namek geblieben, um die tyrannischen Brüder zu besiegen", fügte der Oberälteste an.
„Das war ja mal wieder klar...". Bulma knirschte besorgt mit ihren Zähnen und sah zum Himmel hinauf. „Ich hoffe, dass sie es unbeschadet überstehen...".
Ein weiterer Namekianer trat aus der Gruppe heraus und ging neben dem bewusstlosen Broly in die Knie. „Ich werde ihn heilen", kündigte er an und legte seine Hände auf die Brust des saiyanischen Kriegers.
Die Blauhaarige, die weiterhin neben dem großen Saiyajin hockte, strich behutsam über dessen Brust und beobachtete den Namekianer dabei, wie er den Krieger heilte.
Schon wenige Augenblicke später öffnete der Hüne seine Augen und erhob sich sofort in eine sitzende Position. „Wo bin ich? Was ist passiert?"
„Wir sind auf der Erde", berichtete Bulma ihm lächelnd und hatte das große Bedürfnis, sich vor Erleichterung um seinen Hals zu schmeißen, doch sie unterdrückte diesen Impuls. Stattdessen erzählte sie ihm, dass Goku und Vegeta weiterhin auf Namek kämpften und, dass der Planet kurz vor seiner Explosion stand.
Broly hörte ihr zu, jedoch richtete er sich auf und sah sich suchend um. Jemand fehlte. Etwas weiter entfernt, sah er jemanden im Gras liegen und spurtete dorthin.
„Raika!", rief er aufgeregt und kniete sich neben die Bewusstlose. Er rüttelte leicht an ihr, doch sie reagierte nicht.
Kurzentschlossen hob er sie im Brautstil hoch und trug sie zurück zu Bulma und den Namekianern.
„Bitte heile sie!", bat Broly den Grünling, der ihn vor wenigen Momenten geheilt hatte.
Dieser nickte einverstanden und legte seine Hände auf ihren Körper, sodass sie nach und nach mit Energie versorgt wurde.
Plötzlich schlug Raika ihre Augen auf und sah in das erleichtert lächelnde Gesicht ihres besten Freundes. „Broly...", hauchte sie leise, ließ sich von ihm absetzen und hielt ihren pochenden Schädel. Auch ihr erzählten die Überlebenden davon, dass sie zur Erde gewünscht worden waren und, dass Goku und Vegeta weiterhin auf Leben und Tod mit den Frost-Brüdern kämpften.
Das Herz der Langhaarigen verkrampfte sich heftig. Irgendwie hatte sie schon fast damit gerechnet. So, wie sie Vegeta erlebt hatte, würde er sich diesen Kampf um keinen Preis nehmen lassen. Und Goku war nun auch ein Supersaiyajin. Ihm erging es sicherlich ähnlich. Dennoch fühlte sich das einfach falsch an. Jetzt war sie ganz allein. Goku und Vegeta setzten auf einem weit entfernten Planeten ihr Leben aufs Spiel, um das Wohl aller anderen zu bewahren. Sie würde alles dafür geben, bei ihnen zu sein und ihnen irgendwie zu helfen. Ihr war bewusst, dass das nicht möglich war, besonders weil sie ihnen keine sonderlich große Hilfe sein würde, aber... So weit weg zu sein, fühlte sich einfach nicht richtig an. Sie war eine Saiyajin. Es lag ihr im Blut an vorderster Front zu kämpfen, egal, wie aussichtslos der Kampf auch sein möge. Hier auf der Erde zu sein und darauf zu warten, dass sie wiederkamen... Nein, das war einfach nicht richtig.
Geduld war eine Tugend, die unter den Saiyajin nicht sonderlich verbreitet war.
„Hoffentlich schaffen sie es rechtzeitig, diese Tyrannen zu erledigen, um den Planeten verlassen zu können", sprach die Langhaarige gedankenverloren und blickte hinauf zum Himmel.
„Meinst du denn, dass sie überhaupt eine Chance haben sie zu besiegen?", fragte Broly.
Raika nickte und lächelte sanft. „Ja, ganz sicher".
„Wie kannst du dir da so sicher sein?"
„Goku und Vegeta... Sie sind jetzt Supersaiyajin".
„Wie bitte?", harkte ihr Bruder im Geiste verwundert nach.
„Supersaiyajin?", fragte Bulma irritiert. „Hatte Vegeta das nicht mal erwähnt? War das nicht nur eine Legende?"
„Offensichtlich stimmen die Legenden. Na ja, wenn man den Punkt außer Acht lässt, dass es alle 1000 Jahre nur einen einzigen Supersaiyajin geben soll. Jedenfalls gibt es jetzt zwei", erklärte die 20-Jährige, ohne den Blick vom Firmament abzuwenden.
„Dann werden sie es auf jeden Fall schaffen", stimmte ihr bester Freund ihr zu und legte einen Arm um die Kleinere. „Mach dir keine Sorgen, Raika. Sie werden schon wieder zurückkommen".
„Ich hoffe es...", brummte die Angesprochene und lehnte sich an ihn. Es tat gut, dass sie zumindest ihren besten Freund bei sich hatte. Ohne ihn würde sie sicher durchdrehen. Immerhin waren sie momentan die letzten ihrer Art...
„Was ist eigentlich mit Radditz und Tarble? Sie sind doch nicht-?", fragte Broly.
Raika senkte ihre Augen zu Boden. Ein Gefühl der Schwere legte sich auf ihre Brust, welches ihr das Atmen erschwerte. „Sie haben es nicht geschafft... Und Radditz... Na ja, er wird jetzt für immer im Jenseits bleiben. Immerhin erfüllt Shenlong keinen Wunsch ein zweites Mal".
Broly senkte ebenfalls betrübt seinen Blick. Die Blauhaarige tat es ihnen gleich. Die Dragonballs hatten ihnen bisher immer das Gefühl gegeben, dass der Tod keinerlei Konsequenzen hatte. Aber diesmal wurde ihnen die Konsequenz nur allzu deutlich bewusst. Radditz würde nie wieder zurückkommen.
Ein etwas unsicherer Namekianer mischte sich in das Gespräch ein. „Wer erzählt denn so was? Unsere Dragonballs können Tote auch mehrfach wiederbeleben".
„Ach wirklich?!", fragte Raika erstaunt und hob erfreut ihre Mundwinkel. Sie erntete ein deutliches Nicken des Grünlings, woraufhin sie erleichtert aufatmete. Broly erwiderte ihr Lächeln. Das war wirklich eine erfreuliche Nachricht.
„Apropos!", unterbrach Bulma sie und sah in die Runde. „Wie sieht denn jetzt unser Plan aus?"
Ein älterer Namekianer erläuterte: „Also unsere Dragonballs sind bereits in vier Monaten wieder einsatzfähig. Dann könnt ihr euren Freund wiederbeleben und wir wünschen uns einen neuen Heimatplaneten. Bis dahin brauchen wir nur eine Bleibe... Können wir in der Zwischenzeit irgendwo unterkommen?"
„Ja, sicher". Die Blauhaarige winkte lächelnd ab. „Ihr könnt gerne so lange bei mir wohnen. Ich habe mehr als genug Platz", sicherte die Erfinderin von der Erde den Außerirdischen zu und dachte weiter laut nach: „In vier Monaten also? Gut, dann müssen wir noch weitere acht Monate warten, bis unsere Dragonballs wieder eingesetzt werden können, um die übrigen Saiyajin wieder ins Leben zu rufen".
Broly merkte an: „Es sei denn, Kakarott sollte in der Zwischenzeit sterben. Dann bräuchten wir noch einen Wunsch von den Namekianern, immerhin wäre das dann auch sein zweiter Tod".
„Das wird ganz sicher nicht passieren!", zischte Raika gereizt.
Sie war sich der Gefahr bewusst, doch in ihr sträubte sich alles gegen die Vorstellung, dass sie den gutherzigen Saiyajin ein weiteres Mal verlieren könnte. Das durfte einfach nicht passieren. Weder ihm noch Vegeta durfte etwas zustoßen. Das würde sie nicht verkraften.
Wehmütig wendete sie ihren Blick von Broly ab und sah erneut hoch in den strahlend blauen Himmel. »Kommt bitte bald wieder! Ihr fehlt mir jetzt schon...«
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Meike: Oh, ob Raikas Wunsch erfüllt wird? Ob Vegeta und Goku gesund und munter wieder zur Erde finden?
Vegeta: Na sicher! Aus diesen Echsen machen wir Gulasch!
Goku: Gulasch... *__*
Vegeta: ... na ja... ICH mache aus meinem Gegner Gulasch. Was Kakarott anstellt, will ich gar nicht wissen. Er verbockt es garantiert wieder!
Goku: Ich verbocke gar nichts!
Vegeta: Wetten?
Goku: Gut. Worum wetten wir?
Vegeta: Der Verlierer muss sich zweimal aus dem Abspann raushalten!
Goku: Darf man nur nichts sagen, oder darf man gar nicht erst anwesend sein.
Vegeta: Hm.. Anwesend sein und schweigen ist wahrscheinlich schwieriger. Also, gilt die Wette?
Goku: Schön! *verschränkt etwas beleidigt die Arme vor der Brust* Ich werde es nicht verbocken!
Vegeta: Wir werden sehen...
Meike: Ich bin auch sehr gespannt, wie die Kämpfe ausgehen. Zumindest sind unsere übrigen Freunde wieder auf der Erde und erfreuen sich bester Gesundheit. Wie lange werden Raika und die Anderen wohl auf Gokus und Vegetas Rückkehr warten müssen? Und wie wird das erste Widersehen ablaufen? All das und viel mehr erfahrt ihr schon ganz bald! :) Und dann dauert es auch nicht mehr lange bis zur Cyborg-Saga! :D
Goku: Cyborgs...?
Vegeta: *guckt skeptisch*
Meike: Oh.. hehe. Das wisst ihr ja noch gar nicht... Ähhhmm... Vergesst das mal lieber wieder. Das kommt noch früh genug. ^^'
Vegeta: *schnaubt abfällig* Dämliches Weib.
Goku: Hey! Lass die Autorin in Ruhe!
Vegeta: Sonst?!
Goku: *verwandelt sich in einen Supersaiyajin*
Vegeta: Toll... DAS kann ich auch *verwandelt sich ebenfalls und knurrt*
Goku: *grinst leicht* *packt an seine Schulter und teleportiert sich mit ihm nach draußen*
Meike: o.o Und weg sind sie. Na, wie dem auch sei! Was meint ihr, wie werden die Kämpfe auf Namek ausgehen? Und wann kommen unsere Helden wieder? Ich freue mich schon auf eure Kommentare! Ansonsten bis zum nächsten Mal, ihr Lieben. ♥ Ciao!
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