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Oniara und Tarble

Kapitel 36:

Oniara und Tarble


Die Wochen verstrichen zäh und waren ziemlich monoton, aber mit jedem Tag ging es Raika und Vegeta ein bisschen besser. Vegeta hatte das Schlimmste seines Entzuges geschafft. Die körperlichen Symptome ließen nach und machten es ihm möglich, sich noch mehr auf sein Training zu konzentrieren und darauf, für Raika eine größere Stütze zu sein. So machte auch sie langsam aber sicher Fortschritte bei ihrem Training und nahm sichtbar zu. Jeden Tag wurde ihr Appetit größer und ihr Körper schien gesünder.
Raika versuchte ihre Gedanken, Gefühle und die Bilder, die sich ihr immer wieder aufzwangen, einfach zu verdrängen. Das schien ihr im Moment der einfachste und sinnvollste Weg zu sein, mit dieser ganzen Sache umzugehen. Einfach nicht darüber nachdenken. Es so tief im Unterbewusstsein zu vergraben, dass es sie nicht mehr belastete. Und es schien tatsächlich zu funktionieren.

Mittlerweile waren sie der Erde schon ganz nah. Von Bulma wussten sie, dass sie ihrem Vater Bescheid gegeben hatte; er würde die Schilde also für einen absehbaren Zeitraum herunter fahren, sodass sie den Planeten einfacher ansteuern und auf diesem landen konnten. Es sollte nur noch etwa dreißig Minuten dauern, bis sie den Landeanflug einleiten würden. Tarble traf bereits die letzten Vorbereitungen, um die Landung erfolgreich absolvieren zu können.
Raika saß in der Zwischenzeit mit Oniara und Gine in der Küche, aß etwas und unterhielt sich mit den anderen Frauen.
„Du strahlst ja heute richtig, Raika“, bemerkte die dreifache Mutter und lächelte gleich mit, während sie eine Kanne Tee und ein paar Tassen auf die Tischplatte setzte und sich auf der Bank niederließ.
Die Angesprochene wurde rot und senkte den Kopf zur Tischplatte. „Was dagegen?“, grummelte sie leise und verzog ihre Lippen krampfhaft wieder nach unten.
„Nein, keineswegs!“, stritt Gine vehement ab. „Ich finde es sehr schön, dich mal wieder lächeln zu sehen“.
„Was ist passiert, Raika?“ Oniara grinste vielsagend. „Da steckt doch mehr dahinter, als du uns verraten willst...“.
„Was soll schon passiert sein?“, fragte die Angesprochene und starrte weiterhin leicht beschämt auf die Tischplatte.
„Erzähl schon!“, drängte die Blinde. „Früher oder später finde ich es eh raus“.
Raika seufzte, konnte sich jedoch ein weiteres Schmunzeln nicht verkneifen. „Na gut... Vegeta und ich sind seit gestern offiziell ein Paar“.
Ja, das wurde tatsächlich so langsam mal Zeit. Sie hatte Vegeta schon lange ihren Freund genannt und er sie auch seine Freundin, aber so richtig offiziell war es noch nicht gewesen. Nun hatte sich das endlich geändert. Vegeta war bereit, ihre Beziehung auch öffentlich zu zelebrieren. Zwar bestand die Öffentlichkeit nun nur noch aus einer Handvoll Saiyajin, aber das war der 19-Jährigen egal. Es ging um das Prinzip und um die große Geste, die dahintersteckte. Immerhin wusste sie genau, wie schwer sich der Prinz mit solchen öffentlichen Gefühlsbekundungen tat. Sie grinste breit und überglücklich, nachdem sie es zum ersten Mal laut ausgesprochen hatte.

„Uhhhh!“, rief Gine aufgeregt und lehnte sich mit dem Oberkörper auf den Tisch, um näher bei Raika zu sein. „Wie hast du es geschafft, den stolzen Prinz zu überzeugen?“
„Ich habe ihn gar nicht überzeugen müssen. Er sagte gestern Abend zu mir, dass es an der Zeit wäre den nächsten Schritt zu tun. Ich wusste erst nicht, was er damit andeuten wollte. Vegeta meinte dann, dass unsere Beziehung schon längst über das Körperliche hinaus geht und wir füreinander bestimmt seien...“. Raika wurde hoch rot, als sie davon erzählte. Dennoch lächelte sie überglücklich und sah richtig verträumt aus. „Er ist echt total schüchtern und niedlich, wenn er über seine Gefühle redet“.
„Wie süß! Ohhh, das freut mich aber für euch!“, entgegnete die Jüngste der Frauen und lächelte ebenso breit, während sie ihren Tee umrührte. „Tarble hat zum Glück nicht so ein Problem damit, Gefühle zu zeigen. Bei uns war das direkt klar“. Anschließend setzte sie ihre Tasse an und trank einen Schluck.
„Apropos du und Tarble...“. Raika stutzte auf einmal und sah die Jüngere mit einem fordernden Grinsen an. „Du hast mir noch gar nicht erzählt, wie du dir auf einmal den jüngeren Prinzen geangelt hast“.
Oniara verschluckte sich hustend an ihrem Tee und verbrannte sich dabei die Zunge, während sie hochrot anlief. Ihre Mutter lachte laut los, klopfte ihrer Tochter dann aber auf den Rücken, um ihr zu helfen.
Nachdem Oniara sich beruhigt hatte, senkte sie ihren Kopf verlegen nach unten und rührte ununterbrochen in ihrer Tasse. Es war für sie immer noch ungewohnt. Bevor sie Tarble getroffen hatte, hatte sie noch nie solche Empfindungen für einen Mann gehabt. Aber sie war es ihrer Freundin schuldig, ihr die Geschichte zu erzählen. Nach einem weiteren tiefen Atemzug begann Oniara also: „Na ja, das war so...“.

[Beginn Rückblende]

Oniaras Kapsel landete auf einem abgelegenen Planeten, am äußersten Rand der Westgalaxie. Eigentlich sollte sie diesen Auftrag gemeinsam mit ihrem Bruder Kakarott ausführen, doch dieser hatte andere Pläne. Goku hatte sich nicht davon abbringen lassen, zur Erde zu fliegen, um sein Versprechen den Menschen gegenüber halten zu können und den Sohn des Oberteufels zu besiegen.
Etwas enttäuscht schnaubte sie, als sie ihre Kapsel verließ. Oniara hatte sich schon darauf gefreut, mal etwas mehr Zeit mit Kakarott zu verbringen. Sie hatte ihn eigentlich auf andere Gedanken bringen wollen, nach der Trennung von Raika. Goku war ziemlich niedergeschlagen gewesen und eine Mission, die nichts mit Raika oder der Erde zu tun hatte, hätte ihm wahrscheinlich gut getan. Aber dieser Sturkopf wollte ja unbedingt zur Erde und diesen Namekianer besiegen. Nur würde er dort ganz bestimmt auf Vegeta und Raika treffen... Schließlich wussten sie von ihrem Plan. Das würde bestimmt in einer Katastrophe enden!
So musste Oniara ihre Mission also alleine ausführen.

Der Planet auf dem sie gelandet war, hatte eine ähnliche Schwerkraft wie ihr Heimatplanet, doch die Luft hier war deutlich stickiger. Es war sehr schwül und die Luftfeuchtigkeit ziemlich hoch. Das Atmen fiel ihr schwer. Auch ihre Bewegungen waren mühseliger.
»Hoffentlich ist Prinz Tarble auch wirklich hier... Sonst war der ganze Weg umsonst«, dachte Oniara, während sie ihren Körper streckte und ihre Fäuste knacken ließ.
Anschließend ging sie in sich und schärfte sie ihre Sinne. Dank der Fähigkeit Auren aufzuspüren, war es ihr überhaupt möglich alleine zu reisen. Ansonsten wäre die Blinde völlig aufgeschmissen gewesen. Tatsächlich spürte sie in weiter Ferne eine Energiesignatur, die der ihrer Artgenossen ähnelte. Sie hatte schon öfter festgestellt, dass andere Rassen ein Ki ausstrahlten, welches sich für sie grundverschieden zu denen der Saiyajin anfühlte.
Oniara stieß sich leichtfüßig vom Boden ab und flog der Energie entgegen.

~

Die Hitze machte ihr nach kurzer Zeit schon zu schaffen. Sie schwitzte stark und verlor ziemlich schnell ihre Energie. Doch Oniara zwang sich dazu aufmerksam und konzentriert zu bleiben. Sie durfte bei dieser einfachen Mission nicht versagen, ansonsten würde der König ihr nie wieder einen Auftrag anvertrauen und sie käme sich ganz schön unbrauchbar vor. Als blinde Saiyajin war sie eh schon eine Besonderheit und konnte nicht problemlos überall eingesetzt werden. Also wollte sie beweisen, dass zumindest auf ihre Loyalität und Stärke Verlass war.

Nach ein paar Minuten spürte sie immer stärkere Winde, die an ihrem Körper rissen. Der Untergrund schien sandig zu sein, zumindest bekam sie immer wieder winzige Sandpartikel zu spüren, die beschleunigt durch den Wind, auf ihre Haut prasselten. Knurrend verschränkte sie ihre Arme, um dem Sand weniger Angriffsfläche zu bieten.
Doch der Sandsturm, in den sie geraten war, wurde immer heftiger. Ihre Haut brannte nach kurzer Zeit höllisch. Zudem zwang sie die Hitze dazu, immer langsamer zu fliegen, weil sie ansonsten zu viel Energie verlor. So konnte sie nicht einmal schnell durch den Sturm hindurch fliegen. Zum Glück trug sie ihre Augenbinde, die ihre Augen nicht nur vor der starken Sonneneinstrahlung, sondern auch vor den feinen Sandpartikeln schützte.
Nur leider meinten es die Naturgewalten nicht sonderlich gut mit ihr. Der Sturm wurde zunehmend intensiver, die Hitze immer unerträglicher, sodass sie irgendwann völlig erschöpft das Bewusstsein verlor und zu Boden stürzte.

~

Eine ganze Weile später – wie viel Zeit vergangen war, konnte sie nicht sagen – zog sie jemand aus dem Sand heraus, von dem sie während des Sturms bedeckt worden war und rüttelte an ihr. Oniara kam nicht direkt zur Besinnung, daher entfernte der Fremde das rote Stofftuch, welches sie um ihren Kopf geschnürt hatte.
„Hey, aufwachen!“, rief eine freundliche Stimme, die offensichtlich zu einem jungen Mann gehörte.
Reflexartig öffnete die Kurzhaarige ihre Augen, die durch ihre Blindheit einen milchig-grauen Farbton angenommen hatten. „G... Gib mir sofort mein Tuch wieder!“, fauchte sie aufgebracht. Sie kniff ihre Lider zusammen, sprang auf und wich erschrocken einige Meter zurück. Das war das Erste woran sie dachte – niemand durfte ihre Augen sehen! Das war ihr mehr als unangenehm.
Der Fremde wirkte überrascht, dennoch überreichte er ihr den roten Stofffetzen ohne zu Zögern. Während sie es sich um den Kopf band, musterte er sie genauer.
„Du bist eine Saiyajin“, erkannte er und lächelte sanft.
„Gut erkannt und du bist?“, fragte sie, doch während sie dabei war wieder Herrin über ihre Sinne zu werden, fiel der Groschen von selbst. „P... Prinz Tarble?“
Der Angesprochene nickte und antwortete: „Ja, das stimmt. Aber Tarble reicht vollkommen. Hier draußen bin ich kein Prinz“.
Oniara vollführte einen Knicks und klopfte anschließend den Staub von ihrer Trainingshose. „Es tut mir aufrichtig leid, Eure Hoheit! Verzeiht mir meine Dreistigkeit“.
Prinz Tarble lachte schüchtern. „Hör auf damit! Das ist ja schrecklich. Ich will wirklich nicht, dass du so mit mit redest. Wir sind doch etwa im selben Alter“.
Die Kurzhaarige konnte es nicht fassen. Ein Saiyajinprinz, der so ganz anders war, als sie es von ihm erwartet hatte und sich nichts auf seinen Stand einbildete. Verunsichert stellte sie sich also vor. „Okay, gut. Ich heiße Oniara. Freut mich dich kennen zu lernen“. Sie streckte ihm die Hand entgegen.
„Die Freude ist ganz meinerseits“, sprach der 18-Jährige, doch statt ihre Hand zu schütteln, nahm er sie entgegen und drückte seine Lippen auf ihren Handrücken.
Rot werdend begann sie zu lächeln und drehte beschämt den Kopf weg.
Dieser Prinz war wirklich völlig anders. Nicht nur charakterlich. Auch äußerlich machte er einen ganz anderen Eindruck als sein Vater oder sein älterer Bruder. Tarble war ein gutes Stück kleiner als Vegeta. Seine pechschwarzen Haare waren kürzer und eine Strähne fiel ihm keck ins Gesicht. Die Gesichtszüge des Prinzen waren feiner und weicher. Er hatte tatsächlich die sanften Augen seiner Mutter Vegana.

Bevor eine unangenehme Stille zwischen ihnen entstehen konnte, fragte Tarble: „Was machst du denn ganz alleine hier draußen? Ist kein Team bei dir?“
„Nein, ich bin alleine. Der Sandsturm hat mich überrascht. Vielen Dank, dass du mich ausgegraben hast“, erklärte sie ihm, weiterhin schüchtern lächelnd. Sie war noch nie in den Genuss gekommen, im Mittelpunkt männlicher Aufmerksamkeit zu stehen und wusste nicht so recht, damit umzugehen. Einerseits war es ihr unangenehm, vor allem, weil vor ihr ein Prinz stand, dennoch war es irgendwie schön und er schien wirklich nett zu sein.
„Und was machst du hier?“, wollte er daraufhin wissen.
„Mein Auftrag ist es, dich zurück zu unserem Heimatplaneten zu bringen“.
Der Ältere freute sich sichtlich und atmete erleichtert auf. „Endlich! Ich warte schon seit Ewigkeiten darauf, von diesem öden Planeten wegzukommen“.
„Ist dein Auftrag denn erledigt?“, fragte Oniara.
„Ich hatte gar keinen richtigen Auftrag. Vater hat mich als Baby hier her geschickt, damit ich vor Freezer sicher bin und versicherte mir, dass er mir Bescheid gibt, sobald sich die Lage beruhigt habe. So hieß es zumindest auf der Sprachaufnahme, die er in meiner Kapsel aufgenommen hat“. Der junge Prinz kratzte sich verlegen am Hinterkopf und musterte den verwirrten Gesichtsausdruck der Teenagerin vor sich. „Hat mein Bruder Freezer besiegt?“
Oniara zögerte und überlegte, wie sie es ihm am besten sagen sollte. „Nun ja... Nein. Freezer ist noch nicht besiegt. Ganz im Gegenteil... Es war sogar seine Idee, alle Saiyajin, die noch irgendwo durch das Weltall irren, zurück nach Vegeta-Sai zu bringen.“
„Okay... Aber wozu das Ganze?“
Die Jüngere seufzte und wendete sich ab, ging ein paar Schritte im Sand auf und ab. „Wenn wir das nur wüssten... Der König, also dein Vater, lässt sich leider viel zu sehr von Freezer beeinflussen, aber auch er weiß nicht, welchem Zweck diese Anweisungen dienen sollen. Dein Bruder Vegeta hat eine ganz andere Einstellung zu Freezer. Er trainiert wie ein Besessener, um diesen Tyrannen eines Tages besiegen zu können“.
„Du... Du hast also Kontakt zu meinem Bruder?“, fragte Tarble aufgeregt und bekam glänzende Augen.
„Na ja, irgendwie...indirekt. Meine beste Freundin ist mit ihm...“. Oniara suchte wieder nach dem richtigen Wort. Befreundet war zu wenig und liiert war vermutlich schon zu viel. „Sie und Vegeta sind mehr als nur Freunde, du weißt schon...“, deutete sie schließlich nach einem tiefen Seufzen an.
„Okay...“. Der jüngere Prinz zog das Wort wissend in die Länge.

Oniara kam also zum eigentlichen Thema zurück: „Wir müssen also möglichst bald aufbrechen, damit du deinen Pflichten als Prinz nachkommen kannst“.
„Und was ist mit dir?“, wollte der Prinz wissen.
„Was soll mit mir sein?“
„Was wirst du tun, wenn wir zurück auf Vegeta-Sai sind? Meinst du...wir sehen uns dann noch?“ Tarbles Stimme wurde unsicher. Sie war die Erste seiner Art, die er bewusst traf und dann war sie auch noch ein wirklich hübsches Mädchen, die auf ihn sehr nett und süß wirkte. Er wollte nicht sofort aufbrechen, wenn er sie danach vielleicht nicht wieder sah. Kontakt zu einem anderen Lebewesen würde ihm einfach gut tun. Und so würde er vielleicht noch einige Dinge über sein Volk und seine Familie lernen, die ihm sicherlich zu gute kämen, sobald sie zurück auf ihrem Heimatplaneten wären.
Die Blinde war ein sichtlich irritiert von seiner direkten Frage. „Ich... Ich denke eher nicht, dass wir uns dann noch sehen. Ich gehöre gerade mal der Mittelklasse an, die einfache Aufträge erfüllt. Ich kann schon froh sein, dass mir dieser Auftrag zugeteilt worden ist und das habe ich wahrscheinlich auch nur meinem Vater und meinem großen Bruder zu verdanken. Mein ältester Bruder, Radditz, hat sich mit viel Mühe in die Elite hochgearbeitet und arbeitet als Leibgarde für Prinz Vegeta. Mein Vater hat ihm diesen Weg vorgelebt. Er ist die Leibgarde des Königs“.
Tarble verstand das nicht ganz, was sie ihm damit sagen wollte: „Und als Mittelklassekriegerin darfst du dich nicht mit der Elite abgeben...?“
„Es...“. Oniara presste ihre Lippen aufeinander, unterdrückte ein wütendes Zischen. „Es wird einfach nicht gern gesehen...“. Sie neigte ihren Kopf wieder zu Tarble. „Deine Kampfkraft scheint ziemlich hoch zu sein, außerdem bist du ein Prinz, von daher wirst du mit Sicherheit der Elite zugeteilt werden. Und so, wie ich deinen Vater kenne, wird er dich bestimmt wochenlang nicht aus dem Trainingsraum herauslassen, bis du dein Potential optimal nutzen kannst...“.
„Oh, wie schade... Das heißt also, ich werde kaum Gelegenheit haben, dich wiederzusehen“. Etwas betrübt sah Tarble zu Boden, dann wieder vorsichtig zu ihr. „Meinst du, wir könnten vielleicht etwas später zurück fliegen? Ich würde gerne noch etwas Zeit mit dir verbringen...“.
Die kurzhaarige 15-Jährige lief schlagartig rot an und wich einen Schritt zurück. So etwas war sie noch nie gefragt worden. Doch sie konnte und wollte dem sympathischen Prinzen diese Bitte nicht ausschlagen. Verlegen senkte sie ihren Blick, auch, wenn ihre Augen sowieso verdeckt waren. „Ja, das können wir gerne tun“.

[Ende Rückblende]

„Danach haben wir uns viel unterhalten, viel gelacht und sogar ein bisschen zusammen trainiert und sind uns dabei immer näher gekommen. Als wir uns eine Woche später auf den Rückweg gemacht haben, waren wir bereits ein Paar“, berichtete Oniara ihrer besten Freundin mit hochrotem Kopf.
Raika grinste über das ganze Gesicht. „Naawww! Wie niedlich! Ihr seid aber auch wirklich ein süßes Paar“.
Gine kannte die Geschichte bereits, doch es zauberte ihr jedes mal ein Lächeln ins Gesicht, wenn sie diese hörte. Zumindest war sie sich sicher, dass ihre Tochter glücklich und gesund war. Wehmütig dachte sie an ihren jüngsten Sohn, der vor knapp drei Monaten von ihnen gegangen war. Sie hatte ihn nur so kurz zu Gesicht bekommen, nachdem er den Entschluss gefasst hatte, auf der Erde zu leben. Und das in den letzten hektischen Minuten seines Lebens. Er hatte ihr nicht mal erzählt, warum er sich dazu entschieden hatte oder was ihn auf der Erde gehalten hatte. Sie hatte ihn nicht einmal mehr in den Arm nehmen, oder sich von ihm verabschieden können...
Die dreifache Mutter machte sich große Vorwürfe. Wäre sie doch nur an seiner Stelle gestorben. Aber sie hätte keinen der Wachen aufhalten können... Sie war keine Kriegerin und verfügte über eine ziemlich geringe Kampfkraft, sodass sie nicht in der Lage gewesen wäre, die Angreifer abzuwehren. Dennoch war es einfach falsch, dass Kakarott gestorben war. Erst Radditz und jetzt auch noch Kakarott... Es schmerzte Gine immer wieder aufs Neue. Auch wenn sie eine Saiyajin war und sie zu einem stolzen Kriegervolk gehörte... An den Tod ihrer Kinder würde sie sich wohl nie gewöhnen können. Es war einfach nicht richtig, dass sie vor ihr gestorben waren. Zwar lebte ihr ältester Sohn dank der Dragonballs wieder, aber das machte den Verlust nicht weniger schmerzlich für die dreifache Mutter.

Bardock betrat gerade die Küche und riss die drei Saiyajindamen aus ihrer Unterhaltung, weil sie in Kürze zur Landung ansetzten und in das Cockpit kommen sollten. Raika und Oniara standen auf und verließen die Küche, doch Gine rührte sich nicht. Ihr Blick war starr geradeaus gerichtet, während sie geistesabwesend in ihrer Tasse rührte.
Der Ehemann und Vater setzte sich neben sie und stupste ihr mit seinem Ellbogen in die Seite. „Hey Gine! Ist jemand Zuhause?“
Erschrocken fuhr sie zu ihm herum, schaute ihm kurz in die Augen, senkte dann ihren Blick und schüttelte den Kopf. „Sorry, ich... Ich war gerade woanders“.
„Das habe ich gemerkt. Ist denn alles in Ordnung?“, fragte Bardock mit einem Hauch von Sorge in der Stimme. Normalerweise war er nicht so mitfühlend, doch seine Frau war in letzter Zeit öfters so abwesend. Wahrscheinlich lag es an den vielen stressigen Ereignissen der letzten Monate. Das konnte er nachvollziehen und ging etwas rücksichtsvoller mit ihr um.
Auch Gine war überrascht von seiner Empathie und hob ihr Haupt wieder an, um ihn direkt anzusehen. „Ich vermisse unsere Söhne...“, hauchte sie leise.
Kurz entschlossen legte der Krieger einen Arm um seine geliebte Frau und drückte sie an sich. „Bald sind sie wieder bei uns“.
Gine nickte. Sie wusste, dass sie Radditz und Kakarott schon bald wiedersehen würde, aber sie konnte ihnen diese Erfahrungen, diesen Schmerz, das Gefühl des Sterbens einfach nicht mehr nehmen... Zwar waren ihre Kinder stark, aber wer konnte schon sagen, wie oft sie dies noch durchmachen mussten und ob sie daran nicht doch irgendwann zugrunde gingen...
Sie lehnte sich seufzend an ihren Mann, woraufhin er sie erneut anstupste. „Wir müssen zur Brücke, Schatz“, sprach Bardock, richtete sich auf und zog sie an ihrer Hand auf die Beine.
Gine nickte ihm erneut zu. »Ich hoffe, es geht dir gut, Kakarott... Wo auch immer du gerade bist...«, dachte sie noch wehmütig, während sie ihren Körper straffte, die Gedanken zur Seite schob und anschließend mit Bardock ins Cockpit ging.

~

Der jüngste Spross von Bardock und Gine war im Jenseits bereits auf eine neue Herausforderung gestoßen. Son Goku durfte aufgrund seiner großen Taten für die Menschheit und für seine Selbstlosigkeit seine irdische Hülle behalten und war kurz nach seinem Tod von dem Hüter der Erde zu Enma Dayo gebracht worden, der über das Schicksal der Toten entschied. Er schickte die Seelen in den Himmel oder in die Hölle, in der ihre Seele nach einer gewissen Zeit gereinigt und in einem neuen Körper wiedergeboren werden sollte.
Kami, der Gott der Erde, hatte dafür gesorgt, dass Kakarott die Möglichkeit bekam, weder in das Paradies, noch in die Unterwelt zu gehen, sondern im Reich der Toten bei Meister Kaio trainieren zu können. Sicherlich würden seine Freunde ihn früher oder später wieder zum Leben erwecken. Und so würde er die Zeit, die ihm bis dahin blieb, mit Training verbringen können, um eventuell seine Chancen gegen Freezer und dessen Schergen zu verbessern.

Die erste Hürde bestand darin, den Schlangenpfad entlang zu laufen; ein Weg, der wie eine hellgraue, steinerne Schlange aussah und über gelben Wolken schwebte, die die Hölle vom Rest des Jenseits abschirmten. Diesen über eine Millionen Kilometer langen Weg hatte der Saiyajin von der Erde nach ganzen drei Monaten endlich hinter sich gebracht und war auf dem winzig kleinen Planeten von Meister Kaio gelandet.
Meister Kaio war ein rundlicher, kleiner Alien, mit langen schwarzen Fühlern und einer hellblauen Hautfarbe. Er wirkte äußerlich nicht sehr stark, oder wie ein sonderlich guter Kämpfer, daher war Goku anfangs ziemlich skeptisch und betrachtete ihn ausgiebig. Bis auf die extravagante Kleidung, die er trug, fiel ihm allerdings nichts Ungewöhnliches auf.
„Kann ich dir irgendwie helfen, junger Mann?“, fragte Meister Kaio misstrauisch, nachdem der Saiyajin ihn einige Male umrundet hatte.
„Oh, hey! Bist du dieser Meister Kaio? Du siehst ja nicht gerade stark aus“, meinte Goku gerade heraus und kratzte sich lachend am Hinterkopf.
„Na so was. Du bist ja ganz schön dreist. Wer bist du überhaupt?“
„Ich bin Son Goku“, stellte der Kämpfer sich vor und erzählte weiter: „Der Gott der Erde hat mich hergeschickt, damit ich hier trainieren kann“.
„Der Gott der Erde? Na, das hat er ja ganz schön geschickt eingefädelt. Und du möchtest also von mir unterrichtet werden?“, fragte der kleine Kaio, die Arme hinter seinem Rücken verschränkt haltend. „Dann solltest du dir erst mal die richtige Umgangsform angewöhnen, wenn man mit einem Gott redet“.
Der Größere zuckte zusammen. Er musste auf jeden Fall bei diesem Meister Kaio trainieren. Kami hatte ihm erzählt, dass er ein ungewöhnliches und erstaunliches Programm bei ihm absolvieren könnte, was seine Kampfkraft und Technik um ein vielfaches verbessern würde. Er musste diese Möglichkeit unbedingt nutzen! Er dachte: »Umgangsformen bei einem Gott... Also vermutlich ähnlich, wie mit dem König« Goku verbeugte sich ehrfürchtig. „Verzeiht mir, Meister Kaio. Ich würde so gerne von Euch lernen. Weiht mich in Eure Techniken der Kampfkunst ein!“
Dem Kaio huschte ein leichtes Lächeln über die Lippen. „Du bist ein Saiyajin, sehe ich das richtig? Für welchen Gegner willst du dich denn vorbereiten?“
„Ja, richtig. Ich bin ein Saiyajin. Aber ich bin auf der Erde aufgewachsen. Ich habe erst vor Kurzem meine Artgenossen kennen gelernt. Die meisten von ihnen sind von Freezer getötet worden“.
„Davon habe ich gehört. Eine wahrlich schreckliche Katastrophe... Euer Heimatplanet wurde dabei auch zerstört, richtig?“
Goku nickte zustimmend. „Und gegen diesen Tyrannen möchte ich antreten. Ich werde meine Freunde rächen und ihn zur Rechenschaft ziehen!“, erklärte der Saiyajin entschlossen und ballte motiviert seine Fäuste.
„Fr-Freezer?!“, fragte Meister Kaio entsetzt nach. „Tut mir leid, mein Junge, aber dem wirst du mit allem Training der Welt nicht das Wasser reichen können! Er ist aktuell das gefährlichste Wesen im gesamten Universum – abgesehen von einigen Götter – den wirst du nicht so einfach besiegen können“.
„Mir ist klar, dass das nicht einfach wird. Aber wie sagt man so schön? Versuch macht kluch!“, lachte er verschmitzt und grinste sein Gegenüber fröhlich an.
„Du bist ja eine echte Frohnatur. Ziemlich unüblich für einen Saiyajin“.
„Das wurde mir schon oft gesagt“, scherzte der Größere und klopfte auf seinen orangefarbenen Gi. „Ich bin auch echt froh, dass Gott mir meinen Kampfanzug von der Erde und nicht diese unbequeme Rüstung mit ins Jenseits gegeben hat“.

Meister Kaio musterte seinen neuen Schüler genauer und entdeckte seinen Schweif, das unverwechselbare Markenzeichen eines Saiyajin, den er locker hinter sich her trug und leicht hin und her schwenkte. »Er ist wirklich ein Saiyajin, auch, wenn sein Charakter und seine Seele einen ganz anderen Eindruck machen. Das Aufwachsen auf der Erde scheint nicht spurlos an ihm vorbei gegangen zu sein. In ihm ist keine Spur von Boshaftigkeit zu entdecken. Vielleicht ändern sich diese Krieger eines Tages doch noch zum Positiven und hören auf, Planeten zu zerstören oder ganze Zivilisationen auszulöschen. Wenn sie sich wirklich gegen Freezer stellen wollen, ist das jedenfalls ein erster guter Schritt in die richtige Richtung...«
Nachdem er ausgiebig nachgedacht hatte, räusperte sich der Kaio kurz, um Goku seine Entscheidung zu verkünden. „Gut, Son Goku, ich werde dich unterrichten“.
„Yay!“ Der Saiyajin freute sich ganz offensichtlich und schlug in seine Hände. „Kann man hier vor dem Training noch etwas essen? Ich habe das Gefühl, ich sterbe vor Hunger!“
„A-aber du bist doch schon tot...“, gab der Kleinere leicht irritiert zu Bedenken.
„Ich habe seit drei Monaten nichts gegessen. Bitte, Meister Kaio! Sonst kann ich mich nicht richtig konzentrieren“, flehte Goku, während er seine Hände senkrecht aneinander legte und den Kopf senkte.
„Nun gut... Wenn es dir solche Freude bereitet, werden wir erst etwas essen“, entschied der Kaio, deutete dem Saiyajin nonverbal an, ihm zu folgen und wendete sich ab. Er schlenderte in die kleine, halbkugelförmige Hütte, die nur wenige Meter von ihnen entfernt zwischen zwei Bäumen stand.

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Meike: So ihr Lieben, das war's erst mal wieder. Goku ist bei Meister Kaio angekommen und die lebenden Helden landen bald auf der Erde. :)
Vegeta: Der Clown wird trotzdem nicht an mich heran kommen.
Goku: Welcher Clown?
Vegeta: Genau das meine ich...
Meike: Ich dachte, du bist dieses mal besser drauf. Immerhin bist du jetzt offiziell in festen Händen. *grinst*
Vegeta: Tze. Das ändert rein gar nichts an unserer Beziehung. Raika und ich gehören einfach zusammen. Mehr muss ich dazu nicht sagen.
Meike: Naaawww, ist da jemand verliebt?
Vegeta: Hör auf!
Goku: Ihr seid wirklich niedlich, Vegeta!
Vegeta: Hört auf! Alle beide!
Meike: Wieso? Wir sagen doch nur die Wahrheit.
Vegeta: Schnauze jetzt!
Goku: Hilft es dir, wenn ich sage, dass ich ein bisschen eifersüchtig bin?
Vegeta: *guckt etwas verdutzt* In der Tat, das hilft. *grinst leicht*
Meike: Übrigens, die kurze Liebesgeschichte von Oniara und Tarble hat euch doch sicher auch gefallen, oder?
Goku: Ohja! Ich freue mich so sehr für meine Schwester. ^__^
Vegeta: *knurrt* Ich weiß noch nicht, was ich davon halten soll, dass mein Bruder mit der Schwester von dem Vollidioten hier zusammen ist.
Goku: Du kannst dich doch auch mal für die beiden freuen, oder?
Vegeta: Na ja... Zumindest scheint sie etwas intelligenter als Kakarott zu sein.
Goku: Geht doch! ... Moment - Hey! Das war gemein!
Meike: Und mit diesem wunderbaren Schlusswort, verabschieden wir uns!
Goku: Tschühüüs! *winkt*
Meike: *sieht Vegeta erwartungsvoll an* ...
Vegeta: *heb eine Hand und grummelt*
Meike: Na gut, das lassen wir mal gelten... Ich hoffe, dass euch das Kapitel gefallen hat. Bis nächste Woche ihr Lieben! ♡

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