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Kampf der Rivalen

Kapitel 46:

Kampf der Rivalen


Noch bevor sich Bulma und Broly mithilfe der Dragonballs ihre Wünsche erfüllt hatten, hatte Vegeta seinen besten Freund Radditz erreicht. Der Langhaarige hatte sich nach seinem Gespräch mit Raika in eine seelenlose, weite Ebene zurückgezogen, um dort in Ruhe zu trainieren und seinen Frust herauszulassen. Ihm war klar, dass Vegeta ihm das übelnehmen würde. Ihm war klar, dass seine Nähe zu Raika nun Konsequenzen nach sich ziehen würde. Aber was hätte er denn tun sollen? Natürlich stand Radditz seinem besten Freund immer zur Seite und natürlich würde er ihn immer decken. Raika hatte es verdient, die Wahrheit zu erfahren. Und wer konnte schon sagen, ob sie den nächsten Tag noch erleben würden?
Die Gegend, in der Radditz trainierte, war mittlerweile recht verwüstet, übersät von unzähligen Kratern, doch seine Anspannung hatte nicht nachgelassen.

„Radditz!“, rief der Prinz der Saiyajin und landete direkt neben ihm.
Der Angesprochene stoppte unverzüglich in seiner Bewegung und schaute seinem Kumpel ins Gesicht. Er rechnete schon damit, dass Vegeta ihn nun anschreien und niedermachen würde, doch… Vegeta sah gar nicht wütend aus. Er wirkte eher geknickt und verunsichert. Ein wirklich ungewöhnliches Bild für den sonst so stolzen Prinz. Raika war bisher die Einzige gewesen, die ihn jemals so zu Gesicht bekommen hatte. So hatte Radditz seinen besten Freund noch nie gesehen. Und das konnte eigentlich nur eines bedeuten.
„Ihr habt also endlich geredet?“, vermutete der Langhaarige und musterte den Prinzen eindringlicher. „...du hast es verbockt, habe ich Recht?“
Der Thronfolger grummelte leise. War es so offensichtlich? Vegeta kümmerte sich gar nicht mehr darum, seine stolze Fassade aufzurichten. Genau diese hatte dafür gesorgt, dass er so viele Fehler begangen hatte. Dass er sich gegen seine Freunde und Raika gestellt hatte. Dass er ihnen allen so wehgetan hatte. Schuldbewusst wendete er seinen Blick zu Boden und gestand: „Ja... Und diesmal so richtig. Raika ist weg. Sie will mich nie wieder sehen“.
Radditz konnte nicht widerstehen. Es brach ihm beinahe das Herz, in welch miserablen Zustand der Ältere vor ihm stand. Aufmunternd legte er eine Hand auf die Schulter Vegetas. „Tut mir echt leid, Vegeta“. Eine Sekunde blieb es still, aber er wäre nicht Radditz, wenn er nicht ein bisschen nachbohren würde. Immerhin ging die ganze Sache auch nicht spurlos an ihm vorbei. „Warum hast du auch so lange gewartet, ihr die Wahrheit zu erzählen? Ich meine, wir haben ja alle verstanden, dass du es ihr nicht sofort sagen wolltest, aber das Ganze ist jetzt über ein Jahr her…“.

Der Jüngere rechnete fest damit, dass sein bester Freund durchdrehen würde. Spätestens jetzt. Vegeta war so verwundbar und Radditz bohrte rücksichtslos in der Wunde herum. Normalerweise würde der Prinz das nicht zulassen. Er würde die Beherrschung verlieren. Ihn anschreien, warum er sich überhaupt in diese Angelegenheit eingemischt hatte. Er würde ihn schlagen und wütend werden. Er würde vollkommen ausrasten. Doch nichts dergleichen geschah…
Vegeta wirkte so niedergeschlagen wie noch nie. Stur hatte er seinen Blick die ganze Zeit auf seine Füße gerichtet und hob diesen jetzt langsam zu dem Langhaarigen. „Radditz... Was soll ich tun?“, fragte er ihn verzweifelt.
Geschockt weitete der Langhaarige seine Augen. So viel Emotionen und so eine ehrliche Besorgnis… Das kannte er von seinem besten Freund seit Kindertagen überhaupt nicht. Offensichtlich merkte er mittlerweile selbst, dass er riesigen Bockmist gebaut hatte. Er musste wirklich fertig und ratlos sein, wenn er schon seinen besten Freund um Rat fragte.

„Rede mit ihr“, schlug Radditz schließlich vor.
„Und wie? Verdammt, Radditz!“ Ein Grollen kam durch seine Lippen. Es klang aber nicht so boshaft wie normalerweise. Es hatte einen eher frustrierten und hoffnungslosen Ton. „Wenn das so einfach wäre, wäre ich nicht zu dir gekommen! Sie hat ihre Aura unterdrückt. Ich habe keine Ahnung, wo auf diesem gottverdammten Planeten sie sein könnte. Sie will mich nicht sehen…und mit mir reden erst recht nicht. Ich… Ich habe sie endgültig verloren...“. Wieder senkte der stolzeste aller Saiyajin sein Haupt. Er kramte in seiner Hosentasche, öffnete seine geballte Faust und präsentierte seinem besten Freund den Verlobungsring, den er gerade aus seiner Tasche gezogen hatte. „Sie hat ihn mir vor die Füße geworfen! Sie hat die Verlobung aufgelöst, Radditz! Es ist zu spät…“.
Beim erneuten Anblick des Ringes, durchzog ein weiterer stechender Schmerz Vegetas Körper. Der stolze Prinz der Saiyajin realisierte erst jetzt so langsam, was er da eigentlich angerichtet hatte. Statt sich einmal zurückzunehmen und sich demütig zu zeigen, hatte er wieder das Arschloch raushängen lassen. Statt Raikas Wut ihren berechtigten Raum zu geben, hatte er sie immer weiter beschimpft und ihr Vorwürfe gemacht, obwohl sie überhaupt nichts dafür konnte. Und das alles nur, weil er sich in seinem dämlichen Stolz angegriffen gefühlt hatte. Nur weil er es nicht ertragen konnte, sie schreien, weinen und toben zu sehen. Weil er es nicht ertragen konnte, wenn sie so emotional wurde. Und jetzt? Jetzt war er derjenige, der ein emotionales, sensibles und erbärmliches Häufchen Elend darstellte.

„Vegeta…“. Radditz hob seine Augenbrauen mitfühlend an und klopfte erneut auf die Schulter seines besten Freundes, woraufhin dieser ihn ansah. „Es ist erst zu spät, wenn sie auf Kakarott trifft. Noch hast du Zeit!“, versuchte der Jüngere den Prinzen umzustimmen.
Irgendwie bereute Radditz es mittlerweile, diesen empfindliche Thema angeschnitten zu haben. Aber wer hätte auch damit rechnen können, dass Raika sofort ihre Verlobung auflösen würde? So wie er Vegeta kannte, war dieser vermutlich wenig einsichtig gewesen. Die Auseinandersetzungen zwischen Raika und Vegeta gingen ja immer heiß her, beide waren ziemlich impulsiv. Aber diese Thematik… Raikas Trauma, die Auseinandersetzung mit Vegetas Vater und der Zusammenhang zu Kakarott, machte das Thema wirklich hoch emotional für alle Beteiligten. Dass ihre Gemüter da übergekocht waren, hätte er eigentlich vorhersehen müssen…
Radditz verfluchte sich gedanklich selbst. Es wäre wahrscheinlich besser gewesen, wenn Raika unwissend geblieben wäre... Gesetz des Falles, dass sie ihre Schlacht gegen Freezer nicht überlebten, wäre sie zumindest glücklich als Verlobte des Prinzen in dessen Armen gestorben. Aber jetzt würden sie wohl nie wieder ein Wort miteinander wechseln. Raika und Vegeta waren beide völlig neben der Spur. Keiner von ihnen würde im folgenden Kampf sein volles Potential zeigen können. Wie würde der Kampf gegen Freezer nur ausgehen, wenn ihre zwei besten Kämpfer – neben Broly – psychisch nicht in der Lage waren, zu kämpfen?

„Das wird sie mir niemals verzeihen, Radditz! Ich würde es mir ja nicht mal selbst verzeihen“. Die Stimme des Thronfolgers schwankte und brach zum Ende des Satzes hin ab. Ein leises, unterdrücktes – und dennoch deutlich erkennbares – Schluchzen kam über Vegetas Lippen. Mit aller Macht versuchte er seine Gefühle im Zaum zu halten, doch sie drohten aus ihm herauszubrechen, wie ein Geysir.
Bei diesem Anblick kamen sogar Radditz die Tränen. Er hatte seinen besten Freund noch nie so emotionale erlebt. Außerdem hatte er das Ganze zu verantworten. Hätte er sich nicht eingemischt, wäre es nie so weit gekommen.

Der Langhaarige wollte gerade seinen Stolz über Bord werfen und den Prinzen in seine Arme schließen, um sich bei ihm zu entschuldigen, da riss ihn ein tiefes Grollen aus den Gedanken. Verdutzt reckte Radditz seinen Kopf nach oben und er stellte fest, dass sich der grüne Himmel Nameks verdunkelte. Dichte Wolken zogen sich zusammen. Donner hallte durch die eintönige Landschaft. Blitze entluden sich.
„Was geht hier vor?“, fragte Radditz und bestaunte das Schauspiel. Bisher war das Wetter so beständig gewesen. Bulma hatte gar nicht erzählt, dass es auf Namek Gewitter dieser Art geben würde. Und dann auch noch so plötzlich?
Auch Vegeta hob seinen Kopf an. Zwar hatte er es selbst noch nie erlebt, doch hatte er von Raika viel darüber gehört und konnte den einzigen, für sich logischen Schluss ziehen. „Das muss von den Dragonballs kommen. Raika hat mir mal erzählt, wie das abläuft“.
„Das heißt, Bulma und Broly beleben jetzt unsere Leute wieder“, erschloss sich Radditz selbst, woraufhin sein bester Freund nickte. Vorsichtig sah der Jüngere zu dem Prinzen herüber. Tatsächlich hatten sich dessen Augen mit Tränen gefüllt, auch, wenn er diese krampfhaft zurück hielt. Radditz hatte in diesem Moment so große Schuldgefühle. Es musste doch irgendetwas geben, was er tun konnte. „Vegeta... Such Raika und sprich mit ihr!“

„Was soll es noch bringen?“, fragte er, den Blick weiterhin stur in den Himmel gerichtet. „Sie wird nicht mit mir reden wollen. Sie will mich ja nicht mal mehr sehen. Ich will ihr nicht noch mehr wehtun...“.
„Du liebst sie noch, oder?“, fragte Radditz, starrte seinen besten Freund dabei eindringlich an.
„Ja, natürlich! Was soll diese Frage?“
„Ihr seid aufeinander geprägt, richtig?“
„Ja“.
„Und du hast sie markiert?“
„Ja. Radditz, was bezweckst du damit?“
„Und willst du sie immer noch heiraten?“
„...ja...“, antwortete der Prinz erneut und sah den Jüngeren genervt an. „Wenn du noch eine Frage stellst, ohne mir zu sagen, was die Scheiße soll, hau ich dir eine rein!“
Radditz verdrehte die Augen. „Verdammt noch mal, Vegeta! Verliere keine Zeit und entschuldige dich bei ihr, du verfluchter Idiot!“, befahl der Langhaarige schroff und zeigte von sich weg. „Na los! Beeil dich und bieg das wieder gerade! Ich verstehe echt nicht, wieso du überhaupt zu mir gekommen bist und deine Zeit verschwendest!“ Radditz sah keine andere Möglichkeit. Entweder Vegeta würde seine Beziehung jetzt sofort retten, oder sie war für immer verloren.

„Ich... äh...“, stammelte der Ältere verdutzt. Was passierte hier gerade? Machte Radditz ihm tatsächlich eine Ansage?
Radditz‘ Augenbrauen hatten sich derweil zusammengezogen, während er immer noch von sich wegdeutete. „Stottere hier nicht herum! Verdammt, beweg dich endlich!“
Irritiert wich der Prinz einen Schritt zurück, willigte dann jedoch nickend ein. So ungern er es auch zugab, aber Radditz hatte Recht. Wie von einer Hornisse gestochen flog Vegeta schließlich davon.

~

Unterwegs setzte Vegeta wieder ein ernstes Gesicht auf. Er durfte keine Zeit verlieren und musste Raika so schnell wie möglich finden. Wo konnte sie sich nur aufhalten? Verdammt! Warum war dieser Planet auch so groß? Wahrscheinlich hatte sie sich in einer der unzähligen Höhlen verkrochen, um ihm aus dem Weg zu gehen. Aber das grenzte die Suche leider überhaupt nicht ein. Wo sollte er nur anfangen? Wirklich weit konnte sie nicht gekommen sein. Immerhin war ihre Aura schon verschwunden, als er ihr wenige Sekunden später nachgestürmt war. Also musste sie irgendwo in der Nähe des Raumschiffes sein.
Das wiedereinsetzende Licht zweier Sonnen blendete den zurückgewiesenen Prinzen, wodurch er bemerkte, dass sich der Himmel wieder aufklärte. Das hießt also, dass ihr Wunsch erfüllt worden war. Zumindest an dieser Front lief alles nach Plan und Vegeta konnte gedanklich einen Haken hinter diese Sache machen.

Plötzlich ging ein Ruck durch Vegetas Körper. „Was zur Hölle-?!“ Vegeta stoppte mitten in der Luft und starrte völlig perplex zu einem imaginären Punkt am Horizont. »Was ist das auf einmal für eine Energie? Das kann doch nicht... Das ist doch...!« Der verwunderte Gesichtsausdruck des Prinzen verdunkelte sich innerhalb eines Wimpernschlages. „Kakarott!“, zischte er wütend durch seine vor Zorn aufeinander gepressten Zähne hindurch. Prompt änderte er seinen Kurs und flog dem Benannten in Höchstgeschwindigkeit und pulsierend vor Zorn entgegen.

Er hatte seinen Plan, sich bei Raika zu entschuldigen, schlagartig über den Haufen geworfen. Sein Durst nach Rache, seine brüllende Eifersucht und sein rasender Zorn waren einfach zu übermächtig, als dass er hätte widerstehen können. Schließlich war Kakarott der eigentliche Ursprung allen Übels. Zumindest seiner Vorstellung nach. Wäre sein Rivale nicht gewesen, hätte er Raika niemals vor diese Wahl stellen müssen und all die furchtbaren Dinge wären nie passiert! Kakarott war schuld, dass er Raika verloren hatte. Kakarott war schuld an allem, was Raika passiert war.

~

Son Goku fand sich auf einer bläulichen Wiese wieder und starrte verwundert in den grünen Himmel über seinem Haupt. Noch vor einer Sekunde stand er auf dem winzigen Planeten von Meister Kaio und schon war er auf Namek. Nachdem er seinen Blick hatte schweifen lassen, hatte er sich halbwegs orientiert und ortete die Energien seiner Freunde.
Bulma, Broly, Radditz, Oniara und Tarble. Alle waren relativ weit weg. Die Energie von Raika konnte er nicht aufspüren. Hatte sie sie unterdrückt? Oder war ihr etwas passiert? Nein… Nein. Sie lebte. Da war er sich ganz sicher, auch wenn er ihre Aura derzeit nicht spüren konnte. Tief in seinem Herzen wusste er es einfach.

Er atmete tief durch und genoss diesen einzigartigen, ersten Moment, den er wieder als Lebender verbrachte. Es war wunderbar, zu spüren, wie seine Lunge mit frischem Sauerstoff versorgt wurde und ihn mit purem Leben durchströmte. Ein Lächeln umspielte seine Lippen, weil er die Auren seiner Freunde endlich wieder in seiner Nähe wahrnehmen zu können. Doch schon in der nächsten Sekunde verschwand sein Lächeln, als er feststellte, dass Vegeta auf direktem Wege zu ihm war. Seufzend schüttelte der Jüngere seinen Kopf. Das konnte nichts Gutes bedeuten.
»Der hat bestimmt wieder einen Grund gefunden, mich anzuschreien...«, dachte Goku resigniert, erhob sich leichtfüßig in die Lüfte und schwebte ihm entgegen.

„Goku...?“, fragte auf einmal eine ihm allzu bekannte, wenn auch leicht brüchig klingende Stimme, die er hinter sich lokalisierte.
Wie vom Blitz getroffen drehte sich der Angesprochene um und sah, wie Raika vorsichtig hinter einem Felsen hervor trat und ihn ungewohnt schüchtern anblickte. Ihre Augen waren gerötet, ebenso wie ihr Gesicht. Hatte sie geweint? Sie sah mitgenommen aus. Sein Herz zog sich vor Sorge zusammen. Aber die Freude darüber, sie nach so langer Zeit endlich wieder sehen zu dürfen, übermannte ihn.
„Raika!“, rief er erfreut und spürte, wie sich sein gesamter Brustkorb bei ihrem Anblick verkrampfte. Am liebsten wäre er auf sie zugestürmt, hätte sie fest in seine Arme geschlossen und nie wieder losgelassen. Nur mit größter Mühe konnte er diesem Impuls widerstehen. Die nahende Ankunft von Vegeta half ihm dabei. Immerhin wollte er nicht schon kurz nach seiner Ankunft für Eifersucht sorgen.
Doch begrüßen wollte er seine Ex-Freundin trotzdem. Sie hatte ihm wahnsinnig gefehlt. Und er hatte so häufig an sie gedacht. Also ließ sich Goku sofort wieder zu Boden sinken und weitete seine Augen freudig erregt. Dass er ausgerechnet Raika als erstes sah, ließ sein Herz so schnell rasen, als würde es aus seiner Brust herausspringen wollen.

Zögerlich bewegten sich die beiden Krieger aufeinander zu, während beide ein sanftes Lächeln nicht unterdrücken konnten.
Auch Raikas Herz hüpfte bei seinem Anblick immer intensiver. Sie war verwundert über sein plötzliches Auftauchen. Gokus Aura fühlte sich so anders an im Vergleich zu damals. Und obwohl er im Jenseits nicht gealtert war, wirkte er doch so verändert. Er war um ein Vielfaches stärker und erwachsener geworden. Muskulöser, reifer, definierter. Sein Gesicht strahlte aber dieselbe Zuversicht und Gutherzigkeit aus, wie es schon immer der Fall gewesen war.
Sie standen sich beinahe direkt gegenüber, Raika wollte ihm gerade um den Hals fallen, da drehte Goku seinen Kopf ruckartig zur Seite und legte einen ernsten, entschlossenen Ausdruck auf.
Erst jetzt bemerkte auch Raika die herannahende Aura Vegetas. In der Freude über Gokus Rückkehr hatte sie ihn völlig ausgeblendet. Dass er sie direkt ansteuerte war kein gutes Zeichen. Das würde mit Sicherheit in einer Katastrohe enden. Aber es war zu spät, um ein drohendes Fiasko abzuwenden.

Vegetas Silhouette erschien am Horizont und schon im nächsten Moment machte er Halt vor seinem Rivalen. Sein Körper pulsierte und pumpte von dem Flug, den er ganz offensichtlich unter großer Anspannung und mit Höchstgeschwindigkeit hinter sich gebracht hatte.
„Das hätte ich mir ja denken können!“, spuckte der Prinz wütend, nachdem er die Beiden eindringlich gemustert hatte. Ein wütendes Knurren drang durch seine Lippen, während seine Augenbrauen tief in sein Gesicht rutschten. Er fühlte sich in seinem Verdacht bestätigt. Raika wollte sich also wirklich in Kakarotts Armen trösten. Sein Zorn gewann die Oberhand. Der Vorsatz, sich bei seiner großen Liebe zu entschuldigen, war vollkommen vergessen.
Raika hob abwehrend ihre Hände, erkannte in seinem Blick wieder diese lodernde Eifersucht. „Nein, Vegeta! Das verstehst du völlig falsch! Goku ist auf einmal hier aufgetaucht. Ich wusste nichts davon!“ Sie wollte ihm den Wind aus den Segeln nehmen, damit die Situation nicht eskalierte.
„Lüg' nicht! Du hast ihn dir doch garantiert hier her gewünscht, damit du dich bei ihm ausheulen kannst!“, warf der Prinz der Jüngeren vor und ging mit finsterem Gesichtsausdruck auf sie zu.
„Das habe ich nicht! Ich... Ich habe mich hier versteckt und wollte allein sein. Was sich die anderen wünschen, kann ich doch nicht kontrollieren“, rechtfertigte sich die Kleinere, die langsam zurückwich. Sein Gesichtsausdruck machte ihr Angst und schüchterte sie ein. Schon damals war sein Blick stechend und kaum zu ertragen gewesen, aber jetzt... Jetzt war es noch um ein Vielfaches intensiver. Es erinnerte sie an den Blick seines Vaters. Sie hatte den Flashback von eben nicht einmal richtig verarbeitet, da rutschte sie schon in den nächsten. Normalerweise hatte Raika kein Problem damit, sich gegen Vegetas Art zur Wehr zu setzen, ihm Paroli zu bieten und ihn in die Schranken zu weisen. Aber jetzt… Jetzt in diesem Moment jagte er ihr so eine Angst ein, dass sie zu einer Eissäule erstarrte.
Ihre Augen panisch geweitet, drückte sie sich mit dem Rücken an die Felswand, versuchte in dieser zu verschwinden. Der Streit vor wenigen Minuten hatte sie so sehr aufgewühlt, dass sie nicht wusste, wie sie sich hätte zur Wehr setzen können. Ihr Herz schmerzte viel zu sehr. Ihr Verstand gab einfach keine Ruhe. Sie wollte nur noch, dass es aufhörte. Dass sie irgendjemand in den Arm nahm und sie vor all dem Leid bewahrte. Dass irgendjemand ihr diese Last abnahm.

Vegetas Miene war vollkommen verzerrt vor Zorn. Er konnte gar nicht mehr klar denken, geschweige denn besonnen handeln. „Lüg' mich nicht an, du hinterhältiges Miststück!“
Diesmal mischte sich jedoch Kakarott ein und stellte sich schützend vor die weibliche Saiyajin, funkelte seinen Konkurrenten warnend an. „Ich weiß wirklich nicht, was hier vor sich geht, aber du lässt Raika jetzt besser in Ruhe und hörst auf sie zu beleidigen!“ Er konnte es nicht ertragen, wie der Prinz mit Raika umging. Egal, was zwischen ihnen war, niemand hatte das Recht, so mit ihr zu reden.
„Halt dich raus, Kakarott!“, blaffte der Ältere und knurrte laut auf. „Raika ist meine Verlobte. Sie gehört mir allein!“
„Sie gehört niemandem!“, zischte der Größere zurück. Von der Güte in seinem Blick war in diesem Moment nichts mehr zu erkennen. „Sie will dich ganz offensichtlich nicht sehen, also verschwinde von hier!“

Raikas vor Angst geweiteten Augen sprangen zu Kakarott. Ihr Herz machte einen schmerzhaften Sprung. Was er da gerade gesagt hatte, bedeutete ihr so viel. Etwas dergleichen hatte sie sich immer von Vegeta gewünscht. Und jetzt hörte sie es von Goku… Was passierte hier nur? Hatte sie sich wirklich so sehr in Vegeta getäuscht? Hatte sie sich letzten Endes für den Falschen entschieden?

„Ach ja? Und wer will mich davon überzeugen? Du etwa, Kakarott?“ Der Prinz lachte amüsiert auf, ging an dem Größeren vorbei, direkt auf Raika zu, die sich immer kleiner werdend gegen einen Felsen drückte.
Vegetas Verhalten sorgte für ein beklemmendes Gefühl in ihrer Brust, welches ihr beinahe den Atem abschnürte. Theoretisch war es für sie kein Problem, sich mit ihm zu messen und seine Annäherungen abzublocken, doch dieser Blick und seine Ausstrahlung machten es ihr schier unmöglich. Sie war wie gelähmt vor Angst. »Warum ist er ausgerechnet jetzt so aggressiv? Warum erinnert mich alles an ihm an den König? So ist er doch eigentlich gar nicht! Oder liegt es nur an dieser Eifersucht? Ist er so, weil Kakarott jetzt hier ist? Muss Vegeta ausgerechnet jetzt so eine Szene machen? Seine Eifersucht vernebelt seinen kompletten Verstand! Er ist gar nicht mehr Herr der Lage! Oder ist das alles meine Schuld? Ist es meine Schuld, dass die Beiden immer wieder streiten? Ist es meine Schuld, dass Vegeta so durchdreht? Liegt es an mir? Habe ich vielleicht nichts anderes verdient…?«
Schuldbewusst ließ sie ihren Kopf hängen, in der Erwartung nun einen Schlag von Vegeta einzustecken. Etwas, das sie wieder spüren ließ. Ein Hieb. Ein Tritt. Ein Griff. Irgendetwas. Sie hatte es schließlich nicht anders verdient. Es war genau das, was sie innerhalb dieser Zelle gelernt hatte. Sie hatte es nicht anders verdient. Sie war an allem schuld.

Bevor Vegeta die Langhaarige erreichte, legte Goku eine Hand auf die Schulter des Älteren. Der Prinz sah daraufhin zu seinem Konkurrenten herüber und bekam prompt die Faust des Jüngeren mitten ins Gesicht geschlagen.
Sich die Nase haltend und wütend knurrend, torkelte der Getroffene zurück und fluchte: „Was zur Hölle fällt dir ein?!“ Kakarott hatte genau dieselbe Stelle getroffen, die Raika zu Beginn ihres Streites erwischt hatte, wodurch sofort wieder reichlich Blut aus seiner Nase strömte.
„Du lässt Raika jetzt besser in Ruhe, ansonsten sorge ich dafür!“, forderte Goku, mit kaltem und entschlossenem Blick. „Du siehst doch, wie verängstigt sie ist!“
„Das ist mir scheißegal! Aber bitte - versuch es doch! Das war nur ein Glückstreffer! Du hast nicht den Hauch einer Chance gegen mich, Kakarott!“, spottete der Kronprinz, der nun auf den Boden spuckte, um das Blut aus seinem Rachen zu vertreiben. Mit seinen weißen Handschuhen wischte er über durch sein Gesicht, in dem Versuch die Blutung zu stoppen, allerdings sickerte die rote Flüssigkeit weiterhin aus seiner Nase.
„Das werden wir ja sehen!“ Goku strahlte auf einmal ein Selbstbewusstsein aus, welches beinahe arrogant und überheblich wirkte. Er schien sich seiner Sache sehr sicher zu sein.
Vegeta hingegen ließ sich nicht beeindrucken, lachte abfällig und wischte sich erneut die Blutspuren aus dem Gesicht. Dieser Wicht konnte ihm nichts anhaben. „Ich habe deinem Bruder eigentlich versprochen, dich nicht direkt wieder ins Jenseits zu schicken, aber du bettelst ja geradezu danach!“ Im selben Moment lud er einen Ki-Ball und feuerte ihn seinem Rivalen entgegen.
Doch statt auszuweichen, hob Goku lediglich eine Hand und lenkte den Angriff ohne Mühe und ohne die Miene zu verziehen ab.
Verwundert hob der Prinz eine Augenbraue. „Du bist offensichtlich stärker geworden! Aber was du auch für Fortschritte gemacht hast, ich bin und bleibe der Stärkste aller Saiyajin!“

Goku deutete mit einem Kopfnicken an, dass sie den Kampf nach oben verlagern sollten. So schwebten die Kontrahenten einige Meter nach oben, um Raika nicht versehentlich zu verletzen. Vegeta begab sich in Kampfstellung und schoss auf den Jüngeren zu. Er verwickelte ihn in einen Schlagabtausch, in dem der Thronfolger sofort überlegen war.
„Siehst du! Du kannst mit mir nicht mithalten!“, spottete der Ältere weiter, schlug seinen Rivalen mit gefalteten Händen Richtung Boden, doch der Jüngere fing sich noch vor dem Aufprall in der Luft ab.
Was Vegeta jedoch nicht wusste, war, dass Goku sich wie immer langsam herantastete. So wollte er in einem Kampf immer austesten, wie weit er gehen musste. Aber da der Prinz gleich zu Beginn mit voller Krampf kämpfte, musste er seine übliche Herangehensweise wohl oder übel ändern.
„Dann muss ich wohl eine Schippe drauflegen“. Kakarott konzentrierte sich, spannte seine Muskulatur an und ließ unter einem Schrei seine Kampfkraft nach oben schnellen. „KAIOKEN!“, schrie er lautstark und wurde im nächsten Moment von einer roten Aura umhüllt. Noch im selben Moment schoss er blitzschnell auf den Prinzen zu.
„Kaio-was?!“, fragte der Kleinere noch, doch der Jüngere hatte seine Geschwindigkeit so massiv gesteigert, dass sich schon Sekundenbruchteile später seine Faust im Gesicht des Prinzen wiederfand, der durch diesen Treffer durch die Luft gewirbelt wurde.

Fassungslos betrachtete Raika die beiden Krieger. Vegeta war viel zu überheblich an den Kampf herangegangen. Aber wer hätte auch damit rechnen können, dass Goku in der Zwischenzeit so viel stärker geworden war? Er war dem Prinzen nicht nur ebenbürtig, nein, mit dieser Technik…führte er ihn regelrecht vor.

Wütend ließ auch der Saiyajinprinz seine Aura detonieren und powerte sich weiter auf. Er hatte sich zum Glück noch abfangen können, kurz bevor er in einen Felsen gedonnert wäre. „Du erbärmlicher, kleiner Wurm! Du triffst mich nicht noch einmal so unvorbereitet!“
Goku ließ sich nicht von seinen Worten irritieren. Beide Krieger trafen sich wieder zu einem Schlagabtausch in der Luft und schlugen sich gegenseitig die Fäuste um die Ohren.

Erst jetzt realisierte Raika so langsam, was überhaupt vor sich ging. Die beiden Saiyajin bekämpften sich nicht zum Spaß, oder aus einem kleinen Disput heraus. Nein, das hier war bitterer Ernst und das zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt!
„Jungs!“ Verzweifelt und mit wedelnden Armen versuchte die Langhaarige auf sich aufmerksam zu machen. Freezer war doch schon auf dem Weg hierher! Wenigstens für diesen Kampf mussten sie sich doch zusammenreißen!
Keiner der beiden Streithähne hörte ihre Worte, sie prügelten weiter ungehemmt aufeinander ein.
„Hört endlich auf damit!“, rief sie nach kurzem Abwarten lauter und flog ihnen langsam entgegen.
Doch wieder reagierte keiner von ihnen. Mittlerweile hatten sich die beiden Krieger gegenseitig so angestachelt, dass ihre Schläge und Tritte Wirkung zeigten. Sie trafen den jeweils anderen an empfindlichen Stellen und hinterließen Spuren auf dem Körper des Rivalen. Aber es schien sie nicht davon abzuhalten, weiterzumachen.

„HÖRT AUF ZU KÄMPFEN, IHR VERDAMMTEN IDIOTEN!“, brüllte die weibliche Saiyajin aus voller Kehle, woraufhin die Kontrahenten endlich innehielten und sie anstarrten. Auch Raikas Kampfkraft hatte sich schlagartig erhöht. Ihr Körper bebte vor Wut und Anspannung. Sie konnte und wollte nicht mitansehen, wie sich die beiden Männer weiterhin ihretwegen bekämpften. Noch dazu, wenn eine viel größere Gefahr auf sie wartete. „Wir haben wirklich keine Zeit für diesen Unsinn!“, schimpfte sie mit verengtem Blick.
„Du hast Recht, Raika“, stimmte Goku ihr zu und warf Vegeta einen warnenden Blick zu. „Ich hoffe, du lässt sie jetzt in Frieden“.
„Lass es gut sein, Goku!“, zischte die Langhaarige, was Vegeta amüsiert grinsen ließ. Selbstredend freute es ihn, dass sein Rivale angeschrien wurde. Doch der Kriegerin entging sein erfreutes Gesicht nicht. „Du brauchst gar nicht so dämlich zu grinsen. Dasselbe gilt für dich, Vegeta!“
Der Prinz verschränkte die Arme vor der Brust und knurrte verärgert auf. Er wollte gerade noch etwas erwidern, da zuckte er zusammen und starrte in den Himmel. Seine Mitstreiter taten es ihm gleich.

Jetzt war wirklich keine Zeit mehr für Scherze dieser Art. Ein eiskalter Schauer ließ Vegeta schlucken und bescherte ihm eine Gänsehaut, als wären sie gerade auf dem Eisplaneten Yondo. Damit hatte also ihr letztes Stündlein geschlagen…

„Da nähern sich zwei super starke Energien...“, murmelte der Saiyajin von der Erde.
„Freezer!“, schnaubte Raika. „Er hat bestimmt seinen Vater bei sich, um auf Nummer sicher zu gehen“.
„King Cold... Der hat uns gerade noch gefehlt“, knurrte Vegeta und entschied sich dazu, seine verletzten Gefühle, seine Eitelkeit und seine Streitigkeiten mit Raika und Kakarott zumindest für diesen Moment auf Seite zu schieben. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, denn ihre Blicke sagten derweil mehr als es Worte auszudrücken vermochten, nickte der Saiyajinprinz seinen Kameraden zu und flog voraus in Richtung ihres Verstecks. Raika und Goku folgten ihm.

Der 20-Jährigen war es ziemlich unangenehm, jetzt in dieser Situation gegen Freezer und seinen Vater zu kämpfen. Die Spannungen zwischen ihr und Vegeta würden dem Kampfgeschehen sicherlich nicht dienlich sein. Sie hoffte, dass er sich zumindest für diese Schlacht zurückhalten und mit ihr und Goku zusammenarbeiten könne.
Aber daran hegte sie berechtigte Zweifel.

~

An der Höhle angekommen, in der sich die Kämpfer ihr Versteck errichtet hatten, trafen sie die übrigen Saiyajin. Bulma blieb vorsichtshalber im Kapselhaus, um möglichst weit weg vom Schauplatz des Kampfes zu sein. Sie wusste Bescheid und riss sich auch nicht unbedingt darum, in erster Reihe zu stehen. Zwar war sie neugierig, wie dieser Freezer wohl aussah, aber nach dem, was sie von ihren saiyanischen Freunden erfahren hatte, glaubte sie ihnen, dass das keine sonderlich Idee war.

Broly, Oniara, Radditz und Tarble standen schon außerhalb von der Höhle und dehnten vorsorglich ihre Muskeln. Sie waren alle ziemlich angespannt, immerhin wusste niemand, wie dieser Kampf wohl ausgehen würde. Ob es die entscheidende Schlacht für einen Neubeginn war, oder ob sie damit das Ende ihrer Art besiegelten… Sie wussten es nicht. Niemand von ihnen hatte Freezer jemals in Aktion erlebt. Keiner konnte ihn einschätzen. Niemand kannte seinen Kampfstil oder hatte eine Vorstellung von seiner Kraft. Es war die Ungewissheit, die sie alle vor Aufregung zittern ließ.
Nur von einer Sache ließen sich besonders Oniara und Radditz ablenken. Broly hatte ihnen bereits angekündigt, dass sie Goku wiederbelebt und auf den Planeten Namek gewünscht hatten. Und so fieberten sie seiner Ankunft schon entgegen, vor allem aber, um sich von dem drohenden Untergang ihrer Spezies abzulenken.

Nachdem Vegeta, Raika und Goku gelandet waren, stürmte Oniara los und sprang ihrem Bruder zielsicher in seine Arme. Überglücklich drückte sie sich an ihn. „Kakarott! Ich habe dich so sehr vermisst!“
Der Angesprungene lächelte sanft und wuschelte ihr durchs Haar. „Ich habe dich auch vermisst, kleine Schwester“. Es tat so gut, endlich wieder bei seinen Freunden zu sein. Goku spürte in diesem Moment eine so tiefe Zufriedenheit, wie er sie seit Langem nicht mehr gespürt hatte. Eine Zufriedenheit, die er auf der Erde ohne seine Artgenossen nie erlebt hatte… Und zeitgleich wurde er wehmütig, weil es ihm klar machte, dass er mit Chichi und seinem Leben auf der Erde die falsche Wahl getroffen hatte. Es ging nicht nur um Raika. Es ging um so viel mehr. Seine Familie. Seine Freunde. Seine Artgenossen, mit denen er sich mittlerweile auf einer so viel tieferen Ebene verbunden fühlte, als es mit seinen Freunden von der Erde jemals möglich gewesen wäre. Sobald dieser Kampf vorbei war, würde er möglichst bald die Erde und sein dortiges Leben hinter sich lassen.

„Kakarott!“, rief nun auch Radditz und riss den Jüngeren aus seinen abschweifenden Gedanken. Der sonst so stoische Langhaarige konnte sich ein dezentes Schmunzeln nicht verkneifen. „Du hast dich ja ganz schön verändert. Hast du eben gegen Vegeta gekämpft? Deine Aura war kaum wieder zu erkennen!“
Goku, der gerade von seiner Schwester losgelassen wurde, kratzte sich verlegen grinsend am Hinterkopf. „Ja, das kann schon sein. Ich habe bei Meister Kaio ziemlich große Fortschritte machen können“.
Radditz klopfte dem Wiederbelebten anerkennend auf die Schulter. „Nicht schlecht, Kleiner. Dann hat sich dein Ausflug ins Jenseits ja gelohnt“.
„Wieso habt ihr euch denn bekämpft?“, fragte Broly leicht verwundert, kramte einen braunen Beutel unter seinem Brustpanzer hervor und warf Goku und Vegeta jeweils eine magische Bohne zu.
Goku fing sie dankend auf und führte sie sich zu Gemüte. „Das ist jetzt nicht wichtig. Wichtig ist nur, dass wir diesen Fiesling Freezer platt machen“.
„Richtig“, warf Raika ein und war sichtlich froh, dass er nicht näher auf die Auseinandersetzung mit dem Prinzen eingegangen war. Anschließend sah sie ihren besten Freund fragend an. „Sag mal, Broly, wie viele magische Bohnen haben wir eigentlich noch?“
„Also an unserer Bohnenranke sind keine mehr, aber hier haben wir noch...“. Der Angesprochene sah in den kleinen Beutel hinein und weitete leicht geschockt seine Augen. „Oh Scheiße! Es ist nur noch eine Einzige da...“.

Raika knurrte wütend und warf sowohl Goku als auch Vegeta einen vorwurfsvollen Blick zu. »Wenn sich diese Idioten nicht geprügelt hätten, hätten wir noch drei Senzu-Bohnen! Verdammte Scheiße! Wie sollen wir diesen Kampf mit nur einer Bohne überstehen?«
„Ist doch kein Problem“. Kakarott ließ sich seine optimistische Einstellung nicht nehmen und zuckte lächelnd mit den Schultern. „Dann sterben wir eben nicht. Außerdem bin ich eh dafür, dass nur die von uns gegen Freezer und seinen Vater kämpfen, die realistisch eine Chance haben“.
„Da stimme ich Kakarott ausnahmsweise mal zu“, brummte der Kronprinz, der sich bis gerade im Hintergrund gehalten hatte. „Ihr bleibt also besser alle hier! Ich werde Freezer und King Cold sowieso allein besiegen!“
Alle übrigen Saiyajinkrieger stöhnten lautstark nach seiner arroganten Ansprache und rollten beinahe synchron genervt ihre Augen.
Nur Gokus Gesicht war weiterhin von einem Lächeln durchzogen. „Ich finde es super, dass du so motiviert bist, Vegeta, aber ich schätze, dass Broly, Raika und ich ebenfalls etwas dazu beitragen können“.
„Mir soll's egal sein. Wer stirbt ist selbst schuld“, blaffte Vegeta. Er war sichtlich angespannt. Seine Augen sprangen immer wieder zu Kakarott, oder zu Raika. Es war schwer für ihn, die Situation von eben zur Seite zu schieben. Er wollte sich auf den Kampf fokussieren, aber er spürte, dass ihm das nicht gerade leichtfiel. Zu gerne hätte er noch einmal mit Raika in Ruhe sprechen wollen, um die Streitigkeiten zu begraben und sich zu entschuldigen. Und noch viel lieber hätte er Kakarotts hässliche Fresse poliert, um all seine Wut und Aggressionen loszuwerden. Aber dafür musste jetzt Freezer herhalten. Das war auch nicht schlecht. Immerhin hatte er so ein Ventil für seine Emotionen.

Währenddessen grummelte Prinz Tarble leise auf. „Ich will auch kämpfen!“
„Ich auch!“, pflichtete Radditz ihm bei.
Oniara neigte ihren Kopf zur Seite und dachte laut nach: „Ich gehe jede Wette ein, dass Freezer noch eine ganze Menge Fußvolk mitbringt. Darum werden Tarble, Radditz und ich uns kümmern“.
„Okay“, nickte Goku zustimmend. „Aber wenn es zu brenzlig wird, verschwindet ihr!“
„Jetzt reicht’s mir aber! Wer zur Hölle hat dich, elenden Wurm, eigentlich zum Anführer erkoren?“, zischte der Thronfolger gereizt, funkelte seinen Rivalen wütend an. „ICH bin der gottverdammte Prinz der Saiyajin und ICH gebe hier die Befehle!“
„...hast du einen besseren Vorschlag?“, fragte Kakarott eine Augenbraue hebend, woraufhin Vegeta nur leise knurrte und sich eingeschnappt von den übrigen Kämpfern wegdrehte. »Das dachte ich mir«, dachte sein ärgster Konkurrent schmunzelnd.

Broly erhob sich diesen Zwist ignorierend bereits in die Luft und sah sich um. „Sie werden in Kürze landen. Wir sollten uns bereithalten“.

~

Der kleine Saiyajintrupp um Goku und Vegeta flog dem rundlichen Raumschiff Freezers entgegen, welches am Himmel sichtbar wurde und durch die Atmosphäre drang. Wenig später landete es zum Glück weit entfernt von ihrem Versteck, sodass Bulma fürs Erste sicher war.
Kaum standen alle acht Füße des riesigen Raumschiffes auf dem Boden, öffnete sich die große Luke unterhalb des Schiffes und ein Schwall einfacher Soldaten strömte hinaus. Es waren schätzungsweise etwas mehr als 100 Stück. Sie begannen sofort, die Landschaft zu zerstören und ein nahegelegenes, namekianisches Dorf zu überfallen, noch bevor die Saiyajin bei ihnen eintrafen.

„Was fällt diesen Mistkerlen ein?!“, knurrte Goku aufgebracht, als er schon aus der Ferne spürte, dass die namekianischen Auren nach und nach erloschen. „Die Einheimischen haben ihnen doch nichts getan!“ Der gutherzige Saiyajin konnte es nicht mitansehen, wie die hilflosen Namekianer angegriffen wurden und erhöhte sein Tempo, um ihnen zu Hilfe zu eilen.
„Ich hab’s doch geahnt. Dieser Volltrottel stürzt sich direkt wieder in den Tod!“, zischte Vegeta wütend und sah ihm hinterher. „Ein weiteres Mal werden wir die Dragonballs nicht für ihn verschwenden!“
„Halt die Fresse, Vegeta!“, spuckte Raika zornig. „Immerhin tun er was, im Gegensatz zu dir!“ Sofort eilte sie dem Gleichaltrigen hinterher, um ihm bei der Rettung der restlichen Namekianer behilflich zu sein.

Verärgert und leicht perplex blieb der Thronfolger zurück. Oniara, Tarble und Broly verkniffen sich ihre Kommentare, auch wenn sie Raika innerlich zustimmten. Manchmal war Vegetas Art einfach zum Kotzen. Sprüche wie diese brachte niemandem etwas. Besonders nicht in einer solchen Schlacht, in der das Schicksal ihrer gesamten Art auf dem Spiel stand. Auch sie flogen davon und stürzten sich ins Gefecht.
Lediglich Radditz hielt noch einen Moment inne. Er konnte sich denken, woher Vegetas gereizte Stimmung kam. Er war auch der Einzige, der sich erklären konnte, warum Vegeta und Kakarott miteinander gekämpft hatten. Radditz gesellte sich direkt neben seinen besten Freund und klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. „Du hast es nicht wieder gerade gebogen, stimmt's?“
„Ich kam gar nicht dazu. Dein verfickter Bruder kam mal wieder dazwischen! Der geht mir jetzt schon wieder gewaltig auf die Nüsse!“, fauchte der Angesprochene und zog seine Augenbrauen tief ins Gesicht. „Dieses Gutmenschentum. Tze! Zum Kotzen ist das!“
Vegetas Augen sprangen über das Schlachtfeld. Kakarott und Raika waren bereits bei den Namekianern angekommen und brachten sie in Sicherheit. Broly, Tarble und Oniara kämpften derweil gegen einige der Handlanger. Von Freezer oder dessen Vater fehlte bislang jede Spur.
„Ich muss mich abreagieren!“, beschloss der Kronprinz, nachdem er die Lage sondiert hatte und stürzte sich ebenfalls ins Getümmel, um sich aufzuwärmen.

Leider hielten die Schergen von Freezer nicht viel aus. Seine wirklich starken Handlanger – Zarbon, Dodoria und das Ginyu-Sonderkommando – hatten sie bereits alle ausgeschaltet. Was jetzt noch übrig geblieben war, war einfaches Fußvolk. Kämpfer niederen Ranges, die allesamt innerhalb weniger Minuten besiegt waren. Selbst für Radditz, Oniara und Tarble stellten diese Gegner keine sonderlich große Herausforderung dar.

Und so kam es, dass schon nach wenigen Augenblicken der gesamte Boden der näheren Umgebung von unzähligen bewusstlosen und toten Leibern übersät war. Vegeta hatte genug davon. Es wurde Zeit, dass sich Freezer zeigte! Er brauchte einen richtigen Kampf, um seinen Aggressionen Raum zu verleihen.
Vegeta positionierte sich also direkt vor dem Schiff des Tyrannen und verschränkte die Arme vor der Brust. Überheblich grinsend rief er: „Komm raus, Freezer! Wir wissen, dass du da drin bist! Dein jämmerliches Ungeziefer hat ja nicht lange standgehalten!“

Unter leisem Surren öffnete sich eine weitere Luke, die am oberen Ende des Raumschiffs angebracht war. Hinaus kam Freezer, der gehörnte Alien, der wie immer in seinem schwebenden, schwarzen Thron saß und mit finsterem Blick seine Gegner musterte. „Dass mir gleich so viele von euch Primaten entwischt sind, missfällt mir sehr“, sprach er ruhig. Sein Tonfall klang beinahe lieblich, jedoch spürte jeder der Anwesenden unbarmherzige Eiseskälte, die von ihm ausging. Ihn umgab eine intensive Aura, die jedem der Saiyajinkrieger einen unangenehmen Schauer bescherte. Freezer war das Böse in Person. Auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht nicht so wirkte, so war es doch jedem bewusst, der ihm nur eine Sekunde gegenüberstand und seine Präsenz spürte. Es war furchterregend.
Freezers langer Echsenschwanz, der wie sein gesamter Körper, mit weißer und pinkfarbener Haut überzogen war, zuckte leicht hin und her, während er die Saiyajin vor sich nach und nach eindringlicher begutachtete. Sie hatten sich alle gerade hinter ihrem Kronprinzen versammelt hatten und gingen nun vorsichtshalber alle in Angriffsstellung.

Plötzlich ertönte eine zweite Stimme. Ein amüsiertes Lachen. Es klang zwar etwas tiefer als das von Freezer, aber es wies hatte einen ebenso niederträchtigen und abschätzigen Tonfall auf. „Es erheitert mich wirklich, dass du dich von diesen jämmerlichen Affen so dermaßen verarschen lässt, Bruderherz“.
Daraufhin schwebte eine weitere Gestalt neben Freezer nach oben, die diesem sehr ähnlich sah, bis auf, dass dessen Haut einen dunkleren, eher lilafarbenen Ton aufwies.
„Cooler!“, zischte Vegeta und wich unwillkürlich ein Stück zurück. »Verdammt! Da wäre mir King Cold lieber gewesen! Freezer und Cooler sind um ein Vielfaches stärker und unbarmherziger als ihr Vater! Das könnte schwieriger werden als gedacht!«

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Meike:  Fröhliches neues Jahr, ihr Lieben! Ich hoffe, dass euch das Kapitel gefallen hat. (:
Vegeta: Hmpf. Zumindest konnte ich Kakarott auf die Schnauze hauen...
Meike: Nicht wirklich erfolgreich, aber gut, lassen wir das so stehen.
Vegeta: Von mir aus setzen wir das im nächsten Kapitel gerne fort. *lässt seine Fäuste knacken*
Goku: Von mir aus sehr gerne, aber ich denke, dass wir erst einmal Freezer und Cooler besiegen müssen...
Meike: Korrekt. Und ich schätze, dass dieser Kampf nicht gerade leicht werden wird.
Vegeta: Gut. Aber wenn die beiden Gefrierschränke auf Eis gelegt sind, will ich, dass dieser Kampf fortgesetzt wird.
Meike: Du bist erstaunlich friedvoll. Bist du krank?
Vegeta: Nennt es ein Neujahrswunder. *grinst*
Meike: Ich bin begeistert, Vegeta. :)  Auf, dass das Jahr 2023 ein klein wenig besser wird...
Goku: Das hoffe ich auch und bleibt dran, das nächste Kapitel wird super spannend!
Meike: *sieht abwartend zu Vegeta*
Vegeta: Was?!
Meike: Willst du nicht auch noch was sagen?
Vegeta: Nein.
Meike: Ich dachte, du wärst dieses Jahr besser drauf. Immerhin gab es doch sogar wieder Feuerwerk an Silvester.
Vegeta: Stimmt. Das ist eine signifikante Verbesserung zum letzten Jahr. Vor allem, weil sich die Menschen in einigen deutschen Großstädten gegenseitig damit bewerfen und Einsatzkräfte der Feuerwehr und Rettungssanitäter angreifen.
Meike: Das Fass wollte ich jetzt nicht aufmachen... Aber Dankeschön -__-
Vegeta: Was denn? Also ich find das witzig.
Meike: Das ist absolut nicht witzig! ò.ó
Vegeta: Letztes Jahr durfte ich nicht mein eigenes Feuerwerk machen, dieses Jahr reiße ich mich zusammen, aber ich darf mich nicht mal über eure beschränkten Menschen lustig machen?
Meike: Nein...
Vegeta: Na, das soll mal einer verstehen.
Goku: Frauen, hm? ^^
Vegeta: Da gebe ich dir völlig Recht, Kakarott.
Meike: Toll gemacht, Goku! -__- Vielen Dank, dass du ihn auch noch unterstützt.
Goku: Das... Tut mir leid... :(
Meike: *seufzt* Ich beende das hier. Wir sehen uns beim nächsten Kapitel und ich hoffe, dass ich mit der nächsten Überarbeitung nicht ganz so lange brauchen werde ^^' Tschüsli Müsli! ♥

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