
Emotionales Wiedersehen
Kapitel 53:
Emotionales Wiedersehen
„Du… Du bist der Sohn von Broly?“, harkte Son Goku verwundert nach und warf einen ungläubigen Blick über seine Schulter zu dem benannten Krieger. Dass ausgerechnet Broly als erster ihrer Gruppe Nachkommen in die Welt setzen würde, hätte er nicht gedacht. Er hatte doch bislang kaum Interesse am anderen Geschlecht gezeigt.
„Ja. Aber ich bin nicht durch die Zeit gereist, um euch den neuesten Klatsch zu erzählen. Ich bin hier, um euch zu warnen“, erzählte Trunks weiter und strich sein schwarzes Haar nach hinten, welches sogleich wieder in sein Gesicht fiel. „In etwa vier Jahren… Genauer gesagt, am 97sten Tag des königlichen Kalenders werden um 10 Uhr auf Vegeta-Sai im südlichen Randbezirk der Hauptstadt zwei Cyborgs auftauchen, die ungeheuer stark und absolut kaltblütig sind“.
„Moment mal – Stopp!“, unterbrach Vegeta den 16-Jährigen, löste seine Arme aus der Verschränkung und ging einen Schritt auf ihn zu. „Cyborgs? Du meinst Roboter? Und die sollen wir nicht vernichten können? Mach dich nicht lächerlich! Deine Geschichte stinkt bis zum Himmel... Mal ganz davon abgesehen, dass dieser ganze Zeitreisequatsch absoluter Schwachsinn ist!“
„Glaub mir oder nicht, Vegeta. Ich bin ein gottverdammter Supersaiyajin und kann nichts gegen sie ausrichten!“ Mit ernster Miene fixierte er den Prinzen, der daraufhin verstummte und sich dazu entschied, den Ausführungen des Jungen zu folgen. Trunks fuhr also fort: „Ein gewisser Doktor Gero – Wissenschaftler der Red-Ribbon-Armee – hat zwei Saiyajin umgebaut und sie zu übermächtigen Kampfmaschinen gemacht“.
„Red-Ribbon-Armee? Da klingelt irgendetwas bei mir... Habe ich die und ihr Hauptquartier nicht komplett vernichtet, als ich noch ein Kind war?“, grübelte Goku und legte zwei Finger an sein Kinn, während er seinen Kopf zur Seite neigte.
„Nicht ganz. Doktor Gero konnte damals entkommen und plant seither seine Rache. Jedenfalls war es sein Ziel, dich zu töten… Na ja, bis die beiden Cyborgs ihn getötet haben“, erklärte Trunks weiter.
Vegeta knurrte. Ihm gefiel das nicht. Einerseits wusste er nicht, ob er den Worten dieses Jungen trauen konnte. Andererseits… Warum sollte er lügen? Was hätte er davon, sich eine solch abstruse Geschichte auszudenken? Er brauchte mehr Informationen, um sich ein Urteil erlauben zu können.
So fragte der Prinz misstrauisch: „Und was ist mit den ganzen anderen Saiyajin? Könnt ihr nicht gemeinsam etwas gegen diese Cyborgs ausrichten?“
„Nein…“. Der 16-Jährige senkte betrübt seinen Blick. „Keiner von ihnen hat den Kampf überlebt… Sie sind alle getötet worden. Radditz, Raika, mein Vater Broly, alle wiederbelebten Saiyajin und sogar du, Vegeta...“. Trunks hob seinen Kopf wieder an und sah Vegeta durchdringend in die Augen. „Ich bin der einzige Kämpfer, der noch übriggeblieben ist. Und da alle Saiyajin, bis auf wenige Ausnahmen, bereits einmal wiederbelebt worden sind, helfen auch die Dragonballs der Erde nicht mehr. Die Wenigen, die jetzt noch übrig sind, sind keine Krieger und können mir nur bedingt helfen...“.
Vegeta zog seine Arme wieder enger in die Verschränkung und zog seine Augenbrauen tief in sein Gesicht. Das konnte doch nicht wahr sein! Er selbst, Broly und Raika sollen gestorben sein? Stärkere Saiyajin gab es in diesem Universum nicht! Diese Vorstellung gefiel ihm absolut nicht. Wenn dieser Junge wirklich die Wahrheit sagte, dann musste er ab sofort noch viel härter trainieren als jemals zuvor, um seine Kraft noch schneller und gravierender zu steigern. Er durfte bei diesem entscheidenden Kampf nicht draufgehen. Er würde sich ganz bestimmt nicht von einem Roboter hinrichten lassen!
„Und was ist mit mir?“, wollte Goku neugierig wissen. „Werde ich auch getötet?“
Trunks schüttelte leicht seinen Kopf. „Nein, dazu kommt es gar nicht. Du stirbst vorher an einem Herzvirus“.
„WAS?!“ Erschrocken wich der Krieger zurück. Ihm entglitten sämtliche Gesichtszüge. „Ich kann gar nicht mitkämpfen? Und da helfen auch keine magischen Bohnen?“
„Haha!“ Vegeta konnte sich ein kurzes, schadenfreudiges Lachen, gepaart mit einem amüsiertem Grinsen nicht verkneifen.
„Verdammt! Das ist nicht witzig, Vegeta!“, wehrte sich der Jüngere aufgebracht. „Kann doch nicht sein, dass ich schon vor dem Kampf draufgehe! Ich muss meinen Freunden irgendwie helfen können!“
Der Zeitreisende beobachtete die kurze Stichelei zwischen den beiden Kriegern. Jetzt wusste er genau, was seine Mutter meinte, als sie sagte, die beiden seien wie Feuer und Wasser. Sie waren grundverschieden. Und doch waren beide so unglaublich stark und mutig. Kakarott war gar nicht wütend darüber, dass er in der Zukunft gestorben war, sondern nur darüber, dass er nicht Seite an Seite mit seinen Freunden kämpfen und sterben durfte. Er war ein wahrer Krieger. Und Vegeta? Sein Stolz war jetzt schon so gekränkt, dass er sein Trainingspensum in den nächsten Jahren um ein Vielfaches steigern würde. Er würde diese Zukunft, dieses Schicksal nicht kampflos hinnehmen.
Niemand würde ihnen ihren Kampfeswillen nehmen können. Wenn es jemand schaffen könnte, die Zukunft zu verändern, dann waren es diese beiden. Dann waren es Vegeta und Kakarott.
Schnell kramte Trunks ein kleines Fläschchen aus seiner Hosentasche und überreichte es dem gutherzigen Saiyajin. „Hier – nimm das, wenn die ersten Symptome auftreten. In meiner Zeit ist dieser Virus nicht mehr tödlich. Du wirst nicht draufgehen“.
Erleichtert nahm Goku die Medizin entgegen und grinste breit. „Na, sag das doch gleich! Jag' mir doch nicht so einen Schrecken ein! Vielen Dank!“
Der Zeitreisende erzählte weiter: „Eigentlich dürfte ich die Zeit gar nicht verändern, aber sie läuft nun mal verdammt beschissen... Ich hoffe wirklich, dass ihr beiden etwas ausrichten könnt. Vielleicht wird die Zukunft dadurch für mich und meine Mutter ein klein wenig besser. Sonst hätte sie die Zeitmaschine vollkommen grundlos entwickelt. Sie hat mir immer wieder gesagt, dass auf euch beide, in Situationen wie diesen, Verlass sei“.
„...kennen wir deine Mutter denn?“, fragte Goku mit einer heraufgezogenen Augenbraue.
„Ja, sehr gut sogar“, bestätigte der 16-Jährige nickend.
„Sie hat die Zeitmaschine entwickelt, ja?“, wiederholte Vegeta und dachte weiter laut nach: „Ist es im Bereich des Möglichen, dass sie ein Erdling ist und rein zufällig blaue Haare hat?“
„Ja, genau“. Trunks lächelte etwas beschämt, während er sich am Hinterkopf kratzte.
„Heilige Scheiße!“, rief Goku mit weit gedehnten Augen und fiel bei dieser Erkenntnis beinahe hinten über. „Bulma ist deine Mutter?!“
»Daher hat er also seine blauen Augen. Es hat nichts mit dem Buntaugen-Gen zu tun, es kommt von seiner Mutter…« Vegeta war erleichtert. Er hätte es sich zwar kaum vorstellen können, aber diese bunten Augen hatten in ihm die Vermutung geweckt, dass Trunks vielleicht sogar der Sohn von Raika war. Zum Glück konnte er diesen Übelkeit erregenden Gedanken wieder verwerfen. »Dass sich Bulma mal einen Saiyajin angelt, habe ich mir schon gedacht. Aber, dass es ausgerechnet Broly sein würde...«, dachte der Saiyajinprinz und warf dem Krieger, der in dreieinhalb Jahren Vater werden würde, einen kritischen Blick zu. »Schade, dass sein Potential nicht rein bleiben wird… Aber scheinbar sind auch Hybride dazu in der Lage, zum Supersaiyajin zu werden. Die Zeit wird zeigen, ob ein Halbsaiyajin auch zu gebrauchen ist…«
„Ja, aber ihr dürft den Beiden auf keinen Fall etwas davon sagen! Es wäre verheerend, wenn ich nicht entstehen würde“, machte der Halbsaiyajin seinen vollblütigen Artgenossen klar.
„Schon klar. Ich habe eh kein Interesse daran, mich in das Liebesleben dieser Vollidioten einzumischen“, brummte Vegeta abwertend.
Trunks nickte ihnen zu. „Wenn ich bis dahin genügen Energie auftreiben kann, dann werde ich in vier Jahren zurückkehren und euch im Kampf gegen die Cyborgs unterstützen“.
„Es würde mich freuen, dich wiederzusehen, Trunks“, sprach Kakarott freundlich.
„Mich ebenso. Ich muss jetzt auch wieder zurück in meine Zeit. Ich darf den Zeitfluss nicht noch mehr verändern“. Der 16-Jährige warf seinem Vater einen letzten kurzen Blick zu. „Es ist schon merkwürdig. Ich sehe meinen Vater heute zum ersten Mal... Passt bitte gut auf ihn und meine Mutter auf“.
„Wird gemacht!“, versprach der größere Vollblutsaiyajin noch und hob zum Abschied eine Hand, während sich Trunks bereits in die Lüfte erhob und eilig davonflog.
Er war genauso schnell und plötzlich verschwunden, wie er aufgetaucht war.
In dem Moment, in dem Trunks verschwand, stießen Broly und Radditz schon zu ihren Artgenossen. Sie hatten es nicht länger abwarten können und wollten nun auch endlich herausfinden, was es mit dem Jungen auf sich hatte.
„Und? Wer ist er? Was wollte er hier?“, fragte Radditz neugierig.
„Nun, ja...“, überlegte Goku. Er wusste nicht recht, wo er anfangen sollte. Eigentlich durfte er ihnen doch gar nichts sagen. Immerhin musste er doch Trunks schützen, andererseits mussten seine Freunde wissen, was auf sie zukommen würde…
„Mach es nicht so kompliziert und sag es ihnen einfach!“, forderte der Prinz der Saiyajin ruppig.
„Aber-!“, warf der Jüngere geschockt ein.
„Natürlich nichts über den Jungen...“. Genervt rollte der Thronfolger seine Augen. „Nur die Sache mit den Cyborgs“.
„Cyborgs…?“ Broly sah zwischen Goku und Vegeta verwundert hin und her.
„Okay, gut“. Kakarott legte seinen Kopf schief und überlegte. „Wie war das noch? Am 72sten Tag...“.
„Am 97sten“, unterbrach der Ältere ihn schnaufend.
„Richtig! Am 97sten Tag des Jahres...im...“. Hilfesuchend sah Goku zu seinem Rivalen. „...westlichen...?“
„Im südlichen! … Ach, vergiss es! Du Idiot kriegst es ja doch nicht hin!“, schnauzte der Saiyajinprinz genervt.
Vegeta übernahm die Verantwortung für das Gespräch und erzählte seinen Artgenossen von der drohenden Gefahr durch die Cyborgs und, dass der Junge aus der Zukunft gekommen war, um sie rechtzeitig zu warnen. Die Informationen über den Jungen und dessen familiäre Beziehung zu den anderen ließ der Prinz ganz bewusst aus.
~
Nachdem Vegeta fertig war, sah er in ratlose und ungläubige Gesichter.
Mit offenem Mund hob Radditz seinen Zeigefinger und verengte seinen fragenden Blick. „Verstehe ich das richtig? Der Typ kommt also aus der Zukunft?! Und das...sollen wir einfach so glauben?“
„Dann bereite dich halt nicht vor, Radditz“, zischte Vegeta. Er war zwar selbst noch nicht völlig überzeugt, aber das Risiko eingehen, bei einem solchen Massaker zu sterben, wollte er ganz sicher nicht. „Ich werde jedenfalls trainieren, damit ich in vier Jahren nicht draufgehe!“
Kaum ausgesprochen lenkte ein lautstarkes Surren die Aufmerksamkeit aller in den Himmel. Dort bemerkten sie ein bizarres Flugobjekt. Es war kein Flugzeug und auch kein Gleiter. Es hatte kein Tragflächen, sondern bestand eigentlich nur aus einer Glaskuppel und mehreren schmalen Standfüßen. In der Glaskuppen saß der Junge aus der Zukunft saß und winkte ihnen zum Abschied. Anschließend dematerialisierte sich das Fahrzeug urplötzlich. Es löste sich in Luft auf und verschwand.
Broly starrte perplex zum Himmel und blinzelte ein paar Mal. „Okay. Das hat mich überzeugt! Ich werde trainieren!“
Radditz schluckte kräftig und nickte. „Ich auch. Ich habe echt keine Lust nochmal zu sterben“.
„Das wäre wirklich mal eine willkommene Abwechslung“, kommentierte Vegeta fies grinsend, woraufhin er von seinem besten Freund wütend angeblickt wurde. Doch das störte ihn nicht weiter. Es erheiterte ihn nur. Er ging gar nicht weiter darauf ein, wendete seinen Blick zu seinem Rivalen und fragte: „Und warum hast du so lange gebraucht? Unterwegs 'ne Reifenpanne gehabt? Oder hast du dich verflogen?“
Goku schüttelte den Kopf. „Meine Kapsel ist auf einem anderen Planeten gelandet. Ich kenne mich mit diesen Dingern doch nicht aus und habe einfach wahllos alle Knöpfe gedrückt. Die Kapsel musste noch vorprogrammiert gewesen sein. Jedenfalls bin ich ein paar Tage später auf Yadrath gelandet. Die Typen haben mich aufgepäppelt und von ihnen habe ich noch eine sehr nützliche Technik gelernt. Sie nennt sich momentane Teleportation“.
„Momentane... Was?“, harkte sein Bruder nach. „Zeig her!“
Goku verzog angestrengt das Gesicht. „Das würde ich echt gerne, aber ich habe wahnsinnigen Hunger und kann mich kaum konzentrieren. Ich habe seit Tagen nichts gegessen! Ich will einfach nur nach Hause, etwas essen und aus diesen bescheuerten Sachen raus“.
„Schwachsinn! Du hast gar nichts Neues gelernt. Du verarschst uns nur!“, fauchte sein Rivale ihm entgegen.
„Nein – wirklich! Ach, ihr werdet es schon früh genug sehen“. Goku winkte schmunzelnd ab. Er hatte schließlich keine Eile damit, seinen Artgenossen seine neue Technik zu zeigen. Aber sie würde sich noch als sehr nützlich erweisen. Da war er sich absolut sicher. Vor seinem Aufbruch nach Hause wollte er allerdings noch wissen, wie das weitere Prozedere nun ablaufen sollte.
„Bulma hat bereits alle Dragonballs gesammelt“, antwortete Broly und fuhr fort: „Wir werden also gleich alle Saiyajin wieder auferstehen lassen. Damit wäre der erste und wichtigste Schritt schonmal erledigt“.
„Ich werde mich dann direkt auf den Weg nach Vegeta-Sai machen, damit ich meinen Vater gebührend empfangen und hinrichten kann“. Durch Vegetas Lippen drang ein wütendes Grollen und er ballte seine Fäuste. „Dann werde ich den Thron besteigen und alle Kämpfer zu hartem Training verdonnern, damit diese Cyborgs nichts zu lachen haben“.
„Brauchst du nicht erst mal eine Frau an deiner Seite, wenn du König werden willst...?“, stichelte sein bester Freund grinsend.
„Halt deine dämliche Schnauze, Radditz!“, fauchte der hochmütige Prinz gereizt.
Da hatte Radditz einen wunden Punkt getroffen, aber das war dem Langhaarigen mehr als bewusst.
„Wieso? Was ist denn mit Raika?“, fragte Goku. Er hatte zwar mitbekommen, dass Vegeta und Raika auf Namek zerstritten waren, doch er war fest davon ausgegangen, dass sie sich in der Zwischenzeit wieder vertragen hatten. Auch das war ein Grund, warum er sich so viel Zeit gelassen hatte. Er wollte nicht wieder zwischen die Fronten geraten. Vielleicht waren sie aber immer noch getrennt oder sie lagen zumindest noch im Streit. Immerhin wusste niemand, wo sich Raika aufhielt. Das sprach nicht gerade dafür, dass Vegeta und Raika noch ein Paar waren.
„Raika hat-“, begann Radditz, doch Vegeta unterbrach ihn zornig fauchend: „Halt deine verdammte Schnauze, Radditz oder ich sorge dafür, dass du deine Mahlzeiten ab sofort flüssig zu dir nehmen musst!“ Anschließend powerte er sich wutentbrannt auf, stieß sich vom Boden ab und sauste davon.
Ein sehr empfindliches Thema. Vegeta konnte und wollte nicht darüber nachdenken, geschweige denn darüber reden. Die Ankunft Kakarotts machte es da nicht wirklich besser. Immerhin war er der Grund dafür, dass es zwischen dem Prinzen und Raika nicht mehr lief. Zumindest war das in der Vorstellung Vegetas eine feststehende Tatsache.
„Und weg ist er...“, murmelte Goku und sah seinem Kontrahenten hinterher.
„Ich werde auch aufbrechen“, entschied Broly. „Kommst du mit, Radditz? Vegeta wird dich sicherlich brauchen, wenn er seinem Vater gegenüber tritt“.
„Sicher“, stimmte der Langhaarige zu. „Mach dir keine Gedanken. Raika geht es bestimmt gut“.
Wenig überzeugt von dieser Aussage nickte Goku seinem Bruder zu. Anschließend verabschiedeten sich die Artgenossen voneinander.
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Bevor der gutherzige Saiyajin aufbrechen konnte, berichtete er auch seinen menschlichen Freunden von der düsteren Zukunft. Nachdem nun auch alle Z-Krieger über die drohende Gefahr Bescheid wussten, ging jeder seiner Wege. Die Einzige, die noch nichts von all dem wusste, war Raika. Goku grübelte auf seinem Flug nach Hause lange darüber nach.
Warum war sie nicht bei Vegeta gewesen? Wieso hatte dieser so empfindlich darauf reagiert, als Goku ihre Abwesenheit angesprochen hatte? Waren sie etwa immer noch getrennt? Sein Herz machte einen kleinen Freudenhüpfer, wofür er sich im selben Moment hätte ohrfeigen können. Immerhin war Goku nicht schadenfroh, oder wollte es zumindest nicht sein. Er hatte sich absichtlich mehr Zeit auf Yadrath gelassen, damit die beiden Dickschädel sich wieder versöhnen konnten.
Goku wollte ihnen nicht wieder dazwischenfunken; er wusste ja nicht einmal, was zwischen ihnen vorgefallen war. Dafür hatte er Raika auf Namek viel zu kurz zu Gesicht bekommen. Sie hatten ja kaum miteinander reden können… Aber wie man es auch betrachtete: Raika musste die Informationen über die Cyborgs erhalten, damit sie sich ebenfalls vorbereiten konnte. Immerhin würden sie sie in ein paar Jahren im Kampf brauchen. Wo steckte sie nur...?
Kopfschüttelnd entschied sich Kakarott erst einmal dafür, nach Hause zu seiner Frau zu fliegen, damit er etwas essen konnte. Mit vollem Magen würde er sich sicher besser auf die Suche konzentrieren können.
»Chichi...« Goku lächelte unbewusst. An seine Frau hatte er in den vergangenen Jahren wirklich selten gedacht. Irgendwie war immer etwas anderes wichtiger gewesen. »Wie es ihr wohl ergangen ist?«
Unterwegs fiel dem Saiyajin auf, dass sich der Himmel verdunkelte. Offensichtlich beschworen die anderen gerade Shenlong, um alle gefallenen Saiyajin wieder auferstehen zu lassen. Ein erfreutes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Bald könne er auch seine Eltern und seine kleine Schwester wieder in die Arme schließen.
Kurz darauf klärte sich der Himmel wieder auf. Tatsächlich spürte er die Energien seiner Eltern, seiner Schwester und die von Tarble wieder auf der Erde. Gokus Blick wanderte nach oben, zu dem riesigen Himmelskörper, der gleich neben der Erde lag. Auch dort tummelten sich auf einmal wieder viele starke Energien. Es hatte also endlich funktioniert. In einem Jahr würden sie Vegeta-Sai dann wieder an seine ursprüngliche Position wünschen, da eine Gefahr von Freezer, Cooler oder ihrem Vater jetzt definitiv ausgeschlossen war.
Ein wohlig warmes Gefühl breitete sich in dem Krieger aus. Zufrieden dachte er an seine Artgenossen und seine Familie. Auch wenn es lange gedauert hatte, bis er mit seinen Artgenossen warm geworden war, so waren sie ihm doch alle sehr ans Herz gewachsen. Er spürte zu ihnen eine Verbindung, die er auf der Erde immer vergeblich gesucht hatte.
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Wenig später erreichte Kakarott das kleine Haus am Waldrand und verspürte immer größeren Hunger in sich aufsteigen. Mittels momentaner Teleportation wäre er zwar viel schneller hier gewesen, doch er konnte sich aufgrund seines leeren Magens kaum konzentrieren. Außerdem genoss er die ruhigen Momente, die frische Brise und die Zeit, die er zum Nachdenken nutzen konnte. Ihm war bewusst, dass er, sobald er Zuhause war, erst einmal keine Ruhe haben würde. Chichi würde ihn sicherlich mit Fragen löchern und nicht mehr von seiner Seite weichen. Bei diesem Gedanken schlich ihm ein sanftes Lächeln auf seine Lippen. Irgendwie war es schon süß, wie sehr sie ihn liebte. Nur hatten sich bei ihm leider nie Gefühle dieser Intensität eingestellt. Er mochte Chichi. Er schätzte sie für ihre Charakterstärke, ihre Fürsorge und ihre Kochkünste. Aber er liebte sie nicht. Trotz seines Vorhabens Raika mithilfe von Chichi zu vergessen, hatten seine Gefühle für Raika nie an Intensität verloren. Nie. Nicht eine Sekunde lang. Es gab keine andere Frau für ihn. Das war ihm bereits im Jenseits klargeworden.
Im selben Moment landete Goku direkt vor der Haustüre. Er konnte sich nicht schon jetzt mit diesen Gedanken herumplagen. Erstmal musste er etwas essen, sich duschen und umziehen. Um alles andere würde er sich später kümmern. Vielleicht klärte sich alles, wenn er Raika gefunden hatte.
Der mutige Saiyajin atmete noch einmal tief ein und klopfte er an seiner Haustüre. „Chichi! Ich bin Zuhause!“
Nur einen Sekundenbruchteil später wurde die Tür schwungvoll aufgerissen und die kleine Erdlingsdame blickte ihn freudestrahlend an. „Mein Goku...“, hauchte sie mit vor Tränen glänzenden Augen und musterte ihn überglücklich. Doch ihr erleichterter Gesichtsausdruck verwandelte sich innerhalb eines Wimpernschlages in einen wütenden. „Wie konntest du mich nur so lange allein lassen? Es waren weit über zwei Jahre! Ich bin fast gestorben vor Sorge! Und keiner deiner 'Ach-so-tollen-Freunde' hat mich informiert!“
„W-wusstest du etwa nicht, dass ich gestorben bin? Ich habe über ein Jahr im Jenseits verbracht, um dort zu trainieren und...dann ist einfach so viel passiert...“, sprach er etwas zögerlich und irritiert. Wie sollte er ihr das nur alles erklären?
„Doch. Bulma hat es mir gesagt. Aber danach hat sich niemand mehr um mich gekümmert!“, schimpfte Chichi verärgert und kämpfte mit ihren Tränen. Schließlich ließ sie sich nach vorne fallen und drückte ihr Gesicht an die muskulöse Brust ihres Gatten.
Etwas perplex streichelte Kakarott über ihren Rücken und versuchte sie dadurch zu beruhigen. Die Schwarzhaarige trat schließlich einen Schritt zurück, griff nach seiner Hand und zog ihn hinter sich her ins Haus. „Ich habe dich so sehr vermisst, mein Goku“.
„Ich dich auch, Chichi“, erwiderte er lächelnd, ohne weiter darüber nachzudenken. Eigentlich hatte er in den letzten Jahren kaum an sie gedacht. Vermisst hatte er seine Artgenossen und seine Familie. Seine Frau eigentlich gar nicht, wenn er ehrlich zu sich selbst war. Aber das konnte er ihr schlecht ins Gesicht sagen. Das würde sie zerstören.
Der Gesichtsausdruck ihrerseits entspannte sich durch seine Worte erstmals. „Dann zieh dich doch erst einmal um. Ich werde dir in der Zeit ein Festmahl zubereiten“.
„Gute Idee!“ Erfreut nickte der Krieger eifrig. Immerhin trug er noch die Kleidung von Yadrath, statt seines üblichen Gis. Und ein Festmahl klang gerade wie Musik in seinen Ohren.
Goku wollte gerade die Küche verlassen, da rief seine Frau ihm noch hinterher: „Ach ja... Du hast übrigens Besuch“. Ihr Tonfall klang nicht gerade erfreut. Ein deutlich hörbarer Anteil von Skepsis und Sorge lag in ihrer Stimme.
„Besuch?“, harkte der Saiyajin verwundert nach, der in seiner Bewegung innegehalten hatte.
„Sie wartet in unserem Schlafzimmer auf dich“, berichtete Chichi weiter und fügte warnend an: „Und wehe, du lässt dir wieder den Kopf verdrehen!“
Goku hatte ihre Warnung gar nicht mehr vernommen. Er erstarrte förmlich zu Eis. »Sie?! Das kann ja nur...«. Wie in Trance steuerte er die Tür seines Schlafzimmers an, ohne auf die Worte seiner Frau zu reagieren. Aufgeregt öffnete er die Pforte zum Schlafzimmer und trat mit steigendem Puls ein.
Tatsächlich! Der Krieger konnte seinen Augen kaum glauben und rieb sich diese. Aber die Erscheinung verschwand nicht. Raika saß wirklich auf der Kante seines Ehebettes, hatte ihm den Rücken zugewendet und sah aus dem Fenster. Sein Herzschlag setzte kurzzeitig aus, begann anschließend zu rasen und überschlug sich beinahe.
Zuletzt hatte er sie auf Namek gesehen, doch mitten im Kampfgeschehen hatten sie kaum Zeit gehabt, miteinander zu reden. Und jetzt saß sie hier...auf seinem Bett. Niemand wusste, wo sie war. Sie hatte sich versteckt und hatte sich niemandem gezeigt. Aber für ihn war sie wieder aufgetaucht. War das ein gutes Omen?
Für Goku sah es so aus, als würde sie leuchten. Als würde ein goldenes Licht sie umgeben. Wie eine heilige Erscheinung, ein Engel oder ein ähnliches göttliches Wesen. Es kam ihm so vor, als wäre dies ein Wink des Schicksals. Niemand wusste, wo sie sich aufhielt und jetzt tauchte sie ausgerechnet hier auf... Bei ihm! Das musste doch etwas bedeuten!
Er hielt seinen Atem an, während er die Tür hinter sich annähernd geräuschlos ins Schloss schob. Anschließend atmete er noch einmal tief durch und ging auf sie zu. In ihrer Nähe war er nervöser als vor jedem Kampf, den er in seinem bisherigen Leben bestritten hatte. Sie ließ seine Knie weich werden. Das vermochte nicht einmal Freezer oder Cooler.
Als er neben Raika stand, hob sie ihren Kopf und sah ihn mit geröteten und geschwollenen Augen an. Sie hatte in letzter Zeit viel geweint. Das erkannte er sofort. Ihre Kleidung war dreckig und an vielen Stellen gerissen. Raika wirkte mitgenommen und schwach. Nicht so sehr, wie damals, als Vegeta und er sie aus dem Verließ des Schlosses befreit hatten, aber fit war sie definitiv nicht.
„Goku...“, hauchte sie leise. Sie erhob sich und versuchte krampfhaft ihre Tränen zurückzuhalten, doch ein feuchtes Glitzern in ihren Augen ließ sich nicht verhindern.
Der Angesprochene musste unwillkürlich lächeln, als sie seinen Namen aussprach, griff nach ihrer Hand und zog sie augenblicklich in eine innige Umarmung. Raika und seine Frau hatten ihn beinahe auf die gleiche Art begrüßt. Aber Raikas Stimme löste so viel mehr in ihm aus. Es war gar nicht zu vergleichen.
Raika schluchzte sogleich, als sie sich an ihn schmiegte und vergrub ihr Gesicht an seiner Brust, klammerte sich mit ihren Fingern in dem Stoff seines extravaganten Oberteils fest. Beruhigend strich der Größere ihr mit einer Hand durch die Haare, während die andere an ihrem unteren Rücken ruhte und sie an sich drückte.
„Ich bin so froh, dich zu sehen, Raika“, gestand der Gleichaltrige flüsternd und ließ auch seine zweite Hand über ihren Rücken streicheln. Im Gegensatz zu seiner Frau hatte die Kriegerin ihm wirklich gefehlt. Viel zu oft hatte er an sie gedacht. Beinahe ständig.
Genießerisch schloss Goku seine Augen und atmete tief ein. Ein merkwürdiger Geruch klebte an Raika... Es roch wie... Nein – das konnte nicht sein! Gokus Augenbrauen zogen sich zusammen, während er wiederholt tief einatmete, um ganz sicher sein zu können.
Die Langhaarige hörte seinen Herzschlag immer lauter und schneller hämmern, während sie spürte, dass ihr eigener Puls ebenso durch die Decke schoss. „Ich bin so froh, dass du lebst!“, schluchzte sie und lehnte sich etwas zurück, um ihm in sein Gesicht sehen zu können. „Wo warst du nur so lange? Ich dachte, ich hätte dich für immer verloren!“
„Genau wie Vegeta, konnte ich im allerletzten Moment mit einer Raumkapsel von Namek fliehen und so der Explosion entkommen. Die Kapsel hat mich dann nach Yadrath gebracht. Deswegen hat die Rückreise etwas länger gedauert...“, erklärte er und löste sich von ihr.
Jetzt war er sich sicher. Raika roch eindeutig nach seinem Konkurrenten. Sie roch nach Vegeta! Was hatte das nur zu bedeuten? Radditz ihm doch erzählt, dass keiner von ihnen Raika in den letzten Monaten zu Gesicht bekommen hatte... Warum haftete dann der unverkennbare Duft des Prinzen an ihr? Hatte sie sich doch noch mit ihm getroffen? Waren sie etwa immer noch in einer Beziehung? Oder...teilten sie sogar noch das Bett miteinander?
Sein Herzmuskel verkrampfte sich, genauso wie sein Magen, der eine extreme Übelkeit in ihm aufsteigen ließ. Goku schluckte unwillkürlich, versuchte sich nichts anmerken zu lassen.
„Ach, deswegen diese peinliche Kleidung?“, fragte Raika leicht grinsend, wischte sich die Tränen aus den Augenwinkeln und musterte ihn von oben nach unten.
Goku nickte ihr mit ernstem Blick zu, traute sich nicht, ihr zu lange in die Augen zu sehen. „Ich ziehe mich schnell um, wenn es dir nichts ausmacht. Dann können wir in Ruhe reden“.
Die Langhaarige nickte ebenfalls einverstanden, ging so lange zum Fenster und starrte hinaus. In der Zwischenzeit stellte sich Goku vor seinen Kleiderschrank und zog sich nach und nach die Tracht vom Planeten Yadrath aus. Eigentlich hatte die Kriegerin fest damit gerechnet, ein Lachen oder zumindest ein Lächeln seinerseits zu ernten. Seine Reaktion wirkte so anders, gar nicht typisch für ihn. Hatte dieser letzte Kampf ihn so sehr verändert? Oder…lag es an ihr?
Unbewusst fiel Raikas Blick in die Spiegelung der Scheibe und sie musterte den muskulösen Körper ihres Artgenossen. Er hatte sich in den letzten Jahren wirklich verändert und war sehr viel erwachsener geworden. Es war nur noch wenig von seiner naiven, unschuldigen Art zu sehen. Goku wirkte sehr viel ernster, viel entschlossener. Schon auf Namek hatte sie seine Aura kaum wieder erkannt, obwohl er direkt vor ihr gestanden hatte. Wirkte er deswegen so grundverschieden? Hatte er bei seinem Training im Jenseits die Eigenschaften abgelegt, die sie so sehr an ihm liebte? Die Eigenschaften, von denen sie sich eigentlich Trost erhofft hatte...
Ein merkwürdiges, negatives Gefühl überkam sie und auch sie zog ihre Augenbrauen nachdenklich zusammen.
~
Wenig später war Goku wieder in seinen üblichen orangefarbenen Gi gekleidet und näherte sich der Langhaarigen von hinten. Er legte seine Hand vorsichtig auf ihre Schulter, wodurch sie ihn wieder anblickte und in sein liebevolles, gutmütiges Gesicht sah. Da war es wieder... Dieses sanfte Lächeln, welches ihr auf einen Schlag den Tag versüßte und all ihre Zweifel hinfort spülte. Die schwarzen Strähnen, die in sein Gesicht fielen und seine wilde Mähne, lösten in ihr den Drang aus, hineinzufassen und sich in seinem Haar festzuhalten. Doch es gab so Vieles zu besprechen… Sie hatte keine Chance diesem Impuls nachzugehen.
„Warum weiß niemand, wo du bist? Was ist da los? Wieso weiß nicht einmal Vegeta Bescheid?“, fragte Kakarott geradeheraus mit ernsthaft besorgter Stimme. Es brannte so sehr auf seiner Seele. Er wollte nicht länger um den heißen Brei herumreden und sich endlich vergewissern, was es mit diesem Duft auf sich hatte.
„Vegeta und ich...“, begann Raika unsicher und wendete ihren Blick wieder durch das Fenster nach draußen. „Du hast doch mitbekommen, wie heftig wir uns auf Namek gestritten haben und... Na ja, wir sind nicht mehr zusammen“.
„Aber ihr seht euch noch?“
„Was? Nein! Wie kommst du darauf?“
„Sicher?“, bohrte Goku weiter.
Raika hob verwundert eine Augenbraue. „Ja, natürlich bin ich mir sicher! Was soll denn diese Frage?“
Der Größere hatte seinen Blick wieder irritiert verengt. Es kostete ihn größte Überwindung weiterzusprechen. Eine ungute Vorahnung machte sich in ihm breit und sagte ihm, dass er vielleicht gar nicht wissen wollte, warum Raika nach dem Prinzen roch. Seufzend wendete er sich von ihr ab und sah zu Boden. Ein leises Knurren drang durch seine Lippen.
„Was ist los, Goku?“, fragte die Gleichaltrige leise, kam auf ihn zu und legte ihm mitfühlend eine Hand an seinen Rücken.
Durch ihre Berührung zusammenzuckend, drehte er sich wieder zu ihr um und musterte ihr Gesicht mit leicht geöffnetem Mund. Raika sah besorgt aus. Und das obwohl sie selbst nicht so wirkte, als hätte sie eine unbeschwerte Zeit hinter sich. Ihr auffordernder und zugleich mitfühlender Blick bewegte Goku dazu, seine Frage näher zu erläutern.
„Raika...“, begann er leise. „W-wenn ihr doch nicht mehr zusammen seid und euch nicht mehr seht...warum riechst du dann noch so intensiv nach ihm? Du kannst es mir ruhig sagen...wenn ihr euch noch trefft...“.
Die Saiyajinkriegerin atmete tief durch. Natürlich! Daher wehte also der Wind. Vegetas Duft musste ihn verunsichert haben. Sie deutete nonverbal an, dass sie sich vielleicht lieber wieder setzen sollten. Also ließen sie sich wieder auf dem Bett nieder und Raika erklärte: „Wir treffen uns wirklich nicht mehr, Goku. Vertrau mir! Sein Geruch kommt daher, weil er mich vor dem Aufbruch nach Namek markiert hat“.
„Markiert?“, wiederholte Goku und sah sie mit einem fragenden Blick an.
Die Langhaarige dehnte ihren Nacken zur Seite und zog den Kampfanzug an ihrem Hals etwas nach unten, sodass die verblasste Narbe zum Vorschein kam, die ganz unverkennbar von einem Biss stammte.
Gokus Augen weiteten sich, doch er schien es noch nicht vollkommen zu verstehen, also fuhr die Kleinere fort: „Es bedeutet, dass er mich als sein Eigentum markiert hat... Dass ich für immer an ihn gebunden bin... Dieser Duft soll Konkurrenten und Nebenbuhler abschrecken“. Raika hob ihre Mundwinkel zu einem traurigen Lächeln empor. „Für einen Saiyajin ist das eigentlich eine endgültige Sache“.
Der Größere nickte kurz, um sein Verständnis zu zeigen. Raika wirkte so traurig und so niedergeschlagen. Kein Wunder, dass sie sich versteckt hatte. Sie hatte bestimmt Sorge, dass Vegeta sie nicht in Ruhe ließe.
Doch eines verstand der Saiyajin von der Erde immer noch nicht. „Wenn das eigentlich eine endgültige Sache ist… Was hat sich daran geändert?“
„Ich... Ich kann ihm einfach nicht mehr vertrauen... Vegeta hat mich die ganze Zeit über angelogen...“. Raika senkte ihren Blick zum Boden vor ihren Füßen und ballte angestrengt ihre Fäuste, in der Hoffnung ihre Tränen auf diese Weise zurückhalten zu können. „Vegeta hat mir nicht gesagt, dass du ihn überzeugen musstest, mich zu retten. Er hat mir nicht gesagt, dass du dich für uns alle geopfert hast. Ich wusste ja nicht einmal, dass du gestorben bist! Stattdessen hat er mir erzählt, dass du auf einem anderen Planeten seist...“. Sie schüttelte abwehrend ihren Kopf, versuchte die aufkeimenden Tränen und schmerzenden Gefühle krampfhaft zu unterdrücken. „...dann noch diese Streitereien, die immer so eskaliert sind. Wir haben uns oft angeschrien und wüst beschimpft. Sein übermäßiger Stolz, dieser Egoismus und der viele Hass in seinem Herzen... Das zehrt wirklich an meiner Substanz. Ich...kann das einfach nicht mehr...“.
Goku hielt erneut seinen Atem an. Sein Konkurrent hatte sie also die gesamte Zeit über belogen? Er kämpfte gegen die Schadenfreude in sich an. Vegeta hatte es also wirklich verbockt. Aber auch, wenn die Möglichkeit jetzt da war, er durfte sich nicht gleich wieder seinen Gefühlen für Raika hingeben. Nur Ignorieren konnte er diese auch nicht. Er musste einfach wissen, was genau zwischen ihr und Vegeta vorgefallen war. Aus Angst etwas Falsches zu sagen, sah er sie einfach nur mit großen Augen an und schwieg.
„Dabei wollten wir sogar heiraten...“. Raika seufzte tief, während die Tränen langsam aus ihr herausbrachen und ihre Wangen entlangliefen. „Aber ich... Ich habe die Verlobung aufgelöst, nachdem Radditz mir die Wahrheit erzählt hat“, fuhr sie fort und sah ihr Gegenüber anschließend schwach lächelnd an. „Jetzt weiß ich zumindest, wer wirklich für meine Rettung verantwortlich ist und wer daran schuld ist, dass ich in dieser Zelle gesessen habe...“.
„Aber...Vegeta hatte doch sicher keine böse Absicht dahinter“, warf der Gleichaltrige ein. Er wollte nicht, dass Vegeta zu schlecht dastand. Goku wollte sich nicht durch die Fehler seines Konkurrenten profilieren.
Ihm war bewusst, dass die junge Frau den Prinzen immer noch liebte. Das sah er ihr an. Sie würde sicherlich gerade Trost und ein offenes Ohr brauchen, und niemanden, der ihre Emotionalität ausnutzte. Es war für ihn sowieso schon schwer genug, sie nicht einfach in den Arm zu nehmen, an sich zu drücken und zu küssen... Was?! Was dachte er da nur?
Erschrocken von seinen eigenen Gedanken, weitete er dezent seine Augen, konnte seinen Blick jedoch nicht von ihrem Gesicht abwenden. Wie in Trance wanderte sein Augenmerk immer wieder zu ihren Lippen.
„Hör auf, Goku! Bitte!“, forderte Raika leise, jedoch eindringlich. „Ich will wirklich nicht mehr über diesen Mistkerl reden, geschweige denn an ihn denken“.
„Okay...“, stimmte er ihr nickend zu. Es war für sie wohl noch zu schmerzhaft, um darüber sprechen zu können. „Du musst nicht darüber reden“.
Vielleicht war es auch ein gutes Zeichen, dass sie gar nicht mehr über den Prinzen nachdenken wollte. Es schien für sie zumindest momentan kein Zurück mehr zu geben.
„Danke“, erwiderte Raika und legte eine Hand auf seinen Oberschenkel.
Goku wurde augenblicklich heiß, als sie ihn berührte und spürte sein Herz intensiv gegen seine Brust hämmern. Verunsichert von diesen brodelnden Gefühlen rutschte er von ihr weg und wechselte nervös das Thema. „Ich muss dir auch noch etwas Wichtiges erzählen“, begann er und berichtete ihr anschließend von der drohenden Gefahr durch die Cyborgs und dem Jungen aus der Zukunft.
Die Langhaarige willigte selbstverständlich ein, bei dem Kampf anwesend zu sein und ihre Artgenossen mit aller Macht zu unterstützen, auch wenn sie sofort ein mulmiges Gefühl bekam, spätestens dann wieder auf Vegeta zu treffen. Bis dahin war zum Glück noch viel Zeit. Und innerhalb von vier Jahren würde sie hoffentlich genug emotionalen Abstand zu ihm aufgebaut haben können.
~
„Unsere Zukunft sieht ja nicht gerade rosig aus“, meinte Raika zum Abschluss seiner Ausführungen schnaufend und ließ ihren Blick wieder zum Fenster hinaus schweifen.
Goku beobachtete sie ganz genau, spürte die ganze Zeit über das unbändige Verlangen danach, ihr näher zu sein, auch, wenn es ihm eine Heidenangst einjagte. Er rang mit sich selbst, doch er wollte sie unbedingt berühren. Zumindest ein kleines bisschen. Er konnte sich gar nicht auf ein Gespräch oder auf irgendetwas anderes konzentrieren. Er musste es einfach tun. Selbst Freunde durften sich anfassen... Oder etwa nicht? Er konnte diesem Drang nicht widerstehen.
Aufmunternd legte er einen Arm um sie und drückte sie vorsichtig an sich. „Wir schaffen das schon“.
„Ich hoffe, dass du Recht behältst, Goku“, flüsterte sie und lehnte sich lächelnd an ihn.
Eigentlich gab es keinen Grund zu lächeln, aber genau das hatte sie sich schon seit so vielen Monaten gewünscht. Seine Nähe, seine Wärme und seine Zuversicht zu spüren. Die Kleinere konnte nicht verhindern, dass ihr Lächeln immer breiter und ihr Körper immer entspannter wurde. Das hatte ihr so sehr gefehlt. Endlich fühlte sie sich sicher und beschützt.
Eine Weile lang verharrten die Beiden in dieser Position, bis Raika ihren Kopf hob und den Größeren direkt anblickte. „Du hast mir wirklich gefehlt, Goku. Die Jahre ohne dich waren kaum erträglich...“.
Der Angesprochene lächelte ihr entgegen und sah tief in ihre hellgrünen Augen. Ihre Worte sorgten für ein warmes Gefühl, welches sich rund um sein Herz ausbreitete. Es fühlte sich so gut an. Auch, wenn ihm der penetrante Duft seines Kontrahenten vermittelte, er würde etwas Verbotenes tun. Aber das hier... Das konnte einfach nicht falsch sein!
Goku wollte der Kleineren ein ähnliches Gefühl verschaffen und gestand: „Ich habe im Jenseits sehr oft an dich gedacht... Das war der einzige Gedanke, der mich hat durchhalten und immer weiter trainieren lassen“.
Raikas Herz verkrampfte sich beinahe schmerzhaft, während sie seinen Worten lauschte und sich fast vollends in seinen sanften, schwarzen Augen verlor. Sie seufzte und löste sich von ihm. »Ich darf ihm nicht so nah sein... Wir dürfen uns so etwas nicht sagen oder uns so ansehen. Goku ist immerhin verheiratet. Das ist nicht richtig!«, warf sie sich gedanklich vor und richtete sich währenddessen auf, um einen gewissen Sicherheitsabstand zwischen sich und den Gleichaltrigen zu bringen.
Gerade wollte sie wieder zum Fenster gehen, da erhob sich Goku ebenfalls und hielt sie am Handgelenk fest. Schwungvoll zog er Raika zu sich, sodass sie in seine Arme stolperte. Der Größere beugte sich, ohne zu zögern, zu ihr herunter und kam ihrem erschrockenen Gesicht ganz nah.
»Es tut mir so leid, Chichi. Ich kann einfach nicht anders«, dachte er noch und versiegelte die Lippen der Langhaarigen mit den Seinen.
Wie vom Blitz getroffen schubste Raika ihn reflexartig von sich. Sie war selbst überrascht von ihre geistesgegenwärtigen Reaktion. Immerhin wollte ihr Herz nichts sehnlicher, als dass Goku sie küsste. Doch tief in sich wusste sie genau, dass das nicht richtig war. Sie wollte die Beziehung von Goku und seiner Chichi nicht zerstören. Dazu hatte sie kein Recht.
„Was soll das, Goku? Du... Du bist verheiratet!“, wisperte sie leise, damit seine Frau nichts mitbekam. Dennoch klang ihr Tonfall vorwurfsvoll und eindringlich.
„T-Tut mir leid! Ich... Ich dachte, du willst es auch“, entschuldigte er sich und sah sie verunsichert an, weiterhin ihre Hand festhaltend.
„Goku...“. Die Langhaarige warf ihm mit großen Augen einen flehenden Blick zu. Natürlich wollte sie es. Aber das konnte sie ihm doch nicht einfach so gestehen. War ihm überhaupt bewusst, was er da aufs Spiel setzte? Und wofür? Sie konnte ihm doch rein gar nichts bieten. „Du bist verheiratet, Goku! Deine Frau sitzt nebenan in der Küche! Was, wenn sie reinkommt?“
Der verheiratete Saiyajin trat wieder dichter an sie heran und griff nach ihrer zweiten Hand, strich sanft über diese. „Raika... Willst du nicht auch genau das, wonach sich mein Herz schon seit so vielen Jahren sehnt?“, fragte er direkt und versuchte die Antwort in ihren Augen abzulesen.
„Ich will deine Ehe nicht zerstören, Goku...“, hauchte sie verzweifelt und senkte betreten ihren Kopf zur Seite, um seinem Blick auszuweichen, der drohte viel zu tief in ihre Seele schauen zu können.
„Das war nicht meine Frage, Raika...“. Sein Gesichtsausdruck war sanft, dennoch ließ dieser keine weiteren Ausreden oder Ablenkungen zu.
Eine Weile lang schwieg die Saiyajin. Sie wollte ihm nichts verheimlichen, doch sie haderte mit sich selbst. Immerhin war er verheiratet. Chichi war gleich im Raum nebenan. Raikas Herz schrie schon seit geraumer Zeit nach dem Gleichaltrigen. Eigentlich hatte es nie aufgehört. Das Rufen hallte eine Zeit lang nur sehr leise und eher unterbewusst in ihrem Kopf, doch mittlerweile war es zu einem lautstarken Brüllen geworden, welches endlich zum Schweigen gebracht werden musste. Sie wollte ehrlich sein, auch wenn sie ihm sicherlich nicht das beständige und einfache Leben würde bieten können, welches Chichi ihm in Aussicht stellte.
Zögerlich hob sie ihren Kopf an und antwortete: „Du weißt, wie sehr ich mich zu dir hingezogen fühle, Goku... Ich-!“
Ihre Antwort wurden durch das Knarzen der Schlafzimmertüre unterbrochen. Chichi trat unvorbereitet ein und fragte: „Wie weit seid ihr? Das Essen ist fertig“.
Goku zuckte erschrocken zusammen, ließ sich jedoch äußerlich nichts anmerken und antwortete seiner Frau freundlich: „Einen Moment noch, Chichi. Wir kommen sofort!“
Die Dame von der Erde nickte und schob die Tür wieder ins Schloss.
Ungeduldig blickte der Saiyajin seine erste große Liebe an. „Was wolltest du gerade sagen?“ Er wollte unbedingt noch ihre Antwort hören. Erst dann könne er sich seiner Frau, oder anderen Dingen widmen. Sein Herz schlug bis zu seinem Hals, in der Hoffnung, dass sie seine Gefühle erwiderte.
Raika war jedoch zu eingeschüchtert durch das plötzliche Auftauchen von Chichi. Es war für sie wie ein Zeichen des Universums. Ein Warnsignal, welches sie davon abhielt, ihm die Wahrheit zu sagen. Sie wollte nicht wieder eine Beziehung zerstören, auch oder vor allem, wenn es nicht ihre eigene war. Sie hatte nicht das Recht dazu. Sie wusste ja selbst nicht mal, ob sie Goku dieses Mal glücklich machen konnte, oder ob Vegeta ihnen doch eines Tages wieder dazwischenfunken würde. Und das… Das hatte Goku einfach nicht verdient. Er sollte glücklich werden und sich nicht auf eine Achterbahnfahrt mit ungewissem Ende einlassen müssen.
Die Langhaarige senkte ihren Kopf und schüttelte diesen. „Du bist verheiratet, Goku. Ich werde mich nicht zwischen dich und deine Frau stellen. Und nein...ich möchte dich nicht küssen oder dir irgendwie...nah sein...“. Der letzte Satz kostete sie so viel Überwindung und widerstrebte ihr so sehr, dass ihr dadurch speiübel wurde. Ihr Magen zog sich krampfhaft zusammen, sodass sie kaum noch aufrecht stehen konnte.
Goku bemerkte ihre leicht gekrümmte Haltung, musterte sie eindringlich. Er glaubte ihr nicht. Er hatte nicht das Gefühl, dass sie gerade aufrichtig war. Wahrscheinlich um ihn und seine Frau zu schützen. Vielleicht musste er ihr einfach mehr Zeit geben. Dennoch schmerzten ihre Worte. So sehr, dass er auf ihre offensichtliche, körperliche Reaktion nicht eingehen konnte. Wieso sagte sie ihm nicht einfach die Wahrheit?
Kakarott wirkte kühl und abgeklärt, als er ihre Hände ruckartig los ließ, sich abwandte und vorschlug: „Wir sollten etwas essen, meinst du nicht auch?“
Raika spürte, dass sie ihn gerade zutiefst verletzt hatte, was dazu führte, dass sie sich noch schlechter fühlte. Krampfhaft versuchte sie sich zusammenzureißen. Es war für alle Beteiligten das Beste, wenn sie sich nicht wieder in den Mittelpunkt drängen und Gokus Ehe torpedieren würde. Auch, wenn er ihr gerade etwas vorspielte, war sie sich sicher, dass er es eines Tages verstehen würde.
Sie stimmte ihm nickend zu und verließ mit ihm das Schlafzimmer.
~
An den köstlichen Gerüchen, die aus der Küche drangen, konnte sich die Saiyajinkriegerin gerade überhaupt nicht erfreuen. Die Vorstellung jetzt etwas essen zu müssen, vermittelte ihr nur die Vorstellung, wie sie anschließend kotzend über einer Kloschüssel hing. Auch, wenn sie seit Monaten nichts mehr gegessen hatte, was so liebevoll zubereitet worden war, konnte sie sich nicht dazu überwinden auch nur den Duft dessen zu genießen.
Goku überspielte seine Frustration zumindest insofern, dass er seiner Frau etwas vormachen konnte. Raika erkannte weiterhin, dass es auch ihm nicht gut ging. Kurzentschlossen setzte sich der Größere, versuchte die Frau seiner Art nicht länger anzusehen. Ihr war es jedoch so unangenehm, dass sie immer noch einen peinlich berührten Rotschimmer im Gesicht trug.
„Ach, Raika?“, fragte Chichi auf einmal, die gerade die letzten Teller auf dem Tisch abstellte.
„J-ja... Was denn?“, fragte sie erschrocken, fühlte sich irgendwie ertappt, als hätte sie etwas Falsches getan. Na ja, das hatte sie ja auch. Sie hatte sich vor wenigen Momenten vom Mann des Hauses küssen lassen, dessen Frau sie gerade mit stechendem Blick fixierte. Schlagartig bildeten sich Schweißperlen auf ihrer Stirn.
Unbeirrt fuhr die Erdendame fort: „Bulma hat mich eben angerufen. Sie wird heute Abend eine kleine Grillfeier veranstalten. Du solltest auch hingehen“.
„I-ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist“, stammelte sie nervös, warf einen kurzen Seitenblick zu Goku, der jedoch stur auf sein Essen starrte.
Er stocherte abwesend in seiner Mahlzeit, die er nur Häppchenweise zu seinem Mund führte. Normalerweise verschlang der Saiyajin eine Portionen wie diese innerhalb weniger Augenblicke. Doch auch ihm schlug die angespannte Stimmung offensichtlich auf den Magen.
„Ach was“. Chichi machte eine abwinkende Handbewegung und lächelte aufmunternd. „Ich habe Bulma gesagt, dass du hier bist und ich soll dir von ihr ausrichten, dass Vegeta und die meisten anderen bereits abgereist sind“.
„Sie weiß, dass ich hier bin?!“, wiederholte Raika verwundert.
Die schwarzhaarige Frau von Goku nickte. „Sie macht sich anscheinend große Sorgen um dich und sagt, dass du bitte nicht wieder abhauen sollst“.
Wieder sah die Kriegerin prüfend zu ihrem gleichaltrigen Artgenossen, der sie diesmal sogar ansah.
„Du solltest dich bei ihr blicken lassen, Raika“. Eine gewisse Kälte lag in Gokus Stimme, als würde er nur wollen, dass sie möglichst schnell sein Haus verließ.
„Ist gut... Ihr habt Recht“, stimmte Raika schließlich zu. Eigentlich war ihr das auch ganz Recht. Alles war ihr lieber, als sich weiterhin mit Goku und seiner Frau in einem Raum aufzuhalten. „Ich... Ich sollte besser gehen“, entschied sie schnell und ging mit großen Schritten zur Haustür hinaus.
„Dann bis heute Abend“, rief Chichi ihr noch hinterher, während Raika schon die Tür hinter sich zu zog.
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Vegeta: ICH BRINGE DIESEN DRECKSKERL UM!!! ò.ó
Goku: O___O *panisch in Deckung geht*
Vegeta: Verstecken bringt nichts!! Ich reiße dir deine Eingeweide raus und bade in deinem Blut, Kakarott!
Meike: Whoa! Vegeta, komm mal runter! o.o' Es ist doch gar nichts passiert...
Vegeta: NICHTS PASSIERT??
Goku: *lugt vorsichtig aus seiner Deckung heraus* Raika hat mich abgewiesen... Also brauchst du dich gar nicht so aufzuregen...
Vegeta: Tze... Sie hat im Gegensatz zu dir auch noch Anstand und Respekt. Du nutzt direkt die erste Gelegenheit, um deiner Frau fremdzugehen... -.-
Goku: D-das stimmt doch gar nicht! Es war nur ein Kuss verdammt... :( Außerdem hast du nicht damals mit Raika geschlafen, obwohl du eigentlich noch mit Leekie zusammen warst...?
Vegeta: Das ist etwas vollkommen anderes!
Goku: Ach ja? Und warum?
Vegeta: Du bist VERHEIRATET!
Goku: Ja, das sagen immer alle... Aber vom Prinzip her ist es doch egal, oder?
Vegeta: Eine Ehe geht man aber normalerweise nicht leichtfertig ein, sondern überlegt sich vorher, ob man mit diesem Partner bis ans Ende seines Lebens leben will...
Goku: So lange?! Warum hat mir das vorher niemand gesagt? T__T
Vegeta: Du Schwachkopf hättest dich einfach ein bisschen mehr informieren sollen...
Meike: Habt ihr es so langsam...?
Vegeta: Ich denke, ich habe mich weitestgehend beruhigt. Raika ist immerhin schlau genug, diesen Trottel nicht noch mal an sich heran zu lassen.
Goku: Es schien ihr aber nicht sonderlich gut zu gehen zum Schluss...
Vegeta: Ja, weil du sie durch dein Verhalten in diese moralische Zwickmühle gebracht hast!
Goku: Ach, dann ist das alles meine Schuld? *stemmt empört die Hände in die Hüften*
Vegeta: JA VERDAMMT!
Meike: RUHE JETZT!! Ich würde mich wirklich gerne noch meinen Lesern widmen! -.-
Vegeta: Jaja... Tu, was du nicht lassen kannst.
Goku: *hält den Mund und nickt lächelnd*
Meike: Danke... Also ihr Lieben, ihr seht, dieses Kapitel bringt wieder ordentlich Drama und Spannung mit sich. Wird Raika zu Bulma zurück kehren und der Grillfeier beiwohnen? Und wenn ja, wird sie dort wieder auf Goku treffen? Was passiert derweil bei Vegeta und den anderen? Wird Vegeta seinen Vater zur Rechenschaft ziehen?
Vegeta: Natürlich werde ich das! Der ist schon bald einen Kopf kürzer!
Meike: *grinst* Dann hast du ja ein prima Ventil für deine Aggressionen.
Vegeta: Ohja. *grinst motiviert* Mein Vater wird leiden, so wie er hat Raika leiden lassen!
Meike: Und mit diesem wunderbaren Schlusswort verabschieden wir uns. Hoffentlich hat euch das Kapitel gefallen und wir sehen uns nächstes Mal! ♥ :)
Goku: Bis demnächst! *winkt*
Vegeta: *hebt zum Abschied eine Hand*
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